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1 1/ ifo Dresden berichtet Aktuelle Forschungsergebnisse Beate Grundig, Beate Schirwitz und Gerit Vogt Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Ostdeutschland und Sachsen 2006/2007 Michael Berlemann, Sabine Engelmann, Christian Leßmann, Heinz Schmalholz, Henner Spelsberg und Hendrik Weber Unternehmensnachfolge im sächsischen Mittelstand Wolfgang Nierhaus Deutschlandprognose 2007: Weiterhin starke Auftriebskräfte Im Blickpunkt Daniela Rother Zukunft des Studienplatzangebots ostdeutscher Hochschulen Institut für Wirtschaftsforschung Niederlassung Dresden

2 ifo Dresden berichtet ISSN Jahrgang (2007) Herausgeber: ifo Institut für Wirtschaftsforschung e. V., Niederlassung Dresden, Einsteinstraße 3, Dresden, Telefon: , Telefax: Internet: Redaktion: Michael Berlemann Technische Leitung: Katrin Behm Vertrieb: ifo Institut, Niederlassung Dresden Erscheinungsweise: zweimonatlich Bezugspreis jährlich: 25,00 Preis des Einzelheftes: 5,00 Preise einschl. Mehrwertsteuer, zzgl. Versandkosten Teilnehmer an regelmäßigen ifo Umfragen erhalten einen Rabatt. Grafik Design: ifo Institut München Satz und Druck: c-macs publishingservice Dresden Nachdruck und sonstige Verbreitung (auch auszugsweise): Nur mit Quellenangabe und gegen Einsendung eines Belegexemplares.

3 Inhalt 1 Aktuelle Forschungsergebnisse Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Sachsen und Ostdeutschland 2006/ Beate Grundig, Beate Schirwitz und Gerit Vogt Nachdem das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Ostdeutschlands 2005 leicht zurückging, hat der Konjunkturaufschwung im vorigen Jahr auch die neuen Bundesländer erreicht. Für 2006 erwartet das ifo Institut wieder ein deutliches Wachstum des preisbereinigten ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts. Auch im aktuellen Jahr wird sich die ostdeutsche Wirtschaft positiv entwickeln. Faktoren wie die im Januar 2007 in Kraft getretenen fiskalischen Maßnahmen und eine Verminderung der weltwirtschaftlichen Expansion werden den Aufschwung aber vermutlich etwas dämpfen. Die bereits seit Sommer 2005 feststellbare konjunkturelle Belebung der sächsischen Wirtschaft hat im Jahr 2006 deutlich an Breite und Intensität gewonnen: 2006 hat die Wirtschaftsleistung nach Berechnungen des ifo Instituts um 3,5 % zugenommen. Im Jahr 2007 dürfte die sächsische Wirtschaft erneut ein überdurchschnittlich starkes Wachstum erfahren. Unternehmensnachfolge im sächsischen Mittelstand 15 Michael Berlemann, Sabine Engelmann, Christian Leßmann, Heinz Schmalholz, Henner Spelsberg und Hendrik Weber Neben einer hohen Anzahl von Neugründungen ist eine Volkswirtschaft auch darauf angewiesen, dass die bereits am Markt eingeführten Unternehmen von den nachfolgenden Generationen weitergeführt werden. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden demographischen Entwicklung erhält das Thema Generationswechsel noch zusätzliche Brisanz. Auch im Freistaat Sachsen steht in den nächsten Jahren im Mittelstand eine Vielzahl von Unternehmensnachfolgen an. Die sächsische Landesregierung hat daher den Mittelstandsbericht 2005/2006 diesem Themenkreis gewidmet und das ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Niederlassung Dresden, mit der Erstellung einer Studie zur spezifisch sächsischen Situation beauftragt. Der vorliegende Beitrag fasst die zentralen Ergebnisse dieser Studie zusammen. Deutschlandprognose 2007: Weiterhin starke Auftriebskräfte 29 Wolfgang Nierhaus In Deutschland hat sich der konjunkturelle Aufschwung, der Anfang 2005 begann, im vergangenen Jahr fortgesetzt. Das reale Bruttoinlandsprodukt expandierte um 2,5 %, das ist der stärkste Anstieg seit dem Boomjahr Im laufenden Jahr wird die Konjunktur durch die massive Erhöhung von Steuern und Abgaben zunächst erheblich gedämpft; gleichwohl wird sich dann aber der Aufschwung fortsetzen. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wird um 1,9 % ausgeweitet. Bei alledem wird sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter bessern. Die Inflationsrate dürfte wegen der Mehrwertsteueranhebung mit jahresdurchschnittlich 2,3 % merklich höher sein als im Jahr 2006 (+1,7 %). Im Jahr 2008 dürfte der gesamtwirtschaftliche Auslastungsgrad weiter zunehmen, die konjunkturelle Dynamik wird dabei im Jahresverlauf aber etwas schwächer werden. Insgesamt wird das reale Bruttoinlandsprodukt um 2,3 % zunehmen. Im Blickpunkt Zukunft des Studienplatzangebots ostdeutscher Hochschulen 37 Daniela Rother Die Auswirkungen des demographischen Wandels erfordern in den kommenden Jahren auch im Bereich der Hochschulpolitik grundlegende Veränderungen und wegweisende Entscheidungen. Welche Implikationen bringt dies im Speziellen für das Studienplatzangebot an den ostdeutschen Hochschulen mit sich?

4 2 Inhalt Zur Beantwortung dieser Frage werden bereits beschlossene Politikmaßnahmen dargestellt und langfristige Lösungsansätze insbesondere in Hinblick auf Finanzierungsaspekte diskutiert. Daten und Prognosen Arbeitsmarktentwicklung im Vergleich 41 Ausgewählte Ergebnisse aus dem ifo Konjunkturtest 43 Aus der ifo Werkstatt ifo Veranstaltungen 47 ifo Vorträge 48

