Frauen in der Wirtschaft. Errungenschaften und Herausforderungen
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- Sarah Hummel
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1 Frauen in der Wirtschaft Errungenschaften und Herausforderungen
2 Quelle: Prof. Dr. Eckstaller, Prof. Dr. Macha 2
3 Inhalt I. Handlungsfelder aus volkswirtschaftlicher Sicht II. Frauen als Fach- und Führungskräfte III. Unternehmerinnen in der oberbayerischen Wirtschaft IV. Herausforderungen Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 3
4 I. Handlungsfelder aus volkswirtschaftlicher Sicht Frauen als Fachkräfte Frauen in Führungspositionen Unternehmerinnen Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern Arbeitskapazität erhöhen Fachkräfte sichern mehr Frauen in Führungspositionen bringen; Führungsnachwuchs sichern Wettbewerbsfähigkeit steigern Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft steigern Unternehmertum fördern Quelle: Prof. Welpe, TU München, 2013 Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 4
5 II. Frauen als Fach- und Führungskräfte Insbesondere in technischen Berufsgruppen sind Frauen unterrepräsentiert Quelle: IHK-Fachkräftemonitor Bayern, 2016 Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 5
6 II. Frauen als Fach- und Führungskräfte Es lohnt sich für Unternehmen gezielt auf Frauen zuzugehen Fachkräfte finden und binden Image Leistung & Innovation Talentpool der Fachund Führungskräfte vergrößert sich Geringere Rekrutierungskosten hoher Frauenanteil macht Unternehmen attraktiv sowohl für Männer als auch für Frauen Kundenbindung steigt CSR-/Diversity- Anforderungen werden erfüllt Erschließung weiblicher Märkte ist leichter Unternehmen mit hohem Frauenanteil im Aufsichtsrat sind erfolgreicher Gemischte Teams sind innovativer und kreativer Quelle: Prof. Welpe, TU München, 2013 Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 6
7 II. Frauen als Fach- und Führungskräfte Gründe für niedrigen Frauenanteil in Führungspositionen Individuelle Ebene Mangelndes Selbstbewusstsein/ Selbstdarstellung Kommunikationsstil nicht auf männliche Sichtweise ausgerichtet Karriere nicht so stark im Mittelpunkt Organisatorische Ebene Fehlende Vorbilder Mangelndes Networking Karrierekriterien männlich dominiert Gesellschaftliche Ebene Rollenerwartungen und Stereotype Kompatibilität von Arbeit und Familie Infrastruktur und Support-Systeme Quelle: Prof. Welpe, TU München, 2013 Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 7
8 II. Frauen als Fach- und Führungskräfte Instrumente Personalauswahl z. B. ausschließlich kompetenzbasierende Auswahlkriterien, Frauen bei der Personalauswahl beteiligen Chancengleichheit als Bestandteil der Arbeitgebermarke z. B. Erfolgsbeispiele von Frauen im Unternehmen aufzeigen, Prädikate Quelle: RKW, 2015 Wiedereinsteigerinnen z. B. durch flexible Arbeitszeiten, Kontakthaltung in der Elternzeit Personalentwicklungsmaßnahmen für Frauen z. B. Mentoring- oder Coaching- Programme Rahmenbedingungen z. B. gute Vereinbarkeit Familie & Beruf Personalentwicklungspläne Weibliche Nachwuchskräfte ansprechen z.b. Systematische Förderung einer Fach- oder Führungslaufbahn Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl z. B. Girls-Day, Mentoring- Angebote für Studentinnen Klare Kommunikation der Ziele z.b. Zielvereinbarung bei den Führungskräften, Gendertraining für Führungskräfte 8
9 III. Unternehmerinnen in Oberbayern Rund 20 % der HR-Unternehmen werden in Oberbayern von einer Frau geführt/ mitgeführt (2015). Anteil Unternehmerinnen in verschiedenen Branchen Gesundheits- und Sozialwesen Unterrichtende und sonstige persönliche Dienstleistungen Einzelhandel Gastronomie, Beherbergungsgewerbe, Tourismus Personaldienstleistungen, Leasing und sonstige wirtschaftliche Verlags-, Film-, Musik- und Fernsehwirtschaft, Rundfunk Grundstücks- und Wohnungswesen, Gebäudebetreuung Herstellung v. chem.pharm.erzeugnisse, Kunstoffwaren usw. Herstellung v. Nahrungs-,Genussmitteln,Textilien usw. Großhandel und Handelsvermittlung Werbung und Marktforschung, sowie wissenschaftliche und Unternehmensberatung und -verwaltung Verkehr, Logistik und Postdienste Baugewerbe Mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Kraftfahrzeughandel Rohstoffe, Energie und Versorgung Kreditgewerbe, Finanzdienstleistungen Herstellung von elektronischen und optischen Erzeugnissen Informations- und Telekommunikationswirtschaft Versicherungsgewerbe Metall- und Maschinenbau Fahrzeugbau Quelle: Prof. Welpe, TU München, ,9% 30,2% 27,6% 26,7% 24,5% 21,1% 21,1% 18,8% 18,2% 17,2% 16,7% 15,3% 15,0% 14,9% 13,4% 12,1% 12,0% 11,8% 11,0% 10,3% 10,0% 9,8% 9,8% 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0% Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 9
