Expressive und emotionale Stilmittel. Dargestellt an den Novellen von Gottfried Keller und Erich Kästner. Vergleichende Analyse

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1 MASARYK UNIVERSITÄT IN BRÜNN Philosophische Fakultät Institut für Germanistik, Nordistik und Nederlandistik Magisterarbeit Expressive und emotionale Stilmittel. Dargestellt an den Novellen von Gottfried Keller und Erich Kästner. Vergleichende Analyse Bearbeitet von: Bc. Kateřina Štěpánková Leitung: PhDr. Jiřina Malá, CSc. Brünn 2010

2 Hiermit erkläre ich, dass ich meine Diplomarbeit selbstständig ausgearbeitet habe und dass ich nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen verwendet habe. Brünn, Kateřina Štěpánková

3 An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei Frau PhDr. Jiřina Malá, CSc. für ihre wertvollen Ratschläge und Unterstützung, die sie mir bei der Ausarbeitung der vorliegenden Diplomarbeit geschenkt hat.

4 Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG WORTBILDUNGSARTEN KOMPOSITION (ZUSAMMENSETZUNG) DERIVATION (ABLEITUNG) Suffigierung Präfigierung KURZWORTBILDUNG KONVERSION DIMINUTION Diminutivsuffixe STILFIGUREN TROPUS SYNTAKTISCHE STILFIGUREN DIE METAPHER BILDSPENDER UND BILDEMPFÄNGER FORMEN DER METAPHER SONDERARTEN DER METAPHER PHRASEOLOGISCHE MITTEL MERKMALE DER PHRASEOLOGISMEN Polylexikalität (Mehrgliedrigkeit) Festigkeit (Stabilität) Idiomatizität Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit SYNTAKTISCHE KLASSIFIKATION DER PHRASEOLOGISMEN KLASSIFIZIERUNG NACH DER ART DER PHRASEME NEOLOGISMEN, ARCHAISMEN, WORTENTLEHNUNG NEOLOGISMEN ARCHAISMEN WORTENTLEHNUNG GOTTFRIED KELLER UND ERICH KÄSTNER: LEBEN UND WERK GOTTFRIED KELLER Leben und Werk Berühmte Werke ERICH KÄSTNER Leben und Werk Berühmte Werke VERGLEICHENDE ANALYSE DER NOVELLEN VON GOTTFRIED KELLER UND ERICH KÄSTNER ANALYSE DER NOVELLEN VON GOTTFRIED KELLER Spiegel, das Kätzchen (SdK) Inhalt Textanalyse Fazit Kleider machen Leute (KmL) Inhalt Textanalyse Fazit ANALYSE DER NOVELLE VON ERICH KÄSTNER Das doppelte Lottchen ( DdL) Inhalt

5 Textanalyse Fazit ZUSAMMENFASSUNG LITERATURVERZEICHNIS

6 Einleitung In der vorliegenden Arbeit versuche ich, eine vergleichende Analyse der ausgewählten Werke von Gottfried Keller und Erich Kästner durchzuführen. Es interessieren mich v. a. die expressiven und emotionalen Stilmittel, denen sich die erwähnten Autoren beim Schreiben ihrer Werke bedienten. Expressivität und Emotionalität zwei Aspekte, die in der Literatur eine wichtige Rolle spielen. Das Werk soll mittels der expressiven (ausdrucksvoll, ausdrucksstark) und emotionalen Wirkung die inneren Gefühle seines Lesers, seien sie positiv oder negativ, gradieren, intensivieren und damit auch seine Phantasie erwecken und unterstützen. Ähnliche Funktion übt die Expressivität z. B. auch in der Musik aus. Je intensiver die einzelnen Töne sind, desto stäker wirkt die ganze Melodie auf die emotionale Seite des Zuhörers. In meiner Diplomarbeit beschäftige ich mich also mit der expressiven und emotionalen Wirkung in der Literatur, und zwar in der Kinderliteratur. Meine Arbeit wird in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil, der fünf Kapitel umfasst, wird der Theorie gewidmet. Ich erwähne und erkläre die wichtigsten Mittel, die der expressiven und emotionalen Wirkung zur Verfügung stehen und in der Stilitstik unter dem Terminus Stilfiguren auftreten. In zwei selbstständigen Kapiteln konzentriere ich mich dann auf die Beschreibung und Bedeutung von Metaphern und Phraseologismen, die in der Literatur häufige Verwendung finden. Den theoretischen Teil ergänze ich noch um vier Wortbildunsarten und die Diminution, und im fünften Kapitel beschreibe ich drei Hauptmöglichkeiten der Erweiterung des deutschen Lexikons, und zwar die Neologisierung, Archaisierung und Wortentlehnung. Der zweite Teil wird auf die praktische Analyse der einzelnen Werke gerichtet. Ich orientiere mich vorwiegend an der Suche nach Stilfiguren und Phraseologismen im Text, deren Bedeutung nachfolgend erklärt und auf den Kontext bezogen wird. Darüber hinaus führe ich auch einige Beispiele der Entlehnungen und Archaismen an, die im Werk vorkommen. Zu dieser Interpretation wählte ich zwei berühmte Novellen vom Schweizer Autor des 19. Jhs. Gottfried Keller, die im zweibändigen Novellenzyklus unter dem Titel "Die Leute von Seldwyla" zwischen den Jahren erschien, und das Kinderbuch "Das doppelte Lottchen", das vom deutschen Schriftsteller des 20. Jhs. Erich Kästner geschrieben und im Jahre 1949 veröffentlicht wurde. Wie man sehen kann, handelt es sich um zwei zwar deutsprachige, doch regional unterschiedliche Autoren, deren erwähnte Werke im Zwischenraum von cca. 75 Jahren erschienen. Vielleicht darum könnten sie, was ihren 3

7 literarischen Stil angeht, von einander gewissermaβen abweichen. Und das ist gerade mein Ziel. Durch die vergleichende Analyse der erwählten Werke will ich versuchen, die stilistischen Unterschiede zwischen beiden Autoren zu suchen und hervorzuheben. Die Ergebnisse der durchgeführten Analyse werden dann in der Zusammenfassung dargelegt. 4

8 1 Wortbildungsarten In diesem Kapitel richte ich meine Aufmerksamkeit auf vier Wortbildungsarten, denen sich die deutsche Sprache am häufigsten bedient, um eine Reihe von neuen Wörtern zu bilden und damit ihr Lexikon zu erweitern. Zu den bevorzugtesten gehören also Komposition, Derivation, Kurzwortbildung und Konversion. Auβer diesen erwähnten Wortbildungsarten gibt es im Deutschen auch andere Möglichkeiten der Wortbildung, z. B. Iteration und Reduplikation (eiei, beben), Reimbildungen (Techtelmechtel), Zusammenrückung (Lirumlarum), und Wortkreuzung (Erdbirne) 1. Diese sind nicht besonders produktiv und daher beschäftige ich mich in den nächsten Subkapiteln nur mit den vier Haupttypen der deutschen Wortbildung. 1.1 Komposition (Zusammensetzung) Es handelt sich um eine Wortbildungsmöglichkeit, die zu den gebräuchlichsten und beliebtesten im Deutschen gehört. Ihr Wesen besteht in der Verbindung von zwei oder mehreren selbstständigen Wörtern, die zusammen als eine neue grammatische Einheit (Kompositum) zu verstehen ist. Diese trägt ihren eigenen Hauptakzent und wird als ganzes flektiert. Man unterscheidet zwischen Determinativ- und Kopulativkomposita. Ein Kopulativkompositum besteht aus zwei oder mehreren gleichwertigen Konstituenten, die einander nebengeordnet sind. Diese Elemente gehören meistens in die gleiche lexikalische Kategorie (süβsauer, nasskalt). In die erste Gruppe zählen wir dagegen solche Zusammensetzungen, bei denen eine der Konsituenten der anderen untergeordnet ist. Hier ist an Ort und Stelle, noch zwei weitere Begriffe zu erklären, und zwar das Grundwort und das Bestimmungswort, aus denen das Determinativkompositum besteht. Mit dem Grundwort ist einfach die zweite unmittelbare Konstituente eines Determinativkompositums gemeint, die die Wortklasse sowie das Genus der ganzen Einheit bestimmt. Meistens ist es ein Substantiv (Kindergarten), Adjektiv (kohlschwarz) oder ein Verb (teilnehmen). Als Bestimmungswort wird der erste Teil des Kompositums bezeichnet, wo praktisch jede Wortart vertreten werden kann und die semantische Funktion ausübt. 1 Beispiele aus Uhrová, E.: Grundlagen der deutschen Lexikologie, Masarykova univerzita, Brno 1996 übernommen. 5

