Dörferbefragung in Storkow (Mark)

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1 Dörferbefragung in Storkow (Mark) Band 1: Übergreifende Analysen Storkow und seine Ortsteile 10 Jahre nach der Gemeindegebietsreform Durchgeführt von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, HNEE (FH) in Kooperation mit Brandenburg 21 e.v. 18. bis 22. Juni 2012 Autor/-innen: Benjamin Nölting, Horst Luley, Kristina Ackermann, Melanie Adam, Katharina Bigalke, Jana Degenkolb, Katharina Drees, Britta Düsterhaus, Jelka Escher, Martina Fuhrmann, Florian Grünhäuser, Silvio Hildebrandt, Maxi Huth, Andrea Jahn, Elisa Kallenbach, Miriam Kirsche, Pia Lamprecht, Elena Lange, Elisabeth Markwardt, Stephanie Müller, Stefanie Müller, Kristin Müller, Yunis Ott, Agathe Panitz, Sarah Peters, Jacob Renner, Jan Rudorf, Daniel Schneider, Maraike Schulz, Carlo Seemann, Jacqueline Seiferth, Daniela Stöckhardt, Julia Teichert, Sebastian Wehrsig, Lena Zodel, Tina Zöllner (Masterstudiengang Regionalentwicklung und Naturschutz, sechster Jahrgang). Stand Eberswalde

2 Inhalt Geleitwort... 3 Zusammenfassung... 4 Prolog Einleitung und Danksagung Vorgehensweise und Methodik der Dörferbefragung Überblick über die Stadt Storkow Gesamtauswertung der Dörferbefragung in Storkow Auswertung der Befragung (quantitativ): Miteinander der Bürger/-innen: Nachbarschaftshilfe wird groß geschrieben Organisiertes bürgerschaftliches Engagement - Es kann mir kaum jemand sagen, dass hier weniger los ist als in Berlin! Dörfliche und kommunale Selbstverwaltung: Die Eingemeindung wird als Einschränkung der Gestaltungsmöglichkeit empfunden Kultur und Bildung: Viel läuft über die Burg Storkow eher wenig in den Ortsteilen Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: Das touristische Potenzial noch besser ausschöpfen Gesamtsicht: Potenziale und Stärken Lage, Landschaft & Natur Gesamtsicht: Schwächen, Probleme Gesamtsicht: Ideen, Wünsche und Zukunftsvisionen Schlussfolgerungen und Ausblick Literatur- und Quellenverzeichnis Anhang I. Leitfäden und Fragebögen, Ankündigungen, Anschreiben II. Statistische Daten III. Pressespiegel

3 Geleitwort Liebe Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen, Studenten befragen Bürger in Dörfern nach ihren Wünschen. Die herzliche Aufnahme in den Dörfern der Stadt Storkow bestätigt ein Bedürfnis: endlich fragt uns mal jemand. Durch Großgemeindebildungen sind Dörfer aus der staatlichen Hierarchieebene verschwunden. Die Bürger leben und denken jedoch weiterhin in Dörfern. Angesichts der Verschuldung von Kommunen und des Landes ist zukünftig nur in Zusammenarbeit mit engagierten Bürgern ein Leben im Dorf möglich. Durch Dörferbefragungen werden die Wünsche und die Bereitschaft zum Engagement der Bürger erhoben und dokumentiert. Die Ergebnisse können in ein dörfliches Leitbild münden und bedeuten damit klarere Strukturen kommunaler Handlungsweise. Der landesweite Nachhaltigkeitsverein Brandenburg 21 e.v. hat zusammen mit der Humboldt- Universität Berlin und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde eine Befragungsmethode entwickelt und in drei Runden Befragungen in Dörfern durchgeführt. Angesichts des demografischen Wandels mit zurückgehender Einwohnerentwicklung haben nur LEBENDI- GE DÖRFER mit engagierten Bürgern eine Zukunft. Brandenburg 21 unterstützt mit Dörferbefragungen die Bürger im ländlichen Raum, mehr als nur bei den Pflichtaufgaben der Gemeinden stehen zu bleiben. Angeregt von Vorbildern aus Skandinavien arbeitet der landesweite Nachhaltigkeitsverein an einem landesweiten Netzwerk Lebendiger Dörfer. Mit dieser Dokumentation zur Dörferbefragung sind die Wünsche der Bürger für ihre Dörfer manifestiert. Nun liegt es an Politik, Verwaltung und Bürgern, diese Ergebnisse in den Ortsbeiräten in umsetzfähige Projekte umzusetzen. Ihre Unterstützung zugesagt hat die Lokale Aktionsgruppe LAG Märkische Seen. Auch Brandenburg 21 ist bereit, im Rahmen der ehrenamtlichen Möglichkeit die Dörfer zu unterstützen. Bitte nutzen sie dazu auch das Netzwerk AG LEBENDIGE DÖRFER mit vielen Aktiven und Ortsvorstehern im Verein Brandenburg 21. Brandenburg 21 regt an, ähnlich dem Dorfarbeitskreis der Dorferneuerungsplanungen zusammen mit aktiven Bürgern aus den Dörferbefragungen ein DORFLEITBILD zu erarbeiten. Potsdam, im August 2012 Chris Rappaport Brandenburg 21 e.v., Vorstand Ergebnisse der bisherigen Dörferbefragungen finden sie unter und k20_1_2009.pdf Informationen zum Verein unter 3

