Warum ist es so schwer seine Grenzen zu akzeptieren??! Welche Grenzen? Problemfeld: Distanz und Nähe. Warum Nähe? Zuviel Nähe?!? Gibt es dies?
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- Meta Bieber
- vor 6 Jahren
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1 Warum ist es so schwer seine Grenzen zu akzeptieren??! Gründe und Wirkungen 15. Mai 2013 Jörg Killinger Welche Grenzen? Territoriale Grenzen Körperliche Grenzen Mentale und psychische Grenzen Psychische Distanz und Nähe Problemfeld: Distanz und Nähe Zuviel Distanz Zuviel Nähe Warum Nähe? Um zu berühren und berührt zu werden! Grundlage jeder Bindung! Wirkungsmechanismen von Emotionen! Systemische Wechselwirkungen! Das richtige Maß an Nähe Das richtige Maß an Distanz Zuviel Nähe?!? Gibt es dies? Im professionellen Umgang mit negativen Emotionen kann ein zuviel an Nähe gefährlich werden?! Aus Mitgefühl entsteht Mitleid! Die professionelle Distanz geht verloren! Was formt unser Erleben? Gefühle Emotionen Affekte Handlungsebenen Vorbewusstes Unterbewusstes Kognitives
2 Warum handeln Menschen? Kurzer Ausflug in die Basis der Motivation Um Unangenehmes zu vermeiden (Physiologische und soziale Bedürfnisbefriedigung) Um Angenehmes zu bekommen (Physiologische und soziale Bedürfnisbefriedigung) Generell: Um Lust zu maximieren und Unlust zu vermeiden Um beachtet zu werden (Sozialer Aspekt) Um Isolation zu vermeiden (Sozialer Aspekt) Die Motivation zum Handeln ist neurobiologisch: Die Entstehung, Ausschüttung und Aufnahme von Neurotransmittern, Botenstoffen und Hormonen Die beste Droge für uns ist ein anderer Mensch (Zitat: Bauer) Soziale Botenstoffe, Neurotransmitter, Hormone usw. Oxytocin (regt Bindung an, baut Stress und Angst ab, verstärkt Vertrauen und macht offen ) Dopamin (verstärkt die Kreativität, motiviert zum Handeln, verbessert die Kommunikation) Serotonin (Macht glücklich und offen für jede Form von Veränderungen) Körpereigene Opiate (Opioide wirken euphorisierend und öffnen uns für noch mehr Opiate) Was lässt uns handeln? Das Unterbewusste und das Vorbewusste ist i.d.r. schneller und intensiver...vor allem wenn Bedürfnisse geweckt werden oder Bedürfnisse längere Zeit nicht befriedigt wurden Die Kognition ist dagegen langsamer (nach)denken und Intuition braucht Zeit! Was lässt uns handeln? Ziele, Visionen und Wünsche...aber nur wenn Möglichkeiten und Werkzeuge vorhanden sind. Kompetenz aber nur wenn es eine Anerkennung der Kompetenz gibt! gute soziale Beziehungen dann müssen wir kommunizieren! Was ist Mitgefühl / Empathie? Symmetrische Kommunikation als Grundlage des Erfühlens und des gegenseitigen Verstehens! Achtsamkeit im Umgang mit dem Gegenüber und mit sich selbst! (Er)Spüren der eigenen und der Emotionen des Gegenüber als Grundlage von wirksamen Hilfsangeboten und Begleitung!