9 Was die Form anbelangt, teilen wir die Zusammensetzungen noch weiter, und zwar in echte und unechte Komposita. Die echten entstehen mittels Verbindung von zwei oder mehreren Wörtern, ohne dass sich ihre Form verändert (z. B. Haustür, Rassierapparat). Die erste Konstituente der meisten unechten Komposita wird dagegen durch ein zusätzliches Element verbreitet, das als Fugenelement genannt wird. Es ist ein Vokal oder Konsonant, oder Kombination von diesen, die man zwischen zwei Wörter einfügt, um damit die Aussprache des resultierenden Kompositums zu erleichtern. Die deutsche Sprache verfügt über vier Haupttypen der Fugenelemente: -s, -es (keinesfalls, Liebeslied), -en (Heldentat, Sonnenschein), -e (Lesebuch, Reibekäse), -er (Kindergeld, Eierschale). 1.2 Derivation (Ableitung) Über die Derivation spricht man, wenn zu einem Grundwort oder Wortstamm ein Wortbildungsmorphem, weder vor oder hinter ihn, zugefügt wird, das die Wortklasse des ganzen verändern kann (aber muss nicht). Im Unterschied zur Komposition handelt es sich um ein Morphem, das nicht selbstständig existieren kann. Diese Elemente nennt man allgemein Affixe, die sich dann weiter in Suffixe und Präfixe teilen, je nach der Stelle der Anknüpfung zum Grundwort. Die Ableitung selbst gliedert sich dann in zwei Grundarten Suffigierung und Präfigierung Suffigierung Die Suffigierung geschieht durch Benutzung von Suffixen. Diese sind meistens unbetont und können die lexikalische Kategorie des ursprünglichen Ausdrucks verändern. Mittels der Suffigierung entstehen v.a. Substantive, Adjektive und Verben. Beispiele: Nominalsuffixe: -heit, -keit, -ung, -schaft (Freiheit, Straflosigkeit, Kreuzung) Adjektivsuffixe: -bar, -sam, -lich, -ig (schiffbar, sparsam, beweglich) Verbsuffixe: -eln, -ern (segeln, hungern) 2 2 Beispiele aus Uhrová, E.: Grundlagen der deutschen Lexikologie, Masarykova univerzita, Brno 1996, S angewendet. 6

10 1.2.2 Präfigierung Die Präfigierung ist eine Art Ableitung mit Hilfe von Präfixen. Diese können im Gegensatz zu Suffixen in mehreren Wortarten vorkommen sowie einen Akzent tragen, ohne jedoch den Einfluss auf lexikalische Kategorie zu haben. Am meistens erscheint diese Art von Affixen im Bereich der Verben. Beislpiele: be- (befahren), ent- (entsprechen) er- (erfinden), miss- (missverstehen), um- (umlaufen, Umlaut), ver- (verstehen, Versuch), zer- (zerrissen). 1.3 Kurzwortbildung Eine andere und in der deutschen Sprache sehr produktive Wortbildungsart ist die Kurzwortbildung. Mittels ihrer Anwendung enstehen die sog. Kurzwörter, die an Stelle eines längeren Gesamtwortes oder einer Wortgruppe vorkommen und damit zur sprachlichen Ökonomie beiträgen. Die Kurzwörter lassen sich dann nach zwei Hauptkriterien unterscheiden: nach dem, welcher Teil des Ursprungswortes erhalten bleibt: 1) Kopfwort nur der erste Teil bildet die Vollform des Ausgangsausdrucks. (Kilo für Kilogramm, Labor für Laboratorium) 2) Endwort die letzten Silben kommen zum Ausdruck. (Sahne für Schlagsahne, Platte für Schallplatte) 3) Klammerwort die ersten und letzten Silben oder Laute eines längeren Kompositums werden in ein Wort verbunden. (Bierdeckel für Bierglasdeckel) 4) Rumpfwort besteht aus dem mittleren Teil des Ursprungswortes. (Resi statt Theresia, Basti statt Sebastian) danach, ob nur Anfangsbuchstaben oder -silben zur Kürzung verwendet werden: 1) Akronyme: bestehen aus Anfangssilben der einzelnen Glieder eine Kompositums. Auf diese Art und Weise werden meist Namen der politischen Parteien, Assoziationen, Organisationen und Staaten abgekürzt (CDU für Christlich- Demokratische Union, UFO für unidentified flying object). Hierher gehören auch 7

11 abgekürzte Ausdrücke vom euphemistischen Charakter (GV für Geschlechtsverkehr). 2) Silbenkurzwörter: entstehen, wenn man nur die Initialsilben aller Konstituenten des zusammengesetzten Wortes benutzt und ausspricht. (Schupo für Schutzpolizist) wenn nur ein Teil des ganzen Ursprungskompositums gekürzt wird, sei es in der schriftlichen oder mündlichen Äuβerung, spricht man über die sog. partiellen Kurzwörter (TV-Star für Fernsehstar, S-Bahn für Straβenbahn) 3. Eine bestimmte Schreibweise im Text stellen die graphischen Abkürzungen dar (usw. für und so weiter, ggf. für gegebenenfalls). Die Kurzwörter haben sich in verschiedenen Schichten der Gesellschaft entwickelt. Sie treten in der Jugendsprache sowie in der der Studenten (Abi, Stip, Popo) auf, ihre häufige Anwendung haben sie besonders in der ärztlichen Terminologie gefunden, wobei sie zur Bezeichnung von medizinischen Terminī (UV-Strahlung), Geräten (RTG) und Krankheiten (AIDS) benutzt werden. 1.4 Konversion Die Koversion, mit anderen Worten auch Wortartwechsel genannt, bezeichnet einen Übergang eines Wortes aus einer Wortklasse in eine andere, wobei keine formalen Änderungen erfolgen. 4 Im Deutschen kommt es am häufigsten zur Substantivierung, denn diesem Vorgang fast alle lexikalischen Kategorien unterliegen. Somit können z. B. Verben (leben s Leben, entscheidend r Entscheidende), Adjektive (alt r Alte, grün die Grünen), Wortgruppen und Sätzen (Vergiβmeinnicht, das Weh und Ach) in Substantive übergehen. Der Vorgang in gegensätzlicher Richtung, wobei andere Wortarten aus Substantiven entstehen würden, kommt im Deutschen nur selten vor (r Dank dank). 3 Beispiele aus angewendet. 4 Uhrová, E.: Grundlagen der deutschen Lexikologie, Masarykova univerzita, Brmo 1996, S