4 Zusammenfassung Die Ergebnisse aus der Befragung von Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Storkow sind im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Masterstudiengang Regionalentwicklung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) HNEE entstanden. Dafür wurden keine Finanzmittel der Stadt eingesetzt und nur wenige Wochen im Sommer 2012 benötigt. Die erhobenen Daten sind weder repräsentativ für die Gesamtbevölkerung noch genügen Sie den Standards empirischer Sozialforschung vollständig. Bezüglich der Handlungsempfehlungen und der behandelten Themen können Sie kein Gutachten ersetzen. Dennoch haben die Befragung von ca. 4% der Einwohner/-innen, die Begegnung zwischen Studierenden und Bürger/-innen, die Dorfrundgänge, die Gespräche mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Ortsbeiräte, die Diskussionen im Rahmen der Ergebnispräsentation am 22. Juni 2012 (Burg Storkow) zusammengenommen Ergebnisse erbracht, mit denen in Storkow gut weiter gearbeitet werden kann. Wichtige Themen und Sichtweisen der Bürger/-innen können benannt werden. Die gesamte Befragungs-Aktion hat Impulse gegeben für Kommunikationsprozesse innerhalb der Ortsteile bzw. zwischen den Ortsteilen sowie zwischen Bürgern und Stadtverwaltung. Sie kann einen Beitrag leisten für die Erarbeitung eines kommunalen Leitbildes, die kurz vorher begonnen hat. Zudem hat die örtliche Presse ausführlich über die Befragung und die Ergebnispräsentation berichtet. In diesen Anstößen und der Breitenwirkung liegen der Wert und der Zweck einer solchen Befragung, die als ein beteiligungsfördernder Ansatz in der ländlichen Entwicklung mit der Bezeichnung Partizipation, Lernen, Aktion (PLA) belegt wird. In der Dörferbefragung sind neben der Kernstadt Storkow zehn der vierzehn als Dörfer zu kennzeichnenden Ortsteile erfasst worden: Alt Stahnsdorf, Görsdorf, Groß Schauen, Kehrigk, Klein Schauen, Kummersdorf, Philadelphia, Rieplos, Schwerin und Selchow. Die verbleibenden Ortsteile sollen bei einer Nachfolgeerhebung 2013 befragt werden: Bugk, Groß Eichholz, Limsdorf, Wochowsee. Es wurden 217 persönliche Interviews mit Einwohnern geführt und 294 Fragebögen ausgewertet. Die Zahl der Überscheidungen zwischen beiden Befragungen konnte nicht ermittelt werden, sie kann auf ca. 100 geschätzt werden, so dass grob von 400 Einwohnern auszugehen ist, deren Einstellungen und Meinungen erfasst wurden. Sie entspricht gut 4% der insgesamt 9090 Einwohner. In den einbezogenen Ortsteilen außerhalb der Kernstadt wurden deutlich höhere Anteile erreicht. Bei den Befragten sind Jugendliche kaum erfasst und ältere Bürger leicht überrepräsentiert. Abgefragt wurden neben den üblichen soziodemographischen Daten (Alter, Geschlecht, Wohn-Arbeitsort, Beruflicher Status etc.) Stärken und Schwächen des Dorfes, das ehrenamtliche Engagement, Einschätzungen zur Dorfgemeinschaft, zum Zusammenleben etc. Die wichtigsten Befunde aus der Befragung in Storkow lauten: Mit hoher Übereinstimmung nennen die Bürger/-innen folgende Stärken: Starker Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft (viel ehrenamtliches Engagement); Guter Wohnstandort (ruhige Wohnlage, zum Teil Nähe zu Berlin, viel Natur und schöne Landschaft); In mehreren Dörfern gibt es ein intensives Vereinsleben, Feste, Veranstaltungen; Die Freiwilligen Feuerwehr und Sportvereine haben eine hohe Bedeutung in vielen Dörfern; Das Kulturangebot auf der Burg Storkow und Tourismusangebote (trifft stärker zu für die Kernstadt Storkow). Als Schwächen werden verschiedene Aspekte genannt: Jugendlichen fehlen zum Teil Angebote und Treffpunkte, teilweise gibt es nur sehr wenige oder keine Jugendlichen (Gr. Schauen, Kummersdorf, Rieplos, Selchow, Storkow); Fehlender Laden/Gaststätte auch als Treffpunkt im Dorf (Alt Stahnsdorf, Philadelphia, Selchow); Störende Bauruinen (Alt Stahnsdorf, Philadelphia); Leerstand am Marktplatz und in der Altstadt in der Kernstadt Storkow; Verdrängung von Geschäften durch ein Überangebot an Discounter (Kernstadt Storkow); Überalterung der Bevölkerung (Groß Schauen, Görsdorf, Rieplos); 4

5 Die Ausstattung mit technischer Infrastruktur ist örtlich unterschiedlich gut, z.b. bei ÖPNV, Internet, Straßen und Radwegen; Disharmonie; altes und neues Dorf (Kehrigk). Folgende Wünsche und Verbesserungsansätze werden genannt: Teilweise mehr Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft gewünscht, mehr aktive Bürger/-innen, die sich engagieren; Ortsteilbezogen: Wiederbelebung von Gaststätten/Laden auch als Treffpunkt; Ausweisung von Bauland (Schwerin, Rieplos). Im Rahmen der Befragung war auffällig, dass deutlich und verbreitet Unmut über die vor ca. zehn Jahren erfolgte Eingemeindung der heutigen dörflichen Ortsteile in die Stadt Storkow besteht. Dieses Thema wurde wiederkehrend beklagt und weitgehend als ausweglos empfunden. Für viele Bürger/-innen und deren gewählte Vertreter in den Ortsbeiräten ist der Verlust der kommunalen Eigenständigkeit als Beschneidung der Handlungsfähigkeit erlebt worden, die bis heute fortbesteht. Zu wenig untersucht werden konnten folgende Bereiche bzw. Themen: Arbeitsplatzangebot innerhalb der Kommune und Wege zur Arbeitsstätte; Der gesamte Bereich Wirtschaft in Storkow; Nutzung touristischer Potenziale in Storkow und mögliche Steigerung der touristischen Attraktivität; Verhältnis bzw. Zusammenarbeit der dörflichen Ortsteile untereinander. Folgende Ansatzpunkte für die weitere Arbeit innerhalb der Kommune und beim in Erstellung befindlichen Leitbild der Stadt erscheinen aus Sicht der HNEE vielversprechend: Überwindung der noch vorliegenden Kränkungen im Zusammenhang mit der Eingemeindung durch proaktives Handeln der Bürgermeisterin und der Stadtverwaltung sowie Verjüngung der Ortsbürgermeister; Verbesserte Nutzung der ehrenamtlichen Initiativen in den Ortsteilen durch höheres Maß an Selbständigkeit bei lokalen Entscheidungen beispielsweise durch Minibudgets, die von den Ortsbeiräten verwaltet werden; Vermehrte Schaffung von Win-Win-Situationen, bei denen die Ortsteile von der Entwicklung der Stadt insgesamt profitieren, z. B. durch ein breit getragenes touristisches Entwicklungskonzept, Ausbau der touristischen Infrastruktur, gemeinsame Schulungen vor Ort zur Verbesserung der Servicequalität; Stärkere Nutzung der Nähe zu Berlin und differenziertes Angebot an Wohn- und Naherholungsmöglichkeiten; Stärkere Kooperation der Ortsteile untereinander, insbesondere bei der Nutzung baulicher Infrastruktur (z. B. Sportstätten). Da der erstgenannte Punkt von grundlegender Bedeutung ist und der derzeitige Zustand einen Engpass für die weitere Entwicklung darstellt, empfiehlt es sich, hierfür die Kräfte zu bündeln. Die Ergebnisse zu den befragten Ortsteilen sind detailliert in Band 2 des Berichts dargestellt. 5

