Bulletin. Schulen Albisrieden Altstetten und Grünau
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- Karsten Voss
- vor 6 Jahren
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1 Bulletin Schulen Albisrieden Altstetten und Grünau Herbst 2013
2 LIEBE LESERINNEN UND LESER Dieses Bulletin stellt mit kurzen Interviews dreizehn Mitarbeitende vor, die die verschiedenen Fachbereiche des Schulkreises Letzi vertreten. Etwa 600 Schulleitende, Leitende Betreuung, Lehrpersonen von der Kindergarten- bis zur Sekundarstufe, Betreuende und Leiter Hausdienst und Technik arbeiten im Schulkreis Letzi. Sie alle prägen den Schul- und Betreuungsalltag von 3780 Kindern. Die Aussagen zu den Fragen zeigen Ihnen, wie farbig der Alltag in den Schulen ist, was die Mitarbeitenden erleben, was sie beschäftigt und was sie sich wünschen. Die Tätigkeit in der Volksschule bewegt und berührt. Sie fordert ein hohes Engagement und schenkt Befriedigung. Beides ist Voraussetzung dafür, die Schülerinnen und Schüler zu involvieren, die Schule wird so zum Tor zur Welt. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen und fröhliche Festtage. Barbara Grisch Schulpräsidentin Zahlen und Fakten aus dem Schulkreis Letzi Barbara Grisch, Schulpräsidentin Im Schulkreis Letzi führen wir heute: 12 Primarschulen, davon eine Tagesschule, und 3 Sekundarschulen, in denen 149 Klassen unterrichtet werden 47 Kindergärten 43 Horte Im Schulkreis Letzi arbeiten heute: 132 Klassenlehrpersonen auf der Primarstufe und 43 Klassenlehrpersonen auf der Sekundarstufe 200 Fachlehrpersonen auf allen Stufen 67 Kindergartenlehrpersonen 128 Mitarbeitende Betreuung 22 Schulleitende und 6 Leitende Betreuung 14 Leitende Hausdienst und Technik sowie viele Mitarbeitende im Hausdienst 10 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter 19 Therapeutinnen und Therapeuten für Logopädie und Psychomotorik 4 Verkehrsinstruktorinnen und Verkehrsinstruktoren 2 Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau
3 5 Fragen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulen im Schulkreis Letzi 1Ẉas macht Ihnen Freude an Ihrem Beruf? 2Ẉelcher Moment wird Ihnen in Erinnerung bleiben? 3Ẉelchen Rat geben Sie einem Berufseinsteiger/in? 4Ẉelche Rolle spielt Ihre Schule und das Team für Sie? 5Ṣie haben einen Wunsch frei! Bilder: Die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Interview teilnahmen. Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau 3
4 Gezeichnet haben Kinder aus der 4. Primarklasse Georges Ariq Eldin Alicajic Schule Chriesiweg, 4. Klasse 31-jährig Erstberuf: Kaufmann, seit drei Jahren Primarlehrer Rahel Ruckstuhl Schule Altstetterstrasse, DaZ-Lehrperson 40-jährig Seit 16 Jahren Primarlehrerin und DaZ-Lehrerin 1. Es bereitet mir grosse Freude, die Kinder ins Leben begleiten zu dürfen. Jeder Tag bringt Unvorhergesehenes mit sich. Die Freude und das Lachen der Kinder bereichern jeden Tag. 2. Es hat mich sehr gerührt, als meine ehemaligen 6.Klässler/innen nach dem Übertritt in die Sekundarstufe bereits am zweiten Tag an meine Klassenzimmertüre klopften, um mich zu besuchen. 3. Das Rad muss nicht neu erfunden werden, es gibt bereits viele Materialien, die sich bewährt haben. Teile dir die Zeit gut ein, besprich Vorgehensweisen und schwierige Situationen mit deinem Team. 4. Die Schule ist nicht nur ein gewöhnlicher Arbeitsplatz, sondern ist viel mehr zu meinem zweiten Zuhause geworden. Durch mein Team fühle ich mich gestützt und getragen. 