12 1.5 Diminution Diesen Vorgang kann gewissermaβen auch als Verringerung, Verminderung oder Reduktion der Gröβe, Wichtigkeit oder Intensität definiert werden. Mittels der Ableitung, konkret der Zufügung eines Diminutivsuffixes zum Wortstamm, entstehen die sog. Verkleinerungsformen mit einer spezifischen, emotionalen Wirkung. Sie drücken nicht nur eine Kleinheit eines Gegenstandes oder Lebewesens aus, sondern stellen darüber hinaus auch ein Mittel zur Äuβerung der Sympathie, Zuwendung oder Vertrautheit dar. Redet z. B. die Mutti ihren Sohn an: Mein Hänschen, ist damit keine possessive Beziehung oder Kleinigkeit des Kindes gemeint, sondern die Mutter-Sohn-Liebe. Diese semantische Bedeutung von Diminutiva ist vielleicht der Grund dafür, dass sie vornehmlich oder ausschlieβlich von Substantiva, und zwar von Konkreta abgeleitet werden können. Selten stoβen wir auf Ausnahmefälle, wie z. B. Mütchen oder Schläfchen, deren Vorkommen nur auf feste Redewendungen beschränkt ist: sein Mütchen kühlen, ein Schläfchen halten. 5 Die Bildung von Verkleinerungsformen kann manchmal durch Veränderung des Vokals der Stammsilbe, den sog. Umlaut, begleitet werden (Haus Häuschen, Brot Brötchen). Obwohl sie von Substantiva aller Genera entstehen können, sind alle Diminutiva im Deutschen neutralen Genus und werden verwendet: für kleine oder junge Menschen zur Kennzeichnung kleiner Gegenstände innerhalb einer Klasse von Gegenständen zur Kennzeichnung kleiner oder junger Tiere oder Pflanzen als Koseform (Hänschen, Gretchen) als Verniedlichungsform 6 (Bärchen) Diminutivsuffixe Nach der Häufigkeit ihres Vorkommens, können wir zumindest zwei Diminutivsuffixe erwähnen, denen sich die deutsche Sprache am meisten bedient, und zwar Suffixe chen und lein. Mittels ihrer Hilfe entstehen Verkleinerungsformen wie z.b. Häuschen, Kätzchen, Mädlein, Häslein u.a. Es gibt solche Fälle, wo zu einem Wortstamm weder das Suffix chen oder lein zugefügt werden kann, ohne dass sich die Bedeutung der ganzen Einheit verändert 5 Vgl. in Diminutivos.htm 6 9

13 (Bäumchen-Bäumlein, Mütterchen-Mütterlein). Dagegen gibt es im Deutschen solche Substantiva, die in ihrer Bedeutung eine Abweichung aufweisen, je nach dem, ob sie das Suffix chen oder lein tragen, z.b. Männchen (bei Tieren) Männlein (bei Menschen). Auβer diesen Beispielen, gibt es noch Wörter, die zwar Diminutivsuffixe enthalten, trotzdem werden sie nicht als Diminutiva angesehen (Märchen, Kanninchen, Fräulein). Vom Suffix lein haben sich seine Varianten la (Äffla), -le (Häusle), -li (Stübli), -l (Dirndl) 7, -erl (Bürscherl) abgeleitet, die in verschiedenen deutschen Dialekten benutzt werden. 2 Stilfiguren Stilfiguren, mit anderen Worten auch Redefiguren oder rhetorische Figuren genannt, sind sprachliche Konstruktionen, die vom normalen, eigentlichen Ausdruck abweichen. In der gesprochenen sowie geschriebenen Sprache verweisen diese Stilelemente eine expressive Wirkung auf, eine Art besonderer Betonung, die der Leser oder Zuhörer unbewusst aufnimmt. Die meisten Stilfiguren finden ihren Ursprung in der lateinischen und altgriechischen Dichtung und die ersten Versuche, sie zu unterscheiden und zu systematisieren, gab es schon in der antiken Rhetoriktheorie. Man kann sie in zwei groβe Gruppen einteilen, und zwar in Tropen und syntaktische Stilfiguren. 2.1 Tropus Bei den Tropen handelt es sich um eine Ersetzung eines Ausdrucks durch einen anderen auf Grund der übertragenen Bedeutung, die sich aus einer konkreten Situation ergibt. Es sind eigentlich semantische Figuren, die nicht als Synonyme, sondern als sprachliche Bilder der ursprünglichen Bezeichnung auftreten. Die Bedeutungsübertragung realisiert sich dabei anhand der Zusammenhänge verschiedener Art, sei es innere oder äuβere Ähnlichkeit, Analogie, logischer oder mechanischer Zusammenhang, Kontrast u.ä. Sie erscheinen in der Poetik, sind jedoch üblich auch in der gesprochenen Äuβerung oder sogar in Werken wissenschaftlicher Art. Zu den meist verbreiteten Tropen gehören Vergleich, Metonymie, Metapher (Kap. 3), Synekdoche, Periphrase, Litotes, Euphemismus, Hyperbel und Ironie. 7 Beispiele aus Uhrová, E.: Grundlagen der deutschen Lexikologie, Masarykova univerzita, Brmo 1996, S. 108 angewendet. 10

14 Vergleich: ist eine Gedankenfigur, die auf der Ähnlichkeit zweier verschiedener Dinge oder Sachverhalte beruht. Die Grundlage für den Vergleich bildet das sog. Tertium comparationis (das Dritte, das Gemeinsame des Vergleichs), das die Ähnlichkeitsbeziehung zwischen dem bezeichneten Gegenstand und dem bildlichen Ausdruck herstellt. 8 Diese Gleichsetzung wird meistens durch Vergleichspartikeln wie, als, als ob gekennzeichnet. "Er kämpft wie ein Löwe." "Es ist wie am Schnürchen gegangen." Metonymie: ist eine Art Benennungsverschiebung, bei der ein Begriff durch einen anderen ersetzt wird, und zwar auf Grund des zeitlichen, räumlichen, ursächlichen oder stofflichen Zusammenhangs zwischen dem Gemeinten und seinem Ersatzwort. Die Metonymie gliedert sich dann nach der Art der Ersetzung in: Ursache durch die Wirkung: "Erzeuger statt Erzeugnis" Wirkung durch die Ursache: "Dass er getrunken hatte, war nicht zu überhören." Werk durch Autor: "im Vergil lesen" Inhalt durch Gefäβ: "Er trank die ganze Flasche." Ort durch das im Ort Befindliche: "ganz Europa tanzt" Zeitepoche statt Person: "Das 18. Jahrhundert glaubte " Zeichen für die bezeichnete Sache: "Krone für Herrschaft" Synekdoche: die Synekdoche wird oft als eine Sonderart oder ein Unterbegriff der Metonymie behandelt. Es geht um eine Ersetzung eines Begriff durch ein Wort aus demselben Bedeutungsfeld. Diese zwei Ausdrücke sind also eng miteinander verwandt. Die Synekdoche kann dann weiter in folgende Unterarten eingeteilt werden: von der Art zur Gattung: "Ring für die Ehe" von der Gattung zur Art: "unser täglich Brot für unsere Nahrung" vom Teil zum Ganzen (pars pro toto): "ein kluger Kopf für ein kluger Mensch." vom Ganzen zum Teil (totum pro parte): "Deutschland verliert gegen die Schweiz." 8 Malá, J.: Einführung in die deutsche Stilistik, Masarykova univerzita, Brno 2003, S

