A familiar face in a far away place das German Business Center in Moskau!
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1 A familiar face in a far away place das German Business Center in Moskau! IFRS, HGB und russische Rechnungslegung Unterschiede und Gemeinsamkeiten 4. Juli 2014
2 Inhalt 1. Rechnungslegung in Russland rechtliche Grundlagen 2. IFRS Bestandteil russischer Rechnungslegungspraxis 3. Wesentliche Unterschiede zwischen russischer Rechnungslegung und IFRS/HGB 4. Going concern Page 2
3 1. Rechnungslegung in Russland Rechtliche Grundlagen Föderales Gesetz über den Konzernabschluss (208-FZ) Föderales Gesetz über die Buchhaltung (402-FZ Rus) Russische Rechnungslegungsgrundsätze (PBU) Verbindliche Richtlinien des Finanzministeriums Kontenplan Grundsätze ordnungsmäßiger Buchhaltung Form und Inhalt des Jahresabschlusses Bilanz (Vergleichszahlen zu zwei Vorjahresstichtagen) Gewinn- und Verlustrechnung (Vorjahresvergleichszahlen) Kapitalveränderungsrechnung (Vorjahresvergleichszahlen) Cash Flow (Vorjahresvergleichszahlen) Zusätzliche Erläuterungstabellen (z.b. Anlagenspiegel) Anhang Page 3
4 2. IFRS Bestandteil russischer Rechnunglegungspraxis Föderales Gesetz über den Konzernabschluss (208-FZ) Pflicht zur Aufstellung von IFRS-Abschlüssen für Unternehmen, deren Wertpapiere an der russischen Börse gehandelt werden PBU 1 II.7 The Accounting Policies of an organisation Where no accounting methods are established in normative legal acts for a particular matter, in formulating its accounting policies the organization should design an appropriate method on the basis of this and other accounting statutes and International Financial Reporting Standards. Page 4
5 3. Wesentliche Unterschiede zwischen russischer Rechnungslegung und IFRS/HGB Wertminderung (Impairment) von Sachanlagevermögen Vermietete oder zur Wertsteigerung gehaltene Immobilien Leasing Share based payments Rückstellungen Umsatzrealisierung Page 5
6 3. Wesentliche Unterschiede zwischen russischer Rechnungslegung und IFRS/HGB Wertminderung (Impairment) von Sachanlagevermögen IFRS: bei Vorliegen von Indikatoren einer Wertminderung ist der Marktwert (fair value) bzw. Nutzungswert (value in use) anzusetzen sofern geringer als Buchwert HGB: Bei dauerhafter Wertminderung ist der beizulegende Wert (in der Regel der Wiederbeschaffungswert) anzusetzen RAP: Außerordentliche Abschreibungen nur bei Verlust/Zerstörung des Vermögensgegenstandes vorgesehen Konservierung von nichtgenutzten Sachanlagevermögen und damit Aussetzung der Ausschreibung Entwurf eines neuen PBU, der das Impairment-Konzept einführen soll Page 6
7 3. Wesentliche Unterschiede zwischen russischer Rechnungslegung und IFRS/HGB Vermietete oder zur Wertsteigerung gehaltene Immobilien IFRS: Investment property (IAS 40) Ansatz zum Marktwert (fair value) oder zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen und Wertminderungen (Impairment) HGB: Unterscheidung nur zwischen Anlage- und Umlaufvermögen; in der Regel als Anlagevermögen auszuweisen, Ansatz zu Anschaffungsbzw. Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen, bei dauerhaften Wertminderungen ggf. beizulegender Wert RAP: Unterscheidung nur zwischen Anlage- und Umlaufvermögen; in der Regel als Anlagevermögen auszuweisen, Ansatz zu Anschaffungsbzw. Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen, Offenlegung von Gegenständen des Sachanlagevermögens, die zur ausschließlichen Erzielung von Mieteinnahmen dienen Für alle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens besteht Bewertungswahlrecht: Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Marktwert Page 7
8 3. Wesentliche Unterschiede zwischen russischer Rechnungslegung und IFRS Leasing IFRS: operatives oder Finanzierungsleasing Finanzierungsleasing, wenn wirtschaftliches Eigentum übergeht, z.b.: Vertragsdauer, wesentlicher Teil der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer Mietzahlungen entsprechen im wesentlichen dem Marktwert des Leasinggegenstandes zu Vertragsbeginn HGB: operatives oder Finanzierungsleasing Finanzierungsleasing wenn bei Vollamortisationsverträgen wirtschaftliches Eigentum übergeht, z.b.: Grundmietzeit unter 40% bzw. über 90 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer Grundmietzeit zwischen 40% bzw. und 90 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bei Kaufoption mit Kaufpreis, der geringer als der Restbuchwert ist Grundmietzeit unter 40% bzw. über 90 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit günstiger Mietverlängerungsoption (kumulierte Mietzahlungen geringer als Restbuchwert) Spezialleasing RAP: nur operatives Leasing Entwurf eines PBU wahrscheinlich Anpassung an in Änderung befindliche IFRS Normen Page 8