5 Aktuelle Forschungsergebnisse 3 Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Ostdeutschland und Sachsen 2006/2007 Beate Grundig, Beate Schirwitz und Gerit Vogt* In diesem Beitrag wird die aktuelle Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung in Ostdeutschland und Sachsen analysiert und diskutiert. Die Ausführungen stützen sich auf die bereits am 18. Dezember 2006 veröffentlichten Ergebnisse der ifo Dresden Konjunkturprognose. Wie gewohnt wird dabei zunächst auf die gesamtwirtschaftliche Situation in Ostdeutschland eingegangen. Anschließend werden die konjunkturellen Trends in Sachsen beleuchtet. Der Beitrag schließt mit einem Rückblick auf wichtige Entwicklungen des sächsischen und ostdeutschen Arbeitsmarktes. Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland 2006 Nachdem das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Ostdeutschlands 2005 leicht zurückging ( 0,1%), hat der Konjunkturaufschwung im vorigen Jahr auch die neuen Bundesländer einschließlich Berlin erreicht. Die amtliche Statistik wies für das erste Halbjahr 2006 einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus, was genau dem gesamtdeutschen Wert entsprach. 1 Dabei stellte Ostdeutschland mit Sachsen (+3,8 %) und Mecklenburg-Vorpommern (+0,5 %) sowohl den gesamtdeutschen Spitzenreiter als auch das Schlusslicht im Wirtschaftswachstum. Im weiteren Jahresverlauf hat sich der Wachstumsprozess weiter fortgesetzt. Dies belegen auch die Ergebnisse des ifo Konjunkturtests (vgl. Abb. 1). Insbesondere ihre aktuelle Geschäftslage beurteilten die teilnehmenden Unternehmen so gut wie noch nie seit Ausweitung der Befragung auf Ostdeutschland Nach den zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung vorliegenden Informationen schätzt das ifo Institut das Wachstum des preisbereinigten ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts 2006 insgesamt auf 2,2 %. 3 Auch der Arbeitsmarkt profitierte 2006 von der guten konjunkturellen Entwicklung. Während die Zahl der Erwerbstätigen in den vergangen Jahren meist rückläufig war, hat sie 2006 nach ersten Berechnungen des AR- BEITSKREISES ERWERBSTÄTIGENRECHNUNG DES BUNDES UND DER LÄNDER insgesamt um 0,6 % zugenommen. Dies entspricht genau der ifo Prognose. * Beate Grundig und Gerit Vogt sind wissenschaftliche Mitarbeiter, Beate Schirwitz ist Doktorandin in der Niederlassung Dresden des ifo Instituts. Abbildung 1: Geschäftsklima, Geschäftslage und Geschäftserwartungen der gewerblichen Wirtschaft in Ostdeutschland (saisonbereinigte Werte) Testpunkte Jan 05 Feb 05 Mrz 05 Apr 05 Mai 05 Jun 05 Jul 05 Aug 05 Sep 05 Okt 05 Nov 05 Dez 05 Jan 06 Feb 06 Mrz 06 Apr 06 Mai 06 Jun 06 Jul 06 Aug 06 Sep 06 Okt 06 Nov 06 Dez 06 Geschäftsklima Ostdeutschland Geschäftserwartungen Ostdeutschland Geschäftslage Ostdeutschland Quelle: ifo Konjunkturtest.

6 4 Aktuelle Forschungsergebnisse Das verarbeitende Gewerbe blieb 2006 ein wesentlicher Wachstumsmotor der ostdeutschen Wirtschaft. Die Produktion dieses Wirtschaftsbereichs nahm im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 16 % zu. Besonders hohe Wachstumsraten wurden dabei von den Verbrauchs- und Konsumgüterproduzenten erzielt. Die geringste Produktionsausweitung war im Bereich der Gebrauchsgüterproduzenten zu verzeichnen, dennoch wurde hier mit 8 % ebenfalls eine deutliche Zunahme realisiert. Auch in der Umsatzentwicklung spiegelte sich das kräftige Wachstum des verarbeitenden Gewerbes wider. Von Januar bis Juli stieg der ostdeutsche Umsatz in diesem Sektor im Vergleich zum Vorjahr um gut 11%. Wachstumstreiber war dabei insbesondere die Industrie in Sachsen-Anhalt und Sachsen, während sich das verarbeitende Gewerbe in Berlin deutlich unterdurchschnittlich entwickelte. Das Wachstum der ostdeutschen Industrie dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte 2006 etwas verlangsamt haben. Das ist insbesondere auf statistische Effekte zurückzuführen, denn gerade in den besonders wachstumsstarken Bereichen waren häufig bereits die letzten Monate des Jahres 2005 durch einen kräftigen Produktions- und Umsatzanstieg gekennzeichnet. Auf Basis der vorliegenden Daten dürfte die Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands 2006 damit insgesamt um 8,7 % zugenommen haben (vgl. Abb. 2). Im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern konnte insbesondere der Großhandel von der konjunkturellen Belebung profitieren. Im ersten Halbjahr 2006 verzeichneten die ostdeutschen Großhändler Umsatzzuwächse von mehr als 6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Deutlich überdurchschnittliche Wachstumsraten wurden dabei in Sachsen-Anhalt und Berlin erzielt, während sich die Umsatzzunahme in den anderen ostdeutschen Bundesländern etwa um die 3-Prozentmarke bewegte. Im Einzelhandel war die Entwicklung deutlich verhaltener, hier wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres Umsatzsteigerungen um ein knappes Prozent realisiert. Verhältnismäßig hohe Wachstumsraten wurden im Januar und im Mai erzielt, während der Umsatz in den dazwischen liegenden Monaten im Vorgleich zum Vorjahr rückläufig war. Der Umsatz im Kfz-Handel legte im Zeitraum Januar bis Juli im ostdeutschen Durchschnitt um fast 3 % zu. In den verbliebenen Monaten des Jahres 2006 dürften insbesondere der Einzelhandel und der Kfz-Handel noch von vorgezogenen Käufen im Zusammenhang mit der seit 01. Januar 2007 in Kraft getretenen Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte profitiert haben. Daraus resultierend geht das ifo Institut in seiner Prognose für 2006 von einer Zunahme der Bruttowertschöpfung in dem genannten Bereich um insgesamt 3,5 % aus. Im Gastgewerbe konnte in den Monaten Juni und Juli insbesondere Sachsen hohe Wachstumsraten gegenüber den Vorjahresmonaten verzeichnen. Aber auch Berlin und angrenzende Bundesländer wiesen in diesem Abbildung 2: Veränderung der preisbereinigten Bruttowertschöpfung in ausgewählten Bereichen der ostdeutschen Wirtschaft Veränderung zum Vorjahr (in %) Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel Gastgewerbe Anmerkung: Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern. Quellen: Arbeitskreis VGR der Länder, 2006 und 2007 (Handel und Gastgewerbe 2004 bis 2007): Prognose des ifo Instituts.

7 Aktuelle Forschungsergebnisse 5 Zeitraum überdurchschnittliche Zuwächse auf, was auch auf die stattgefundene Fußball-Weltmeisterschaft zurückzuführen sein dürfte. Insgesamt nahm der Umsatz in den ersten sieben Monaten im ostdeutschen Durchschnitt um gut 2 % zu. Diese Entwicklung dürfte durch die verbesserte wirtschaftliche Lage, wie sie auch in den Einschätzungen der Konsumenten zum Ausdruck kommt, und durch die milde Witterung im Rest des Jahres weiter befördert worden sein. In der Summe betrug die Steigerung der Bruttowertschöpfung im ostdeutschen Gastgewerbe damit 2006 vermutlich 3,3 %. Die Entwicklung im Baugewerbe ist in den einzelnen ostdeutschen Bundesländern 2006 sehr heterogen verlaufen. So nahm beispielsweise der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe in den ersten neun Monaten in Thüringen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 % zu, während Berlin Umsatzeinbrüche um 9 % verzeichnete. Im Ausbaugewerbe war die Spanne ähnlich groß: hier wuchs insbesondere der sächsische Umsatz, während in Mecklenburg-Vorpommern deutliche Rückgänge verbucht werden mussten. Insgesamt entsprach der Umsatz im ostdeutschen Bauhauptgewerbe in den ersten neun Monaten etwa dem Vorjahreswert. Die Produktion nahm im ersten Halbjahr, verglichen mit 2005, um ein halbes Prozent ab. Dabei konnte der Hochbau seine Produktion um 1,3 % ausweiten, während der Tiefbau mit 2,6 % deutlich weniger stark schrumpfte als in den ersten beiden Quartalen des Vorjahres. Im Vergleich zu den Ergebnissen der vergangenen Jahre sind diese Zahlen überraschend positiv: Seit 1996 ist der Umsatz im ostdeutschen Bauhauptgewerbe stets gesunken, im Schnitt um 9,2 % pro Jahr. Gleichzeitig sank die Produktion im Durchschnitt um 6,3 % pro Jahr. Dieser Trend setzte sich 2006 vor allem durch die gute Entwicklung im gewerblichen Hoch- und Tiefbau und im Straßenbau nicht weiter fort; zudem fiel die Schrumpfung in den meisten anderen Sparten geringer als noch im Vorjahr aus. Im Ausbaugewerbe kam die jahrelange Talfahrt ebenfalls zu einem Halt. Stattdessen legte der Umsatz im ostdeutschen Durchschnitt in den ersten sechs Monaten um gut 3 % zu. Hier haben vermutlich auch Vorzugseffekte aus der Mehrwertsteuererhöhung sowie die seit diesem Jahr gültige steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen eine Rolle gespielt. Die beschriebenen Entwicklungen dürften sich bis ans Jahresende hin fortgesetzt haben. Daraus folgend schätzt das ifo Institut, dass die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe insgesamt im Jahr 2006 mit einer Wachstumsrate von 0,3 % etwa stagnierte. Prognose Ostdeutschland 2007 Auch im aktuellen Jahr wird sich die ostdeutsche Wirtschaft positiv entwickeln (vgl. Abb. 3). Faktoren wie die seit Januar in Kraft getretenen fiskalischen Maßnahmen (u. a. die Mehrwertsteuererhöhung sowie Kürzungen bei Pendlerpauschale und Sparerfreibetrag) und eine Verminderung Abbildung 3: Veränderung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts und der Zahl der Erwerbstätigen in Ostdeutschland Veränderung zum Vorjahr (in %) 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2, Bruttoinlandsprodukt Zahl der Erwerbstätigen Quellen: Bruttoinlandsprodukt 1999 bis 2005: Arbeitskreis VGR der Länder, 2006 und 2007: Prognosen des ifo Instituts, Zahl der Erwerbstätigen 1999 bis 2006: Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder, 2007: Prognose des ifo Instituts.