15 vom Plural zum Singular: "der Brite für die Engländer" vom Singular zum Plural: "wir meinen statt ich meine" Periphrase: ist die Umschreibung eines Gegenstandes oder einer Erscheinung durch einen oder mehrere andere Ausdrücke, wobei ein wichtiges Mekmal oder Symbol, das dem Ursprungs- und seinem Ersatzwort gemeinsam ist, hervorgehoben wird. Diese Umschreibung erfolgt entweder aufgrund einer übertragenen oder direkten Bedeutung. Die periphrastischen Wendungen werden oft euphemistisch benutzt, um die Äuβerung von schrecklichen, peinlichen oder anstöβigen Sachverhalten zu vermeiden. "Götter in Weiβ statt Ärzte" "der Allmächtige statt Gott" "König der Wüste statt Löwe" "Umsiedlung oder Evakuierung statt Vertreibung" Euphemismus: ist ein Wort, das zur Ersetzung von anderen Ausdrücken verwendet wird, die als peinlich, anstöβig, unanständig empfunden sind. Diese Begriffe haben sich oft auf die sog. tabuisierten Themen bezogen, über die es verboten wurde, zu sprechen. Deshalb wurde nach anderen verhüllenden oder beschönigenden Wendungen gesucht, die dieses Tabu benennen. Die Euphemismen haben sich oft im Gebiet der Sexualität, Verbrechen, Sterben und Mord verbreitet. "Die ewige Ruhe finden statt sterben" "Im Krieg fallen statt getötet werden" "Behinderter statt Invalide" "Seniorenresidenz statt Altersheim" Litotes: besteht in einer verneinenden Umschreibung eines Sachverhalts, meistens seines Gegenteils, um damit zur Verstärkung oder Hervorhebung des Begriffs selbst beizutragen. " Ich ärgere mich darüber nicht wenig." 12

16 Hyperbel: ist eine andere Art des Umschreibens, bei der der Sachverhalt in der Aussage eine Übertreibung, eine Übersteigerung, eine stilistische Zuspitzung erfährt oder wo der Sachverhalt verringert dargestellt wird. 9 Um eine hyperbolische Aussage auszudrücken wird auch oft nach den sog. Volkssuperlativen gegriffen. "Ich warte auf dich schon eine Ewigkeit." "Ich will dir nur ein paar Worte sagen." "spindeldünn" (Volkssuperlativ) "Schneckentempo" (Volkssuperlativ) Ironie: ist die Umschreibung durch das spöttische Behaupten des Gegenteils, wobei die wichtige Funktion die entsprechende Intonation ausübt. Erst aus der Aussagesituation und dem Sinn ist für den Hörer oder Leser zu erkennen, dass der Sender (Sprecher, Autor) das Gegenteil von dem meint, was er sagt. "Das ist wirklich sehr witzig!" "Das hat mir gerade noch gefehlt!" 2.2 Syntaktische Stilfiguren Syntaktische Stilfiguren sind im Unterschied zu den Tropen an den Satz oder die ganze Satzkonstruktion gebunden. Sie treten sehr häufig in der Werbung oder in Plakaten auf und gerade hier haben sie eine Funktion der Hervorhebung oder Überzeugung der breiten Öffentlichkeit. Zu diesen Stilelementen werden gerechnet: Figuren der Wiederholung: Anapher: bezeichnet die wörtliche Wiederholung am Anfang der aufeinanderfolgenden Sätze, Strophen, Verse oder Satzteile. So trägt sie zur Rhythmisierung von Texten bei. "Ja, da kann man sich doch nur hinlegen, 9 vgl. in Faulseit D., Kühn G.: Stilistische Mittel und Möglichkeiten der deutschen Sprache, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1975, S

17 Ja, da muß man kalt und herzlos sein. Ja, da könnte so viel geschehen. Ach, da gibt s überhaupt nur: nein!" (Brecht, B.: Dreigroschenoper) Sätze. Epipher: ist die Wiederholung desselben Wortes am Ende der aufeinanderfolgenden "Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit! " (Nietzsche, F.: Das trunkene Lied) Symploke: als Symploke wird die Kombination von Anapher und Epipher im Text bezeichnet, d. h. jeweils am Anfang und am Ende zweier oder mehrerer Sätze werden gleiche Worte wiederholt. "Der Vater, der Vater, eine Bartbinde trägt er, Sockenhalter hat er, seine Fingernägel poliert er" (Strittmatter, E.) Epizeuxis: ist die ein- oder mehrfache Wiederholung von Wörtern oder Wortverbindungen, die unmittelbar hintereinander folgen. "Oder war es der Regen? Der Regen auf den dunkelroten Ziegeln? Denn es regnete. Regnete unterbrochen (Borchert, W.)" Parallelismus: unter Parallelismus versteht man die Wiederholung von zwei oder mehreren aufeinander folgenden gleichen Sätzen oder Phrasen, die dieselbe Abfolge ihrer Satzglieder aufweisen. "Sie irren sich, sagte ich, nein. Ich kann jetzt nicht mehr mit Ihnen hineingehen. Ich kann jetzt nicht mehr ihren Rosé trinken. Ich kann nicht mit Ihnen warten." (Seghers, A.: Transit) Paronomasie: ist eine Art Wortspiel, die auf der Lautähnlichkeit von zwei oder mehreren verschiedenen Wörtern beruht. Im Satz kommen dann solche Ausdrücke vor, die sich zwar im Klang ähneln, doch ist ihr Wortkörper ein biβchen modiffiziert. Sie können sogar auch eine gegensätzliche Bedeutung haben. 14

18 "Vom Volk der Dichter und Denker zu dem der Richter und Henker." (Kraus, K.) "Wer rastet, der rostet" Figura etymologica: ist eine Sonderart der Paronomasie, bei der zwei oder mehrere Wörter den gleichen Stamm haben. Am häufigsten erscheint sie als Kombination von Verb und Substantiv. "einen schweren Gang gehen." "Gar schöne Spiele spiele ich mit dir." Figuren der Entgegensetzung: Oxymoron: ist eine Verbindung von zwei gegensätzlichen oder sich gegenseitig ausschlieβenden Begriffen. Oft kommen sie in Form einer Zwillingsformel vor. "Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke." (Orwell, G.) "Eile mit Weile" "Viva la muerte" (Motto der Falangisten im spanischen Bürgerkrieg) Chiasmus: ist die Entgegensetzung oder die sog. Kreuzung der Satzglieder oder Teilsätze nach dem Schema von griechischen Buchstaben chi x. "Ihr Leben ist dein Tod. Ihr Tod dein Leben!" (Schiller, F.: Maria Stuart) "Groß war der Einsatz, der Gewinn war klein." (Deutsches Universalwörterbuch) Antithese: stellt mindestens zwei Wörter oder Sätze gegeneinander, die sich inhaltlich widersprechen. Durch Verwendung von Antithese wird in der Aussage die Hervorhebung von Gegensatz oder Widerspruch erreicht. " in Bologna gibt es die kleinsten Hunde und die gröβten Gelehrten." (H. Heine) "Freund und Feind" (Deutsches Universalwörterbuch) 15

