Mehr Bürokratie wagen! (Verwaltung stärken!) Univ. Prof. Dr. Hermann Hill Speyer
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- Sophie Scholz
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1 Mehr Bürokratie wagen! (Verwaltung stärken!) Univ. Prof. Dr. Hermann Hill Speyer
2 Schlagzeilen - Allgemein negatives Image der Bürokratie, tw. gute konkrete Erfahrungen - Bürokratie in Unternehmen! - Unternehmen kehren aus MOE zurück - D kam gut durch die Finanzkrise - Öffentlicher Dienst als Standort- und Wettbewerbsfaktor
3 Bürokratie als rationale Herrschaft Hauptamtliches, fachlich ausgebildetes Personal Trennung von Amt und Person Hierarchie, Weisung, Kontrolle Eindeutige Kompetenzen, Arbeitsteilung, Spezialisierung Regelgebundenheit der Aufgabenerledigung Aktenmäßigkeit, Schriftlichkeit Max Weber
4 Bürokratisierungstendenzen Zentralisierung, Absicherung Formalisierung, Standardisierung Fachbruderschaften, Silo-Denken Verklausulierung, Intransparenz Messung, Quantifizierung Qualitäts-Sicherung, Benchmarking Technisierung, Elektrifizierung
5 Bürokratieabbau - Informationspflichten (SKM) - Regulierungsfolgekosten - Standardbefreiung - Lebenslagen, Einheitl. Ansprechpartner - Elektronischer Zugang, Fiktion - Vollzugserleichterungen - Selbstregulierung
6 Neo-Weberianismus (Bouckaert 2004) Rechtsstaatliche Verfasstheit Kundenrolle als Teil der Bürgerrolle Bürger-Partizipation Regelungskultur plus Kontraktmanagement Öffentlicher Dienst: Legalität, Einsatz für Policy-Ziele und Ergebnisorientierung, Qualitätsorientierung Distanz, Gleichheit und Serviceorientierung gegenüber Bürgern Ex-ante-Betrachtung ergänzt durch Ex-post- Ergebnisorientierung Legalität, Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Effektivität
7 Werte Rechtmäßigkeit, Gleichheit Objektivität, Neutralität, Unparteilichkeit Gemeinwohlorientierung Ziel- und Ergebnisorientierung Kompetenz, Professionalität Transparenz, Offenheit Bürger- und Kundenorientierung Achtsamkeit, Lernfähigkeit
8 Verwaltung im Übergang Vorhersehbar Compliance Rechtstaat Gleichheit due process Performance Ergebnisse Effektivität Qualität Nicht vorhersehbar Emergence Dynamische Systeme Vernetztes Wissen Pro-aktive Interventionen Resilience Risikomanagement Anpassungsfähigkeit Innovationsfähigkeit Bourgon 2009
9 Zukunftsfähige Verwaltungen Verwaltungen der Zukunft benötigen eine Kultur der Wachsamkeit, der Geistesgegenwart, der Sorgfalt und der pro-aktiven dynamischen Verantwortung Hill 2011
10 Intelligenter arbeiten Achtsamer werden (Schwache Signale, Zwischentöne erkennen) Besser auswerten (Relevanz, Zusammenhänge erkennen) Besser abschätzen, vorausschauen (Risikomanagement, Folgenabschätzung) Besser entscheiden (Alternativen, Evaluation) Besser zusammenarbeiten (Plattformen, Communities)
11 Digitale Verwaltung - Arbeitsplätze für Wissensarbeiter - E-Kompetenzen, Digital Literacy - Wikis und Soziale Netzwerke für Verwaltungen - Service-Stationen für Bürger (App-Stores, Open data-plattformen) - Bürgereinbeziehung (Mängelmeldung, Bürgerhaushalte, Ehrenamt) - Kommunikationsplattformen (Infrastrukturplanung, Selbstverwaltung)
12 Attraktiver Arbeitgeber Herausfordernde Aufgabe ROWE (Zeit-/Ort-Souveränität) Zugriff auf neueste Technologie Handlungs- und Entscheidungsspielraum Gelegenheit zur Netzwerkbildung Soziale Eingebundenheit, Anerkennung Image des AG (Gemeinwohlorientierung)
13 Attraktive Arbeit (Positive Organisationslehre) Suche nach positiven Ressourcen, wie Freude an der Arbeit sowie Gelegenheiten zum Wachsen und Gedeihen die sowohl Erfolg der Organisation als auch persönliches Wohlergehen ermöglichen und verstärken. Hill, 2012
14 Werkzeuge zur Mobilisierung - Sinnstiftung - Kompetenzentwicklung - Wertschätzende Erkundung, Wertbeiträge - Wechselnde Positionen, Mobilität - Herausfordernde Projekte zum Lernen - Einbeziehung in Entscheidungsfindung - Lösungsorientierung, Alternativen - Lernschleifen, Innovationszirkel - Soziale Netzwerke
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