Studieninhalte CAS Freiwilligen-Management
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- Ute Richter
- vor 6 Jahren
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1 Studieninhalte CAS Freiwilligen-Management Überblick über den Studiengang Name des Studienganges CAS Freiwilligen-Management Zu erwerbender Titel Certificate of Advanced Studies in Freiwilligen-Management Art des Studiums Berufsbegleitend Umfang des Studiums 12 ECTS, 12 Tage Die Absolventinnen und Absolventen - erhalten die wesentlichen Grundlagen zum Freiwilligen- Management und dessen Verankerung in Organisationen. - kennen Theorie und Praxis einer strategischen Ausrichtung der Arbeit mit Freiwilligen. - wissen, wie die Freiwilligenarbeit in der eigenen Organisation erhalten und gefördert werden kann. - sind in der Lage, ein professionelles Freiwilligen- Management in der eigenen Organisation aufzubauen, bzw. weiterzuentwickeln. Potentielle Berufsfelder - Freiwilligen-KoordinatorInnen in Nonprofit- Organisationen (NPO) z.b. aus dem sozialen und ökologischen Bereich; Mitarbeitende aus Sport- und Kulturvereinen, Alters- und Pflegeheimen, Kirchen, Gewerkschaften, Verbänden usw. - Geschäftsleitung von NPO - Vorstandsmitglieder von NPO - Freiwillig tätige Personen Studienbeginn Anmeldefrist Keine Zulassungsvoraussetzung(en) Qualifizierung durch Erfahrungen in der Berufswelt und/oder bzw. beschränkung Freiwilligenarbeit: Die Teilnehmenden (TN) arbeiten entweder bereits mit Freiwilligen zusammen oder haben einen anderen Bezug zum Thema (z.b. eigenes Engagement). Präsenzverpflichtung 80% Anwesenheitspflicht Studienplätze (pro Durchführung) 24 Studiengebühren - Gesamter CAS: CHF 5' Ein Kurs: CHF 1'400.- Verantwortliche Karin Freiermuth Studiengangleitung karin.freiermuth@fhnw.ch 1
2 Kursbeschreibungen Kurs 1: Grundlagen des Freiwilligen-Managements 1.1 Einführung in die Freiwilligenarbeit - Grundbegriffe der Freiwilligenarbeit - Verschiedene Einsatzfelder in der Freiwilligenarbeit, Zahlen und Fakten zum Thema - Gesellschaftliche Bedeutung der Freiwilligenarbeit und entsprechende Modelle dazu 1.2 Einführung in das strategische Freiwilligen-Management - Der Prozess und die Aufgaben des strategischen Freiwilligen-Managements - Strategisches Denken und Handeln - Zielgruppenorientierung im Freiwilligen-Management 1.3 Freiwilligen-Management: das Berufsbild - Freiwilligen-Management: Aufwände und Ressourcen - Stellenprofile eines/r Freiwilligen-ManagerIn - Rolle und Erwartungen - Implementierung von Freiwilligen-Management in Organisationen Die Absolventinnen und Absolventen kennen wichtige Grundlagen und Grundbegriffe der Freiwilligenarbeit und haben sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung der Freiwilligenarbeit in der Schweiz auseinandergesetzt. Sie sind in der Lage, eigene Erfahrungen in der Freiwilligenarbeit zu reflektieren. Die Absolventinnen und Absolventen haben sich mit den Aufgaben und Aufwänden eines Freiwilligenmanagements auseinandergesetzt und sich mit den verschiedenen Erwartungen und der Rolle beschäftigt. Strategien zur Gewinnung, Einbindung und Motivation von Freiwilligen sind diskutiert und mögliche Massnahmen entwickelt. Die Absolventinnen und Absolventen haben in einem Planspiel die Implementierung von Freiwilligenmanagement in eine Organisation beispielhaft durchgespielt. 2
