Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: Anzahl Aufgaben: 7. HFH-Taschenrechner Höchstpunktzahl: 100. Punktzahl Note bis einschl.
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- Christian Grosse
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1 Studiengang Modul Art der Leistung Klausur-Kennzeichen Wirtschaftsrecht Grundlagen der Wirtschaftsinformatik Prüfungsleistung Datum WR-WIG-P Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich: Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier, und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtsführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden. Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/ ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei, und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich diese bezieht. Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet. Bei nummerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist. Die Klausur-Aufgaben können einbehalten werden. Dies bezieht sich nicht auf ausgeteilte Arbeitsblätter, auf denen Lösungen einzutragen sind. Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genannten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: Anzahl Aufgaben: 7 HFH-Taschenrechner Höchstpunktzahl: 100 Vorläufiges Bewertungsschema: Punktzahl Note von bis einschl. Viel Erfolg! ,0 sehr gut 90 94,5 1, sehr gut 85 89,5 1,7 gut 80 84,5 2,0 gut 75 79,5 2, gut 70 74,5 2,7 befriedigend 5 9,5,0 befriedigend 0 4,5, befriedigend 55 59,5,7 ausreichend 50 54,5 4,0 ausreichend 0 49,5 5,0 nicht ausreichend Klausuraufgaben, Prüfungsleistung 10/08, WIG, WR 2008 GmbH WR-WIG-P
2 Klausuraufgaben, Prüfungsleistung 10/08, WIG, WR Aufgabe 1 22 Punkte Ein Teppichhändler führt einen Räumungsverkauf durch. Dazu sollen die Verkaufspreise für jeden Teppich nach folgenden Vorgaben reduziert werden: ist der Teppich länger als 1 Jahr auf Lager wird der Preis um 25 % reduziert ist der Teppich länger als 2 Jahre auf Lager wird der Preis um 50 % reduziert bei allen anderen Teppichen wird der Preis generell um 10 % reduziert. Vor dem Verkaufsstart wird eine Inventur durchgeführt und der reduzierte Preis für jeden Teppich ermittelt. Als Eingabedaten werden der alte Verkaufspreis und die Lagerdauer aufgenommen. Für jeden Teppich soll der neue Verkaufspreis ermittelt und ausgegeben werden. Weiterhin soll der Betrag der gesamten Preisreduzierung (Summe Verkaufspreise alt Summe Verkaufspreise neu) ermittelt und am Ende der Inventur ausgegeben werden. 1.1 Erstellen Sie ein Struktogramm für den Algorithmus zur Lösung des oben formulierten Sachverhaltes. 1.2 Ein Struktogramm wird auf der Basis von Strukturblöcken hergestellt. Beschreiben Sie kurz Eigenschaften von Strukturblöcken. 1 Aufgabe 2 12 Punkte Um ein ausführbares Programm zu erzeugen, muss ein Algorithmus in den Befehlsvorrat der entsprechenden Rechenanlage umgewandelt werden. 2.1 Während der Programmerstellung können Fehler auftreten. Erklären Sie kurz die beiden Begriffe Syntaxfehler und Semantikfehler. 2.2 Zur Aufdeckung von Fehlern in den Algorithmen werden Programme getestet. Was versteht man dabei unter einem Trockentest? 2. Moderne Programmierwerkzeuge unterstützen das Testen durch entsprechende Testhilfen. Nennen Sie wichtige Funktionen zum Softwaretest, die mittels dieser Testhilfen realisiert werden können. 4 5 Aufgabe 12 Punkte Das Wasserfallmodell ist eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Phasenmodells für die Vorgehensweise bei der Entwicklung von Anwendungssystemen. Beschreiben Sie das Wasserfallmodell zur Entwicklung von Anwendungssystemen mit seinen Phasen und den wichtigsten Eigenschaften. Geben Sie dabei die Phasen in ihrer richtigen Reihenfolge an. WR-WIG-P GmbH Seite 1/2