8 6 Aktuelle Forschungsergebnisse der weltwirtschaftlichen Expansion werden den Aufschwung aber vermutlich etwas dämpfen. Das Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts wird mit einer prognostizierten Rate von 1,8 % jedoch erneut kräftig sein. Auf dem Arbeitsmarkt wird der Zuwachs der Erwerbstätigkeit entsprechend der abgeschwächten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung voraussichtlich noch etwa 0,5 % betragen. Im verarbeitenden Gewerbe wird das Wachstum weiter stark bleiben, sich aber aufgrund einer leichten Eintrübung makroökonomischer Indikatoren wie der aktuellen Wechselkursentwicklung ein wenig abschwächen. Die Bruttowertschöpfung wird 2007 in diesem Bereich um voraussichtlich 7,8 % zunehmen. Der Großhandel wird weiter von der starken wirtschaftlichen Entwicklung profitieren, während im Einzelhandel die 2006 vorgezogenen Käufe fehlen werden. Durch die weiter fortgesetzte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und der Arbeitsmarktbedingungen ist allerdings ein rapider Einbruch nicht zu erwarten, sodass insgesamt die Bruttowertschöpfung im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern noch um 2,9 % steigen wird. Das Gastgewerbe hingegen wird angesichts der im Vorjahr erzielten hohen Wachstumsraten, die auch durch die genannten Sondereffekte verursacht wurden, Probleme haben, das Vorjahresniveau zu übertreffen. Hier ist mit einer Stagnation der Bruttowertschöpfung zu rechnen. Im Hinblick auf das ostdeutsche Baugewerbe bleibt abzuwarten, ob sich die vergleichsweise positive Entwicklung des Jahres 2006 auch in diesem Jahr fortsetzen wird oder ein Großteil dieses Ergebnisses aus Sondereffekten wie der Mehrwertsteuererhöhung gespeist wurde. Optimistisch stimmt die Tatsache, dass nach den zum Prognosezeitpunkt vorliegenden Daten vor allem der gewerbliche Bau mit positiven Wachstumsbeiträgen zur Umsatzentwicklung beigetragen hat. Zudem hat sich der Auftragseingang auch im dritten Quartal 2006 in vielen wichtigen Bereichen des Bauhauptgewerbes weiter günstig entwickelt (vgl. Abb. 4). Negative Impulse könnten demnach allerdings vom öffentlichen Bau ausgehen. Im Ausbaugewerbe wird sich das Wachstum vermutlich abschwächen. Insgesamt dürfte die Bruttowertschöpfung im ostdeutschen Baugewerbe 2007 voraussichtlich leicht um 0,4 % abnehmen. Wirtschaftsentwicklung in Sachsen 2006 Die seit Sommer des Jahres 2005 feststellbare konjunkturelle Belebung der sächsischen Wirtschaft hat im Jahr 2006 deutlich an Breite und Intensität gewonnen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Sachsens ist im ersten Halbjahr mit 3,8 % sehr kräftig gestiegen. Im gesamten Jahr 2006 hat die Wirtschaftsleistung nach Berechnungen des ifo Instituts um 3,5 % zugenommen. Abbildung 4: Veränderung des Auftragseingangs im Bauhauptgewerbe Veränderung zum Vorjahr (in %) I/2005 II/2005 III/2005 IV/2005 I/2006 II/2006 III/2006 IV/2006 Wohnungsbau Gewerblicher Hochbau Sonstiger Hochbau Straßenbau Gewerblicher Tiefbau Öffentlicher Tiefbau Anmerkungen: Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten. Sonstiger Hochbau umfasst die Bereiche Hochbauten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Hochbauten für Organisationen ohne Erwerbszweck. Quellen: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des ifo Instituts.

