Suchtvorbeugung in der Familie
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- Charlotte Junge
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1 Suchtvorbeugung in der Familie Christoph Lagemann Dipl.Soz.Arb; Familientherapeut Institut Suchtprävention, pro mente oö Österreichische ARGE Suchtvorbeugung
2 Zweifel ist kein angenehmer Zustand, Gewissheit jedoch absurd. Voltaire ( )
3 Einflussfaktoren (Gesundheit/Krankheit/Sucht) Ökonomische Bedingungen Schule Freundeskreis Medien Arbeit C.Lagemann/Institut Suchtprävention
4 wohlhabend Sozial benachteiligt SUCHT UND ARMUT
5 5 % der ÖsterreicherInnen sind vom Alkohol abhängig Angaben in % ,5 Risikofaktor ,5 Männer Frauen Quelle: Handbuch Alkohol, BMG 2009
6 Tägliche RaucherInnen OÖ 2009 Angaben in % Risikofaktor Quelle: Institut Suchtprävention, Drogenmonitoring 2009
7 Konsum Illegalisierter Substanzen Verteilung nach Geschlecht Risikofaktor Frauen Männer Quelle: API, 2009
8 Einflussfaktoren (Gesundheit/Krankheit/Sucht) Ökonomische Bedingungen Schule Freundeskreis Medien Arbeit Familie C.Lagemann/Institut Suchtprävention
9 Funktionen der Familie Biologische Soziale Reproduktion Generationenfolge Sozialisation Erziehung Wirtschaftlich (materielle Fürsorge) Politisch
10 Vier Hausübungen
11 Was braucht eine Familie (1): Realistische (und kommunizierte) Erwartungen Welches Bild habe ich von einer Familie? Was haben meine Bilder mit meiner Geschichte zu tun? Decken sich meine Erwartungen mit den Erwartungen anderer Familienmitglieder? Muss ich mein Bild von Familie verändern? Sprechen Sie mit Ihrem Mann / Ihrer Frau darüber!
12 Was braucht eine Familie (2): Nähe und Autonomie Zwei Grundbedürfnisse begleiten den Menschen ein Leben lang Verbundenheit Nähe Autonomie Verweigerung dieser Grundbedürfnisse führt zu Ersatzhandlungen Sprechen Sie in Ihrer Familie darüber!
13 Was braucht eine Familie (3): gesunde Ökologie Balance Geben und Nehmen Offene Kommunikation in der Familie! Sprechen Sie darüber! C.Lagemann/Institut Suchtprävention
14 Lernen am Modell (4) Wir können Kinder nicht erziehen, die machen uns eh alles nach. Karl Valentin Wenn die Eltern rauchen, rauchen auch deren Jugendlicher häufiger. Darüber sprechen! Familiäre Regeln Alkohol: eine Frage des Kontextes! Sprechen Sie offen über den Konsum von Substanzen in Ihrer Familie.