6 Prolog Ein Dorf ist ein Dorf! Es ist kein Ortsteil, es ist ein Ort! Es hat eine Kirche und vielleicht einen Anger. Man ist entweder drinnen oder man ist draußen: im Dorf, vor dem Dorf, hinter dem Dorf; das sind klare Positionen, auch wenn die Häuser aus Fertigteilen seine Ränder bedrohlich ausfransen. Und fügt man es nun zur Gemeinde, zum Amte; Das Dorf ist ein Ort und dieser ist das Gesamte, das Ganze des großen Lebens auf dem Land! Und ist doch, von der Stadt aus gesehen, am Rand. All das steckt in diesem kleinen Wort: DORF. Aus: Kenneth Anders und Lars Fischer (2012): Ein Bänkelgesang vom Landleben. Für die Dörfer von Steinhöfel. Oderaue: Auflandverlag. 6

7 1. Einleitung und Danksagung Der Verein Brandenburg 21 ( und die AG lebendige Dörfer ( haben seit 2006 bereits in mehreren Dörfern Brandenburgs Dorfbefragungen in Zusammenarbeit mit der Humboldt Universität und Studierenden der HU durchgeführt (Stöber et al. 2006, Stöber et al. 2009). Damit soll ein Beitrag zur Stärkung lebendiger Dörfer geleistet werden. Die Idee der Dörferbefragung ist, dass die Dorfbewohnerinnen und - bewohner ihre Sichtweisen und Ideen einbringen. Durch die große Zahl der Befragten kann die Dörferbefragung ein sehr detailliertes Bild von den Vorstellungen der Einwohner/-innen geben. Damit stellt sie eine belastbare Grundlage für die Dorfentwicklung, für Projekte und Strategien sowie für die Kommunalpolitik dar. Dies ist deshalb so wichtig, weil Dörfer in der Planung, Politik und Förderung ländlicher Räume durchs Rost fallen. In dieser Logik stellen die Gemeinden die unterste Ebene dar. Durch die Gebietsreformen sind Dörfer als eigenständige politische Einheiten weitgehend verschwunden. Durch Eingemeindungen, Zusammenlegungen und Ämterbildung wurden aus Dörfern Ortsteile, die stark an kommunalpolitischer Eigenständigkeit eingebüßt haben. Parallel dazu sind Dörfer in Brandenburg und in Ostdeutschland insgesamt mit einem Strukturwandel konfrontiert, der insbesondere im Jahrzehnt nach der Vereinigung im Zeitraffertempo verlief. Ländliche Räume müssen auf einen Strukturwandel der Landwirtschaft, auf eine ökonomische Strukturschwäche insbesondere peripherer Räume, einen Wandel der dörflichen Lebenswelt, den demografischer Wandel und steigende Infrastrukturkosten (pro Kopf) reagieren (Laschewski & Siebert 2001; Land & Willisch 2002; Beetz 2004, 2007). Damit sind Dörfer und ländliche Räume mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert (Baetzing 2001; Keim 2006). Das Schlagwort des Dörfersterbens macht die Runde. Damit stellt sich die Frage, welche Ansatzpunkte es für die dörfliche Entwicklung gibt. Dorfentwicklung und ländliche Entwicklung gehören zweifellos zusammen. Und für die ländliche Entwicklung werden neue Konzepte und Akteure wie z.b. Raumpioniere gesucht (Nölting 2009; Matthiesen 2011). Wichtige Impulse gehen sicherlich von den Dörfern selbst und ihren Bewohnern/-innen aus. Sie stellen wichtige Ankerpunkte für Initiativen und Impulse dar. Die Planung sollte daher nicht (von oben) für die Bürger/-innen, sondern mit ihnen gemacht werden, damit diese ihre Interessen und Kompetenzen in partizipative Prozesse einbringen können (z.b. Baade et al. 2007). Parallel dazu ist eine Unterstützung der Dörfer von oben wichtig. Ziel sollte insgesamt die Verbesserung der Lebensqualität (weniger der ökonomischen Leistungskraft) sein. Was das genau heißt, müssen die Dörfer jeweils neu aushandeln. Der Kontakt für die Dörferbefragung 2012 kam über die AG lebendige Dörfer bzw. Brandenburg 21 und den Ortsbürgermeister von Groß Schauen zustande. In enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Storkow und den Ortsbeiräten der Storkower Ortsteile wurde Anfang 2012 vereinbart, dass die Dörferbefragung in möglichst vielen Ortsteilen sowie in der Kernstadt Storkow selbst durchgeführt werden sollte. Da aus Kapazitätsgründen leider nicht alle Ortsteile in angemessener Tiefe befragt werden konnten, wurde ausge- Abb. 1: Die Studierenden der HNEE vor der Burg Storkow. (Bild: Nölting) 7