5. Ich wünsche mir von allen: Wenn alle Beteiligten für das Kind an einem Strang ziehen, können wir am meisten erreichen. 1. Die Beziehung zu den Kindern, die positive Stimmung in der Kleingruppe, die Aha-Erlebnisse der Lernenden und ihr Eifer beim Deutschlernen sind mir Freude und Motivation. 2. Sehr berührend fand ich es, wie bei einem Besuch im Altersheim trotz anfänglicher Scheu der Kinder angeregte, spannende Gespräche stattfanden zwischen Jung und Alt. Die leuchtenden Augen und die gegenseitige Freude waren eindrücklich. 3. Lass dir und den Kindern genügend Zeit zum Lernen, dann vergeht die Freude nicht. Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht! (afrikanisches Sprichwort) 4. Die Schule ist für mich wie ein zweites Zuhause, wo Freude und Motivation geteilt werden, aber auch Sorgen ihren Platz haben dürfen. In der Schule Altstetterstrasse ist das so: Wir sind gegenseitig füreinander da. 5. Ich wünsche mir, dass auch Kinder und Eltern sich in der Schule wohlfühlen und ihnen die Schulzeit in guter Erinnerung bleiben wird. Dazu tragen wir unser Möglichstes bei. 4 Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau
5 Hanspeter John Schule Letzi, 3. Sek B 58-jährig Seit mehr als 30 Jahren als Sekundar-Lehrperson tätig Carine Huser Schule Untermoos, MAH Untermoos 2 23-jährig Seit zwei Jahren Fachfrau Betreuung Clara Daniel Noemi 1. Die Arbeit mit jungen Menschen ist sehr spannend. Jeder Tag ist anders. Ich habe als Lehrer einen recht grossen Gestaltungsspielraum, das gefällt mir. Die Stoffvermittlung ist ein anspruchsvolles, herausforderndes Handwerk, in dem man nie ausgelernt hat. 2. Ein Highlight im letzten Jahr war das Projekt Wie eine Oper entsteht. Zum Abschluss konnten wir eine Aufführung des Rigoletto im Zürcher Opernhaus besuchen. Für mich und wohl auch für viele meiner Schülerinnen und Schüler ein unvergesslicher Abend! 3. Starte lieber mit einem kleineren Pensum, damit du genug Zeit hast, den Unterricht sorgfältig und wenn möglich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen zu planen. Und: Hole dir bei Fragen und Problemen frühzeitig Hilfe. 4. Ich habe hier hilfsbereite, tolerante Kolleginnen und Kollegen gefunden. Von der Schulleitung erfahre ich Wertschätzung und Vertrauen. 5. Ich wünsche mir, dass auch die Sekundarschülerinnen und -schüler am Morgen ausgeschlafen zur Schule kommen 1. Ich mag es, Kinder zu unterstützen und sie zu fördern. So freue ich mich, wenn ich nach Hause komme mit dem Gefühl etwas erreicht zu haben. Die ehrlichen, direkten Aussagen der Kinder bringen mich stets zum Lachen. 2. Letzthin war eine Weiterbildung und ich war auf dem Pausenplatz. Da kamen die Kinder auf mich zugerannt, um mich zu umarmen. Das ist für mich ein positives Feedback. 3. Neueinsteiger sollen sich eine gesunde Portion Einfühlungsvermögen aneignen, aber dennoch klare Grenzen ziehen und nicht alles immer zu ernst nehmen. Auch Flexibilität und vernetztes Denken sind von grossem Vorteil! 4. Die Arbeit in einem so unterschiedlich zusammengesetzten Team ist eine gute Herausforderung. Das macht die Zusammenarbeit spannend. Durch die Schule und das Team kann ich ständig dazulernen. 5. Ich wünsche mir, dass die Zusammensetzung des Hortteams noch vielfältiger wird, dass auch männliche Bezugspersonen dazukommen. Für die Kinder ist es wichtig, verschiedene Vorbilder zu haben. Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau 5