19 Figuren der Häufung: Klimax: wird auch als Figur der Graduation genannt. Es handelt sich um eine steigernde Aufzählung von Wörtern oder Wendungen, wobei die Bedeutung einzelner Glieder immer stärker und intensiver wird. Als Gegensatz zur Klimax wirkt die Antiklimax, die als fallende Aufzählung von Wörtern mit absteigender Bedeutung bezeichnet wird. "Er sei mein Freund, mein Engel, mein Gott" (Schiller, F.: Die Räuber) "Urahne, Großmutter, Mutter und Kind" Zeugma: als Zeugma bezeichnet man die Durchbrechung des logischen Zussammenhanges, und zwar entweder durch Verbindung zweier Substantive durch ein gemeinsames Verb oder durch Aufzählung (Nebeneinanderstellung) logisch semantisch unvereinbarer Wörter. 10 "Ihr lest hier Kartoffeln und keine Zeitung" (Strittmatter, E.: Tinko) "Nimm dir Zeit und nicht das Leben!" (Deutsches Universalwörterbuch) Asyndeton: wird als die unverbundene Aufzählung von grammatikalisch und inhaltlich gleichen Wörtern oder Satzteilen deffiniert, die ohne Konjunktion nacheinander folgen. Die einzelnen Glieder dieser Reihe werden nicht gesteigert. "Veni, vidi, vici" "Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit" (Wahlspruch der Französischen Revolution) Polysyndeton: als Gegenstand des Asyndetons funktioniert das Polysyndeton. Es handelt sich um eine Reihe von Wörtern, Satzteilen, Sätzen, deren Glieder durch gleiche Konjunktion verbunden sind. "Und es wallet und siedet und brauset und zischt" (Schiller, F.: Der Taucher) "Einigkeit und Recht und Freiheit" (dt. Nationalhymne) 10 vgl. in Malá, J.: Einführung in die deutsche Stilistik, Masarykova univerzita, Brno 2003, S

20 Syntaktische Stilfiguren sowie die Tropen üben verschiedene Funktionen aus. Mit ihrer expressiven Wirkung tragen sie zur Betonung, Hervorhebung, Veranschaulichung, aber auch Überzeugung und Wertung bei. Sie treten oft in der Belletristik und der Presse vor, ihre Stelle finden sie aber auch in der Alltagsrede und im Bereich der populärwissenschaftlichen Texte. 3 Die Metapher In diesem Kapitel beschäftige ich mich mit der Erklärung des Begriffs der Metapher, mit ihrer Funktion und mit ihrer Verwendung im schriftlichen sowie im sprachlichen Ausdruck. Wie schon erwähnt, gehört die Metapher zu den Tropen, und zwar zu den häufigsten und bestens untersuchten. Da sie meist verbreitet ist, wird sie oft als Synonym zum Ausdruck Tropus vervendet. Unter dem Begriff der Metapher ist die Bedeutungsübertragung von einem Gegenstand auf den anderen zu verstehen, wobei zwischen dem wörtlich Bezeichneten und dem übertragen Gemeinten eine Beziehung der äuβeren oder inneren Ähnlichkeit besteht. Mit dieser Definiton oder zumindest mit ihrem zweiten Teil könnte uns die Auffassung der Metapher mit der des Vergleichs einfach verschmelzen. Demzufolge ist es nötig, den Unterscheid zwischen diesen zwei Arten von Tropen zu erklären. Beim Vergleich stellt man nebeneinander zwei Wortbedeutungen, deren Ähnlichkeitbeziehung auf Grund des sog. Tertium comparationis 11 herausgestellt wird und die ganze Vergleichsstruktur dann dank der Verwendung von komparativen Konjuktionen (als, wie, als ob) zum Ausdruck kommt. Bei der Metapher handelt es sich um eine Verschmelzung von zwei Sachverhalten in einem Bild, ohne die Vergeichspartikel zu benutzen. Auch in diesem Falle ist die Anwesenheit von Tertium comparationis oder vom sog. Tertium metaphorae wichtig, denn es gilt als Grundlage der Übertragung. 12 Als Tertium metaphorae sind diejenigen Komponente der Metapher zu verstehen, die ihr und dem Original gemeinsam sind. Die Metapher übt eine Reihe von Funktionen aus. Sie dient zur Hervorhebung, sowie zur Konkretisierung und Veranschaulichung von manchen Abstrakta (z. B. Zahn der Zeit), ersetzt viele euphemistische Wörter, d.h. Sachverhalte, die negativ oder anstöβig bewertet sind (z.b. Heimgang für Sterben), charakterisiert Personen, Gegenstände und Erscheinungen. Manchmal funktioniert 11 Tertium comparationis (lat. Das Dritte des Vergleichs ) Mit ihm wird bezeichnet: 1. die Gemeinsamkeit zweier verschiedener, miteinander zu verglichener Gegenstände oder Sachverhalte in Metaphern und bei der Metonymie. 2. in der Logik ein drittes Glied eines Vergleichs; einen dritten Begriff, in dessen Umfang die anderen beiden Begriffe eingehen Vgl. Malá, J.: Einführung in die deutsche Stilistik, Masarykova univerzita, Brno 2003, S

21 sie auch als Benennung von einer gemeinten Sache, für die es kein eigenes Wort gibt (z.b. Stuhlbein). Den Metaphern begegnen wir fast auf Schritt und Tritt. Sie kommen in der Alltagsrede sowie in den Texten aller Kommunikationsbereiche vor. 3.1 Bildspender und Bildempfänger Die Metapher besteht aus zwei Teilen, aus dem "Bildspender" und aus dem "Bildempfänger". Man bezeichnet den (unmetaphorischen) Kontext (Mensch) als Bildempfänger, die Vorstellung des metaphorischen Ausdrucks (Wolf) als Bildspender; die Zuschreibung selbst wird als Projektion (früher: Übertragung) aufgefasst. 13 Wenn wir als Beispiel den Satz "Der Mensch ist ein Wolf" nehmen, können wir die Funktionsweise dieser Metapher in der folgenden Tabelle schematisieren 14 : 13 vgl siehe ebd. 18

22 Der Ausdruck "Wolf" ist semantisch impertinent 15 : er passt nicht zum Kontext, der von Menschen handelt.[...] In der Metapher wird der Mensch als Wolf aufgefasst, d. h. ihm werden einige der Eigenschaften zugewiesen, die normalerweise Wölfen zugeschrieben werden, z.b. Aggressivität, Unbarmherzigkeit usf Formen der Metapher 17 Zu den wichtigsten Formen gehören: 1. Gleichsetzungsmetapher der Bildspender ist in der Form des Prädikativs ausgedrückt, z.b. Der Mensch ist ein Wolf, Sport ist Mord 2. Prädikatmetapher das Prädikat gehört einem anderen Zusammenhang an als der Bildempfänger, z.b. die Ranke häkelt am Strauche 3. Attributmetapher ein Attribut ist impertinent, z.b. mit flammendem Blick, schwarze Gedanken 4. Appositionsmetapher eine Apposition ist impertinent, z. B. und dein Schweigen, ein Stein 5. Genitivmetapher der Bildempfänger ist durch ein Genitivattribut verdeutlicht, z.b. Abend des Lebens 6. Kompositionsmetapher einer der Bestandteile des zusammengesetzten Ausdrucks ist impertinent, z.b. Kirschenmund, Zitronenmond, smaragdgrün 3.3 Sonderarten der Metapher Man unterscheidet diese Sonderarten von Metaphern: Personifikation, Synästhesie und Allegorie. Personifikation: es handelt sich um eine Übertragung von menschlichen Eigenschaften und/oder Charakterzüge auf etwas Unbelebtes, Abstraktes. Es geht nicht nur um Sachen oder Gegenständen, sondern auch um Pflanzen, Tiere, Ideen oder Menschen, die 15 lat. in pertinere: nicht zugehören ebd. 19