8 macht, in 2013 eine zweite Befragungswelle vorzunehmen. Insbesondere aus logistischen Gründen wurden für die Befragung folgende Ortsteile ausgewählt (vgl. Abb. 2): - Storkow - Alt Stahnsdorf - Görsdorf - Groß Schauen - Kehrigk - Klein Schauen - Kummersdorf - Philadelphia - Rieplos - Schwerin - Selchow. Die folgenden Ortsteile sollen 2013 befragt werden: - Bugk - Groß Eichholz - Limsdorf - Wochowsee. Abb. 2: Karte der Stadt Storkow mit Ortsteilen. Quelle: Storkow. Die Dorfbefragung wurde von 34 Studierenden des Masterstudiengangs Regionalentwicklung und Naturschutz der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) HNEE in der Woche vom 18. bis 22. Juni 2012 in der Stadt Storkow (Mark) durchgeführt. Betreut wurden sie von den Dozenten der HNEE Prof. Dr. Horst Luley und Dr. Benjamin Nölting. In Zweierteams zogen die Studierenden durch die Dörfer und interviewten Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvorsitzende, Ortsvorsteherinnen, Unternehmer, die freiwillige Feuerwehr und viele mehr. Die Gespräche fanden zuhause am Küchentisch oder im Garten statt und drehten sich um Stärken, Schwächen und Wünsche für die Dörfer. Die Studierenden sammelten in rund 230 Interviews hunderte von Aussagen. Zusätzlich verteilten sie Fragebögen und machten geführte Dorfrundgänge. So lernten sie die Dörfer sehr gut kennen und gestalteten mit diesen Informationen für alle befragten Ortsteile Dorfplakate. Diese wurden am Ende der Woche (22.6.) in einer Abschlusspräsentation auf der Burg Storkow vor über 100 Teilnehmern vorgestellt. Die Studierenden zeigten in einem Sketch, was sie unterwegs so erlebt hatten. Anschließend trafen sich die Befragungsteams an den Plakaten mit Bürger/-innen aus "ihrem" Dorf, die extra zu der Präsentation gekommen waren, zu lebhaften Gesprächen (Abb. 3). Thema der Dörferbefragung war Storkow und seine Ortsteile 10 Jahre nach der Gemeindegebietsreform. Ziel der Dörferbefragung war es, den Ortsteilen, der Kernstadt Storkow und der Stadt Storkow insgesamt Daten für die Planung in den Dörfern und in der Kommune zur Verfügung zu stellen. Dafür wurden auf breiter Basis Vorschläge für die Ortsteile und die Stadt Stor- 8

9 kow gesammelt, um diese für Dorfinitiativen und gegebenenfalls für Projekt- und Förderanträge zu nutzen. Die Vorschläge können in das neue Leitbild für Storkow einfließen und die Stadtverordneten sowie die Stadtverwaltung bei ihrer Arbeit inspirieren. Es sollten jedoch keine Handlungsempfehlungen von Seiten der HNEE formuliert werden, sondern mit den Ergebnissen sollen in erster Linie Kommunikationsprozesse und Aktivitäten in den Dörfern selbst in Gang gesetzt werden. Der vorliegende Gesamtbericht (Band 1) wurde im Rahmen einer Lehrveranstaltung erstellt mit entsprechend begrenzten zeitlichen Ressourcen. Die Kapitel wurden von den Studierenden in Arbeitsgruppen verfasst und anschließend von den Modulleitern zusammengefügt und redigiert. In Band 2 sind die Ortsteilbeschreibungen ausführlich für alle befragten Ortsteile dargestellt. Für die vielfältige und tatkräftige Unterstützung, die maßgeblich zum Gelingen der Dörferbefragung beigetragen hat, möchten wir uns von Seiten der HNEE sehr herzlich bedanken bei den Bürgerinnen und Bürgern in den Befragten Ortsteilen und der Stadt Storkow. Sie haben den Studierenden bereitwillig Auskunft gegeben, Ortsbürgermeister und Ortsbeiräte haben wertvolle Informationen und Kontakte zur Verfügung gestellt und für die Teilnahme an der Befragung geworben haben. Ebenfalls ganz wichtig war die Unterstützung von Seiten der Bürgermeisterin von Storkow, Frau Schulze- Ludwig, sowie der Stadtverwaltung Storkow, insbesondere Herr Ralf Steinbrück. Schließlich war die Zusammenarbeit mit Chris Rappaport von Brandenburg 21 e.v. eine große Hilfe. Dr. Benjamin Nölting, Prof. Dr. Horst Luley Eberswalde, im September 2012 Abb: 3 Abschlusspräsentation in der Burg Storkow am 22. Juni 2012, Bild: B. Nölting 9