9 Aktuelle Forschungsergebnisse 7 Box 1: Prognoseverfahren Bei der Prognose der ostdeutschen und der sächsischen Wirtschaftsentwicklung ist den folgenden Besonderheiten Rechnung zu tragen: Für die ostdeutschen Bundesländer stehen erst ab 1991 zuverlässige makroökonomische Eckdaten zur Verfügung. Aufgrund der starken Friktionen in Folge des Transformationsprozesses sind insbesondere die ersten Jahre der ostdeutschen Entwicklung von starker Volatilität geprägt gewesen. Die Zahl der zur Konjunkturprognose verwendbaren Datenpunkte verringert sich hierdurch zusätzlich. Viele Zeitreihen stehen nicht oder nur in geringerer Frequenz als für Gesamtdeutschland zur Verfügung. Vor dem Hintergrund dieser Probleme wird zur Prognose des Bruttoinlandproduktes (BIP) der ostdeutschen Bundesländer ein dreistufiges Verfahren angewendet. Die Prognose des sächsischen BIP erfolgt analog zur Prognose des ostdeutschen BIP. In einem ersten Schritt wird das BIP Ostdeutschlands für die Jahre 2006 und 2007 mit Hilfe eines sog. VGR-Modells geschätzt. Hierzu wird zunächst die Entwicklung der Erwerbstätigenzahl und der Produktivität disaggregiert mit einem mehrjährigen Trend fortgeschrieben. Anschließend wird mit diesen Größen die preisbereinigte zukünftig erwartete Bruttowertschöpfung ermittelt. Auch die Differenz aus Gütersteuern und Gütersubventionen wird mittels eines mehrjährigen Trends bestimmt und fließt dann in die Berechnung des preisbereinigten ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts ein. Ergebnis ist eine sog. Trendprognose. In einem zweiten Schritt werden dann die Ergebnisse aus dem grundlegenden VGR-Modell mit Hilfe von sog. ökonometrischen Satellitenmodellen verfeinert. Dabei wird ein Zwei-Säulen-Verfahren verfolgt: Zum einen werden Satellitenmodelle verwendet, um direkt Prognosen für die preisbereinigte Bruttowertschöpfung einzelner Wirtschaftsbereiche zu generieren. Derzeit existieren Satellitenmodelle zur Prognose der Bruttowertschöpfung in den Bereichen verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Handel und Gastgewerbe. Diese Bruttowertschöpfungsprognosen werden dann in das grundlegende VGR-Modell eingearbeitet. Zum anderen werden mit Hilfe von weiteren Satellitenmodellen Beschäftigungsprognosen für die einzelnen Wirtschaftsbereiche erstellt. Über die Fortschreibung der Produktivitätsentwicklung aus der Vergangenheit lassen sich dann weitere Prognosen der preisbereinigten Bruttowertschöpfung für die einzelnen Wirtschaftsbereiche generieren. Auch diese werden in den grundlegenden VGR-Modellrahmen eingearbeitet. Im Ergebnis ergeben sich zwei so genannte erweiterte Trendprognosen für das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt. In einem dritten und abschließenden Schritt wird aus den beiden erweiterten Trendprognosen unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie sie in der ifo Konjunkturprognose für Gesamtdeutschland zum Ausdruck kommen, zusätzlicher Informationen (z. B. über die Ansiedlung von neuen Betrieben) und subjektiver Einschätzungen eine Konsensprognose für die voraussichtliche Entwicklung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts und der Erwerbstätigenzahl entwickelt. Das Wirtschaftswachstum wäre damit deutlich stärker ausgefallen als in den Vorjahren (vgl. Abb. 5). Die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt hat sich vor diesem Hintergrund etwas entspannt. Nach einem Rückgang um 1,2 % im Jahr 2005 ist die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2006 um 0,7 % gestiegen. Hauptantriebskraft für die dynamische Entwicklung der sächsischen Wirtschaft war erneut das verarbeitende Gewerbe. Nach Berechnungen des ifo Instituts ist die Bruttowertschöpfung des Wirtschaftsbereichs im Jahr 2006 mit 13,6 % überdurchschnittlich stark gewachsen (vgl. Abb. 6). Die Berechnungen basieren in erster Linie auf einer sehr günstigen Umsatzentwicklung. So lag der Umsatz der monatlich auskunftspflichtigen Betriebe im verarbeitenden Gewerbe Sachsens nach Angaben des Statistischen Landesamtes in den ersten drei Quartalen des Jahres um 14,4 % über dem Vorjahresniveau. Besonders hohe Zuwachsraten waren demnach im Fahrzeugbau (27,9 %) sowie in den Bereichen Herstellung von chemischen Erzeugnissen (19,2 %) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (24,7 %) zu verzeichnen. Das starke Wachstum in den beiden zuletzt genannten Bereichen dürfte unter anderem aus den insgesamt gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen resultieren. Maßgeblich für den hohen Zuwachs im Fahrzeugbau dürften dagegen vor allem eine Kapazitätsausweitung am Leipziger BMW-Standort 4 sowie eine verstärkte Produktion von Passat-Modellen am VW-Standort Mosel 5 gewesen sein.

10 8 Aktuelle Forschungsergebnisse Abbildung 5: Veränderungen des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts und der Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen 4 Veränderung zum Vorjahr (in %) Bruttoinlandsprodukt Zahl der Erwerbstätigen Quellen: Bruttoinlandsprodukt 1999 bis 2005: Arbeitskreis VGR der Länder, 2006 und 2007: Prognosen des ifo Instituts, Zahl der Erwerbstätigen 1999 bis 2006: Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder, 2007: Prognose des ifo Instituts. Abbildung 6: Veränderungen der preisbereinigten Bruttowertschöpfung in ausgewählten Bereichen der sächsischen Wirtschaft Veränderung zum Vorjahr (in %) Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel Gastgewerbe Anmerkung: Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern. Quellen: Arbeitskreis VGR der Länder, 2006 und 2007 (Handel und Gastgewerbe 2004 bis 2007): Prognose des ifo Instituts.

11 Aktuelle Forschungsergebnisse 9 Das kräftige Wachstum der sächsischen Wirtschaft wurde darüber hinaus von einer unerwartet positiven Entwicklung im Baugewerbe gestützt. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2006 ist der baugewerbliche Umsatz der Betriebe im Monatsberichtskreis des sächsischen Bauhauptgewerbes um 4,1 % über das Niveau vor Jahresfrist gestiegen. Ausschlaggebend für diesen Anstieg war ein offenbar durch Großprojekte begünstigter Zuwachs in den Bereichen gewerblicher Hochbau (22,5 %) und Straßenbau (10,4 %). Im Wohnungsbau ist der Umsatz zeitgleich allerdings nochmals zurückgegangen ( 9,8 %). Der Anteil dieser Bausparte am Gesamtumsatz hat seit dem Ende der 1990er Jahre jedoch deutlich abgenommen und belastet die Branchenkonjunktur daher nur noch wenig. Im Ausbaugewerbe war in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 ebenfalls eine Zunahme des baugewerblichen Umsatzes (6,0 %) feststellbar. Dieser Baubereich dürfte von mehrwertsteuerbedingten Vorzugseffekten und der erweiterten steuerlichen Absetzbarkeit von handwerklichen Modernisierungs- und Erhaltungsleistungen besonders profitiert haben. Insgesamt betrachtet geht das ifo Institut davon aus, dass die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe Sachsens im letzten Jahr um 4,8 % gestiegen ist. Der langfristige Strukturanpassungsprozess dürfte mit diesem Zuwachs gleichwohl noch nicht zum Stillstand gekommen sein. Kräftige Wachstumsimpulse erhielt die sächsische Wirtschaft vermutlich aber auch aus dem Handel. Nach Berechnungen des ifo Instituts hat die Bruttowertschöpfung in diesem Wirtschaftsbereich ebenfalls in einer Größenordung von 4,8 % zugenommen. Im Kfz-Handel dürften Faktoren wie die Mehrwertsteuererhöhung und die allmähliche Verbesserung der Einkommensperspektiven zu einer spürbaren Geschäftsbelebung geführt haben. Der Umsatz der berichtspflichtigen Kfz-Händler ist dementsprechend in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 um beachtliche 7,7 % über das Niveau des Vorjahreszeitraumes gestiegen. Im sächsischen Einzelhandel nahm der Absatz im gleichen Zeitraum hingegen mit 0,6 % vergleichsweise wenig zu. Eine überdurchschnittlich starke Zuwachsrate war im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren (3,0 %) zu verzeichnen. Die Unternehmen im Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren mussten hingegen nochmals Umsatzeinbußen hinnehmen ( 4,5 %). Im Großhandel legte der Umsatz um 5,8 % zu. Hier standen zweistellige Zuwachsraten in den produktionsnahen Sparten einer insgesamt noch immer eher verhaltenen Entwicklung in den konsumnahen Sparten gegenüber. Mit einem Bruttowertschöpfungszuwachs von 4,1 % dürfte das Gastgewerbe im Jahr 2006 ebenfalls einen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum geleistet haben. In den ersten neun Monaten des Jahres ist der Umsatz der auskunftspflichtigen Unternehmen um 5,1 % über den Wert des Vorjahreszeitraums gestiegen. Hinter dieser Zahl verbergen sich gleichwohl sehr unterschiedliche Entwicklungen. Die Unternehmen im Beherbergungsgewerbe (Hotels, Gasthöfe, Pensionen etc.) haben begünstigt durch die Fußball-Weltmeisterschaft 6 einen um 9,4 % höheren Umsatz erwirtschaftet. Im Gaststättengewerbe (Restaurants, Cafes, Eisdielen etc.) ist der Umsatz jedoch leicht zurückgegangen ( 0,4 %). In Sachsen hat sich bisher offenbar noch keine einschneidende Wende in der allgemeinen Konsumneigung vollzogen. Prognose Sachsen 2007 Im Jahr 2007 dürfte die sächsische Wirtschaft erneut ein überdurchschnittlich starkes Wachstum erfahren. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird mit 2,7 % voraussichtlich aber schwächer ausfallen als im Vorjahr. Es ist damit zu rechnen, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter entspannt. Für die Zahl der Erwerbstätigen wird ein leichter Anstieg von 0,5 % prognostiziert. In den nächsten Monaten dürfte die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe durch die jüngste Aufwertung des Euro-Wechselkurses, das langsam steigende Zinsniveau und die zu erwartende weltwirtschaftliche Abkühlung etwas gedämpft werden. Faktoren wie der Auftragseingang und die ifo Geschäftserwartungen lassen für den Wirtschaftsbereich allerdings weiterhin ein kräftiges Wachstum erwarten. Im gesamten Jahr 2007 dürfte die Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe in einer Größenordung von 11,1 % zunehmen. Für das Baugewerbe prognostiziert das ifo Institut hingegen nur einen leichten Anstieg der Bruttowertschöpfung (0,3 %). Die im vergangenen Jahr vorgezogenen Neu-, Ausbauund Modernisierungsprojekte werden in diesem Jahr fehlen. Im Wirtschaftsbau ist infolge der allgemeinen Prosperität dennoch mit weiteren Zuwächsen zu rechnen. Die Bruttowertschöpfung im Handel wird 2007 voraussichtlich um 2,1 % steigen. Analog zur Entwicklung im Baugewerbe gilt, dass die im Jahr 2006 vorgezogenen Ausgaben im Jahr 2007 fehlen werden. Zudem wird die Konsumgüternachfrage auch in Sachsen durch das Fiskalpaket der Bundesregierung belastet. In den produktionsnahen Handelssparten dürfte sich die Nachfrage hingegen nur geringfügig abschwächen. Das sächsische Gastgewerbe wird das im letzten Jahr durch die Fußball-Weltmeisterschaft erhöhte Umsatzniveau in diesem Jahr wahrscheinlich nicht halten können. Die Bruttowertschöpfung dürfte dementsprechend in diesem Bereich