3 Kurs 2: Projekt- und Qualitätsmanagement, Soziale Medien 2.1 Projekte entwickeln, steuern und kommunizieren - Grundbegriffe Projektmanagement - Werkzeuge zur Projektentwicklung und -steuerung - Möglichkeiten und Verfahren zur Projektkommunikation - Kollaboration in Projekten 2.2 Qualitätsmanagement - Grundbegriffe Qualitätsmanagement - Qualitätsmerkmale entwickeln - Wege der Qualitätssicherung - Tätigkeiten zum Nachweis von Qualitätsmassnahmen 2.3 Soziale Medien - Funktionen ausgewählter sozialer Medien - Chancen und Risiken sozialer Medien - Verwendbarkeit sozialer Medien im Kontext der Freiwilligenarbeit Die Teilnehmenden lernen die wichtigsten Begrifflichkeiten im Bereich Projekt- und Qualitätsmanagement kennen und werden anschliessend in der Lage sein, diese im Rahmen der Freiwilligenarbeit reflektieren zu können. Die Teilnehmenden erkennen die Notwendigkeit, aber auch Hürden, Projekte zu strukturieren und können den Mehrwert eines Projektmanagements wie auch des Qualitätsmanagements kommunizieren. Die Teilnehmenden lernen einfache, frei zugängliche (mit Ausnahme von Excel) Werkzeuge (Dropbox, Googledoc, Doodle, usw.) kennen. Sie werden diese Werkzeuge im Rahmen ihrer zukünftigen Arbeit im Freiwilligen-Management nutzen können. Sie lernen, wie mit diesen Werkzeugen Projekte entwickelt und gesteuert werden. Auch lernen sie Wege kennen, Inhalte für das Projekt- und Qualitätsmanagement kollaborativ, mit einfachen Werkzeugen, zu erarbeiten. Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über die Funktionsweise, die Chancen und Risiken, die Kosten und den Nutzen verschiedener asynchroner sozialer Medien. Dieser Überblick soll sie weiterbringen im Entscheidungsfindungsprozess, ob sie etwas und was sie nutzen möchten und was das für die personellen und finanziellen Ressourcen bedeutet. Die TN beschäftigen sich mit Blogs, Microblogs, Wikis, Social Networks und Videoplattformen, vor allem unter den Gesichtspunkten der Information und der internen und externen Kommunikation. 3
4 Kurs 3: Organisationale Verankerung 3.1 Juristische Aspekte - Rechtsverhältnisse, Gefälligkeit, Vertrag - Risiken, Haftung und Versicherung - Weisungsrecht, Vertretungsbefugnisse - Spesen, Trinkgelder, Steuern - Geheimhaltung, Datenschutz, Gesundheitsschutz - Geistiges Eigentum, Urheberrecht - Ausländer, Arbeitslose 3.2 Finanzen, Budget, Beschaffen von Ressourcen - Erstellen eines einfachen Finanzierungsplans - Erarbeiten eines Fundraisingkonzepts - Ausweisen Ressourcen (Finanzen, Zeit, Eigen- und Fremdleistungen, weitere) - Spesen: Reglement, Handhabung - Hinweise zu Steuern, Mehrwertsteuer, AHV, Unfallversicherung - Bilanz und Erfolgsrechnung: Aufbau, Inhalte, wie kann Bilanz/Erfolgsrechnung gelesen werden 3.3 Organisationsentwicklung und Partizipation für Freiwillige - Veränderung als zunehmende Herausforderungen im NPO- und NPM-Kontext - Organisationsentwicklung als eine erprobte und erfolgreiche Interventionsform im Rahmen von Veränderungen im NPO und NPM-Bereich - Partizipation als eine Erfolgsgrösse in der Organisationsentwicklung - Einige Ansätze, Methoden und Instrumente in der Arbeit mit Freiwilligen in Veränderungs- und Entwicklungssituationen (Worldcafé, Dynamic Faciliation, Perspekivisches Arbeiten, Kommunikation) Die Teilnehmenden erkennen die rechtlichen Probleme und können die damit verbundenen Risiken einschätzen. Ferner sind sie in der Lage zu beurteilen, wie weit sie selbst eine pragmatische Lösung zur Vermeidung oder Verminderung dieser Risiken finden, oder ob sie dazu fachlichen Beistand benötigen (z.b. durch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt). Die Teilnehmenden können ein einfaches Finanzierungskonzept erarbeiten und kennen Möglichkeiten, wie Ressourcen für das eigene Projekt aufgebracht werden können. Sie können die im Projekt eingesetzten Ressourcen richtig und passend aufzeigen. Die Absolventinnen und Absolventen kennen die Handhabung von Spesen und die Abgrenzung zu Entschädigungen. Sie erkennen die Grenzen im Bereich Steuern, Mehrwertsteuer und wissen, wann sie zusätzlichen Fachinput holen müssen. Im Weiteren wissen die Teilnehmenden, wie Bilanz und Erfolgsrechnungen aufgebaut sind und können Informationen aus diesen Instrumenten lesen. Die Absolventinnen und Absolventen erkennen die Herausforderungen und Möglichkeiten, Freiwillige in Veränderungs- und Entwicklungsprozesse einzubinden. Sie erhalten dazu einerseits einen Einblick in zentrale Herausforderungen des Veränderungsmanagements. Andererseits werden Konzepte und Instrumente vermittelt, welche es erlauben, Freiwillige bewusst, aktiv und gezielt in Veränderungsprozesse einzubinden. 4
5 Kurs 4: Personalmanagement 4.1 Führung in der Freiwilligenarbeit - Führung von Freiwilligen - Personalstrategien - Motive/Motivation Fakultativ: Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit Basel-Stadt: Aufgaben und Erwartungen 4.2 Kooperation von Hauptamtlichen und Freiwilligen - Führen ohne hierarchische Strukturen - Erfolgreiche Zusammenarbeit gestalten - Typische Konfliktsituationen kennen - Konfliktprävention: operative und strategische Ebene - Konfliktbewältigung 4.3 Rekrutierung und Verabschiedung von Freiwilligen - Erwartungen der Freiwilligen sowie der Institutionen - Instrumente zur Rekrutierung von Freiwilligen - Wertschätzung und Anerkennung - Erstgespräch, Standortgespräch, Verabschiedung (Entlassung?) - Neue Einsatzfelder für Freiwilligenarbeit entwickeln Die Teilnehmenden erhalten eine Einführung in das Thema Führung in der Freiwilligenarbeit mit den Schwerpunkten Motivation und Personalentwicklung. Die Absolventinnen und Absolventen haben sich mit ihrer Führungsaufgabe gegenüber Freiwilligen ohne hierarchische Machtstrukturen auseinandergesetzt. Sie sind in der Lage, Erfolgsfaktoren für eine gute Zusammenarbeit mit Freiwilligen zu benennen und zu nutzen. Sie können typische Konfliktsituationen beschreiben und präventive Massnahmen bezeichnen. Sie sind informiert über Methoden der Konfliktbewältigung. Die Absolventinnen und Absolventen kennen verschiedene Instrumente zur Rekrutierung von Freiwilligen. Sie können die Motive der Freiwilligen erfassen und sie ihren Fähigkeiten und Wünschen entsprechend einsetzen. Die Teilnehmenden sind in der Lage, adäquate Instrumente zur Wertschätzung der Freiwilligen zu planen und zu nutzen. Sie setzen sich mit den Grenzen der Freiwilligenarbeit auseinander, Grenzen innerhalb der Institutionen, aber auch in Bezug auf die Qualifikation der Freiwilligen. Die Teilnehmenden befassen sich mit Fragen im Zusammenhang mit der Verabschiedung und der Trennung von Freiwilligen sowie mit der Entwicklung neuer Einsatzfelder für Freiwillige. Ferner haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, im Rahmen eines Workshops darüber zu diskutieren, welche Erwartungen sie an eine kantonale Förder- und Anerkennungsstelle wie die Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit Basel-Stadt haben (fakultative Mittagsveranstaltung). 5
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