3 Zu viel Empathie? Zu wenig Abgrenzung? Gründe: Hoher idealisierter Anspruch an den Beruf Frühkindliche Beziehungsstörungen (Folge: Lebenslanges Suchen nach Anerkennung und Eingebundensein Stichwort: Helfer- Syndrom /Interessen-Kummer-Sozialisation) Hohe Leistungsbereitschaft und Motivation Bereitschaft den Beruf als Berufung zu empfinden Eindimensionales soziales Umfeld Prägende Erfahrungen Frühe Erfahrungen des Verlustes der Selbstwirksamkeit, tiefe Kränkungen und Ängste sowie sozialer oder/und körperlicher Stress hinterlassen ihre Spuren in den neuronalen Netzwerken sowie in den Erbinformationen (Epigenetische Spuren). Langzeiteffekte von Einsamkeit und sozialem Entzug Bei heftigen Konflikt-,Trennungssituationen und Trauer kommt es zu unterschiedlich deutlichen Stressreaktionen bei Menschen. Diese Unterschiede entstehen oft durch Erfahrungen und besonders frühkindliche Vorerfahrungen: Menschen mit unsicherem Bindungsmuster zeigen bei jeder Beziehungsstörung oft eine ungewöhnlich heftige neurobiologische Stressantwort oft begleitet mit Ärger und Angst! Folge: Chronischer Dauerstress!! Pathologische Folgen dieser Feedbackprozesse bei starken oder/und langanhaltenden negativen emotionalen Eindrücken Aufspaltung der Denk- und Handlungsprozesse in eine kognitive und eine emotionale Ebene mit der Gefahr einer Chronifizierung und Pathologiesierung in Form eines posttraumatischen Stresssyndroms Chronischer Stress erhöht das Depressionsund somit auch das Demenzrisiko und führt zu langanhaltenden pathologischen Veränderungen im Gehirn Stress als pathologisches Verhaltensmuster Die Stressreaktion wirkt besonders pathologisch, wenn sie in einem Kontext erlebt wird, der: 1....von den Betroffenen als nicht beeinflussbar erscheint und 2....wenn der Veränderungsprozess in seiner Länge und den persönlichen Konsequenzen nicht oder nur schwer einzuschätzen ist. Stresswirkungen - Biographie?! Es zeigen sich immer mehr Hinweise auf eine verstärkte Stressanfälligkeit auf Grund von frühen kindlichen Vorerfahrungen, Traumata und belastenden psychischen Erfahrungen sowie pränatalen und genetischen Prädispositionen. Im systemischen Kontext sind diese Faktoren beim Auftreten von Veränderungen der hypothalamischhyposphären-adenokortikalen Achse (HHA-Achse) und der cerebralen Kortikoidrezeptoren zu sehen. Zusammengenommen sind es diese Faktoren und die Mechanismen der neuronalen Plastizität und spezifischer neurogenerativer Prozesse die ein immer deutliches Bild von zellulären, psychischen, geschlechtsspezifischen und biographischen Wechselwirkungen bei der Entstehung bestimmter Erkrankungen zugrunde legen.
4 Fehlender Sinn plus Stress = Chronische Erschöpfung Zwang zur Ökonomisierung führt oft zu schneller und schlechter Arbeit und Entkernung der ursprünglichen Motivation! Menschen mit intrinsischer Motivation leiden unter dieser Mangelhaftigkeit und Sinnlosigkeit! Was sind Überforderungsanzeichen? Gereiztheit Psychosomatische Reaktionen (Aktiver und passiver Stress) Rückzug nach innen (Weiblich) Folge: Resignation - Depression Aggression nach außen (Männlich) Folge: Frustration - Wut und Ärger Selbstwertgefühl?! Sozialer Stress ist einer der größten Gefahren für Burn-out Ein gekränktes Selbstwertgefühl ist ein enorm starker sozialer Stressor Wenn dann noch Sinn und Sinnhaftigkeit im Alltag fehlen wird der Stress gefährlich Mangelhafte Wertschätzung führt dann direkt in die Gratifikationskrise! Selbstwert oder Selbstmitgefühl In Stresssituationen hilft ein bewusstes Selbstmitgefühl deutlich das Risiko von Überforderungsgefühlen zu senken! Selbstmitgefühl ist dabei nicht Selbstmitleid! Präventation? Achtsamkeit?! Wie? Was? Signifikate Ergebnisse bei Ärzten und Pflegenden zeigten, dass regelmäßige Achtsamkeitsübungen (achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) den erlebten Stress reduzieren halfen und damit das Burn-out - Risiko in Folge deutlich abnahm!! Quelle: American Medical Association 2009 Je stärker der Stress umso höher die frühkindlichen Prägungen auf unser Verhalten. Je stärker der Stress umso weniger sagen wir NEIN sondern JA - obwohl wir vorher noch NEIN denken! Je stärker der Stress umso weniger bemerken und akzeptieren wir unsere Grenzen und verdrängen die Kosten für diese Grenzüberschreitung (mental und körperlich)!
5 Achtsamkeit?! Wie? Was? Das Leben im Hier und Jetzt in den drei Ebenen: 1. Physiologisch 2. Mental 3. Psychisch.und Emotionen wertfrei annehmen und spüren (Empathie) ohne sich hineinzusteigern (Selbstkontrolle) sich in seiner Mitte spüren!! Einsteigen oder Abstürzen? Wo liegt der Unterschied? Die Belastung durch die Arbeit sollte als angemessen empfunden werden Ein hohes Maß an Selbstwirksamkeit muss erlebt werden Die Anerkennung muss vom Arbeitenden als ausreichend empfunden werden Es muss gerecht in seinem Arbeitsfeld zugehen Die Sinnhaftigkeit und die persönliche Werte müssen als befriedigend erlebt werden Eine gutes ausgleichendes soziales Umfeld privat und im Team Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Mehr Infos?:
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