12 10 Aktuelle Forschungsergebnisse um 0,5 % zurückgehen. Die Eckdaten der Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen sind noch einmal zusammenfassend in Tabelle 1 dargestellt. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Von der guten konjunkturellen Entwicklung konnte im vergangenen Jahr auch der Arbeitsmarkt profitieren. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren mit rückläufiger Erwerbstätigkeit ist diese 2006 in Sachsen um 0,7 % und in Ostdeutschland um 0,6 % gestiegen (zum Vergleich: Westdeutschland +0,7 %). Innerhalb Ostdeutschlands reicht die Spanne der Veränderungsraten dabei von 0,1 % in Thüringen bis zu 1,3 % in Berlin. Offenbar nahm in den neuen Bundesländern die Erwerbstätigkeit vor allem in den Dienstleistungsbereichen deutlich zu. Besonders kräftig wuchs sie im Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen (zu dem auch der Bereich Zeitarbeit zählt). Im Baugewerbe und im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei waren die Erwerbstätigenzahlen hingegen erneut rückläufig. Die Erwerbstätigkeit misst die Zahl der Personen, die unabhängig von der Arbeitszeit oder des Verdienstes einer oder mehreren Erwerbstätigkeiten nachgehen. Bei der Erwerbstätigkeit wird dabei üblicherweise in Selbstständige (und mithelfende Familienangehörige) und Arbeitnehmer unterschieden, wobei die Selbstständigen einen Anteil von gut einem Zehntel an den Erwerbstätigen ausmachen. Innerhalb der Arbeitnehmer spielen wiederum die sozialversicherungspflichtig (SV) Beschäftigten eine wichtige Rolle: diese stellen in Deutschland rund drei Viertel aller Arbeitnehmer. In der Regel ist die Entwicklung bei der Erwerbstätigkeit und der SV-Beschäftigung gleichgerichtet, aber ein Anstieg bei der Erwerbstätigkeit muss nicht zwingend mit einem Anstieg bei der SV-Beschäftigung einhergehen. So stieg beispielsweise im Jahr 2004 die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen leicht an (+0,4 %), während die Zahl der SV- Beschäftigten um 2,6 % zurückging. Ein möglicher Grund für eine solche Divergenz kann zum Beispiel der Austausch eines SV-Beschäftigten durch mehrere geringfügig Beschäftigte sein. Für das vergangene Jahr liegen für die SV-Beschäftigten bisher nur Daten für die ersten drei Quartale vor, Tabelle 1: Eckdaten der Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen Veränderungen zum Vorjahr in Prozent a Ostdeutschland (mit Berlin) Sachsen Bruttoinlandsprodukt 0,1 2,2 1,8 0,1 3,5 2,7 Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche Bruttowertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes 0,0 2,6 2,1 0,2 4,0 3,1 4,7 8, ,8 13,6 11,1 Bruttowertschöpfung des Baugewerbes 8,9 0,3 0,4 13,7 4,8 0,3 Bruttowertschöpfung des Handels b 3,0 3,5 2,9 2,0 4,8 2,1 Bruttowertschöpfung des Gastgewerbes 0,4 3,3 0,0 2,9 4,1 0,5 Zahl der Erwerbstätigen 0,8 0,6 0,5 1,2 0,7 0,5 a) Die Angaben zum Bruttoinlandsprodukt und zur Bruttowertschöpfung basieren auf den Preisen des Vorjahres. b) Handel inklusive Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern. Quellen 2005: Arbeitskreis VGR der Länder und Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder, 2006 und 2007 sowie Bruttowertschöpfung des Handels und des Gastgewerbes 2005: Prognose des ifo Instituts.

