Mitarbeiter binden. Handwerkskammer Dresden Betriebliches Personalmanagement Stand: Handwerkskammer Dresden Am Lagerplatz Dresden
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- Maria Dresdner
- vor 6 Jahren
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1 Mitarbeiter binden Handwerkskammer Dresden Betriebliches Personalmanagement Stand:
2 Mitarbeiter binden Die Wechselwilligkeit Ihrer Mitarbeiter hängt von drei Faktoren ab: der Wahrnehmung des Arbeitsmarktes, (dieser Faktor ist nicht beeinflussbar, daher erfolgt keine weitere Berücksichtigung) der Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle, (diesen Faktor ist beeinflussbar) und der Bindung zum Arbeitgeber. (dieser Faktor ist beeinflussbar) 1. Wie Zufrieden sind Ihre Mitarbeiter? Bestimmen Sie Ihren Standort durch den Einsatz von Mitarbeiterbefragungen 2. Wie Sie die die Zufriedenheit verbessern - Monetäre Ansatzpunkte zur Mitarbeiterbindung - Nicht-monetäre Möglichkeiten zur Mitarbeiterbindung 3. Wie Sie die Bindung zum Arbeitgeber verbessern 5. Vertragliche Optionen zur Mitarbeiterbindung 12. Dezember
3 Grundsätzliches Vorgehen Erkennen Sie die Anzeichen einer möglichen Abwanderung des Mitarbeiters. Einerseits durch bessere Angebote von direkten Konkurrenten oder generell aus anderen Branchen. Anzeichen: - verhältnismäßig hohe Fehlzeiten - Ein sonst engagierter und unauffälliger Mitarbeiter wirkt angespannt und unmotiviert. - Der Mitarbeiter kommuniziert seine Unzufriedenheit Mitarbeiterbefragung Durchführen Ergebnis Positiv Ergebnis: Negativ Mitarbeitergespräche führen Arbeitsstelle aufwerten: 1. inhaltlich 2. sachlich (monetär/ nicht monetär) 12. Dezember
4 Die Mitarbeiterbefragung 1. Die Mitarbeiterbefragung eröffnet Ihnen die Möglichkeit offenere Antworten zur betrieblichen Arbeitssituation zu erhalten 2. Die Befragung muss anonym erfolgen. Hierzu kann Ihnen dieses Programm eine Unterstützung sein. Easy-feedback.de Programm zur kostenlosen Mitarbeiterbefragung 3. Für die Akzeptanz der Mitarbeiter ist die Transparenz der Durchführung und Ergebnisauswertung notwendig. 4. Aus dem Ergebnis können Sie erste Anknüpfungspunkte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen ableiten. Ergebnis der Mitarbeiterbefragung: mögliche Anknüpfungspunkte Bsp.: es herrscht ein schlechtes Arbeitsklima Verbesserung der Kollegenbeziehung, des Führungsstil oder der Kommunikation im Unternehmen die Mitarbeiter verdienen zu wenig Leistungsabhängige Vergütung, Abgabenfreie Sachbezüge anbieten 12. Dezember
5 Das Mitarbeitergespräch 1. Das Mitarbeitergespräch ist ein zentrales Instrument der Personalführung. Das Mitarbeitergespräch sollte ein bis zweimal im Jahr stattfinden. Unterrichten Sie den Mitarbeiter über konkrete Gesprächsinhalte, so dass er sich vorbreiten kann. (Beispielsweise zu möglichen Verbesserungen der Informationsflüsse) möglichst objektive Bewertung durch Einführung eines Punktesystems Protokollieren Sie die Ergebnisse. Beide Gesprächsteilnehmer sollten das Protokoll unterschreiben. 2. Mögliche Gesprächsgegenstände sind: Ziele des Mitarbeiters/des Unternehmens Verbesserung der individuellen Arbeitsbedingungen Neue Herausforderungen des Unternehmens mögliche Weiterbildungen des Mitarbeiters Zielvereinbarungen für das nächste Jahre und Überprüfung der Zielerreichung vergangener Ziele Schlechtleistungen des Mitarbeiters sowie deren Ursachenforschung Ein Musterprotokoll für ein Mitarbeitergespräch steht für Sie bereit. 12. Dezember