23 nicht mehr leben. Diese können mit Hilfe von Personifikation wieder zum Leben gebracht oder sozusagen vermenschlicht werden. "Der Tag verabschiedet sich" "Das Glück lacht uns an." Synästhesie: über Synästhesie spricht man, wenn eine Übertragung aus einem Bereich der fünf Sinnesempfindungen in einen anderen erfolgt. Es geht eigentlich um eine Verschmelzung von zwei oder mehreren völlig verschiedenen Sinnesebenen zur Steigerung einer Aussage. "warme und kalte Farben." "heiβe Musik" Allegorie: ist oft alse eine Sonderart der Personifikation bezeichnet. Es ist eine bildliche Darstellung eines abstrakten Begriffs oder Gedankengangs als ein konkretes, rational fassbares Zeichen einer anderen Sache, des Dargestellten (Person, Vorgang) und zwar auf Grund der Ähnlichkeitsbeziehung. In manchen Fällen drückt sie eine Art Belehrung oder Symbolik aus und wird erst durch Abstraktion oder Konvention verstanden. Mit Verwendung von Allegorie soll ein bestimmter Gedanke des Autors sinnbildlich zum Ausdruck kommen. "die Sense für den Tod" (denn sie trifft alle) "Justitia als blinde Frau oder Frau mit verbundenen Augen" 4 Phraseologische Mittel Phraseologie ist eine sprachwissenschaftliche Disziplin, die ursprünglich als Teildisziplin der Lexikologie betrachtet wurde. Heutzutage wird sie als selbstständige und relativ junge Disziplin der Linguistik anerkannt, die sich Ende der 70er Jahre entwickelte. Sie beschäftigt sich mit der Untersuchung von Phraseologismen, den man fast in aller Textsorten sowie oft in der mündlichen Äuβerung begegnet. Der Phraseologismus gilt als Oberbegriff für alle festen Wortgruppen, besteht also aus mehr als einem Wort, aus einer Kombination von 20

24 Wörtern, die vom "Sender" (Schreiber, Sprecher) in der Kommunikation als Ganzes benutzt wird und für einen "Empfänger" (Leser, Zuhörer) völlig verständlich ist. Beispiele: 18 Auf dem Holzweg sein = sich täuschen Wie Hund und Katze leben = hassen einander Das A und O einer Sache = das Wesentliche Im Bilde sein = informiert sein, sich auskennen Das Geld zum Fenster hinauswerfen = viel Geld ausgeben Er hat eine glückliche Hand = er prosperiert, er ist sehr geschickt Öl ins Feuer gießen =jemandes Erregung verstärken, einen Streit noch verschärfen Die Ohren spitzen = aufmerksam zuhören Rund um die Uhr = 24 Stunden täglich Neben dem Terminus Phraseologismus verwendet man auch andere Bezeichnungen, wie z.b. Redewendung, feste Wortverbindung, Redensart, Phrasem, Wortgruppenlexem, sprachliches Bild oder Idiom. Feste Wortgruppen nennt man die Phraseologismen deshalb, dass ihre einzelnen Komponenten gar nicht oder zumindest nur beschränkt austauschbar oder ersetzbar sind. Damit unterscheiden sie sich von freien (unfesten) Wortverbindungen, deren einzelne Glieder trennbar sind und mit anderen Wörtern ausgetauscht werden können. Die freien Wortverbindungen sind wörtlich zu verstehen und ihre Bedeutung ist von einzelnen Bedeutungen ihrer Glieder abzuleiten: Drauβen gibt es blauen Himmel, ohne Wölkchen. Gestern habe ich im Radio gehört, dass es zu einer Katastrophe kam. Das Rotkäppchen wollte ihrer Oma einen Korb Erdbeeren schenken. 18 siehe die Beispiele in: Lamraouiová, Marie: Německé idiomy I, II, Dubicko: Infoa

25 Dagegen stehen z.b. die Phraseologismen: jmdn. in den Himmel heben, auf jmdn. hören, einen Korb bekommen. Ich hatte kein Vertrauen zu ihr, auch wenn man sie noch so sehr in den Himmel gehoben hat. = lobpreisen, erheben. Du hättest auf mich hören sollen! Du hättest damit keine Probleme. = sich beraten lassen. Er machte dem Mädchen einen Heiratsantrag, bekam aber einen Korb von ihr. = er wurde abgelehnt. Die Verwendung und das folgende Verständnis von phraseologischen Ausdrücken hängt v.a. von der Situation ab, in der sich der Sender befindet. Wichtig ist dabei vielleicht auch seine Stellung in der Gesellschaft. Kennt der Empfänger diese zwei Faktoren nicht, dann kann bei ihm ein Miβverständnis erfolgen. Phraseologismen haben eine spezifische Wirkung. Mittels ihrer Benutzung gewinnt der schriftliche sowie der sprachliche Ausdruck an Expressivität. Sie bereichern unsere Sprache, die Aussage wird "blumiger". Das ist der Grund, warum sie häufig "Gewürz der Sprache" genannt werden. 4.1 Merkmale der Phraseologismen Die Phraseologismen verfügen über vier Merkmale oder Eigenschaften: Polylexikalität Festigkeit Idiomatizität Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit Polylexikalität (Mehrgliedrigkeit) Wie schon dieser Terminus selbst andeutet, die Polylexikalität bedeutet, dass ein Phraseologismus aus mehreren Wörtern bzw. Lexemen besteht, die eine feste Wortgruppe bilden. Als die obere Grenze von fester Wortverbindung gilt der Satz. Die Wortmenge dazwischen ist nicht definiert, weil die maximale Länge des Phraseologismus syntaktisch und nicht lexikalisch festgelegt ist. Die meisten Phraseologismen werden durch Autosemantika 22

26 (Substantive, Adverbien, Numeralia, Verben) gebildet, können daneben auch Synsematika (Pronomina, Präpositionen, Artikel, Konjunktionen) beinhalten. Der Polylexikalität widersprechen die sog. Einwortphraseme. Es handelt sich um Ausdrücke, die nicht aus einer Wortgruppe, sondern aus einer Wortkonstruktion bestehen, sog. metaphorische Komposita wie z. B. Geldspritze, Zankapfel, Kuhhandel Festigkeit (Stabilität) Unter dem Begriff der Festigkeit versteht man im allgemeinen, dass die einzelnen Komponenten des phraseologischen Ausdrucks weder umstellbar noch austauschbar sind, womit sie sich auch von freien Wortverbindungen unterscheiden. Sie stehen in einer bestimmten Kombination (eventuell mit Varianten), die dem Empfänger bekannt und geläufig ist. Irgendwelche Veränderung der Form könnte v.a. bei einem Muttersprachler weder als falsch oder, wenn es der jeweilige Kontext erlaubt, als originell und sprachspielerisch empfunden werden. 20 Man unterscheidet drei Grundebenen der Festigkeit: formale, lexikalische und semantische. mit der formalen Festigkeit ist die syntaktische Nicht-Umstellbarkeit der Lexeme eines Phraseologismus gemeint: z.b. "mit Kind und Kegel versus mit Kegel und Kind" unter der lexikalischen Stabilität versteht man die Eigenschaft der einzelnen Komponenten, nicht austauschbar zu sein: z.b. "Katz und Maus statt Katz und Ratte" die semantische Festigkeit definiert, ein phraseologischer Ausdruck sei als ganzer der Bedeutungsträger, im Gegensatz zur freien Wortbindung, wo jedes Element über seine eigene Bedeutung verfügt Idiomatizität Mit der Idiomatizität eines Phraseologismus ist gemeint, dass seine Bedeutung, d.h. die Bedeutung der ganzen Wortkette, die ihn bildet, nicht aus der Bedeutung ihrer einzelnen 19 vgl. rasem&f=false 20 vgl. Bergerová Hana: Einführung in die deutsche Phraseologie, Ein Reader-, Aufgaben- und Übungsbuch, 2005, S.8. 23

