Arbeit mit hochbelasteten Familien Multiproblemfamilien DIPL. PSYCH. H. RÖPER DR. A. ECKHART-RINGEL
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- Gudrun Boer
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1 Arbeit mit hochbelasteten Familien Multiproblemfamilien DIPL. PSYCH. H. RÖPER DR. A. ECKHART-RINGEL
2 Was sind das für Familien?
3 Sozialpolitische Sichtweise Lebenslagenkonzept, Lebensweltorientierung Familien in gravierenden Unterversorgungslagen: Einkommensarmut Benachteiligung in der Wohnsituation Gesundheit Ernährung Bildung Mangelnde Teilhabe am kulturellen Leben Mangelnde Teilhabe am sozialen Dienstleitungen Unterversorgung in Bezug auf Lebenszufriedenheit Mangelnde Zukunftsperspektiven Helmich et al.
4 Sozialpolitische Sichtweise Ein häufiger Vorwurf auf diese Begriffsbestimmung Multiproblemfamilie bezieht sich auf eine einseitige Betrachtungsweise und die damit einhergehende Stigmatisierung, weil auf das Familiensystem, nicht aber auf die soziale Benachteiligung und Unterversorgung abgezielt wird. Buchholz-Graf
5 Sozialpolitische Sichtweise Multiproblemfamilien Quasi pathologischer Krankheitsbegriff Vorwurf der Unfähigkeit oder Unwilligkeit der Anpassung Goldbrunner Aus unserer Sicht unangemessene Lösungsstrategien, erscheinen uns oft als asozial, unangepasst.
6 Sozialpolitische Sichtweise Chronifizierte Krisenstruktur Dauerstress in den Familien Gereiztes aggressives Familienklima Gegenseitige Abhängigkeiten Schuster
7 Sozialpolitische Sichtweise Freiheit im Entscheiden ist größer, wenn wir gesund, intelligent, materiell gesichert und geistig gereift sind, als wenn wir krank, beschränkt oder arm oder unter Gewalt und mangelnder Reife leiden. Cohn/Farau 1984 Resonanz H. Roser
8 Glück Autonomie Selbstbestimmtheit Raj Raghunathan Bezogenheit Sicherheit im Netz Wie gut bin ich verbunden mit dem, was ich kann? Können Kompetenz Haltung zu Fülle und Mangel
9 Sozialpolitische Sichtweise Die Autonomie des Einzelnen ist umso größer, je mehr er sich seiner Interdependenz mit allen und allem bewusst wird. Cohn/Farau, 1984
10 Begrifflichkeit Multiproblemfamilie, Risikofamilie Bio-psycho-soziales Ätiologiemodell Biologische Faktoren Personale Faktoren Familiäre Faktoren Sozioökologische Faktoren
11 Begrifflichkeit / Haltung Familien sind erst mal nicht an sich pathologisch, haben aber Anhäufung von Risikofaktoren. Schone
12 Merkmale Mehr als ein Familienmit -glied hat Probleme
13 Merkmale Mehr als ein Familienmit -glied hat Probleme Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
14 Merkmale Mehr als ein Familienmit -glied hat Probleme Häufig: psychische Erkrankungen Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
15 Merkmale Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme Häufig: psychische Erkrankungen Wohnungs -not Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
16 Merkmale Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme Häufig: psychische Erkrankungen Transgenerationale Schwierigkeiten Wohnungs -not Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
17 Merkmale Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme Häufig: psychische Erkrankungen Trennungen, Beziehungsabbrüche Transgenerationale Schwierigkeiten Wohnungs -not Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
18 Merkmale Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme Häufig: psychische Erkrankungen Trennungen, Beziehungsabbrüche Transgenerationale Schwierigkeiten Wohnungs -not Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
19 Merkmale Trennungen, Beziehungsabbrüche Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme Häufig: psychische Erkrankungen Transgenerationale Schwierigkeiten Multiple Partner Wohnungs -not Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
20 Merkmale Trennungen, Beziehungsabbrüche Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Häufig: psychische Erkrankungen Multiple Partner Wohnungs -not Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
21 Merkmale Trennungen, Beziehungsabbrüche Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme schwierige Lebensereignisse Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Häufig: psychische Erkrankungen Multiple Partner Wohnungs -not Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
22 Merkmale Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme schwierige Lebensereignisse Trennungen, Beziehungsabbrüche Gewalt Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Häufig: psychische Erkrankungen Multiple Partner Wohnungs -not Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
23 Merkmale Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme schwierige Lebensereignisse Trennungen, Beziehungsabbrüche Gewalt Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Häufig: psychische Erkrankungen Multiple Partner Wohnungs -not Drogen Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
24 Merkmale Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme schwierige Lebensereignisse Trennungen, Beziehungsabbrüche Gewalt Delinquenz Gefängnis Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Häufig: psychische Erkrankungen Wohnungs Multiple -not Partner GerichtsverDrogen fahren Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
25 Merkmale Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme schwierige Lebensereignisse Trennungen, Beziehungsabbrüche Gewalt Delinquenz Gefängnis Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Häufig: psychische Erkrankungen Mangelnde Erziehungsfähigkeit Wohnungs Multiple -not Partner GerichtsverDrogen fahren Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
26 Merkmale Fehlende Bewältigungsmechanismen Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme schwierige Lebensereignisse Trennungen, Beziehungsabbrüche Gewalt Delinquenz Gefängnis Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Häufig: psychische Erkrankungen Mangelnde Erziehungsfähigkeit Wohnungs Multiple -not Partner GerichtsverDrogen fahren Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit
27 Merkmale Fehlende Bewältigungsmechanismen Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme schwierige Lebensereignisse Trennungen, Beziehungsabbrüche Gewalt Delinquenz Gefängnis Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Häufig: psychische Erkrankungen Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit Wohnungs Multiple -not Partner GerichtsverDrogen fahren Mangelnde Chronische Beziehung Erziehungsfähigkeit zwischen Helfern und Hilflosen
28 Merkmale Fehlende Bewältigungsmechanismen Mehr als ein Familienmitglied hat Probleme schwierige Lebensereignisse Trennungen, Beziehungsabbrüche Gewalt Delinquenz Gefängnis Transgenerationale Schwierigkeiten Migration Institutionsfamilien Jugendamts adel Häufig: psychische Erkrankungen Soziale Benachteiligung Armut, Isolation, Arbeitslosigkeit Wohnungs Multiple -not Partner GerichtsverDrogen fahren Mangelnde Chronische Beziehung Erziehungsfähigkeit zwischen Helfern und Hilflosen