13 Aktuelle Forschungsergebnisse 11 sodass noch kein direkter Vergleich mit der Erwerbstätigkeit möglich ist. Aber auch bei den SV-Beschäftigten scheint die Trendwende stattgefunden zu haben. Seit Frühsommer 2006 liegt die Zahl der SV-Beschäftigten in Sachsen und Ostdeutschland stets über dem Vorjahresniveau (vgl. Abb. 7). Diese positive Entwicklung wird in großem Maße durch den Bereich Grundstücksund Wohnungswesen, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen getragen: hier stieg die Beschäftigung in den ersten drei Quartalen um mehr als 5 % (vgl. Abb. 8). Aber auch der in Ostdeutschland und Sachsen für die Beschäftigung bedeutsamste Wirtschaftsbereich, das verarbeitende Gewerbe, konnte leicht steigende Beschäftigtenzahlen vorweisen. Im Baugewerbe hingegen war die durchschnittliche Beschäftigtenzahl in den ersten drei Quartalen erneut niedriger als im Vorjahreszeitraum, wenngleich die Beschäftigtenverluste rückläufig waren. Insgesamt hat sich die Zahl der Beschäftigten im Durchschnitt der Monate Januar bis September 2006 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum nicht spürbar verändert: in den neuen Bundesländern stieg die Beschäftigung geringfügig um 0,07 % ( Personen), während sie in Sachsen marginal zurückging ( 0,03 % oder 400 Personen). Arbeitslosigkeit Nachdem mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II zu Beginn des Jahres 2005 die Arbeitslosigkeit in Deutschland, und dabei insbesondere in Westdeutschland, stark gestiegen war, hat sich die Lage mittlerweile wieder deutlich entspannt. So lag in Sachsen und Ostdeutschland seit Juli 2005 die Zahl der Arbeitslosen zum Teil Abbildung 7: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Sachsen, Ost- und Westdeutschland (Veränderung zum Vorjahresmonat) 5% 4% Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Veränderung zum Vorjahresmonat 3% 2% 1% 0% 1% 2% 3% 4% 5% Jun 00 Dez 00 Jun 01 Dez 01 Jun 02 Dez 02 Jun 03 Dez 03 Jun 04 Dez 04 Jun 05 Dez 05 Jun 06 Dez 06 Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen des ifo Instituts.

14 12 Aktuelle Forschungsergebnisse Abbildung 8: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Sachsen und Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereichen Anteil der Branche an allen Beschäftigten 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Verarbeitendes Gewerbe Handel; Instandhaltung und Rep. von Kfz Grundst., Wohnungswesen, Vermietung usw. Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen Erziehung und Unterricht Baugewerbe Öffentl. Verwaltung, SV, Exterr. Organisation Verkehr und Nachrichtenübermittlung Sonst. Dienstleistungen, Private Haushalte Gastgewerbe Kredit- und Versicherungsgewerbe Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Energie- und Wasserversorgung Bergbau und Gew. von Steinen und Erden 20% 15% 10% 5% 0% 5% 10% Veränderung Quartal 2006 zu Vorjahreszeitraum Anteil SN Veränderung SN Anteil OD Veränderung OD Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen des ifo Instituts. Abbildung 9: Arbeitslosigkeit in Sachsen, Ost- und Westdeutschland (Veränderung zum Vorjahresmonat) 30% Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat 20% 10% 0% 10% 20% Jul 00 Jan 01 Jul 01 Jan 02 Jul 02 Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Sachsen Ostdeutschland Westdeutschland Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen des ifo Instituts.

15 Aktuelle Forschungsergebnisse 13 deutlich unter dem jeweiligen Vorjahresniveau (vgl. Abb. 9). Da die Arbeitslosigkeit bereits in der zweiten Jahreshälfte 2005 im Vorjahresvergleich zurückging, ist der abermalige und immer noch starke Rückgang im zweiten Halbjahr 2006 noch deutlicher hervorzuheben. Ein Teil der guten Arbeitsmarktentwicklung im November und Dezember kann auf die milden Wetterverhältnisse zurückgeführt werden, da es möglich war, Bauvorhaben weiterzuführen. Aber auch das neu eingeführte Saison- Kurzarbeitergeld dürfte dazu beigetragen haben, dass die Arbeitslosigkeit in den Bauberufen in den letzten Monaten rund ein Drittel unter dem Vorjahresniveau lag. 7 Insgesamt ging die Arbeitslosigkeit in Sachsen im Jahresdurchschnitt 2006 um 7,6 % zurück, in Ostdeutschland insgesamt mit 8,3 % sogar etwas stärker. Ein Blick auf die altersmäßige Zusammensetzung der Arbeitslosen zeigt, dass nicht alle Altersgruppen vom allgemeinen Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren konnten (vgl. Tab. 2). Während die Arbeitslosigkeit unter den Jüngeren bis unter 25 Jahren im zweistelligen Umfang zurückging, konnte sie in den Altersgruppen 25 bis 49 Jahre und 50 bis 54 Jahre nur im einstelligen Bereich reduziert werden. Weiterhin große Probleme am Arbeitsmarkt haben die Älteren: so stieg die Zahl der Arbeitslosen ab 55 Jahren in Sachsen um rund Personen oder knapp 4 % an. In Ostdeutschland ging die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe minimal zurück. Unterbeschäftigung Die gerade aufgezeigte Arbeitslosigkeit erfasst jedoch nur einen Teil der gesamten Arbeitslosigkeit bzw. Unterbeschäftigung. Neben der Zahl der registrierten Arbeitslosen werden im Rahmen von verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen Personen gefördert, sodass deren Arbeitslosigkeit nicht offen, sondern durch die Förderleistung verdeckt wird. In Tabelle 3 wurden daher in Anlehnung an das Konzept des Sachverständigenrates zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung zur verdeckten Arbeitslosigkeit die einzelnen Bestandteile vergleichend für die Jahre 2005 und 2006 dargestellt. Bei der verdeckten Arbeitslosigkeit werden dabei üblicherweise die Bereiche subventionierte Beschäftigung, Teilnehmer an Qualifizierungsmaßnahmen und Personen im vorzeitigen Ruhestand bzw. nicht arbeitslose Leistungsempfänger unterschieden. 8 Im Gegensatz zur offenen, registrierten Arbeitslosigkeit hat sich die verdeckte Arbeitslosigkeit mit +0,7 % leicht erhöht. Hauptverantwortlich für diesen Anstieg war die steigende Zahl nicht arbeitsloser Leistungsempfänger nach 428 SGB III: hier wurde ein Anstieg von 12,8 % verzeichnet. Diese Gruppe umfasst Personen ab 58 Jahre, die trotz ihrer Nichtverfügbarkeit am Arbeitsmarkt weiterhin Arbeitslosengeld beziehen, aber eben nicht mehr als arbeitslos gezählt werden. Eine deutliche Ausweitung der aktiven Arbeitsmarktpolitik, d. h. eine Erhöhung der verdeckten Arbeitslosigkeit, zur Verringerung der offenen Arbeitslosigkeit kann für das abgelaufene Jahr für Sachsen nicht festgestellt werden: Zwar stieg die verdeckte Arbeitslosigkeit minimal an, dies konnte jedoch einen Rückgang der gesamten Unterbeschäftigung, hier definiert als Summe der registrierten und der verdeckten Arbeitslosigkeit, um 6,2 % nicht verhindern. Tabelle 2: Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen in Sachsen und Ostdeutschland Sachsen Ostdeutschland JD 2006 Veränderung zum Vorjahr JD 2006 Veränderung zum Vorjahr absolut in % absolut in % Arbeitslose insgesamt , ,3 darunter unter 25 Jahre , ,6 25 bis 49 Jahre , ,6 50 bis 54 Jahre , ,0 55 Jahre und älter , ,3 Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen des ifo Instituts.