10 III. Unternehmerinnen in Oberbayern Zentrale Erkenntnisse einer Unternehmerinnenstudie (2016, Prof. Eckstaller/ Prof. Macha) Gemeinsamkeiten Unterschiede Frauen sind genauso häufig im Voll- wie im Nebenerwerb tätig Frauen wie Männer haben als Unternehmer zeitliche Herausforderungen Frauen gründen nicht nur, sie kaufen auch Unternehmen wie Männer Frauen übernehmen häufiger Familienunternehmen als Männer und setzen Familientraditionen fort. Frauen haben andere Gründungsmotivationen, andere Schwerpunkte und andere Erfolgsfaktoren als Männer Quelle: Prof. Dr. Eckstaller, Prof. Dr. Macha Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 10
11 III. Unternehmerinnen in Oberbayern Zentrale Erkenntnisse einer Unternehmerinnenstudie (2016, Prof. Eckstaller/ Prof. Macha) Gründungsmotivation in % Zugewinn von Macht Zugewinn von Ansehen Sonstiges: Fortsetzung einer Familientradition Unzufriedenheit mit dem Angestelltenverhältnis Schaffung von etwas Besonderem Unternehmerische Leidenschaft Verdienst des Lebensunterhalts Unabhängigkeit und Selbstbestimmung 0,7 1,8 3,7 6,3 6,3 6,3 11,8 16,2 24,6 23,4 27,9 25,2 33,7 37,4 45,9 47,7 64,6 64,9 Quelle: Prof. Dr. Eckstaller, Prof. Dr. Macha 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 Frauen Männer 11
12 III. Unternehmerinnen in Oberbayern Zentrale Erkenntnisse einer Unternehmerinnenstudie (2016, Prof. Eckstaller/ Prof. Macha) Erfolgsfaktoren des Unternehmens Geschäftsidee flexible Anpassung an Geschäftsumfeld Netzwerke kontinuierliche Innovationen GeschäftspartnerInnen Mitarbeiter- Innen Standort Marketing- und Vertriebsstrategie 13,6 26,0 22,3 25,6 18,4 23,1 22,3 22,3 18,4 19,8 40,7 39,8 52,4 49,5 49,1 51,5 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 Frauen Männer Quelle: Prof. Dr. Eckstaller, Prof. Dr. Macha 12
13 III. Unternehmerinnen in Oberbayern Unterstützungsbedarf bei der Gründung Beratende Unterstützung: Steuerberater an vorderster Front Knapp 60 % aller Befragten wandten sich bei der Gründung an ihre Steuerberater. Tendenziell wählen Männer eher institutionelle Berater, während Gründerinnen sich stärker Gründernetzwerken zuwenden. Finanzielle Unterstützung: Überraschende Rückmeldung 65 % der Unternehmerinnen und Unternehmer haben ohne (fremde) finanzielle. Unterstützung gegründet; Eigenkapital war vielfach vorhanden. Andere Studien belegen: Frauen gründen meist mit geringerem Kapitalbedarf. Emotionale Unterstützung: Familie bietet emotionalen Rückhalt Eine große Mehrheit von 74 % der Antwortenden bestätigt die emotionale Unterstützung. Frauen finden stärker Rückhalt durch die Familie und persönliche Coaches. Für Männer bieten Freunde und berufliche Netzwerke peer groups - emotionale Hilfe. Quelle: Prof. Dr. Eckstaller, Prof. Dr. Macha Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 13
14 III. Unternehmerinnen in Oberbayern Empfehlungen zur Förderung weiblichen Unternehmertums An Politik und Institutionen: Sichtbarmachung von Unternehmerinnen als Vorbilder Verstärkung von Netzwerkaktivitäten und Beratungsangeboten Passende Finanzierungsmöglichkeiten - individuellere Beratung An die Gesellschaft/ Wirtschaft: Stärkung der Unternehmerinnen Förderung von Kooperationen Quelle: Prof. Dr. Eckstaller, Prof. Dr. Macha Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 14
15 III. Unternehmerinnen in Oberbayern Empfehlungen zur Förderung weiblichen Unternehmertums An die Frauen: Der inneren Stimme folgen! Mut, Beharrlichkeit, Leidenschaft, Selbstvertrauen Netzwerken Mentorinnen und Hilfe in Anspruch nehmen Sichtbarkeit erhöhen Hart arbeiten und Freude erleben Quelle: Prof. Dr. Eckstaller, Prof. Dr. Macha Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 15
16 III. Herausforderungen Herausforderungen für weibliche Fach- und Führungskräfte Gleicher Lohn für gleiche Arbeit Beratende Unterstützung: Steuerberater Gendergerechte Bewertungen Aufstiegschancen Entgeltgleichheit an vorderster Front Knapp 60 % aller Befragten wandten sich bei der Gründung an ihre Steuerberater, Tendenziell wählen Männer eher institutionelle Berater, Während Gründerinnen sich stärker Gründernetzwerken zuwenden. Vereinbarkeit von Familie / Beruf Teilzeit Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 16
17 III. Herausforderungen Herausforderungen für Unternehmerinnen Gender Alter Zeit Akzeptanz - Frau als Geschäftspartner ist für viele Männer schwierig - Vorurteile: Frau, jung, selbstbewusst - Zu jung für ein Unternehmen - Elterngeneration - Vielfältige Verpflichtungen - Familie/ Partnerschaft - Unternehmen - mangelnde Akzeptanz bei Banken, Institutionen - Geschäftspartner Quelle: Prof. Dr. Eckstaller, Prof. Dr. Macha Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 17
18 Kontakt zur IHK für München und Oberbayern Elfriede Kerschl IHK für München und Oberbayern Referatsleiterin Wirtschaftspolitik, Fachkräfte, Frauen in der Wirtschaft Tel Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 18
19 Personalsymposium Frauen in der Wirtschaft, Elfriede Kerschl 19
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