29 Entwicklungsaufgaben + Individuelle Entwicklungsaufgaben!!
30 Chronifizierte Krise Was hilft Ihnen in Krisensituationen?? Was brauchen die Familien??
31 Chronifizierte Krise Grundarten der Hilfe Veränderlichkeit des Leids Anleitung Beratung Kompetenzen Begleitung Therapie Was ist in Krise möglich?
32 Haltung Risikofaktoren Schutzfaktoren Resilienzen Ressourcen
33 Anliegen / Auftrag Was nimmt die Familie als Problem wahr?? Nicht die Umwelt!! PELZ-Modell P Problem (Drei-Körbe-Technik) E Erklärung L Lösung Z Ziel
34 Haltung Risikofaktoren Schutzfaktoren Unterstützersystem Netzwerkkarte Was ist geschafft?? Resilienzen Ressourcen
35 Netzwerkkarte / soziales Atom Familie/Freunde Freizeit / Hobbies Beruf Helfersystem Unterstützen statt stören
36 Haltung Loyalitätsbindungen sind stärker als alle anderen Bindungen
37 Schutzfaktoren Was wurde schon geschafft?? Entwicklungsaufgaben
38 Haltung Risikofaktoren Schutzfaktoren Resilienzen Ressourcen
39 Resilienz Resilienz ist die psychologische Widerstandsfähigkeit, Krisen durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen. Höwler 2016
40 Haltung Risikofaktoren Schutzfaktoren Resilienzen Ressourcen
41 Ressourcen Müssen erlebbar sein mit Beispielen aus dem Alltag Müssen angenommen werden können z.b. Ressourcenteppich Ressourcossaurus
42 Diagnostikkarte + - Familie Umfeld
43 Würdigung des Widerstandes Geschlossenes System Scham Schuld Schutz
44 Multifamilientherapie Simultane Behandlung von mehreren Familien, in Gruppen, stundenweise, über Wochen oder Monate, ambulant, tagesklinisch oder im Rahmen einer stationären Behandlung Eia Asen
45 Multifamilientherapie Multi-Familiengruppen sind Lernkontexte Familien haben ein akkurates Auge für Probleme und sind bemerkenswert eingestimmt auf die strukturellen und interaktionalen Problematiken anderer Familien Familien, die auf Dysfunktionen anderer Familien eingestimmt sind, können diese Lektionen auf sich selbst anwenden, ohne dass dies explizit gemacht werden muss Mc Farlane 1982
46 Multifamilientherapie Wirkfaktoren Förderung von Solidarität: Wir sind im gleichen Boot (schambedingte) Isolation und Stigmatisierung überwinden Anregung zu neuen Sichtweisen/ Perspektiven Von einander Modell-Lernen Sich in den anderen gespiegelt sehen
47 Multifamilientherapie Positive Nutzung des Gruppendrucks Gegenseitige Unterstützung/ Rückmeldung Von hilflos zu hilfreich werden: Kompetenzen entdecken und erweitern Mit Pflegefamilien / Surrogaten experimentieren Treibhauseffekt schaffen
48 5 Schritte-Modell 1. Beobachtung: Ich sehe, beobachte.. 2. Wahrnehmungsvergleich: Sehen Sie das auch so oder liege ich da falsch? 3. Bewertung: Wollen Sie, dass es so ist? Ist Ihnen das recht oder nicht? 4.Veränderungswunsch: Wenn es nicht so weiter gehen soll, wie würden Sie es gerne haben? 5. Aktion: Was wäre ein erster Schritt?
49 Neue Autorität Haim Omer
50 Der sichere Hafen als Sinnbild für Bindung
51 Sicherer Hafen Struktur Präsenz/ Wachsame Sorge Unterstützung Selbstkontrolle/ Deeskalation
52 Angemessene Rahmung
53 Neue Autorität Schmiede das Eisen, wenn es kalt ist. Nicht jede Krise führt zum Ende.
54 Circle of Security
55 Wir brauchen nicht so fortzufahren, wie wir gestern gelebt haben. Machen wir uns von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein. Christian Morgenstern
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