Resilienz: Was hilft Menschen dabei, Krisen zu überwinden? Prof. Dr. Holger Lindemann

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1 Resilienz: Was hilft Menschen dabei, Krisen zu überwinden? Prof. Dr. Holger Lindemann Animation: Max Litvinov

2 Resilienz, - und Schutzfaktoren»Der Begriff Resilienz stammt aus den Materialwissenschaften. Er bezeichnet die Eigenschaft eines Materials, seine ursprüngliche Form beizubehalten oder wieder einzunehmen nachdem es verwendet, gedehnt oder unter Druck gesetzt wurde.«(goldstein & Brooks, 2013, S. 8 f)»unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden, Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte n zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen.«(welter-enderlin, 2006, S. 13)»faktoren erhöhen das, dass eine Entwicklungsabweichung bzw. psychische Störung auftritt. Schutzfaktoren wirken diesem entgegen.«(lohhaus & Vierhaus, 2015, S. 267) Goldstein, S. & Brooks, R. B. (2013). Handbook of Resilience in Children. Lohhaus, A. & Vierhaus M. (2015). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters für Bachelor. Welter-Enderlin, R. (2006). Resilienz aus der Sicht von Beratung und Therapie. In: ders. & Hildenbrand, B. [Hrsg.]: Resilienz Gedeihen trotz widriger Umstände. S

3 Personenbezogene Schutz- und faktoren Genetische Faktoren (z. B. Chromosomenanomalien, Geschlecht) Aussehen und körperliche Merkmale Prä-, peri- und postnatale Faktoren (z. B. Frühgeburt, Komplikationen, FAS) Chronische Erkrankungen (z. B. Asthma, Diabetes, Krebs, Neurodermitis, Herzfehler) Gesundheit, körperliche Unversehrtheit Temperamentsmerkmale (z. B. Ablenkbarkeit, Impulsivität) Bindungserfahrungen Bindungsorganisation Intelligenz Fröhlich-Gildhoff, K. & Rönnau-Böse, M. (2015). Resilienz. S. 22 f; 30; 41

4 Sozialisations- und Fähigkeitsbezogene Schutz- und faktoren Selbstkonzept Kontrollerwartung und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit Fähigkeiten zur Selbstregulation von Anspannung und Entspannung Anpassungsfähigkeit im Umgang mit Belastungen oder übermäßigen Reizen (Stressregulation) Selbstschutz und Ich-Stärke Regelbewusstsein konstruktives Denken Entscheidungsfähigkeit Selbstmanagement und Organisation Fähigkeit, sich in verschiedenen kulturellen und sozialen Umwelten zu bewegen Umgang mit unterschiedlichen Rollenerwartungen Verarbeitungsfähigkeit traumatischer Erlebnisse (z.b. Unfälle, Missbrauch) Verarbeitungsfähigkeit von Transitionen (z.b. Einschulung, Umzug) Fähigkeit, Konflikte gewaltlos zu bewältigen Verantwortungsübernahme Kreativität und Explorationslust Sachbezogenes Engagement und intrinsische Motivation Fröhlich-Gildhoff, K. & Rönnau-Böse, M. (2015). Resilienz. S. 22 f; 30; 41

5 Familiäre und umfeldbezogene Schutz- und faktoren sozio-ökonomischer Status, Armut, Obdachlosigkeit Psychische Gesundheit / Erkrankungen eines bzw. beider Elternteile oder von Geschwistern Bildungsniveau der Eltern Kriminalität der Eltern Alkohol-/Drogenkonsum der Eltern Erziehungskonstellation (z.b. alleinerziehender Elternteil) Erziehung und Erziehungspraktiken der Eltern Zeitpunkt der Elternschaft (z.b. vor dem 18. Lebensjahr), unerwünschte Schwangerschaft Anzahl der Geschwister (> 4) Häufigkeit von Umzügen und Wohnortwechseln, bzw. Stabilität des Wohnumfeldes Wohnumfeld, Ausgestaltung der Wohnung soziale Isolation / Eingebundenheit der Familie / Nachbarschaft Mobbing und Ausgrenzung, bzw. Freundschaften und Akzeptanz Verlust eines Geschwisters oder engen Freundes Migrationshintergrund Fröhlich-Gildhoff, K. & Rönnau-Böse, M. (2015). Resilienz. S. 22 f; 30; 41

6 Gesellschaftliche Schutz- und faktoren Gesundheitssystem Bildungssystem politisches System soziales System ökonomisches System Rechtssystem Regeln, Normen und Gesetze der Gesellschaft institutionelle Ausstattung Arbeitsmarkt Versorgung mit Lebensmitteln Verkehrsanbindung Umweltbelastungen (z.b. Lärmbelastung, Smog) Fröhlich-Gildhoff, K. & Rönnau-Böse, M. (2015). Resilienz. S. 22 f; 31; 41

7 Ganzheitliche Sicht auf - und Schutzfaktoren

8 Bedeutung von Schutz- und faktoren Es gibt - und Schutzfaktoren, an denen man etwas ändern kann. faktoren können vermindert oder vermieden werden. Schutzfaktoren können genutzt und gepflegt werden. Dazu muss man sie erkennen. Herausfinden, ob man sie verändern kann. Herausfinden, wie man sie verändern kann. Es gibt auch unveränderbare faktoren. Mit diesen muss man lernen umzugehen. Am Umgang mit Risiken kann man wachsen und gestärkt aus der Auseinandersetzung mit ihnen hervorgehen. Man kann auch an ihnen scheitern. Was IHRE Schutz- und faktoren sind, kann ihnen niemand vorhersagen. Auch nicht, ob Sie Erfolg haben oder scheitern.

9 Bedeutung von Schutz- und faktoren Unterhalten Sie sich kurz mit Ihrer Sitznachbarin oder Ihrem Sitznachbarn: Welche Schutzfaktoren fallen Ihnen spontan ein, wenn Sie an Ihre persönliche Situation denken? Wie gelingt es Ihnen, die Waage zwischen Schutz- und faktoren zu halten?

10 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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