15 AND NOW FOR SOMETHING COMPLETELY DIFFERENT
16
17 Salutogenese Was hält den Menschen gesund? Resilienzen resilire (lat.) zurückspringen abprallen Aaron Antonovsky
18 Konzept Schutzfaktoren Gesundheit trotz widriger Umstände Risikofaktoren Schutzfaktoren Problemkonsum Sucht
19 C.Lagemann/Institut Suchtprävention Gesundheit Krankheit Gesundheit
20 Gesundheit Krankheit Gesundheit Belastungen Schule Beziehungen Freunde Eltern Entwicklungsaufgaben C.Lagemann/Institut Suchtprävention
21 Gesundheit Krankheit Gesundheit Belastungen Schule Beziehungen Freunde Eltern Entwicklungsaufgaben Ressourcen Schutzfaktoren Persönliche Kompetenzen Familiäre Unterstützung C.Lagemann/Institut Suchtprävention
22 Gesundheit Krankheit Gesundheit Belastungen z.b. Scheidung der Eltern Massive psychische Belastung Schulabbruch Missbrauch von Suchtmitteln Psychische Krisen C.Lagemann/Institut Suchtprävention
23 Gesundheit Krankheit Gesundheit Belastungen z.b. Scheidung der Eltern Massive psychische Belastung Schulabbruch Missbrauch von Suchtmitteln Psychische Krisen Ressourcen Schutzfaktoren Gute Beziehung zu Geschwistern Eingebunden in soz. Netzwerke (Freundeskreis, Verein)
24 Gesundheit Krankheit FAMILIE Gesundheit Belastungen Schule Beziehungen Freunde Eltern Entwicklungsaufgaben Ressourcen Schutzfaktoren Persönliche Kompetenzen Familiäre Unterstützung C.Lagemann/Institut Suchtprävention
25 Lebenskompetenzen (WHO 1994) Selbstwahrnehmung (Wissen, Vertrauen) Empathie (Einfühlungsvermögen) Kreatives Denken Kritisches Denken Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen Problemlösefertigkeit Kommunikationsfähigkeit Beziehungsfertigkeiten Gefühlsbewältigung Stressbewältigung
26 Suchtprävention - individuell und (!) strukturell Wir sind nicht nur verantwortlich für f r das was wir tun, sondern auch für f r das, was wir widerspruchslos hinnehmen. Arthur Schopenhauer Individuelle Maßnahmen Förderung von Lebenskompetenzen, Kommunikation, Krisenbewältigung, Selbstwert, Widerstandsfähigkeit etc. Strukturelle Maßnahmen Gestaltung der Umwelt in Schule, Familie, Arbeitswelt... Verfügbarkeit, Werbung, Preis etc. Suchtmittelpolitik, Familienpolitik, Arbeitsmarktpolitik etc
27 Erziehungsstil Partnerschaftlich, autoritativ Eltern vermitteln ihren Kindern Sicherheit und Erwünschtheit Bedingungslose Liebe / Akzeptanz (ohne Vorleistungen) Interesse für die Bedürfnisse und Sorgen der Kinder Eltern fördern das Selbstbewusstsein; Unterstützung und Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes Klare Regeln, konsequent auf deren Einhaltung achten Die elterliche Sichtweise hat Vorrang; Gehorsam wird verlangt Übereinstimmung von Sagen und Handeln der Eltern Verzicht auf jede Form körperlicher oder seelischer Gewalt Kinder und Jugendliche sind ernst zu nehmende Gesprächspartner Respekt vor der Wirklichkeit des Anderen
28 Partnerkinder / Konfliktkinder ,7 Alkohol 30 Zigaretten 5 Cannabis 60,6 Alkohol 66 Zigaretten 13 Cannabis Partnerkinder Alkohol Partnerkinder Zigaretten Partnerkinder Cannabis Konfliktkinder Alkohol Konfliktkinder Zigaretten Konfliktkinder Cannabis Partnerkinder Konfliktkinder Abbildung 6: Konsum von psychoaktiven Substanzen nach zwei Familientypen in Prozent. Durchschnittsalter der Jugendlichen: 13,3 Jahre. Köln-Siegen-Survey 1998 (vgl. Eickhoff, 2000, 36f)
29 Lernen braucht Beziehung
30 Auch Wissen schützt Das menschliche Gehirn ist keine Maschine Kinder und Jugendliche sind von Natur aus motiviert und interessiert Menschliches Lernen ist geleitet von Interesse, von der Suche nach Einsicht. Zum richtigen Zeitpunkt: Sachliche Informationen Auseinandersetzen Fragen stellen statt dozieren Miteinbeziehen von Kultur und symbolischer Bedeutung
31 Häufiges Ergebnis von suchtpräventiven Vorträgen: STRESS Ich soll mein Kind rund um die Uhr liebevoll begleiten, es bedingungslos akzeptieren, seine Wünsche und Bedürfnisse erkennen, sein Selbstvertrauen stärken, seine Problemlösefertigkeiten entwickeln und einkaufen muss ich auch noch. Bleiben Sie ruhig und gelassen, authentisch, vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten!
32 Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt. Sprichwort aus Uganda Danke für die Aufmerksamkeit!
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