6 Gezeichnet haben Kinder aus der 4. Primarklasse Harry Sandra Valerio Ronald Gasser Schule Grünau, SHP 39-jährig Seit 17 Jahren Primarlehrer, seit vier Jahren Schulischer Heilpädagoge Barbara Steiner Schule Im Herrlig, Schulleitung 44-jährig Erstberuf Bauzeichnerin, Zweitberuf Primarlehrerin, seit zwei Jahren Schulleiterin 1. Die Arbeit auf verschiedenen Stufen bietet mir viel Abwechslung, zudem schätze ich die Zusammenarbeit mit den Klassenlehrpersonen. Ich habe Zeit, auf jedes Kind individuell einzugehen. 2. Es berührt mich, wenn ein Kind nach längerer Begleitung und Unterstützung doch noch den Knopf aufmacht und dazulernt. Man darf die Hoffnung nie aufgeben. 3. Die ersten zwei Jahre sind am strengsten, die müssen durchgehalten werden. Die Vorbereitungszeiten sollen geplant werden, damit auch Zeit für einen Ausgleich in der Freizeit bleibt. Als Fachlehrer muss man bereit sein zur Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Lehrpersonen und zu Flexibilität. 4. Das Arbeitsklima ist entscheidend für die Wahl des Arbeitsortes. Dazu gehören auch eine gute Kommunikation und eine grundsätzlich positive Haltung gegenüber Fachlehrpersonen. Das stimmt für mich an meiner Schule. 5. Ich wünsche mir genügend Förderlektionen, die bedürfnisgerecht eingesetzt werden können. Von den Eltern wünsche ich mir, dass sie ihre Kinder positiv stärken und unterstützen. Das Kind steht im Zentrum, es soll unterstützt werden, damit es seine Ziele erreicht. 1. Als Schulleiterin habe ich in viele Bereiche der Schule Einblick und kann sie so umfassend wahrnehmen. Mit meinem Team von Lehr- und Betreuungspersonen kann ich die Schule mitgestalten. Jeder Tag bringt auch Unvorhergesehenes, das macht die Arbeit so interessant. 2. Eine Anekdote: Eines Tages kam ein stark alkoholisierter Mann in mein Büro, der mir ausführlich seine Lebensgeschichte erzählte und von mir Bargeld wollte. Er verliess aber das Büro friedlich, obwohl ich ihm nichts gab. Anschliessend hab ich vom Leiter Hausdienst einen dicken Stock erhalten, um ungebetene Gäste zu vertreiben 3. Ein Schulleiter muss sich über seine Rolle klar werden. Zu viel Idealismus kann zu Enttäuschung führen. Die Mitarbeitenden sollen Vertrauen haben, daher muss man gut zuhören und sie mitdenken lassen. Mit gutem Beispiel vorangehen! 4. Die Schule ist ein zentraler und zeitintensiver Teil in meinem Leben. Am wichtigsten ist mir das Team. Wenn es dem Team gut geht, geht es auch den Schülerinnen und Schülern gut. 5. Lehrpersonen sind Fachleute für das Lernen und Lehren. Unterrichten soll im Zentrum ihrer Tätigkeit stehen. 6 Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau
7 Jan Katja Rosalia Steinrisser Schule Altweg, 3. Klasse 23-jährig Berufseinsteigerin Yael Audykowski Schule Loogarten, MAH Suteracher 34-jährig Seit 11 Jahren Hortleiterin 1. Mir gefällt die Arbeit mit den Kindern, der Kontakt und der Austausch mit ihnen. Ich lerne jeden Tag dazu. Das breite Fächerspektrum ist bereichernd. 2. Während einem Praktikum konnte ich erleben, wie eine 6. Klasse ein Projekt, einen Restaurantbetrieb, auf die Beine gestellt hat. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Herzblut sie hineingesteckt haben. 3. Das erste Quartal muss gut geplant und vorbereitet sein, damit auch noch Zeit für dich selbst bleibt. Es kommt nämlich sowieso immer noch viel dazu. Man muss sich genügend Zeit nehmen für den Austausch im Team und mit der Fachbegleitung. 