Konstruktive Gestaltung offener Regenrückhaltebecken
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- Claudia Hochberg
- vor 6 Jahren
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1 17. IBOS Informationsveranstaltung Dezentrale Abwasserentsorgung Konstruktive Gestaltung offener Regenrückhaltebecken aus Sicht eines Entwässerungsbetriebes TL Generelle Planung Folie 1
2 Regenrückhaltebecken in Dresden Regenrückhaltebecken Versickerungsbecken Trennsystem Mischsystem Folie 2
3 Systematisierung von Regenrückhaltebecken Überflutungsschutz Gewässerschutz Eingriffsminimierung Unten liegendes Kanalnetz ist für Ableitung zu klein Verringerung der Einleitspitzen in das Gewässer weitest gehender Erhalt des natürlichen Wasserhaushaltes - Drosselabfluss in Abh. der Leistungsfähigkeit der unten liegenden Ableitungsachse - Bemessung für Überflutungsschutz - Drosselabfluss in Abhängigkeit des Schutzbedürfnisses des Gewässers - Bemessung in Abh. der Wiederbesiedlung - Drosselabfluss in Abh. des natürlichen Oberflächenabflusses des Gebietes - Bemessung im Allg. für Überflutungsschutz Folie 3
4 Baujahre und Bauherren Folie 4
5 Zielsetzung in Abhängigkeit unterschiedlicher Interessenlagen Umweltbelange (Behörde) Betriebliche Belange (Betreiber) Priv. Interessen (Bauträger) - Gesetzl. Regelungen - Dezentrale Systeme - Minimierung von Drosselabflüssen - naturnahe Anlagen - Gestaltung (BLP) - - einfacher, sicherer und dauerhafter Betrieb - geringe Betriebskosten - zentrale Anlagen - Anlagen ohne Dauerstaubereiche - - geringe Investitionskosten - geringer Flächenbedarf Notwendigkeit von Kompromissen Folie 5
6 Problemstellungen aus Sicht des Betreibers - Defizit an Regelwerken zur konstruktiven Gestaltung offener Erdbecken; fehlende Vorgaben des Betreibers; teilweise Sanierungsbedarf nach wenigen Betriebsjahren! - fehlende betriebliche Erfahrungen der Planer; fehlende Vorgaben des Betreibers; teilweise erschwerter und kostenintensiver Betrieb über viele Jahre! - in der Bauleitplanung wurden häufig nur Speichervolumina betrachtet; Bauraum für betriebliche Einrichtungen ist nur teilweise vorhanden! - Vorgabe starrer Bemessungshäufigkeiten durch die Umweltbehörden (i.d.r. n= 0,1 / T=10 a) nach Zweck und Örtlichkeit über- bzw. unterdimensionierte Becken! Folie 6
7 Analyse bestehender Anlagen in Dresden - Analyse von ca. 60 offenen Erdbecken im Hinblick auf Bau- und Planungsmängel sowie Defizite aus betrieblicher Sicht - Auswertung von dokumentierten Stör- und Schadensfällen aus der Vergangenheit - Hydraulische Überrechnung ausgewählter Bauwerke (qualifizierte Stichprobe) im Hinblick auf den Überflutungsschutz Erstellung einer Technischen Richtlinie Verbindliche Vorgaben des Kanalnetzbetriebes für Planer und Bauherren Folie 7
8 Stellfläche Einfriedung Zulauf Drossel Vorreinigung Sohle und Böschung Zufahrt Überlauf Folie 8 Bildquelle: UFT
9 AWSP Folie 9 Bildquelle: UFT
10 Fehlender Bauraum!!! Hoher Nutzungs- und Kostendruck privater Bauherren Folie 10
11 Böschungen erschwerte Pflege Folie 11
12 Böschungen Nicht standfeste Böschungen Folie 12
13 Böschungen Folie 13