10 2. Vorgehensweise und Methodik der Dörferbefragung Die Dorfbefragung in Storkow wurde mit Hilfe der PLA Methodik durchgeführt. PLA, als Überbegriff für partizipative Ansätze, steht für Partizipation, Lernen, Aktion (Partizipatory Learning Action) und beschreibt die partizipative Bürgerbefragung für eine nachhaltige Dorfentwicklung. Die Methodik der PLA ist dabei aus PRA (Participatory Rural Appraisal) hervorgegangen, welche die Betroffenen selber als Aktive und nicht als bloße Informanten sieht. Sie sollten bei Analyse und Planung eingebunden werden und selbstbestimmt agieren. PRA beruht des Weiteren auf RRA (Rapid Rural Appraisal), einem sozialwissenschaftlichen Ansatz aus der Entwicklungszusammenarbeit, mit dem in kurzer Zeit Informationen über lokale und ländliche Themen wie Bevölkerung, Leben oder Ressourcen gesammelt werden sollten (Stöber 2005; Thomas/Becker 2009). Letztgenannte Autoren formulieren als Prinzipen der PRA Methodik (2009, 164): 1. Beteiligung, Befähigung und Eigenverantwortung der Bevölkerung; 2. Befragte als Experten der Situation; 3. Gegenseitiges sowie gemeinsames Lernen und Verstehen; 4. Transparenz der Zwecke und Gründe der Befragung. Vorlage für die Dorfbefragung in Storkow waren Dorfbefragungen des Vereins Brandenburg 21 und der AG Lebendige Dörfer, welche diese bereits in mehreren Dörfern Brandenburgs durchgeführt haben. Die eingesetzte PLA-Methode (Partizipation Lernen Aktion) bzw. der Dörferbefragung wurde an der Humboldt Universität von Silke Stöber und anderen entwickelt, die bisherigen Befragungen wurden von Studierenden der Humboldt Universität durchgeführt (Stöber et al. 2006, Stöber et al. 2009, Stöber 2010). Die Methode der Dörferbefragung ist sehr gut geeignet, um Bürgerbeteiligung, wissenschaftliches Arbeiten und das Erreichen schneller Ergebnisse miteinander zu verbinden. Kern der Befragung bilden die Methoden Küchentischgespräch, Experteninterview, quantitativer Fragebogen und Dorfrundgang. Ergänzt werden sie durch teilnehmende Beobachtungen. Die genannten Methoden werden im Folgenden genauer erläutert. Als Vorlage dienten die Fragebögen und Interviewleitfäden der Dorfbefragung von Stöber et al. (2006, 2008). Diese wurden an die Befragungen in Storkow angepasst, dennoch ist ein Vergleich mit bereits bestehenden Erhebungen möglich (vgl. Gesprächsleitfäden und Fragebogen im Anhang). Durch die Verwendung der verschiedenen Methoden kann ein breites Spektrum von Ansichten, qualitativen und quantitativen Daten der befragten Bevölkerung abgedeckt werden. Ziel ist es, mindestens 5 % der Bevölkerung zumindest in den Dörfern bzw. Ortsteilen zu befragen, um eine Aussage für das Gemeinwesen treffen zu können. Die Befragungen wurden in den einzelnen Ortsteilen in Kleingruppen (4-6 Studierend) durchgeführt. Dabei gliederte sich die Umsetzung in die drei Abschnitte der Vorbereitungsphase während des Semesters (Aufgabenverteilung, Gruppenbildung, Kontaktaufnahme mit lokalen Vertretern, z.b. Ortsvorstehern), der Befragungswoche vor Ort inklusive der Abschlussveranstaltung mit einer ersten Präsentation der (Zwischen-)Ergebnisse sowie der weiteren Auswertung und des Abfassens des Abschlussberichts. Küchentischgespräche und Experteninterviews In der Vorbereitungsphase werden die Leitfäden für die Küchentischgespräche und Experteninterviews entwickelt (Thomas & Arman 2009). Bei den Küchentischgesprächen wurden die Bewohner/-innen in ihrer vertrauten Umgebung (z.b. Garten, Haus, Arbeitsplatz, Verein) in einem offenen Gespräch nach ihrer Kritik, Bedürfnissen, Wünschen und Ideen gefragt. Bei den Küchentischgesprächen gab es vier Schwerpunkte: 1. Eigenständigkeit des Ortes / Dorfprofil / Stärken u.a. Besonderheiten, lebendige Orte, Ideengeber); 2. Probleme / Schwächen des Dorfes (Was wird vermisst? Weshalb ist das wichtig?); 3. Zusammenarbeit und Dorfgemeinschaft (Wer hilft bei Problemen? Welche Kontakte werden gepflegt? Das Verhältnis zwischen Dorf und Kommune); 4. Blick in die Zukunft: Verändern, Neues schaffen (Vorstellungen zur weiteren Entwicklung, Projektideen, Wünsche, verrückte Ideen). 10

11 Abb. 4: Aussagen auf Moderationskarten. (Bild: B. Nölting) Die Gespräche waren auf eine Dauer von Minuten angelegt. Die genannten Themenkomplexe und einzelnen Aspekte stellten nur einen Leitfaden dar. Sie bildeten keinen starren Rahmen, sondern das Gespräch sollte sich locker und nach den Interessen der Befragten entwickeln. Ein weiteres Ziel ist es, besonders aktive oder informierte Bürger/-innen als Expert/-innen zu befragen, die aufgrund ihrer besonderen Verwurzelung, aktiven Vereinsarbeit oder Berufstätigkeit im Dorf einen besonders guten Einblick in das Dorfgeschehen haben. Die Fragen hierbei waren: - Was ist charakteristisch für ihr Dorf? (Frage nach Besonderheiten, Vereinen, Unterschieden zu anderen Dörfern); - Wie hat sich nach Ihrer Erfahrung das Dorf in den letzten Jahres verändert? - Wer sind die Engagierten in Ihrem Dorf? (u.a. Fragen nach Gruppen und Zielen); - Wie öffnet sich das Dorf für Neues (Ideen) bzw. Neue (Zugezogene, Touristen)? - Welche Krisen und Brüche gibt es? (Wie wird mit Krisen und Konflikten umgegangen?); - Welche Unterstützung erhalten Sie von außen? (Rolle von Finanzen, Bildung, Kontakten, bestehende und fehlende Unterstützung, Beziehung zwischen Stadt und Dorf); - Wie geht es Ihnen persönlich mit Ihrem Engagement? - Was wünschen Sie sich für Ihr Dorf? Der oben beschriebenen Interviewphase (Küchentischgespräche und Experteninterviews) folgt die inhaltliche Auswertung der Ergebnisse. Hierbei werden die ermittelten Kernaussagen stichwortartig auf verschiedenfarbigen Moderationskarten zusammengefasst (siehe Farbtabelle). Dabei sollte eine Obergrenze von ca Karten pro Interview nicht überschritten werden. Die Karten wurden thematisch sortiert und an einer Pinnwand inhaltlich geordnet. So zeigen sich deutlich Schwerpunkte und dominierende Themenkomplexe. Diese erste Pinnwandgestaltung dient der finalen Poster- Präsentation auf der Abschlussveranstaltung als Grundlage. Die ansprechend gestalteten Poster wurden am Ende der Abschlussveranstaltung den jeweiligen Ortsvorstehern zur weiteren Nutzung übergeben. Farbtabelle der Moderationskarten Positive Aussagen (Stärken) Weiß Negative Aussagen (Probleme, Schwächen) Gelb Wünsche Projektideen Verrückte Ideen Tabelle 1. Quelle: Stöber et al. 2006, S. 28. Grün Blau Rot Quantitative Fragebögen Ein weiteres Instrument der Befragung ist ein in der Vorbereitungsphase erarbeiteter quantitativer Fragebogen. Inhalte sind die Erfassung soziodemographischer Daten, die Frage nach dem eigenen Engagement, sowie die Wahrnehmung des Dorfes. Neben den geschlossenen Fragen gibt es zudem die Möglichkeit, eigene Anmerkungen zu machen. Die Möglichkeiten der Beantwortung der Fragen zu Engagement und Wahrnehmung wurden durch die Vorgabe einer Staffelung 11

