Streben nach Glück: Emotionen, Neurobiologie und Drogenkonsum
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- Louisa Lichtenberg
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1 Fakultätsname XYZ Fachrichtung XYZ Institutsname XYZ, Professur XYZ Streben nach Glück: Emotionen, Neurobiologie und Drogenkonsum Looking for Happiness Veranstaltung der Landeshauptstadt Dresden am Gerhard Bühringer
2 1. Zielsetzung Glück 1.1 Begriff (1) Günstiger Zufall bzw. glücklich sein als emotionales Erlebnis Hier: emotionales Erlebnis des Glücklichseins (2) Subjektiv unterschiedliche Bedeutung: Lebensqualität, Wohlbefinden, Zufriedenheit (3) Art des Empfindens sehr subjektiv: Alltagsempfindungen gesteigerte Ausprägung von Alltagserleben: besondere Intensität pathologische Formen: autoaggressive Handlungen 2
3 1. Zielsetzung Glück 1.2 Tierreich (1) Tiere streben nach Überleben: Nahrung, Sicherheit, Fortpflanzung (2) Zur Sicherstellung des Überlebens werden die notwendigen Verhaltensabläufe durch körpereigene Botenstoffe belohnt und deshalb wiederholt ausgeführt. 3
4 1. Zielsetzung Glück 1.3 Menschheit (1) Wie im Tierreich: Sicherstellung des Überlebens (2) Aber: Menschen haben das Streben nach positiven Gefühlen, losgelöst vom Überleben (3) Grundlage: Fähigkeit des menschlichen Erlebens - Kognitionen und Emotionen (4) Streben nach Glück als eigenständiger Wert: Pursuit of Happiness (Jefferson, US-Unabhängigkeitserklärung) (5) Je stärker das Überleben gesichert ist desto höher der Anspruch glücklich zu sein (6) Möglicherweise auch:... desto höher der Anspruch an besonders starke Empfindungen des Glücks 4
5 1. 2. Zielsetzung Inhalte des Glücksempfindens (1) Partner, Kinder, Beruf, Wohlstand (noch: Sicherstellung des Überlebens) (2) Glücklich sein losgelöst als eigenständige emotionale Empfindung (3) Kognitive Erfahrungen: optische und akustische Reize (Bilder, Musik, Natur, Unterhaltung) (4) Emotionale Erfahrungen: spirituelle Themen (5) Soziale Erfahrungen: Gruppenerlebnisse (6) Körperliche Erfahrungen: Extremleistungen Streben nach Grenzerfahrungen 5
6 1. 3. Zielsetzung Neurobiologie des Glücks (1) Endorphine Gruppe von körpereigenen opioidähnlichen Stoffen In Notfallsituationen: Schmerzhinderung In künstlichen Notfallsituationen (Extremsituationen wie Sport oder Fasten): Euphorie und Glück Belohnung erreichter Ziele (2) Dopamin und Serotonin Gruppe von Botenstoffen in körpereigenen Belohnungssystemen: u.a. positive Stimmungslage und Verhaltenssteuerung aufgrund einer Belohnungserwartung (Vorfreude als Motivationssteuerung) 6
7 1. 4. Zielsetzung Glückssuche und Sucht 4.1 Risikofaktoren (1) Personen haben ein unterschiedliches Risiko einer Suchtentwicklung (2) Komplexe Interaktion von drei Faktorengruppen: Substanzcharakteristika Stärke, Wirkungsverzögerung und -dauer Umweltcharakteristika Verfügbarkeit, Zugang, soziale Bewertung Individuelle Vulnerabilität (Anfälligkeit): genetisch bedingt oder lebensgeschichtlich erworben 7
8 1. 4. Zielsetzung Glückssuche und Sucht 4.2 Individuelle Vulnerabilität (1) Genetisch bedingte eingeschränkte Belohnungssysteme (2) Lebensgeschichtlich erworbene eingeschränkte Belohnungssysteme: traumatische Ereignisse, lang andauernde Stressoren Belohnungsdefizite Erhöhte Anfälligkeit für externe starke Belohnungsreize: Suchtstoffe 8
9 1. 4. Zielsetzung Glückssuche und Sucht 4.3 Suchtstoffe und Glücksfindung (1) Suchtstoffe aktivieren Belohnungssysteme starke, leicht erreichbare sofortige Belohnung (2) Suchtstoffe steuern einseitig das Alltagsleben Streben nach Konsumwiederholung starke Belohnungserwartung Vernachlässigung von Alltagsaufgaben mit weniger Belohnungserwartung (3) Art der Belohnung am Anfang auch soziale Aspekte: Zugehörigkeit später: Substanzwirkung auf Dauer: Schmerzlinderung wegen Entzugs 9
10 1. 5. Zielsetzung Prävention und Alternativen Als Eltern den Kindern helfen (1) hohe Impulsivität zu beherrschen (2) Folgen des eigenen Verhaltens, Vor- und Nachteile abzuwägen (3) Freude an Interessen, Hobbies und Aktivitäten zu erkennen und zu fördern Als Erwachsene (4) Achtsam mit sich selber sein (5) Sein eigenes Glücklichsein entdecken (6) Sein eigenes Glücklichsein pflegen 10
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