14 Böschungen - offene Becken prinzipiell mit Neigung 1:3 oder flacher ausbilden - Maschineneinsatz ab 1:5 möglich - bei beengten Platzverhältnissen sind senkrechte Wände (Gabionen, Betonfertigteile etc.) vorzusehen - Böschungen bei Becken großer Tiefe (> 3 m) sind durch entsprechende Bermen (Mindestbreite 1,5 m) zu unterteilen. - Bepflanzung generell mit Landschaftsrasen auf einem Oberbodengemisch, die Aussaat ist mit Erosionsschutzmatten aus Juteoder Kokosgewebe zu sichern - BLP: bestehen Zweifel am vorgesehenen Bauraum für RRB und flankierende technische Anlagen ist vor Ausweisung von Flächen ein Lageplan(-skizze) sowie Schnittdarstellungen des RRB vorzulegen Folie 14
15 Sohlgestaltung Problem: permanente Wasserführung im Becken Folie 15
16 Sohlgestaltung Lösung: Rinne zwischen Zu- und Ablauf Folie 16
17 Sohlgestaltung Verschlammung der Sohle bei erhöht liegenden Abläufen (Aufnahme 2007) Aufnahme 2008 Folie 17
18 Sohlgestaltung Grundräumung 2007 Aufnahme 2008 Folie 18
19 Sohlgestaltung Keine Verschilfung bei Wassertiefen > 1 1,2 m Folie 19
20 Folie 20
21 Zufahrtsrampen - Grundsätzlich ist immer eine Zufahrtsrampe in das Regenbecken zur Gewährleistung der Anfahrbarkeit aller Wartungsbereiche vorzusehen - Ausnahmefall bei kleinen Anlagen in Abstimmung mit SEDD (unmittelbare Absaugmöglichkeit) - Rampenbreite 3 m / Rampenneigung im Regelfall nicht über 1:8 (12,5%); bei beengten Verhältnissen ausnahmsweise bis 20%, aber auf Querriegel achten - Befestigung: Schotterrasen (mind. 20 cm stark) - Befestigung von Rampen im Dauerstaubereich (RKB): Wasserbaupflaster in Beton Folie 21
22 Zufahrtsrampen Folie 22
23 Stellflächen und Wartungswege Befestigung mit Schotterrasen o.ä.; alternativ Verbund- oder Großpflaster ( auf Randeinfassung achten!) Folie 23
24 Zulaufbereiche Folie 24
25 Zulaufbereiche Folie 25
26 Erhöht liegende Zuläufe Folie 26
27 Erhöht liegende Zuläufe Folie 27
28 3. Bauliche und konstruktive Gestaltung Notüberläufe Folie 28 Dipl.- Ing. (FH) Torsten Seiler
29 3. Bauliche und konstruktive Gestaltung Notüberläufe Pflaster Folie 29 Dipl.- Ing. (FH) Torsten Seiler
30 Drosselorgane In Abhängigkeit des Drosselabflusses und der zu erzielenden Genauigkeit der Drosselung sind folgende Vorzugsvarianten empfohlen: 1. Drosselabfluss größer 25 l/s: Rohrdrossel (ggf. mit Regulierschieber zur Nachjustierung) (Festlegungen des DWA-A 111 beachten) 2. Drosselabfluss 10 bis 25 l/s: z.b. Wirbelventil / Wirbeldrossel halbtrocken aufgestellt Wichtig: robuste und einfache Systeme, mögl. großer Kugeldurchgang 3. Drosselabfluss < 10 l/s: sind zu vermeiden (gesonderte Abstimmung mit SEDD) Folie 30
31 Drosselorgane Beispiel: Wirbelventil / Wirbeldrossel halbtrocken aufgestellt Qdr 10 bis 25 l/s (ggf. auch höher) Folie 31
32 Einfriedung Folie 32
33 Einfriedung ist Regelfall; Empfehlung: Stabgitterzaun (H=1,8 m); auf Grundstücksgrenze; Abstand zur Böschungsoberkante 1,5 m; Diebstahlgefahr! Folie 33
34 Einfriedung Folie 34
35 ENDE Danke für die Aufmerksamkeit! Folie 35
36 - ab DN 500 erforderlich - Edelstahlgitter mit Stababstand 120 mm; horizontale Anordnung empfohlen; Vergitterung von Zu- und Abläufen Folie 36
Technische Richtlinien
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