12 von trifft voll zu, trifft eher zu, trifft weniger zu, trifft nicht zu sowie keine Angabe bestimmt. Dies ist die Grundlage der statistischen Auswertung. Dorfrundgang Weiterer Bestandteil des methodischen Werkzeugkastens ist der Dorfrundgang, welcher eine Beobachtung von außen ermöglicht. Diese Methode dient der Ergänzung der subjektiven Angaben der Interviewten. Vor allem an den Anfang der PLA-Woche gelegt, ermöglicht er inhaltlich wie räumlich einen ersten Eindruck und eine erste Orientierung, insbesondere bei Führung durch Ortskundige (z.b. Ortsvorsteher). Begleitend wird hierbei ein Erfassungsbogen genutzt, welcher der strukturierten schriftlichen Erfassung der erhaltenen Eindrücke dient. Zu beurteilende Elemente sind sowohl unter anderem Betriebe, Läden, Parks, Gastronomische Einrichtungen, Schulen, harte Infrastruktur als auch Leerstand und bauliche Maßnahmen. Die Zustandsbeschreibungen beziehen sich dabei auf äußere Erscheinung, Nutzung und Zielgruppe der jeweiligen Einrichtung. Parallel dazu sollten die Eindrücke zudem fotodokumentarisch festgehalten werden, um eine abschließende Fotodokumentation anfertigen zu können. Abb. 5: Erstellen der Dorfplakate (Bild: Nölting). 12

13 3. Überblick über die Stadt Storkow Die 1209 erstmalig erwähnte Stadt Storkow (Mark) liegt in Brandenburg im Landkreis Oder- Spree, etwa 60 km südöstlich von Zentrum Berlins. Bis 1993 gehörte Storkow zum Landkreis Beeskow. Durch die Gebietsreform gehört Storkow nun zum Landkreis Oder-Spree. Die Stadt umfasst heute die eigentliche Kernstadt Storkow sowie 14 Ortsteile, die 2002 und 2003 eingemeindet wurden (vgl. Tabelle 2). Übersichtstabelle über die Einwohnerzahlen von Storkow und seine Ortsteile Ortsteil Einwohner Kernstadt Storkow Alt Stahnsdorf 397 Bugk 180 Görsdorf 375 Groß Eichholz 138 Groß Schauen 157 Kehrigk 307 Klein Schauen 186 Kummersdorf 509 Limsdorf 353 Philadelphia 247 Rieplos 118 Schwerin 127 Selchow 267 Wochowsee 57 Bewohner Ortsteile Summe 9090 Tab. 2. Quelle: Angaben der Stadt Storkow, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2010, Seite Storkow liegt verkehrsgünstig an der BAB 12 sowie an der Bundesstraße 246. Mit dem Zug ist die Stadt von Berlin aus mit der ODEG zu erreichen. Des Weiteren zeichnet sie sich durch die Nähe zum Flughafen Berlin-Schönefeld aus. Storkow ist eine märkische Kleinstadt, die derzeit knapp Einwohner auf 180 km² aufweist. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 50 Personen auf einem Quadratkilometer Einwohner entfallen auf die eigentliche Kernstadt, auf die Ortsteile. Seit 2000 ist die Einwohnerzahl um 500 Personen gesunken. Dies bezieht sich auf das gesamte kommunale Gebiet. Einzelne Ortsteile haben hingegen eine steigende Tendenz. Wie häufig für Brandenburg ist eine Verschiebung in der Altersstruktur erkennbar. Die Anzahl der Geburten und der Anteil jüngerer Menschen nehmen ab, wohingegen der Anteil der Älteren steigt. Die hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Storkow ist seit 2011 Frau Cornelia Schulze- Ludwig. In der Stadtverordnetenversammlung sind sechs Fraktionen vertreten: Die Linke (3 Sitze), SPD (6 Sitze), CDU (2 Sitze), Fraktion Wählergruppe Ortsteile der Stadt Storkow (7 Sitze), Fraktion Neues Storkow (6 Sitze), Fraktion Haus und Grund (2 Sitze) mit insgesamt 26 Verordneten. Eine Besonderheit ist die Liste der Ortsteile, in der sich gezielt Vertreter der Ortsteile zusammengefunden haben, um deren Interessen im Stadtparlament zu vertreten. Strukturell und sozio-ökonomisch betrachtet kann Storkow eher dem engeren Verflechtungsraum als dem äußeren Entwicklungsraum zugeordnet werden. Dafür sprechen die relativ gute Anbindung an Berlin sowie die wirtschaftliche Entwicklung waren Einwohner im erwerbsfähigen Alter (15-65 Jahre). Davon waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil von 54,2 %. Insgesamt pendeln mehr Storkower für ihre Arbeit aus dem Landkreis heraus, als umgekehrt Arbeitnehmer nach Storkow einpendeln. Das Pendlersaldo liegt damit bei minus Die Arbeitslosenzahl liegt 2010 bei 445 Personen. Storkow hat damit eine Arbeitslosenquote von 7,4 % (Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2010). 13

