Neue Wege in der betrieblichen Früherkennung - ein Pilotprojekt mit der 24h- Herzratenvariabilität
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- Alke Lorenz
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1 Neue Wege in der betrieblichen Früherkennung - ein Pilotprojekt mit der 24h- Herzratenvariabilität BGM-TAGUNG, FREIBURG, 30. AUGUST 2017
2 Wer sind wir? BKW 2 Barbara Siegenthaler barbara.siegenthaler@bkw.ch Gesundheitsmanagerin bei der BKW Msc Psychologie HRV-Erfahrung im betrieblichen Setting seit 4 Jahren Die HRV begeistert mich, weil Esther Ebner esther.ebner@beplus.cc Geschäftsführerin beplus der Mensch im Mittelpunkt Sportwissenschaftlerin, zertif. Mentorin für wertorientierte Persönlichkeitsbildung (WOP ) HRV-Expertin seit 12 Jahren Die HRV begeistert mich, weil..
3 Das möchten wir mit dem heutigen Symposium bewirken BKW 3 Sie lernen die Herzratenvariabilität als wirkungsvolles Tool der betrieblichen Früherkennung kennen wissen, in welchen Settings die Herzratenvariabilität eingesetzt werden kann und was dabei beachtet werden muss verstehen den Nutzen der Herzratenvariabilität für Unternehmen
4 Die Herzratenvariabilität in der Praxis einsetzen 3 Beispiele BKW 4 Herr Meier - der "Durchbrenner" Frau Baumann - die "Achtsame" Team - "Fit for Change"
5 Unsere Strategie auf einen Blick BKW 5 Wir entwickeln uns von der klassischen Stromproduzentin zur führenden Anbieterin von Energie- und Infrastrukturdienstleistungen 2024 Dienstleistungen ausbauen Energie stärken Netze entwickeln
6 Gemeinsam sind wir erfolgreich BKW 6 Die BKW Familie als Netzwerk: Kompetenzen verbinden für unsere Kundinnen und Kunden.
7 Betriebliches Gesundheitsmanagement BKW BKW 7 Gesundheitsförderung Früherkennung Reintegration Führung Mitarbeitende Gesundes Unternehmen
8 BKW 8
9 Was ist die Herzratenvariabilität (HRV) eigentlich genau?
10 BKW Was ist die Herzratenvariabilität? Die HRV misst die minimale Veränderung des zeitlichen Abstandes zwischen zwei Herzschlägen (R-Zacken). Der minimale Unterschied zwischen einem Herzschlag zum nächsten gibt klare Hinweise auf Stressbelastungen sowie auf die Gesamtregulationsfähigkeit eines Menschen. Die HRV dient als - Autonome Funktionsdiagnostik - Standortbestimmung und Kontrollmessung für gezielte Prävention, Früherkennung, Reintegration, Therapie - Ressourcenorientiertes Lebensstil-Coaching Ein valides Instrument: Frühwarnsystem, Stress- und Fitnessindikator 10
11 BKW 11 SYMPATHIKUS Leistungsnerv PARASYMPATHIKUS Erholungsnerv ATMUNG 70 bpm 880ms 859ms 879ms 881ms 869ms 876ms 880ms 878ms 871ms 881ms 68 bpm 70 bpm
12 Was ist die HRV? Klient A: sehr vital Klient B: ausgebrannt Erholungsnerv Leistungsnerv
13 Die Herzratenvariabilität in der betrieblichen Praxis einsetzen - Fokus Einzelsetting
14 HRV in der Praxis Herr Meier der Durchbrenner BKW 14 Motto "Geht nicht, gibt s nicht!" 38 Jahre, leitender Bankangestellter Raucher In jungen Jahren viel Ausdauertraining Keine Pausen Schläft mit ipad und Serien schauen ein Fokus der HRV > Belastungen reduzieren und Ressourcen aufbauen