4. Die Schule ist sehr wichtig, das Team ist wie eine zweite Familie für mich, die Freud und Leid teilt. Die Zusammenarbeit hat einen hohen Stellenwert für mich. Darum habe ich mich auch im Altweg beworben, das ich durch Praktika schon kannte. 5. Im Moment habe ich keinen Wunsch offen, bin sehr zufrieden, wie es ist. An der Pädagogischen Hochschule müssten die Studierenden in allen Fächern der Primarstufe ausgebildet sein. Dies macht die Stellensuche und die Stundenplanorganisation einfacher. 1. Ich erlebe, dass der Hort für viele Kinder und Eltern eine tragende und wichtige Rolle einnimmt. So werden meine Arbeit und mein Einsatz geschätzt. Das freut mich! 2. Die Rückmeldungen der Kinder sind oft berührend. So sagte mir einmal ein Kind, dass es gerne in den Hort komme, weil es hier nie langweilig sei und immer Kinder zum Spielen habe. 3. Man darf das Lachen nicht vergessen! Auch in stressigen oder belasteten Momenten gilt: Hortarbeit ist Beziehungsarbeit. 4. Mein Hortteam spielt eine wichtige Rolle für mich. Wir unterstützen uns gegenseitig, haben Verständnis und Vertrauen zueinander, teilen unsere Begeisterung und verfolgen gemeinsame Ziele. Wenn ich mich wohl fühle, gehe ich auch gerne zur Arbeit. 5. Im Schul- und Hortwesen stehen immer wieder Änderungen an; ich finde es gut, wenn wir als Mitarbeitende diese Prozesse mitgestalten können. Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau 7
8 Gezeichnet haben Kinder aus der 4. Primarklasse Keshia Leo Rudolf Lemcke Schule Buchlern, Leiter Hausdienst und Technik 52-jährig Erstberuf Zimmermann, Arbeit im sozialpädagogischen Bereich, seit 2 Jahren LHT Corinna Cotti Schule Triemli, Fach-Lehrperson 41-jährig Seit 18 Jahren Handarbeitslehrerin 1. Mir gefällt die Vielfältigkeit, die grosse Abwechslung von der Personalführung bis zu baulichen und organisatorischen Arbeiten. Dies macht Spass. 2. Letztes Jahr hatten wir zwei anstrengende Klassen. Da ging es auch um Sachbeschädigung, das war weniger erfreulich. In guter Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den Eltern haben wir Lösungen gesucht und gefunden. 3. Man muss die Nerven und die Gelassenheit behalten, sich abgrenzen und nicht alles persönlich nehmen. Manchmal muss man auch eine fünf gerade sein lassen. 4. Grundsätzlich geht es mir hier gut. Wenn man nicht mit Lehrpersonen zusammenarbeiten kann, funktioniert es nicht. Ich schätze die Zusammenarbeit mit der Schulleitung hoch ein, zusammen kann man reden und Entscheide umsetzen. 5. Manchmal wünsche ich mir mehr Lehrpersonen wie früher, die auch hinstehen, Grenzen zeigen und Regeln durchsetzen. Im Hinblick auf den Eintritt ins Berufsleben ist dies für die Jugendlichen wichtig. 1. Die Arbeit mit den Kindern gefällt mir am meisten. Ich kann kreativ sein und erlebe mit und durch die Kinder immer wieder neue Herausforderungen. In meinem Fachbereich kann ich die Kinder über einen langen Entwicklungszeitraum erleben. Es ist auch schön zu verfolgen, wie die selbst hergestellten Gegenstände entstehen. 2. Es freut mich immer, wenn Kinder Gegenstände auch wirklich benützen und ihnen die Handarbeit positiv und nachhaltig in Erinnerung bleibt. Eine Bereicherung sind auch spezielle Anlässe wie Projektwochen. 3. Gegenüber den Kindern soll eine Berufseinsteigerin konsequent und geradlinig sein. Sie soll Kinder und den Beruf mögen und für den Austausch und die Zusammenarbeit im Team genügend Zeit einräumen. Wichtig ist es auch, über die eigene Nasenspitze hinaus zu denken. 4. Die Schule spielt eine sehr wichtige Rolle für mich. Ich fühle mich aufgenommen vom Team und von der Schulleitung und schätze das gegenseitige Interesse an meiner Arbeit und an meiner Person. 5. Ich wünsche mir, dass die Schule in unserer Gesellschaft einen hohen positiven Stellenwert bekommt. 8 Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau
9 Loïck Trisha Mailin Vanesa Stefan Küng Schule Kappeli, 2. Sek A 34-jährig Seit 9 Jahren Sekundarlehrer 1. Die grösste Freude am Beruf ist die Abwechslung einerseits das Planen von Lernprozessen von Schülerinnen und Schülern und die fachliche Vielfalt, andererseits das Mitdiskutieren bei strategischen Bildungsfragen. Ich arbeite gerne mit Jugendlichen, welche in einer wichtigen Phase der Identitätsfindung und der Berufswahlentscheidung sind. 2. Während eines Militärdienstes hatte ich als Stellvertreterin eine Primarlehrerin. Bereits beim Vorbesprechen des Unterrichts hat sie mich so beeindruckt, dass ich sie näher kennenlernen wollte. Heute bin ich mit ihr verheiratet, und wir haben zwei wundervolle Kinder. 3. Berufseinsteiger sollen sich in den ersten zwei Jahren vor allem auf den Unterricht konzentrieren und sich nicht mit Zusatzaufgaben überlasten. Zudem ist der Austausch mit erfahrenen Lehrpersonen hilfreich, erprobtes Unterrichtsmaterial gibt es genügend. Ein Ausgleich in der Freizeit ist auch sehr wichtig. 4. In der Schule Kappeli sind alle Stufen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe vertreten. Dies ermöglicht interessante altersdurchmischte Projekte. Auch im Team besteht eine offene Kultur mit viel Platz für neue Ideen. Der Austausch ist sehr bereichernd. 5. Als Lehrperson wünsche ich mir manchmal mehr Einfluss in bildungspolitische Entscheide. Wichtig ist es, innerhalb der Schulen den Dialog zu suchen und gemeinsam Entwicklungsschritte zu bestimmen. Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau 9
10 Gezeichnet haben Kinder aus der 4. Primarklasse Paktima Ramiro Marin Alexandra Neuhaus Schulen In der Ey/Utogrund, Leitung Betreuung 45-jährig Erstberuf: Kauffrau, anschliessend Sozialpädagogin, seit drei Jahren Leitung Betreuung 1. In meiner Funktion kann ich auf verschiedenen Ebenen mitwirken. Konzeptionelle und organisatorische Fragen der Betreuung, Personalführung und der Austausch mit den Teams an den Schulen sind Teil meiner Arbeit. Das ist spannend und macht mir grosse Freude. 2. Es gibt immer wieder Erlebnisse, die mich beeindrucken: ein Kind, das nach Startschwierigkeiten den Hortbesuch geniessen kann, Eltern, die dem Hortpersonal ihre Wertschätzung zeigen, oder Betreuungsteams, die trotz hoher Belastung zusätzliche Aktivitäten wie Ferienlager für die Kinder organisieren. 3. Lass dich von den täglichen Herausforderungen überraschen ohne den Gesamtüberblick zu verlieren. Das Wohl der Kinder und Mitarbeitenden soll im Zentrum stehen. 4. Meine zwei Schulen sind meine Zusammenarbeitspartner, mit denen ich mich für gemeinsame Aufgaben und Ziele einsetze. Gute Beziehungen helfen mir, schneller gute Lösungen zu finden. Ich fühle mich als Teil der Schule. 5. Ich wünsche mir von den Eltern, dass sie Interesse und Anteilnahme am Betreuungsalltag ihrer Kinder zeigen. 10 Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau
11 Daniel Hauser Schule Dachslernstrasse/Feldblumen, Kindergarten-Lehrperson 50-jährig Seit 10 Jahren Kindergartenlehrer 1. Es macht mir Freude mit Menschen zu arbeiten und ganz besonders mit den mir anvertrauten Kindern. Ich trage hier eine grosse Verantwortung, nehme mir Zeit auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Durch das Ernstnehmen entsteht ein Vertrauen und ein Miteinander. 2. Immer wieder das Gleiche: Das Staunen der Kinder, das Leuchten in ihren Augen, wenn sie etwas verstanden haben oder etwas Neues können, dies begeistert mich. Und natürlich die Offenheit und Ehrlichkeit der Kinder! 3. Man muss sich immer wieder an die eigene Kindheit erinnern und dadurch nicht alles so eng und ernst sehen. Im Kindergartenalltag muss man auch eigene Pläne zugunsten des Kindes kippen können. Der Unterricht soll erlebnis- und praxisnah sein, damit die Kinder eigene Erfahrungen sammeln können. Dies ist der schönste Beruf, den es gibt! 4. Das Team ist wichtig als Rückhalt, um einander zu unterstützen und sich miteinander auszutauschen. Das Team gibt viel Arbeit, nimmt aber auch Arbeit ab. 5. Als Lehrperson wünsche ich mir, dass auch die Kindergärten richtig mit Computern ausgerüstet werden. Wenn Kindergartenlehrpersonen einen Lohn wie Primarlehrpersonen hätten, hätte es auch mehr Männer in diesem Beruf. Herausforderung Quartierentwicklung Der Kreis 9: ein attraktiver Stadtkreis Der Schulkreis Letzi bietet attraktiven Wohn- und Lebensraum. Die Bautätigkeit ist augenfällig, die Schülerzahlen steigen stetig. Mit veränderten Lebensformen der Familien nimmt gleichzeitig das Bedürfnis nach schulergänzender Betreuung zu. Veränderte Anforderungen an die Schule, zum Beispiel individualisierter Unterricht in heterogenen Klassen, steigern den Raumbedarf zusätzlich. Seit 2009 ist der Schülerbestand um mehr als 400 Kinder gestiegen. Es wurden in dieser Zeit 9 Kindergarten-, 13 Primarklassen und eine Sekundarklasse eröffnet. Parallel konnten jedes Jahr neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Um in den Veränderungen vorausschauend handeln zu können, arbeitet die Kreisschulpflege eng mit der Fachstelle für Schulraumplanung und der Immobilienbewirtschaftung zusammen. Lang-, Mittel- und Kurzfristplanung werden laufend überprüft und aktualisiert. Anfangs 2012 wurden als Ergebnis ein Schulhaus sowie verschiedene Schulpavillons bestellt. Für alle Bauten müssen Stadt- und Gemeinderat die Pläne bewilligen und die Finanzen sprechen, für ein neues Schulhaus ist eine Volksabstimmung nötig. Der erste Pavillon wurde im Sommer 2013 bei der Schule Kappeli bezogen, in den folgenden Jahren sind bei anderen Schulen weitere geplant. Trotz sorgfältiger Planung wird es vorübergehend trotzdem manchmal eng. In solchen Übergangszeiten werden mit den Schulleitungen pragmatische Lösungen gefunden. Wir danken allen, die den Prozess konstruktiv mittragen und aus dem Vorhandenen das Beste machen. Barbara Grisch, Schulpräsidentin Bulletin Herbst 13 Schulen Albisrieden, Altstetten und Grünau 11
12 Der «Tag der Stadtzürcher Schulen» findet am Dienstag, 18. März 2014 statt. Nähere Informationen zu diesem Schulbesuchstag werden folgen. Impressum Erscheint nach Bedarf, herausgegeben von der Kreisschulpflege Letzi Dachslernstrasse 2, 8048 Zürich Telefon Fax Redaktion Idil Calis Lektorat Erna Schwegler Fotos Elena Sciarrone Titelbild Siro Rosenau, 6. Klasse Layout/Druck Schraner Druck AG, 8048 Zürich Schul- und Sportdepartement
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