9 3. Wesentliche Unterschiede zwischen russischer Rechnungslegung und IFRS Share based payments IFRS: Separater Standard IFRS 2 Komplexe Regelungen, die die wesentlichen Ausgestaltungen abdecken: Ausreichung von Eigenkapitalinstrumenten Vergütung in Geld HGB: keine speziellen Regelungen im HGB enthalten, daher aus GoB abzuleiten und zum Teil kontrovers diskutiert RAP: keine speziellen Regelungen Erfassung daher in der Regel zum Zeitpunkt der Vergütung oder wenn die Kriterien der Entstehung einer Verbindlichkeit erfüllt sind, insbesondere wenn der Wert der Vergütungen hinreichend sicher bestimmt werden kann Page 9
10 3. Wesentliche Unterschiede zwischen russischer Rechnungslegung und IFRS Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten IFRS: IAS 37 Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets Ansatz von Rückstellungen wenn die Wahrscheinlichkeit der Vermögensminderung 50 % übersteigt und der Grund in der Vergangenheit liegt Bewertung auf der Grundlage der bestmöglichen Schätzung Abzinsung von langfristigen Rückstellungen Eventualverbindlichkeiten sind im Anhang offenzulegen HGB: 249 HGB Ansatz von der dem Grunde oder der Höhe nach ungewissen Verbindlichkeiten (Ausnahme 249 Abs. 1 Ziffer 1, Aufwandsrückstellung) Bewertung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung Abzinsung von langfristigen Rückstellungen RAP: PBU 8/2010 Ansatz und Bewertung sowie Offenlegung grundsätzlich wie IFRS Page 10
11 3. Wesentliche Unterschiede zwischen russischer Rechnungslegung und IFRS Umsatzrealisierung IFRS: IAS 18 Übergang der Nutzen und Lasten Vorhandensein einer zuverlässigen Bemessungsgrundlage Hohe Wahrscheinlichkeit (probable), dass der ökonomische Nutzen aus dem Umsatz an die Gesellschaft fließt HGB: Grundlage Realisationsprinzip (Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung) RAP: PBU 9/99 Rechtliches Eigentum muss an Käufer/Leistungsbezieher übergegangen sein Restliche Kriterien der Umsatzrealisierung unterscheiden sich grundsätzlich nicht von IFRS Page 11
12 4. Going Concern IFRS: IAS 1.25 When preparing financial statements, management shall make an assessment of an entity's ability to continue as a going concern. An entity shall prepare financial statements on a going concern basis unless management either intends to liquidate the entity or to cease trading, or has no realistic alternative but to do so. When management is aware, in making its assessment, of material uncertainties related to events or conditions that may cast significant doubt upon the entity's ability to continue as a going concern, the entity shall disclose those uncertainties. When an entity does not prepare financial statements on a going concern basis, it shall disclose that fact, together with the basis on which it prepared the financial statements and the reason why the entity is not regarded as a going concern. HGB: 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB "Bei der Bewertung ist von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit auszugehen, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. RAP: PBU 1/2008 II.5: - the organization will continue in operation for the foreseeable future and it has neither the intention nor the need to liquidate or curtail materially the scale of its activities, and liabilities will therefore be discharged in the appropriate manner (going concern assumption); Page 12
13 Kontakt Dr. Mathias Weber Partner Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Tel.: Fax: Page 13
14 Disclaimer Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der OOO Ernst & Young Moskau/Russland und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen Ernst & Young-Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen sollte ein geeigneter Berater zurate gezogen werden.
15 Vielen Dank!
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