14 In den letzten Jahren gab es Schwankungen bei der Zahl der gemeldeten Gewerbebetriebe, 2012 sind 794 Betriebe angemeldet. Dabei besteht ein breiter Branchenmix. Die stärkste Branche ist der Tourismus. Hierbei dominieren vor allem viele kleine Unternehmen waren im Stadtgebiet Übernachtungen zu verbuchen. Diese Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit mehr als 10 Betten (Betriebe unter dieser Bettenzahl und die dort stattfindenden Übernachtungen werden statistisch nicht erfasst). Des Weiteren stellt die Bundeswehr einen wichtigen Arbeitgeber in Storkow dar. Die Kurmarkkaserne allein stellt bereits 900 Arbeitsplätze in der Stadt. Weitere große Unternehmen sind Kiesewetter GmbH, ABS, Astor und BLM GmbH. Neben Gewerbebetrieben gibt es auch einige Land-, Forst- und Fischereibetriebe, die jedoch eine untergeordnete Rolle spielen. Stationären Einzelhandel gibt es inzwischen fast nur noch in der Kernstadt Storkow. Angesiedelt sind hier zahlreiche Discounter, ein Vollsortimenter, zwei Banken und diverse kleinere Geschäfte im Innenstadtbereich. Die einzelnen Ortsteile werden überwiegend über mobile Verkaufsstände versorgt. Die Stadt Storkow verfügt über ein Rathaus mit integrierter Stadtverwaltung und eine Stadtbibliothek. In der Kernstadt sind zudem die Europaschule mit etwa 450 Grund- und Oberschülern, drei Turnhallen, ein Hort, ein Eltern-Kind-Zentrum sowie vier Kitas angesiedelt. Zwei weitere Kitas befinden sich in Groß Schauen und in Kummersdorf. Insgesamt ist die Versorgung diesbezüglich auf den nördlichen Stadtbereich ausgerichtet und für die abnehmende Kinderzahl überdimensioniert. Des Weiteren existieren 11 Jugendclubs in der Kernstadt und in 10 Ortsteilen. Jeder Ortsteil verfügt zudem über ein eigenes Gemeindehaus. Freiwillige Feuerwehren sind in jedem Ortsteil sowie Storkow selbst ansässig. Das Haushaltsvolumen der Stadt Storkow betrug 2011 ca. 13 Millionen Euro. Etwa 12,5 Millionen Euro wurden für laufende Kosten ausgegeben sowie ca. 0,5 Millionen Euro für Investitionen. Insgesamt entstand ein Haushaltsdefizit von ungefähr Der Schuldenendstand belief sich Ende 2011 auf 9,9 Millionen. Sehenswürdigkeiten sind die Burg Storkow, der historische Stadtkern von Storkow mit Stadtkirche und der 1996 neu gestaltete Marktplatz. Zudem befinden sich in der Kernstadt eine ehemalige Schmiede, eine rekonstruierte Klappbrücke über den Storkower Kanal und die Storkower Mühle mit Dampfmaschine am Mühlenfließ. Die Seeburg thront weit sichtbar über dem Küchensee. Neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten bietet das Stadtgebiet ausgedehnte Wald- und Seenflächen, die über ein Radwegenetz erschlossen sind. Die Flächen außerhalb der eigentlichen Siedlungsgebiete sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und liegen innerhalb des Naturparks Dahme-Heideseen. Am Storkower See stehen dem Besucher ein Strandbad, Wassersportvereine und Fahrgastschiffe zur Verfügung. Naturdenkmäler der Region sind die Waltersberge, eine der größten Binnendünen Brandenburgs, und die Heinz-Sielmann Naturlandschaft Groß Schauener Seenkette ( 14

15 4. Gesamtauswertung der Dörferbefragung in Storkow Die nachfolgende Auswertung stützt sich bei der statistischen Auswertung (4.1) auf die Daten des Fragebogens, die weiteren Kapitel ( ) beruhen in erster Linie auf einer Auswertung der Interviews und der Aufbereitung in Form von Dorf- bzw. Ortsbeschreibungen (vgl. Bd. 2). Die Studierenden aus Eberswalde haben bei der Dörferbefragung insgesamt 217 persönliche Interviews (Qualitative Befragung) mit Bürger/-innen geführt. Außerdem wurden 294 standardisierte Fragebögen ausgefüllt, die hier als quantitative Befragung bezeichnet werden. Die Zahl der Überscheidungen zwischen beiden Befragungen konnte nicht ermittelt werden, sie kann auf ca. 100 geschätzt werden, so dass insgesamt grob von 400 Einwohnern auszugehen ist, deren Einstellungen und Meinungen erfasst wurden. 4.1 Auswertung der Befragung (quantitativ): Durch diese Befragung mittels Fragebogen sind 294 Bürger/-innen erfasst worden. Es werden einzelne, besonders auffällige Ergebnisse näher beleuchtet und zum Teil interpretiert. Die folgenden drei Oberkategorien dienen als Orientierung in der Argumentation: Gesamtauswertung aller Ortsteile; Vergleichende Auswertung: Kernstadt und die Ortsteile; Besonderheiten in einzelnen Ortsteilen. Soziodemographische Daten der Befragten Im ersten Frageblock wurde nach grundsätzlichen demographischen Merkmalen wie Geschlecht, Alter oder Berufsstand gefragt. An der Dörferbefragung nahmen etwa gleich viele Frauen wie Männer teil. Auch in den verschiedenen Ortsteilen stellt man ein ähnliches Verhältnis fest. Einziger Ausreiser ist Kummersdorf, wo deutlich mehr Frauen (74 %) als Männer (26 %) befragt wurden. Dies deckt sich recht gut mit der offiziellen Statistik, wonach durchschnittlich 51 % Männer und 49 % Frauen in Storkow und seinen Ortsteilen leben (Stadt Storkow 2012). Größere Streuungen sind weder unter den Ortsteilen zu beobachten, noch im Verhältnis Gesamtstadt zu Ortsteilen. Bei der Frage nach dem Berufsabschluss, gaben die meisten Befragten an, eine Lehre gemacht zu haben (44 %). 28 % haben danach einen Meisterabschluss gemacht und 17% haben einen Hochschulabschluss. Lediglich 7 % der Befragten gaben an, bisher noch keinen Abschluss zu haben. Diese Zahl deckt sich auch mit der erhobenen Zahl der nicht erwerbstätigen Bürgerinnen und Bürger, die ebenfalls bei 7 % liegt. Bezogen auf die Zahlen der Arbeitsagentur liegt das Befragungssample über der offiziellen Arbeitslosenzahl von 4,5 % in Storkow. 1 Damit kann Storkow eine niedrigere Arbeitslosenquote aufweisen, als der Oder-Spree-Kreis im Durchschnitt mit 5,1 %. Ein Erklärungsansatz für die höhere Zahl aus der Erhebung kann in der Tatsache gesehen werden, dass Befragungen hauptsächlich tagsüber an Werktagen durchgeführt wurden, und somit vermehrt nicht Erwerbstätige angetroffen wurden. Der Ortsteil in der Erhebung mit der höchsten Erwerbstätigenquote ist nach unseren Erhebungen Selchow mit 91 %, während der Ortsteil mit der niedrigsten Quote Kummersdorf mit 32 % ist. 1 Bundesagentur für Arbeit, Stand: Juli