15 TABLET IM BETT der Kampf mit dem blauen Licht HRV in der Praxis Herr Meier der Durchbrenner BKW 15 Tablet Schlaf
16 HRV in der Praxis Herr Meier der Durchbrenner 16 BKW
17 TABLET IM BETT der Kampf mit dem blauen Licht HRV in der Praxis Herr Meier der Durchbrenner Schlaf BKW 1. Tiefschlafphase um 4.30 Uhr 17
18 HRV in der Praxis Frau Baumann Die Achtsame BKW Jahre, Angestellte, Marketing-Leitung Motto "Erholung ermöglicht Leistung" Regelmässiger Sport Achtet auf eine ausgewogene Ernährung Hält Pausen ein und geht um Uhr schlafen Fokus der HRV > Vorhandene Gesundheitsressourcen fördern
19 HRV in der Praxis Frau Baumann Die Achtsame 19 BKW
20 HRV in der Praxis Frau Baumann Die Achtsame 20 BKW
21 HRV in der Praxis Frau Baumann Die Achtsame 21 BKW 1. Tiefschlafphase mit dem Einschlafen
22 Auswirkungen in der 24h-HRV-Messung Kurzfristiger Stressvorgang BKW 22 Psychischer Stress Einfärbungen stark reduziert; Herzrate erhöht und linienförmig
23 Die Herzratenvariabilität in der betrieblichen Praxis einsetzen - Fokus Teamsetting
24 BKW Das Pilotprojekt: ein Team mit der 24h-Herzratenvariabilität messen 24 Ausgangslage - Erste HRV-Erfahrung im Einzelsetting gesammelt - Teams mit erhöhten Belastungen, die etwas tun möchten Ziele Testen der HRV im Teamsetting Sensibilisieren zur HRV als digitales Früherkennungstool Gewinnen von Multiplikatoren innerhalb des Unternehmens Bedingungen an das Pilotteam Interesse für Neues Management, das hinter dem Projekt steht Offenheit und Bereitschaft, Massnahmen umzusetzen
25 BKW 25 HRV in der Praxis Team "Fit for change" Motto "Wir halten uns fit für unsere Kunden" Motto "Wir halten uns fit für uns und unsere Kunden" In Reorganisation Druck für Entwicklung neuer Produkte Hoher Wettbewerb Kundenorientierung steht im Zentrum Fokus der HRV > Belastungen auf Teamebene identifizieren und Ressourcen stärken im Change
26 BKW Das Pilotprojekt: ein Team mit der 24h-Herzratenvariabilität messen 26 KUNDE Sensibilisierung Erstmessung Ressourcenorientierte Begleitung Team- Workshop Kontrollmessung Auftragsklärung mit Management Teaminformation Einverständnis und Freiwilligkeit für Projekt 24h-HRV-Analyse und S-Tool Festlegung ressourcenorientiert er Massnahmen und Begleitung Medizinische Begleitung Lebensstil: Rhythmus, Bewegung, Ernährung, Entspannung, Schlaf 0,5 Tag Erarbeitung von Team- Massnahmen aufgrund der anonymisierten Ergebnisse 24h-HRV-Analyse Kontrollgespräch
27 BKW Welche Wirkung hatten die umgesetzten Massnahmen? Ergebnisse Gesamthafte Verbesserung der Werte bei rund der Hälfte der Teilnehmenden Energie Erholung Schlaf Stress 1. Messung 2. Messung 70% der Teilnehmenden weisen bei der Kontrollmessung einen guten bis sehr guten Energiehaushalt auf Verbesserung im Energiehaushalt, der Schlafqualität und Senkung der Stressbelastung Resultate wurden in Einzelgesprächen bestätigt, das subjektive Wohlbefinden stieg.