6 Inhaltliche Aufwertung der Arbeitsstelle 1. Verbesserung des Führungsstils: 1. Legen Sie die Messlatte hoch Verlangen Sie viel von Ihren besten Mitarbeitern. Formulieren Sie mit jedem ein übergeordnetes Ziel, das ihn motiviert und das er unbedingt erreichen will. Halten Sie an hohen Standards fest. 2. Formulieren Sie eindeutig geben Sie ein konkretes Leistungsziel vor. Beispielsweise eine um 5 Minuten verkürzte Durchlaufzeit für einen bestimmten Arbeitsschritt. Lassen Sie aber dabei Ihren Mitarbeiter nicht allein, sondern erarbeiten Sie mit ihm gemeinsam, wie er diese Marke erreichen kann. 3. Geben Sie dem Mitarbeiter Verantwortung Erarbeiten Sie nicht selber die Problemlösung sondern geben Sie dem Mitarbeiter die Gelegenheit eigene Lösungen zu entwickeln. 4. Haben Sie Geduld mit Ihren Mitarbeitern Zeigen Sie niemals Enttäuschung oder Ärger, wenn Ihr Mitarbeiter seine Aufgaben nicht gleich zu ihrer vollkommenen Zufriedenheit löst. Geben Sie ihm die Zeit, die er braucht. Zeigen Sie ihm, das Sie an ihn glauben und unterstützen Sie ihn. Die Handwerkskammer Dresden bietet regelmäßig Kurse zur Verbesserung des Führungsstils an. 12. Dezember
7 Inhaltliche Aufwertung der Arbeitsstelle 2. Verbesserung der Arbeitsbedingungen Weiterbildungen anbieten: -Durch das dauerhafte Angebot an Weiterbildungen können Sie sich als Arbeitgeber positiv von der Konkurrenten absetzen. Die Kosten der betrieblichen Weiterbildung werden, je nach Voraussetzung, bis zu 80% durch die SAB (sächsische Aufbaubank) bezuschusst. Zielvereinbarungen: -Zielvereinbarungen wirken positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Es ist wichtig, dass die Ziele gemeinsam mit dem Mitarbeiter getroffen werden. Darüber hinaus müssen sie realistisch, messbar, einfach formuliert, und mit einer Frist versehen sein. Kommunikation: -Hausmitteilungen über wichtige Veränderungen oder Anweisungen sind nützliche Orientierungshilfen für die Mitarbeiter. Sie können über ein schwarzes Brett, als Newsletter oder über ein Intranet umgesetzt werden. -gemeinsame Unternehmungen fördern die Kommunikation. Betriebsveranstaltungen sind bis110 EUR pro Person steuer- und beitragsfrei. -Achten Sie auf Mobbingvorfälle und schreiten Sie sofort ein. -Organisieren Sie Mitarbeiterbesprechungen, beispielsweise zur Verbesserung der Kommunikation -Für Führungskräfte empfiehlt sich eine Kommunikationsschulung 12. Dezember
8 Inhaltliche Aufwertung der Arbeitsstelle 2. Verbesserung der Arbeitsbedingungen Alternative Arbeitszeiten: Prüfen Sie, ob eine Gleitzeitregelung umsetzbar ist. Die Anwesenheit ist nur innerhalb der festgelegten Kernarbeitszeit erforderlich. Den Rest erledigt ein Arbeitszeitkonto. Vorgehen: Funktionszeiten bieten dem Mitarbeiter die Möglichkeit, sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen. Vorrangig bei Projektarbeiten eingesetzt. eine Nettojahresarbeitszeit wird durch Arbeitgeber und Arbeitsnehmer festgelegt. Mit der Auftragslage variiert auch die Arbeitszeit, während der Monats 1. Arbeitsanfall analysieren 2. passendes Modell wählen 3. Umsetzung planen 4. Bei Problemen beraten lassen Gesundheitsförderung: gestalten Sie die Arbeitsplätze möglichst gesundheitsförderlich. Der Gesundheitsschutz ist von Gewerk zu Gewerk unterschiedlichen gestaltbar. Beispielsweise durch einen eigenen Fitnessraum, gesundes Mittagessen oder betriebliche Vorsorgeuntersuchungen. 12. Dezember