27 Komponenten festgestellt werden kann. In diesem Fall weist die ganze Wendung eine übertragene bzw. phraseologische Bedeutung auf. Als Antonym zu dieser könnte hier vielleicht ein Begriff der freien Bedeutung der Wortkomponenten im Satz wirken. Nehmen wir als Beispiel den Satz: sein Herz auf der Zunge tragen (= nichts für sich behalten können). Zwischen den Komponenten Herz und Zunge gibt es keine semantische Kongruenz. Der Grad der Idiomatizität ist in diesem Fall für hoch zu halten und infolge dessen wird die ganze Wortkette als eine feste Wendung betrachtet. Nach dem Grad der Idiomatizität unterscheiden wir voll-, teil- und nichtidiomatische Phraseme. Ist ein Phrasem vollidiomatisch, heiβt es, dass alle Konstituenten, aus denen er besteht, ihre ursprüngliche Bedeutung, die sie auβerhalb dieser Wortgruppe tragen, verloren haben. Im Phrasem sich in den Haaren liegen also streiten, kommen zwei autosemantische Lexeme vor, deren ursprüngliche Bedeutung völlig in den Hintergrund gedrängt wurde. Die teildidiomatischen Wendungen dagegen bestehen aus einem Teil, der rein idiomatisch ist, während der andere seine eigene freie Bedeutung trägt. Z. B. in der Wortkette jmdn. auf einen Sprung besuchen ist der Phraseologismus hinsichtlich zu den Komponenten auf einen Sprung idiomatisch, während die Phrase jmdn. besuchen eine wörtliche Bedeutung trägt. Die Ausdrücke, in denen es keine oder zumindest ziemlich minimale Differenz zwischen der phraseologischen (übertragenen) und wörtlichen Bedeutung gibt, werden dann als nichtidiomatisch bezeichnet. Ihre Bedeutung ist von der wörtlichen Bedeutung der einzelnen Komponenten her zu verstehen, z. B. sich die Beine vertreten, sich die Zähne putzen Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit sind die letzten zwei wichtigen Merkmale der Phraseme, wobei die Lexikalisierung einen Vorgang der Speicherung der Phraseme als syntaktischer Konstruktionen im Lexikon bedeutet. Diese werden dann durch den Prozess der Reproduzierbarkeit als eine feste lexikalische Einheit, die uns nicht mehr unbekannt ist, wieder hergestellt und gebraucht. 24

28 4.2 Syntaktische Klassifikation der Phraseologismen Unter einer syntaktischen Klassifikation von Phraseologismen versteht man ihre Gliederung nach bestimmten Wortarten in: substantivische Phraseologismen, die im Satz eine Funktion vom Subjekt oder Objekt bzw. vom Attribut ausüben. "die bessere Hälfte" Ehefrau "ein frommer Wunsch" unerfüllbarer Wunsch, Traum "das dicke Ende" das Schlimmste, die Schwierigkeiten adjektivische Phraseologismen, die eine Rolle des Prädikats oder Attributts vertreten. "zum Malen schön" sehr schön "klipp und klar" völlig klar "gut gepolstert" wohlbeleibt, oder mit Geld gut ausgestattet adverbiale Phraseologismen werden im Satz als Adverbialbestimmung benutzt. "an Ort und Stelle" am Ort des Geschehens "an der Hand" klar, evident "null und nichtig" ungültig verbale Phraseologismen enthalten immer ein Verb und im Satz erfüllen sie eine Rolle des Prädikats. "etw. unter die Luppe nehmen" sich etwas von der Nähe anschauen "aufs falsche Pferd setzen" nicht gut auswählen "eine harte Nuss zu knacken haben" eine schwierige Aufgabe lösen müssen 25

29 4.3 Klassifizierung nach der Art der Phraseme Idiome gehören hinsichtlich ihrer groβen Anschaulichkeit und Emotionalität zu den meist verbreiteten Phraseologismen. Es handelt sich um expressive und bildhafte Einheiten, deren Bedeutung nicht wörtlich, sondern übertragen verstanden werden muss. Sie bestehen aus mindestens zwei Wörtern und nach dem Grad der Idiomatizität teilt man sie in vollidiomatische, teilidiomatische und nichtidiomatische Wendungen ein, was schon im Kapitel behandelt wurde. Als idiomatische Redewendungen gelten beispielsweise "an die eigene Nase fassen" (für die Schuld bei sich selber suchen ) oder "ins Gras beißen", vgl. auch "den Schirm zumachen" (für sterben ). Die Wendung "ins Gras beißen" zeigt bspw., dass die Wörter Gras und beißen im gemeinsamen Zusammenhang nur in der deutschen Sprache einen Sinn ergeben; herausgelöst aus der Redewendung haben sie nichts mit der Bedeutung sterben zu tun. 21 Als Kollokationen bezeichnet man feste Wortverbindungen, die nicht oder zumindest schwach idiomatisch sind. Im Allgemeinen handelt es sich um typische und ins Gedächtnis gespeicherte Wendungen, die man gar nicht bzw. nur schwer mit anderen Wörtern ausdrücken kann und deren Komponenten nicht austauschbar sind. Im Text erscheinen sie oft in einer Form des sog. Funktionsverbgefüges (FVG). Z.B. im Satz "sich die Zähne putzen" kann das Verb "putzen" nicht durch sonstige synonymisch wirkende Ausdrücke wie "säubern" oder "reinigen" ersetzt werden. Dasselbe gilt auch in anderen Beispielen der FVG wie "Hilfe leisten", "Fragen stellen", "in Beziehung stehen", "Antwort geben" usw. Kommunikative Formeln auch Routineformeln genannt sind durch ihre spezifischen Funktionen in der schriftlichen sowie der mündlichen Kommunikation gekennzeichnet. Mit den idiomatischen Phraseologismen haben sie gemeinsam, dass sie ihre ursprüngliche wörtliche Bedeutung eingebüsst haben, doch im Gegensatz entwickeln sie keine neue semantisch beschreibbare Bedeutung. In diesem Fall spricht man über sog. desemantisierte Wortverbidnungen, die eine bestimmte kommunikative Funktion (z.b. Übergabe der Sprechrolle, Kontaktsicherung, Aufmerksamkeitssteuerung ) ausüben. Zu den kommunikativen Formeln ordnen wir z.b. Gruβformeln und Anreden ("Guten Tag", "Meine