28 BKW Diese Massnahmen wurden nach der Erstmessung umgesetzt Erholung / Schlaf Botschaft: Pausen erwünscht Physiologisch hochwertige Mittagspause (z.b. Atemübung) Arbeitszeiten am Abend reduzieren Schlafhygiene: TV reduzieren, aktive Tätigkeiten 2. Bewegung Treppe statt Lift Pausenspaziergang Individuelles Ausdauertraining (3x 40 min / Woche) 3. Meetings-Kultur Meetings auf 20 resp. 50 min verkürzt Pausenkultur bei längeren Meetings
29 Die HRV im betrieblichen Setting anwenden BKW 29 Setting Prävention Früherkennung Reintegration Beispiel Mitarbeitende, die mehr über ihre Ressourcen und Belastungen wissen wollen Mitarbeitende ohne Absenzen - die über verminderte Leistungsfähigkeit berichten - die nicht mehr gut abschalten können / über Müdigkeit / Schlafprobleme berichten Mitarbeitende mit - vermehrten Kurzabsenzen - längerer Absenz (z.b. Burnout) Weitere - Teamentwicklung - Führungsentwicklung
30 Was spricht für die HRV im betrieblichen Setting? BKW 30 Sehr genaue und aussagekräftige Messung in der Früherkennung > wirksamer "Türöffner" "Kopfmenschen" sprechen besonders gut auf die HRV-Grafiken an Wirkung von Verhaltensmassnahmen kann aufgezeigt werden Absenzen können vorgebeugt resp. reduziert und Kosten gesenkt werden HRV-Messung passt ideal zum "Zeitgeist" der Digitalisierung Das persönliche Gesundheitsverständnis- und verhalten wird nachhaltig gefördert
31 BKW Was sind Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz der HRV in Unternehmen? 31 Mitarbeiter/in ist über Ziel, Nutzen und Grenzen der HRV informiert hat die Möglichkeit, seine/ihre Massnahmen mit einer Zweitmessung zu überprüfen weiss, wo er/sie bei Bedarf weitere Unterstützung erhält (z.b. Coaching, med. Abklärungen) Unternehmen Die HRV wird Top-Down als Früherkennungsinstrument unterstützt Die Messungen sind immer freiwillig und die Resultate werden jederzeit vertraulich behandelt Die Messungen sind zwingend mit einem Auswertungs- und Beratungsgespräch zu verbinden und eine Follow-up Messung ist möglich
32 HRV-Tools und Apps BKW 32 Anbieter Tools Anwendungsbereich Innerbalance Emwave2 Emwave Pro Biofeedback / HRV-Training Qiu-Ball Biofeedback / HRV-Training Kurz-HRV-Messung / App Ausdauer-, Kraftsport, Gesundheit, BGM 24h-HRV-Messung Standortbestimmung, Früherkennung
33 Weiterführende Literatur Esther Ebner (Buchbeitrag): Schlaf als strategische Ressource messen, verstehen, verändern. Digitales BGM erscheint im Springer Verlag ab Herbst 2017 Werner und Ralf Arne Wittling: Herzschlagvariabilität Frühwarnsystem, Stress- und Fitnessindikator, 2012; Eichsfeld Verlag ISBN Doris Eller-Berndl: Herzratenvariabilität, 2010; Verlagshaus der Ärzte ISBN (2. Auflage ist schon erhältlich) Verena Steiner: Energiekompetenz, Knaur Verlag ISBN Nicole Franke-Gricksch und Jens-Falk Heimann: Der Puls des Lebens Die Signale des Körpers verstehen, PACs Verlag ISBN Schellhammer S, et al. Primary prevention for employees in the Information Age Organization. Health Policy and Technology (2016):
34 Unsere Kernbotschaften an Sie BKW 34 Die 24h-Messung der Herzratenvariabilität ist ein wirksames Tool zur Standortbestimmung und Früherkennung und bringt Mitarbeitende auf die Handlungsebene. Vertraulichkeit und Anonymität sind zentrale Voraussetzungen für den Erfolg des "digitalen BGM". Der "menschliche Faktor" bleibt trotz Tools/Apps ein wichtiger Bestandteil des BGM. Wir leben und arbeiten bereits in einer zunehmend digitalisierten Welt. Haben Sie Mut, neue Wege im betrieblichen Gesundheitsmanagement zu gehen.
35 Was möchten Sie noch zur HRV wissen? BKW 35 Ihre Fragen Erfahrungen Bemerkungen und Inputs sind herzlich willkommen!
36 Zum Abschluss BKW 36
37 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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