16 14 Aktuelle Forschungsergebnisse Tabelle 3: Registrierte und verdeckte Arbeitslosigkeit in Sachsen Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen des ifo Instituts absolut absolut Veränderung zu 2005 Registrierte Arbeitslose ,6 % Verdeckte Arbeitslose ,7 % Davon: Subventionierte Beschäftigte insgesamt ,3 % davon: Beschäftigung schaffende Maßnahmen a ,6 % Arbeitsgelegenheiten b ,7 % Kurzarbeiter (Vollzeitäquivalent) c ,4 % Teilnehmer an Qualifizierungsmaßnahmen d ,0 % Nicht arbeitslose Leistungsempfänger nach 428 SGB III (58-Jährige und älter, die nicht mehr dem ,8 % Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen) e Nicht arbeitslose Leistungsempfänger nach 126 SGB III (Fortzahlung der Leistungen bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit) Unterbeschäftigung (= registrierte + verdeckte Arbeitslosigkeit) Nachrichtlich: Anteil verdeckte Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ,3 % ,2 % 16,2 % 17,4 % +1,2 %-Punkte Anmerkungen: a) Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Trad. Strukturanpassungsmaßnahmen (Restabwicklung) und Beschäftigung schaffende Infrastrukturmaßnahmen. b) Arbeitsgelegenheiten nach 16 Abs. 3 SGB II und Arbeitsgelegenheiten nach der Initiative für Arbeitslosenhilfeempfänger. c) Jeweils Durchschnitt der Monate Januar bis September. d) Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, berufliche Weiterbildung und Deutsch-Sprachlehrgänge (Restabwicklung). e) Jeweils Durchschnitt der Monate Januar bis Oktober. 1 Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich die in diesem Artikel erwähnten Wachstumsraten auf Veränderungen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Veränderungsraten des Bruttoinlandsprodukts und der Bruttowertschöpfung basieren auf Angaben in Preisen des Vorjahres. Die Umsatzwachstumsraten beziehen sich hingegen grundsätzlich auf Angaben in jeweiligen Preisen. 2 Weitere Ergebnisse und Informationen zum ifo Konjunkturtest sind in diesem Heft auf den Seiten zu finden. 3 Die ersten amtlichen Daten (erste Fortschreibung) zum Bruttoinlandsprodukt der einzelnen Bundesländer und Großraumregionen im Jahr 2006 werden vom Arbeitskreis VGR der Länder am 06. Februar 2007 veröffentlicht. 4 Die Zahl der am Standort Leipzig produzierten BMW-3er-Limousinen hat sich nach Angaben des dortigen Werkssprechers Michael Janßen von bis Fahrzeuge im Jahr 2005 auf ca Fahrzeuge im Jahr 2006 erhöht. 5 Nach Angaben des Sprechers der Volkswagen Sachsen GmbH Gunter Sandmann sind im Jahr 2005 in etwa gleich viele Passat- und Golf-Fahrzeuge produziert worden. Da im Jahr 2006 zwei von drei produzierten Fahrzeugen Passat-Modelle waren, fiel der Umsatz im Vorjahresvergleich höher aus. (vgl. Sächsische Zeitung vom 29. Dezember 2006). 6 In den Monaten Juni und Juli ist der Umsatz im sächsischen Beherbergungsgewerbe um 25 % über den der entsprechenden Vorjahresmonate gestiegen. Der Hauptgrund für diesen Zuwachs ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen in der Fußball-Weltmeisterschaft zu sehen. Im Gaststättengewerbe ist der Umsatz trotz des Sportereignisses und trotz des zeitgleich guten Wetters jedoch um 0,9 % zurückgegangen (vgl. Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes vom 04. Oktober 2006). 7 Angaben ohne Arbeitsagenturen mit Optionskommunen, da für diese keine Angaben zur Arbeitslosigkeit nach Berufen vorliegen. 8 Angaben zu 60- bis unter 65-jährigen Beziehern von Altersrente wegen Arbeitslosigkeit sowie zu den Personen, die sich in der Freistellungsphase in von der Bundesagentur geförderter Altersteilzeit befinden, liegen aktuell für Sachsen nicht vor.

17 Aktuelle Forschungsergebnisse 15 Unternehmensnachfolge im sächsischen Mittelstand Michael Berlemann, Sabine Engelmann, Christian Leßmann, Heinz Schmalholz, Henner Spelsberg und Hendrik Weber* Neben einer hohen Anzahl von Neugründungen ist eine Volkswirtschaft auch darauf angewiesen, dass die bereits am Markt eingeführten Unternehmen von den nachfolgenden Generationen weitergeführt werden. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden demographischen Entwicklung erhält das Thema Generationswechsel noch zusätzliche Brisanz. Die Begleitung und Unterstützung anstehender Unternehmensnachfolgen ist ein zentrales mittelstandspolitisches Handlungsfeld, da durch scheiternde Unternehmensübergaben der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze in unterschiedlichen Branchen und Betriebsstrukturen droht und über diese direkten Effekte hinaus sich auch negative Wachstumswirkungen für die Volkswirtschaft insgesamt ergeben können. Auch im Freistaat Sachsen steht in den nächsten Jahren im Mittelstand eine Vielzahl von Unternehmensnachfolgen an. Die sächsische Landesregierung hat daher den Mittelstandsbericht 2005/2006 diesem Themenkreis gewidmet und das IFO INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG, Niederlassung Dresden, mit der Erstellung einer Studie zur spezifisch sächsischen Situation beauftragt. Der vorliegende Beitrag fasst die zentralen Ergebnisse dieser Studie, die in Zusammenarbeit mit dem LEHRSTUHL FÜR ENTREPRENEURSHIP UND INNOVATION AN DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT DRESDEN entstanden ist, zusammen. Ausführlichere Darstellungen finden sich im Sächsischen Mittelstandsbericht 2005/2006 sowie in der in Kürze erscheinenden ifo dresden studie 40 zum Thema Unternehmensnachfolge im sächsischen Mittelstand. Datenbasis der Untersuchung Um ein möglichst genaues Bild vom Generationswechsel im sächsischen Mittelstand zeichnen zu können, hat das IFO INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG neben der Auswertung von Daten der amtlichen Statistik auch eine Reihe von Befragungen zum Thema Unternehmensnachfolge durchgeführt. Zunächst fand Ende 2005 eine Expertenbefragung in Form einer Delphi-Studie statt. Im Anschluss daran erfolgten drei Unternehmensbefragungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen. Die erste dieser schriftlichen Befragungen (zitiert als Unternehmensbefragung I ) richtete sich an sächsische mittelständische Unternehmen, die in den nächsten 15 Jahren voraussichtlich eine altersbedingte Unternehmensnachfolge vor sich haben und die zudem mit großer Wahrscheinlichkeit zum Übergabezeitpunkt auch noch wirtschaftlich aktiv sein werden. In die Auswertung gingen insgesamt Fragebögen ein. In einer zweiten Befragung (zitiert als Unternehmensbefragung II ) wurde ein kleinerer Kreis sächsischer mittelständischer Unternehmen befragt, die in den letzten Jahren eine Unternehmensnachfolge erlebt haben. Befragt wurden die heutigen Inhabergeschäftsführer. In dieser Auswertung konnten insgesamt 95 Fragebögen berücksichtigt werden. Aufgrund der Schwierigkeit der Identifikation von übergebenen Unternehmen sind die in der Unternehmensbefragung II ermittelten Befunde nicht notwendigerweise repräsentativ für die Gruppe aller sächsischen mittelständischen Unternehmen. Die dritte Befragung [zitiert als: Sonderfrage ifo Konjunkturtest (2006) ] fand im Rahmen des vom IFO INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG deutschlandweit durchgeführten Konjunkturtests statt. Beim ifo Konjunkturtest handelt es sich um eine monatliche schriftliche Befragung von Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Baugewerbe, dem Handel und dem Dienstleistungssektor. Sonderfragen sind derzeit nur in den drei erstgenannten Sektoren möglich. Von den antwortenden Unternehmen konnten 270 dem sächsischen Mittelstand zugerechnet werden. Anlässe für Unternehmensnachfolgen Während bei Angestellten das Berufsleben in der Regel mit dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters endet, ist dies bei mittelständischen Unternehmern nicht automatisch der Fall. Die Initiative zur Aufgabe des Berufslebens geht hier in der Regel vom Unternehmer selbst aus. Mit fortschreitendem Alter denken auch die meisten Mittelständler an den Rückzug aus dem Berufsleben. Der altersbedingte Eintritt in den Ruhestand ist insofern der typische Anlass für eine Unternehmensnachfolge im Mittelstand. * PD. Dr. Michael Berlemann ist stellvertretender Geschäftsführer, Heinz Schmalholz wissenschaftlicher Mitarbeiter, Sabine Engelmann Doktorandin und Christian Leßmann Doktorand in der ifo Niederlassung Dresden. Henner Spelsberg und Hendrik Weber sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation der TU Dresden.