9 Inhaltliche Aufwertung der Arbeitsstelle 2. Verbesserung der Arbeitsbedingungen Erstellen Sie einen Karriereplan für Ihre Mitarbeiter: Im Handwerk stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung. Vor allem für jüngere Mitarbeiter ist eine Karriereperspektive ein hervorragendes Instrument zur Bindung. 12. Dezember
10 Sachliche Aufwertung der Arbeitsstelle 1. die Betriebliche Altersvorsorge: Hierfür stehe Ihnen fünf Durchführungswege zur Verfügung. Besonders Empfehlungswert ist die Direktversicherung. Die Beiträge können vom Arbeitgeber allein, oder anteilig getragen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Arbeitnehmer seinen Beitrag in Form einer Entgeltumwandlung (bis zu einer bestimmten Höhe) selbst bezahlt. In diesem Fall können, durch die geringeren Steuer- und Sozialabgaben beide Parteien profitieren. 2. Gehalt und Entlohnung: eine Möglichkeit sind Gehaltsanpassungsklauseln. Hierbei wird vertraglich festgeschrieben, dass am Jahresende eine Gehaltsüberprüfung durchgeführt wird. Die Anpassung ist somit auch von der Leistungsentwicklung des Mitarbeiters abhängig. Provisionen und Prämien sind eine Möglichkeit Ihre Mitarbeiter am Unternehmenserfolg, neben dem zu Grundlohn, zu beteiligen. Meist wird die Prämienzahlung an ein Ziel geknüpft. Alternativ können Sie auch eine jährlich ansteigende Treueprämie zahlen für jedes weitere Jahr der Betriebszugehörigkeit Einmalzahlungen in Form von Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, der Geburt eines Kindes, zur Eheschließung etc. In de Praxis wird das Anrecht auf Gratifikationen oftmals an eine bestimmte Betriebszugehörigkeit geknüpft. 12. Dezember
11 Sachliche Aufwertung der Arbeitsstelle 1. Die Mitarbeiterbeteiligung: bedeutet die Beteiligung am Kapital des Unternehmens und somit auch an der Gewinnausschüttung. Der Mitarbeiter identifiziert sich zudem stärker mit dem Unternehmen. Die Mitarbeiterbeteiligung eignet sich vor allem für Kapitalgesellschaften. Der Arbeitnehmer fühlt sich als Miteigentümer, hat jedoch keine Mitbestimmungsrechte, sofern die Beteiligung in Form einer stillen Beteiligung gestaltet wird. 2. Das Mitarbeiterdarlehen: eine starke Bindung entfaltet ein betriebliches Darlehen. Beispielsweise für den privaten Hausbau. Hierbei sollten die Rückzahlungsklauseln juristisch geprüft werden um die Rückzahlungsmodalitäten im Falle eines Ausscheidens des Mitarbeiters zu regeln. (entgeltlichen Vorteil von Steuerberater prüfen lassen, Achtung es gilt AGB Regelung (sofortige Rückzahlung benachteiligt den AN) Bei Beendigung wird der Arbeitgeber das Darlehen aber mit der gesetzlichen Frist von drei Monaten gem. 488 Abs. 3 BGB kündigen) 12. Dezember
12 Sachliche Aufwertung der Arbeitsstelle Staatlich geförderte Vergütungsbestandteile: Im Einzelfall sollte Ihre Steuerberater prüfen, ob eine lohnsteuer-, und/oder sozialabgabenbefreite Leistung bzw. die Möglichkeit einer Pauschalbesteuerung vorliegt. Folgende Möglichkeiten: - Altersvorsorge - Fahrkostenzuschüsse - Vermögenswirksame Leistungen - Waren/ Tankgutscheine - Kindergartenzuschüsse - Betriebsausflüge - Dienstbekleidung - Zuwendungen aus besonderem Anlass - Dienstwagen - Firmenrabatte Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 12. Dezember
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