3 Klausuraufgaben, Prüfungsleistung 10/08, WIG, WR Aufgabe 4 12 Punkte Die Firma Meier GmbH sucht eine Warenwirtschaftssoftware. Da auf dem Markt eine Vielzahl von Softwareprodukten für diese Aufgabenstellung existiert, empfehlen Sie die Auswahl und Einführung einer Standardsoftware. 4.1 Nennen Sie Vorteile und Nachteile von Standardsoftware im Vergleich zu Individualsoftware. 4.2 Nennen Sie allgemeine und informationstechnische Beurteilungskriterien für die Auswahl einer Standardsoftware. Aufgabe 5 Punkte Die Entwicklung von Anwendungen wird im Wesentlichen in Projektform organisiert. Nennen Sie Erfolgsfaktoren für Projekte der Anwendungsentwicklung. Aufgabe 20 Punkte Ein Baumarkt bietet als Dienstleistung die Vermietung von Geräten (wie z. B. Bohrmaschinen, Hochdruckreiniger, Kettensägen,...) an seine Kunden an. Um diesen Vorgang zukünftig DV-gestützt verwalten und optimieren zu können, wurde der organisatorische Ablauf untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung kann verbal wie folgt beschrieben werden: Es erfolgt eine Prüfung, ob das vom Kunden angeforderte Gerät verfügbar ist. Ist das Gerät nicht verfügbar, so erfolgt natürlich keine Vermietung. Bei Verfügbarkeit des Geräts muss der Kunde eine Kaution bar hinterlegen. Kann oder will er dies nicht, so wird ihm das Gerät nicht vermietet. Ist die Kaution hinterlegt, erhält er eine Einweisung in die Bedienung und den Arbeitsschutz beim Umgang mit dem Gerät. Diese Einweisung muss er mit seiner Unterschrift bestätigen. Der Kunde wird über die Möglichkeit des Kaufs gerätespezifischer Zusatzprodukte (Reinigungsmittel, Kettensägenöl,...) informiert. Anschließend wird ihm das Gerät ausgehändigt. Stellen Sie diese Ablaufkette für die Abwicklung eines Mietvorgangs (vom Erscheinen des Kunden bis zur Aushändigung des Geräts) als ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) dar. Aufgabe 7 1 Punkte Das Outsourcing von Prozessen der Informationsverarbeitung ist eine Möglichkeit der Gestaltung des Informationsmanagements. 7.1 Erklären Sie 2 mögliche Anlässe für eine Make-or-Buy Entscheidung Beschreiben Sie kurz das Komplett-Outsourcing und das partielle Outsourcing. 7. Nennen Sie Vorteile und Nachteile des Outsourcings bezüglich des Personals. WR-WIG-P GmbH Seite 2/2
4 Korrekturrichtlinie zur Prüfungsleistung Grundlagen der Wirtschaftsinformatik am Wirtschaftsrecht WR-WIG-P Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich: Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet. Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen. Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen als den in der Korrekturrichtlinie angegebenen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor. Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung des betreffenden Teilschrittes führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weitergerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug. Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor. Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebende Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in das Formular Klausurergebnis (Ergebnisliste) ein. Bitte legen Sie Ihrer Bewertung das folgende Bewertungsschema zugrunde: Punktzahl von bis einschl. Note ,0 sehr gut 90 94,5 1, sehr gut 85 89,5 1,7 gut 80 84,5 2,0 gut 75 79,5 2, gut 70 74,5 2,7 befriedigend 5 9,5,0 befriedigend 0 4,5, befriedigend 55 59,5,7 ausreichend 50 54,5 4,0 ausreichend 0 49,5 5,0 nicht ausreichend Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum 12. November 2008 in Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich dem Prüfungsamt der Hochschule anzuzeigen (Tel. 040 / bzw. birgit.hupe@hamburger-fh.de). Korrekturrichtlinie, Prüfungsleistung 10/08, WIG, WR 2008 GmbH WR-WIG-P
5 Bitte beachten Sie: Die jeweils im Lösungstext angeführten Punkte ( ) geben an, für welche Antwort die einzelnen Teilpunkte für die Aufgabe zu vergeben sind. Lösung 1 vgl. SB 4, Abschn Punkte 1.1 Bei dieser Aufgabe sind auch andere Lösungen denkbar. Die Punkte sind dann sinngemäß zu verteilen. Struktogramm: 1 Bewertung: Zyklus 4 Punkte, Eingabe 2 Punkte, Ausgabe 2 Punkte, Alternative Punkte, Berechnung Preisneu Punkte, Berechnung Summealt / Summeneu 2 Punkte, 1 Punkte 1.2 Strukturblöcke fassen inhaltlich zusammenhängende Lösungsschritte zusammen und können dabei sowohl aus einem einzigen Schritt, aus mehreren Schritten oder auch aus mehreren einzelnen Strukturblöcken bestehen (2). Jeder Strukturblock hat genau einen Eingang und einen Ausgang (2). Jeder Strukturblock kann ohne Kenntnis seiner internen Realisierung benutzt werden (2). je 2, Strukturblöcke können andere Strukturblöcke beinhalten, sie können aber nicht überlappen (2). WR-WIG-P GmbH Seite 1/5
6 Lösung 2 vgl. SB 4, Abschn.. 12 Punkte 2.1 Syntaxfehler: Fehlerhafte Anwendung der Sprachregeln (1); werden vom Compiler erkannt und angezeigt (1). Semantikfehler: Diskrepanz zwischen vorgegebenen und tatsächlichen Funktionen eines Programms (1); durch Programmierer verursachte Fehler (1). 2.2 Trockentests sind statische Tests (1). In frühen Phasen begleitende Prüfung (1) der Algorithmen am Schreibtisch auf Übereinstimmung mit der Spezifikation (1). Testschwerpunkt sind programmtechnisch kritische Aktionen (1). Ausführung des Tests sollte von unabhängigen Personen (1) (nicht vom Entwickler) erfolgen. Im Allgemeinen werden nur grobe Fehler herausgefiltert (1). 2. schrittweise Abarbeitung (tracing) (1) Wertbelegung von Variablen überwachen (1) Variablen mit Werten belegen (1) Lösung vgl. SB 5, Abschn Punkte Phasen: 8 Bewertung: Für jede Phase 1 Punkt; richtige Reihenfolge Punkte; 8 Punkte Merkmale / Eigenschaften: Einbau von Rückkopplungsschleifen zwischen den Phasen (1) alle Aktivitäten sind in der richtigen Reihenfolge und vollständig auszuführen (1) sequentielle Vorgehensweise (1) am Ende jeder Aktivität ist ein Dokument fertig gestellt (1) Beteiligung der künftigen Nutzer nur in Definitionsphase (1). 4 WR-WIG-P GmbH Seite 2/5