30 Damen und Herren"), Wunschformeln ("Guten Appetit") Schelten und Flüche ("Donnerwetter"), Kommentare, Gratulationen usw. Unter Paarformeln oder Zwillingsformeln bzw. Binominale versteht man das Auftreten von zwei Wörtern, die am häufigsten durch "und" oder andere Konjunktoren verbunden sind. Diese zwei Wortbestandteile können semantisch in unterschiedlicher Beziehung zueinander stehen, sei es Antonyme ("Tag und Nacht", "Katz und Maus"), Synonyme ("Art und Weise", "hegen und pflegen") oder identische Wörter, die sog. Modellbildung ("Schulter an Schulter", "Schritt für Schritt"). Viele Zwillingsformeln enthalten poetische Stilelemente wie Alliterationen ("klipp und klar", "gang und gäbe"), Assonanzen ("kehren und Segen", "Geben und Nehmen)" oder gereimte Paarformel ("Lug und Trug", "weit und breit"). Manche Paarformeln haben sich auch in der Rechtssprache verbreitet, wo sie zu einem Topos geworden sind ("Mord und Totschlag", "Leib und Leben", "Treu und Glauben", "Jahr und Tag") 22. Zu den Typen von Phrasemen zählen auch Sprichwörter. In diesem Falle handelt es sich um einen allgemein bekannten festgeprägten Ausdruck, der in einer festen, unveränderlichen Formulierung, in einem kurzen Satz, dargestellt wird. Die Sprichwörter gehen oft von langen Erfahrungen aus und sind meistens durch lehrhafte Tendenzen gekennzeichnet ("Hunger ist der beste Koch", "Es ist nicht alles Gold, was glänzt", "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach"). Zu den Sonderarten von Sprichwörtern sind geflügelte Wörter, Zitate und Sentenzen zuzuordnen. 5 Neologismen, Archaismen, Wortentlehnung 5.1 Neologismen Als Neologismus bezeichnet man ein Wort oder ein Zeichen, das in einem bestimmten Zeitraum aufkommt und in den Sprachgebrauch eindringt. Solche Wörter werden für die Sprecher für eine bestimmte Zeit als unbekannt und neu empfunden. Wenn sie in Gebrauch genommen werden, üben sie dann vielfältige Funktionen aus. Man benutzt sie nicht nur zur Bezeichnung eines neuen Sachverhaltes, sondern auch zur Signalisierung oder einfach Hervorhebung irgendeiner Wirklichkeit, auf die der Sender aufweisen will. Im Unterschied zu 22 Beispiele aus angewendet. 27

31 Wortentlehnungen, die von anderen Sprachen übernommen werden und deren graphisches und akustisches Bild sich den Regeln des jeweiligen Sprachsystems anpasst, werden die Neologismen nur mit Hilfe von Mittlen der Sprache gebildet, in der sie entstehen und nachfolgend verwendet werden. Man unterscheidet diese Arten von Neologismen: Neuwörter die Form sowie die Bedeutung sind neu (simsen eine Kurznachricht versenden) Neubedeutungen - ein schon in der Sprache existierender Ausdruck ist neben seiner ursprünglichen Bedeutung um eine neue (weitere) bereichert (Maus auch als Teil des Computerzubehörs verstanden) Neue Wortkombinationen Zusammensetzung von zwei gebräuchlichen Wörtern (Internetcafé) Die Neologismen kommen sehr oft in der Sprache der Massenmedien und v. a. in der Werbung vor, wo sie zur Überzeugung der breiten Öffentlichkeit beiträgen sollen. 5.2 Archaismen Unter dem Begriff Archaismus sind solche Ausdrücke zu verstehen, die im alltäglichen Sprachgebrauch nicht mehr oder zumindest nur sehr selten ihre Anwendung finden. Einer der Gründe dafür, warum sie an Intensität ihres Vorkommens verlieren und warum sie durch neue anschaulichere Wörter ersetzt werden, ist vielleicht ihre altmodische Wirkung auf die moderne Gesellschaft. Die "alten" Ausdrücke sind aber vom Sprachgebrauch nicht vollkommen verschwunden. Sie gehören zum passiven Wortschatz v.a. älterer Menschen. Auch die Archaismen kann man in einige Subtypen einteilen: veraltete Wörter ohngefähr, Barbier veraltende Wörter Backfisch Historismen Kurfürst, Troubadour 28

32 Die Archaismen werden oft zum Ausdruck der Satire oder Verspottung gebraucht. Einen solchen Fall zeigen Faulseit-Kühn an einem Beispiel, genommen aus Heines "Harzreise" 23 :»Die Stadt Göttingen, berühmt durch ihre Würste und Universität, gehört dem König von Hannover und enthält 999 Feuerstellen «Durch den Archaismus "Feuerstellen" wird die Heinesche Aussageabsicht ausgedrückt, dass die Universitätsstadt Göttingen noch auf der primitiven Stufe der Vorzeit steht, wo anstelle der Herde offene Feuerstellen in Gebrauch standen. Das Wort "Feuerstellen" anstatt "Herd" gehört zu den zahlreichen sprachlichen Ausdrucksmitteln, durch die Heine die Rückständigkeit dieser Stadt verspottet. 5.3 Wortentlehnung Mit diesem Begriff wird die Übertragung der Wörter aus anderen Sprachen bezeichnet. Diese werden weder direkt oder undirekt übernommen. Unter der direkten Entlehnung versteht man die Übertragung der Wörter, ohne dass eine andere Sprache benutzt werden müsste. Sie geschieht auf Grund von zwei Sprachen, der Ursprungssprache, in der das Wort existiert, und der Zielsprache, die den konkreten Ausdruck übernimmt. Beispiele: cool (engl.) cool (dt.) handout (engl.) s Handout (dt.) omelett (fr.) e Omelette (dt.) Als Gegensatz zur direkten Entlehnung wirkt die indirekte Entlehnung. Diese braucht mehr als zwei Sprachen zur Verfügung. Sie erfolgt über eine andere, die sog. Vermittlerssprache, mittels derer die Wortentlehnung aus der Ursprungs- in die Zielsprache verlaufen kann. Beispiele: logos (gr.) logica (lat.) e Logik (dt.) kahve (türk.) caffe (it.) r Kaffee (dt.) 23 vgl. Faulseit, D., Kühn, G.: Stilistische Mittel und Möglichkeiten der deutschen Sprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1975, S

33 Die Wortentlehnungen teilen sich nach ihrer Form in 24 : Fremdwörter die Form des Wortes bleibt gleich wie in der Ursprungssprache (Baby, Renaissance, Jeans) Lehnwort die graphische Form sowie die Aussprache werden dem deutschen Sprachsystem angepasst (Bibliothek, Gitarre, Bank) Calque wörtliche Übersetzung des Fremdworts (week-end s Wochenende) Die Wortentlehnung hat sich im Deutschen sehr verbreitet, besonders in der Presse und den Massenmedien, und gehört zu den beliebtesten Weisen der Wortschatzerweiterung. Vielleicht am häufigsten begegnen wir den aus dem Englischen (chat, surfen), Lateinischen (Messe, Schule) und Französischen (Cousin, marschieren) entlehnten Wörtern, dem deutschen Sprachsystem stehen jedoch auch viele andere Sprachen zur Verfügung, denen es sich bedient, sei es z. B. Italienisch (Konzert, Spinat), Spanisch (Kakao, Aviso), Russisch (Grippe, Wodka), Jiddisch (koscher, Schlamassel), Ungarisch (Gulasch, Paprika) und andere. 24 Beispiele aus Káňa, T.: Lexikologie. Struktur des Faches mit Aufgaben und Übungen, Brno 2007, S angewendet. 30

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