18 16 Aktuelle Forschungsergebnisse Ein Unternehmer kann sich aber auch in jüngeren Jahren entschließen, sein Unternehmen weiterzugeben. Möglicherweise möchte sich der Inhabergeschäftsführer einem anderen Berufsfeld widmen oder gar ein neues Unternehmen in einer anderen Branche gründen. Auch der wirtschaftliche Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens kann Anlass für eine Unternehmensnachfolge sein. Entwickelt sich ein Unternehmen unbefriedigend für den Inhaber, kann eine Weitergabe durchaus sinnvoll sein. Hat das Unternehmen prinzipiell Substanz, lässt sich unter Umständen ein Nachfolger finden, dem die notwendige Neuausrichtung gelingt. Unternehmensnachfolgen können aber auch die Folge besonders erfolgreicher Geschäftsführung sein. So kann sich der Inhaber eines besonders gut laufenden Unternehmens z. B. entscheiden, den Betrieb auf dem Höhepunkt des Geschäfts zu verkaufen. Schließlich gibt es eine Reihe von Anlässen, die nahezu zwangsläufig zu einer Unternehmensnachfolge führen. Erkrankt der Inhabergeschäftsführer schwer oder erleidet er einen Unfall, kann er unter Umständen das Unternehmen nicht weiter leiten. Gänzlich unausweichlich ist die Nachfolge im Falle eines plötzlichen Todes des Inhabergeschäftsführers. Die Häufigkeiten, mit der die unterschiedlichen genannten Gründe für Unternehmensnachfolgen eintreten, werden in den bereits vorliegenden Studien verschieden angegeben. Nach Informationen des INSTITUTS FÜR MIT- TELSTANDSÖKONOMIE der UNIVERSITÄT TRIER sind 45 % der Übertragungen in den Jahren zwischen 1999 und 2004 in Deutschland auf das Alter des Inhabergeschäftsführers und 55 % auf andere Gründe zurückzuführen gewesen. Das INSTITUT FÜR MITTELSTANDSFORSCHUNG BONN (IFM) gibt hingegen an, in 65,6 % aller Fälle seien Unternehmensnachfolgen altersbedingt und damit absehbar [vgl. FREUND (2004)]. In 26,3 % der Fälle seien plötzliche Krankheit, Unfall oder Tod die Ursache und in den verbleibenden 8,1 % andere nicht absehbare Umstände. Das IFM BONN gibt auch spezifische Zahlen für die neuen Bundesländer an. Altersbedingte Unternehmensnachfolgen bilden hier zu 63,0 % den Anlass, plötzliche Krankheit, Unfall oder Tod sind in 28,0 % der Unternehmensnachfolgen der Grund und die übrigen nicht absehbaren Nachfolgen belaufen sich auf 9,0 %. Spezifische Schätzungen für den Freistaat Sachsen lagen bisher nicht vor. Aus diesem Grund wurden im Rahmen der Expertenbefragung die relativen Häufigkeiten, mit denen die einzelnen Ursachen in Sachsen auftreten, ermittelt. Danach erfolgen etwa zwei Drittel (65,5 %) aller Unternehmensnachfolgen in Sachsen altersbedingt. Das übrige Drittel entfällt auf unerwartete Unternehmensnachfolgen aufgrund von Krankheit, Unfall oder Tod (18,7 %) oder sonstige Gründe (15,8 %). Definitionsprobleme des Begriffs Mittelstand Die wohl am weitesten verbreitete Abgrenzung des Mittelstands beruht auf einer rein quantitativen Definition. Aus dieser Sicht umfasst der Begriff Mittelstand über alle Branchen hinweg die Zahl der Unternehmen und Freiberufler, soweit sie eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Die Größe wird dabei typischerweise an Kriterien wie Bilanzsumme, Anzahl der Beschäftigten oder Umsatz festgemacht. Bei rein quantitativen Abgrenzungen werden dann all jene Unternehmen als mittelständisch bezeichnet, die nicht den Charakter eines Großunternehmens haben. In Deutschland wird nach einer Definition des IFM BONN zwischen kleinen, mittleren und großen Unternehmen unterschieden (vgl. Übersicht 1). Nach dieser, in Deutschland nach wie vor üblichen Definition, bilden die kleinen und mittleren Unternehmen (auch als KMU bezeich-net) den Mittelstand. Die Europäische Kommission verwendet hingegen auf europäischer Ebene eine abweichende Definition. Hier wird zwischen vier Größenklassen von Unternehmen unterschieden: Kleinst- (auch: Mikrounternehmen), kleine, mittlere und große Unternehmen. Neben den beiden Kriterien Beschäftigtenzahl und Umsatz wird als Alternativkriterium zum Umsatz auch die Bilanzsumme der Unternehmen verwendet. Insgesamt ist die von der EUROPÄISCHEN KOMMISSION verwendete Größenabgrenzung im Hinblick auf die Definition des Mittelstands deutlich restriktiver. Hier zählen schon Unternehmen mit 250 Mitarbeitern nicht mehr zum Mittelstand. Der Begriff Mittelstand meint in der Regel allerdings wesentlich mehr als lediglich eine Abgrenzung von Unternehmen nach Größenklassen. Vielmehr umfasst der Mittelstandsbegriff auch eine qualitative Dimension. Diese wird jedoch in den verfügbaren Sekundärstatistiken zumeist nicht erfasst. Unter mittelständischen Unternehmen werden nämlich nur solche Betriebe verstanden, bei denen es eine Einheit von wirtschaftlicher Existenz des Unternehmens und seiner Leitung gibt, es sich also um ein sog. inhabergeführtes Unternehmen handelt. Dabei muss nicht zwangsläufig das gesamte Eigentum in einer Hand liegen. Auch muss nicht ein Inhaber alleiniger Leiter des Unternehmens sein. Von einem inhabergeführten Unternehmen wird hingegen schon dann gesprochen, wenn einer der Inhaber über einen wesentlichen Anteil eines Unternehmens verfügt und an der Geschäftsführung beteiligt ist. Allerdings muss gewährleistet sein, dass der (Mit-)Inhaber verantwortlich an allen unternehmenspolitisch relevanten Entscheidungen mitwirken kann. Nicht zum Mittelstand gehören somit solche Unternehmen, die zu Konzernen gehören.

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