Einheitlicher Aufsichtsmechanismus (SSM) Wesentliche Bestandteile und Ziele. Jukka Vesala Director General, Micro-Prudential Supervision III
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- Simon Kurzmann
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1 Einheitlicher Aufsichtsmechanismus (SSM) Wesentliche Bestandteile und Ziele Jukka Vesala Director General, Micro-Prudential Supervision III Frankfurt, 22. Mai 2015
2 Aufbau des SSMs Der SSM als einheitliches, integriertes System Direkte Aufsicht EZB Überwacht das System Indirekte Aufsicht Zusammenarbeit zwischen EZB und NCAs: Anleitung, Kooperation, Austausch von Informationen Unterstützt Joint Supervisory Teams (JSTs) Horizontale Abteilungen National Competent Authorities (NCAs) Bedeutende Kreditinstitute 2 Weniger bedeutende Kreditinstitute
3 Indirekte Aufsicht durch die EZB Leitbild: Hinsichtlich weniger bedeutender Banken (LSIs) ist unser Ziel: o eine höchstmögliche Qualität der Aufsicht zu etablieren o ein konsistentes Vorgehen innerhalb des SSM sicherzustellen o wenn nötig einzugreifen, um die Interessen des SSM zu wahren DGMS III setzt hierbei auf Risikoorientierung und Zusammenarbeit mit den NCAs. Proportionalität ist in der indirekten Aufsicht von zentraler Bedeutung. 3
4 Indirekte Aufsicht durch die EZB Anforderung von Informationen ECB - DGMS III Oversight Bankenverbände als Ansprechpartner Leitlinien und allgemeine Vorgaben Quantitative und qualitative Informationen Proportionalität Fokus auf hoch priorisierte LSIs NCA Aufsicht LSIs 4
5 Instrumente der EZB in der indirekten Aufsicht Ex ante Notifizierungen von Entwürfen von Aufsichtsbeschlüssen und -verfahren der NCAs an die EZB Regelmäßige ex post Berichterstattung von NCAs bezüglich ihrer Aufsichtstätigkeiten Verordnungen, Leitlinien oder allgemeinen Anweisungen durch die EZB an NCAs Thematische Untersuchungen: deep dives in spezifische Risikobereiche Möglichkeit Informationen anzufordern und vor-ort-prüfungen durchzuführen Möglichkeit der Übernahme der direkten Aufsicht einzelner LSIs Austausch von Mitarbeitern zwischen NCAs bzw. NCAs und EZB 5
6 SSM Prioritäten im Jahr 2015 Effektives Abarbeiten bestehender notleidender Kredite Comprehensive Assessment: Beseitigung der Kapitallücken, adäquate Wertberichtigungen Verbesserung der Qualität gehaltener Eigenmittel Monitoring der CRD-IV-Implementierung, insb. Auswirkungen der Übergangsbestimmungen für Eigenmittelanforderungen Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der Banken / Einflussfaktoren auf die Profitabilität Operationelle Risiken: Verhaltensrisiken, Schlupflöcher in IT- und Risikomanagement-Systemen, Cyber-Security und Datenintegrität 6
7 Details zu den Zielen der indirekten Aufsicht Die Etablierung von konsistenten Aufsichtspraktiken wurde bei ausgewählten Thematiken bereits in Angriff genommen Unterstützung der nationalen Aufsicht bei der Bewältigung von Problemen SSM-weite Vergleichbarkeit von Daten sicherzustellen (IFRS & ngaap) Die EZB verlangt von ngaap-banken nicht auf IFRS umzustellen, sondern setzt auf die Verwendung von Proxies und Workarounds Es liegt nicht in der Verantwortung der EZB einheitliche Rechnungswesen- Standards zu setzen oder zu forcieren Fact-finding hinsichtlich der verschiedenen Geschäftsmodelle und Organisationsformen, Institutssicherungssystemen (IPS), etc. Die EZB gibt kein Geschäftsmodell vor, erwartet aber, dass die gewählte Strategie zu nachhaltigen Profitabilität und adäquaten Kapitalisierung führt Ziel ist Stabilität und Sicherheit, nicht ein einheitliches Geschäftsmodell 7
8 Schlusswort Die Schwerpunkte des SSM liegen auf Kooperation, Harmonisierung und der Verbreitung von best-practices Trotz der Teilung in bedeutende und weniger bedeutende Banken steht die Prämisse des level-playing-field auch weiterhin im Vordergrund Es ist erklärtes Ziel zusätzliche Belastungen für Banken dabei möglichst einzudämmen Das Proportionalitäts-Prinzip stellt hierbei die wesentliche Verbindung zwischen den angewandten Aufsichtspraktiken dar 8
9 Die Bankenlandschaft im SSM ist vielfältig Unter diesen Instituten gibt es jene, die gut aufstellt sind. Andere hingehen weisen deutliche Schwachstellen auf Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Unterscheidungsmerkmale (z.b. Größe, Risiken, Geschäftsmodell). Die unterschiedlichen Bankentypen im SSM zu verstehen ist Teil der Aufgabe der EZB. 9
10 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 10
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