7 Lösung 4 vgl. SB 5, Abschn Punkte 4.1 Vorteile: günstige Kosten (1), schnelle Einführung (1), Erweiterungen verfügbar (1), geringes Einführungsrisiko (1), vorhandene Referenzen (1), Übernahme Organisationskonzept (1), Anlehnung an Standards (1), Reifegrad (1), gesicherte Qualität (1) Nachteile: Anpassungsprobleme (1), verringerte Individualität (1), Übernahme unnützer Funktionen (1), Herstellerabhängigkeit (1), Know-how Verlust (1), mangelnde Transparenz (1), Übernahme fremder Organisationslösungen (1), Abhängigkeit vom externen Dienstleister (1), kaum eigene Optimierungsmöglichkeiten (1) 4.2 allgemeine Kriterien: Vertragswesen (1) Wartung und Service (1) Installationsunterstützung (1) Datenschutz (1) Datensicherheit (1) informationstechnische Kriterien: Entwicklungsumgebung (1) Datenhaltung und Grafik (1) Modularität und Offenheit (1) Portierbarkeit (1) Architektur und Struktur (1) Lösung 5 vgl. SB 5, Abschn. 2.4 Punkte Formulierung klarer Zielsetzungen (2) Gliederung des Gesamtkonzeptes in Phasen inklusive Zuordnung von Terminen, Verantwortlichkeiten und Prioritäten (2) Festlegung einer zweckmäßigen Projektorganisation (2) Einbeziehung der Nutzer in allen Phasen der Entwicklung (2) Bereitstellung ausreichender Finanz- und Sachmittel sowie qualifizierten Personals (2) übersichtliche Dokumente und Entscheidungsunterlagen (2) Transparenz durch gezielte Information für alle Beteiligten (2) frühzeitige Personalschulung (1) je 2, WR-WIG-P GmbH Seite /5
8 Lösung vgl. SB, Abschn.. 20 Punkte Bei dieser Aufgabe sind auch andere Lösungen denkbar. Die Punkte sind dann sinngemäß zu verteilen. EPK: 20 Bewertung: Einhaltung des Prinzips Ereignis Funktion 4 Punkte, Einsatz von OR/XOR-Zweigen 8 Punkte, Einhaltung der Prozesslogistik 8 Punkte; 20 Punkte WR-WIG-P GmbH Seite 4/5
9 Lösung 7 vgl. SB 7.02, Abschn. 1 Punkte 7.1 Ungenügendes internes Know-how (1): kurze Zyklen der Technikentwicklung führen zu Herausforderungen, die mit dem internen Know-how nicht kurzfristig zu bewältigen sind (1). Strukturwandel (1): Das Unternehmenswachstum führt zur Steigerung des Organisationsund Koordinationsaufwands. Interne Dienstleistungen werden deshalb ausgelagert (1). Kostenvorteile (1): Dienstleister kann aufgrund der Nutzung von Standardsoftware und besserer Ressourcenauslastung viele Leistungen preisgünstiger anbieten (1). je 2, 4 Planbarkeit der Kosten (1): Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen sind die Kosten für den Auftraggeber besser planbar (1). 7.2 Komplett-Outsourcing: höchster Grad der Auslagerung oder Ausgliederung (1); alle betrieblichen Leistungen (1) und Funktionen (1) der Informationstechnologie werden an einen externen Dienstleister (1) übergeben. 4 partielles Outsourcing: es wird nur ein klar abgegrenzter Teil (1) der Informationsverarbeitung ausgelagert, während der Rest intern weiterläuft (1) Vorteile bezüglich des Personals: Probleme bei der Beschaffung von qualifiziertem IV-Personal werden vermieden (1) Entlastung des internen IV-Managements von Routinearbeiten (Vermeidung des Anwendungsstaus) (1) Risikovorsorge bezüglich einer zukünftigen Verknappung qualifizierten IV-Personals (1) Unabhängigkeit von temporären oder chronischen Personalknappheiten (1) Verringerung der Abhängigkeit von einzelnen IV-Mitarbeitern mit Spezial-Know-how (Abbau von Kopf-Monopolen ) (1) Verringerung des Personalbestandes im IV-Bereich (1) Nachteile bezüglich des Personals: personalpolitische und arbeitsrechtliche Probleme (1) Verlust von Schlüsselpersonen und deren Know-how (1) Die im Unternehmen verbleibenden Restaufgaben der Informationsverarbeitung schaffen keine ausreichende Motivation mehr für das verbleibende IV-Personal (1). Probleme bei der Übertragung von IV-Personal zum Outsourcing-Anbieter (1) Personalprobleme in der Umstellungs- und Übergangsphase (1) WR-WIG-P GmbH Seite 5/5
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