16 Die Zahl der befragten Senioren ist mit 26 % relativ hoch, was ebenfalls daran liegen könnte, dass die Befragungen größtenteils zu Arbeitszeiten durchgeführt wurden und die Studierenden dementsprechend eher Rentner antrafen. Die meisten Rentner haben die Studierenden in den Ortsteilen Rieplos (57 %) und Philadelphia (53 %) befragt. Interessant ist, dass bei der Frage nach dem Arbeitsort, zwei Fünftel der Befragten angaben, weder im Ort selbst (17 %), noch in Storkow (23 %) zu arbeiten. Bei einer zukünftigen Befragung könnte man hier inhaltlich an Pendlerverflechtungen anknüpfen, um mehr über die regionale Arbeitsstruktur in Erfahrung zu bringen. Damit einhergehend stellen sich auch Fragen des Individual- und öffentlichen Personennahverkehrs. 34 % aller Befragten wollten an dieser Stelle keine Angaben machen. Eine Arbeitsstelle direkt im Ort haben von allen Ortsteilen die meisten Menschen in Schwerin (52 %) und Groß Schauen (40 %). Auffällig ist, dass gerade 8 % der Befragten in der Kernstadt Storkow auch in der Stadt arbeiten. Jedoch haben 36 % geantwortet, im Gemeindegebiet von Storkow zu arbeiten. Es ist möglich, dass manche mit der zweiten Antwortmöglichkeit ausdrücken wollten, in der Kernstadt Storkow zu arbeiten. Abbildung 6: Angaben zum Arbeitsort Bei einem Blick auf die Altersstruktur fällt auf, dass rund ein Drittel der Befragten aus der Altersgruppe der Jährigen stammen (33 %). Diese Altersgruppe stellt gemäß den Zahlen des Einwohnermeldeamtes Storkow (2012) auch tatsächlich mit 25 % die stärkste Altersschicht. Dies gilt gleichermaßen für die Kernstadt und die Ortsteile, wobei es Schwankungen um 5 % sowohl nach oben als auch nach unten gibt. Zudem wurden 17 % aus der Altersgruppe der Jährigen und 3 % der über 76-Jährigen befragt. Die Bürgerinnen und Bürger mit über 50 Jahren machen gut die Hälfte der Befragten aus. Der Vergleich mit den Zahlen des Einwohnermeldeamtes Storkow belegt, dass mit 48 % die über 50-Jährigen fast die Hälfte der Bevölkerung darstellen. Eine überproportionale Teilnahme der älteren Bevölkerung wird bei der Betrachtung der sehr geringen Anteile der Jährigen (5 %) sowie der Jährigen (5 %) bestätigt. Auch hier gibt es in den einzelnen Ortsteilen größere Streuungen, wobei die Kernstadt Storkow im Vergleich zu den verschiedenen Ortsteilen nicht heraussticht. 16

17 Überblick über die Altersstruktur der Befragten in absoluten Zahlen und als Prozentanteil des Samples. Abbildung 7: Übersicht über die Altersstruktur Das ehrenamtliche Engagement der Befragten Der zweite Frageblock behandelte den großen Themenbereich Engagement, in dem auch Fragen nach der Zusammenarbeit oder der Gemeinschaft gestellt wurden. Den Antworten konnten gewichtet werden: stimme voll zu, stimme eher zu, stimme eher nicht zu, stimme nicht zu oder keine Angabe. Ein großer Teil der Befragten gab an, sich zu engagieren (65%). Der Wert in der Kernstadt Storkow liegt mit 58% nur unmerklich darunter. Dies bestätigt jedoch kaum die These, dass das Engagement in den Dörfern höher ist als in der Stadt. Die folgenden Fragen zielten darauf ab, Tätigkeitsfelder zu identifizieren, wo sich die Menschen einbringen. Es fällt auf, dass 29 % der Engagierten in Vereinen und 22 % in der Nachbarschaftshilfe aktiv sind. Jeweils knapp 10 % gaben an, in der Kommunalpolitik und der Kirche aktiv zu sein. Nach der Art des Engagements sollte noch auf die Intensität der Tätigkeit und der erfahrenen Unterstützung eingegangen werden. Hierbei gaben 35 % an, sich eher oder voll zum Harten Kern zu zählen. In ihrem Engagement fühlen sich immerhin 40 % der Aktiven unterstützt, während 20 % dies verneinen, und weitere 30 % keine Angaben machten. Es kann weiterhin gesagt werden, dass mehr Unterstützung von der Dorfgemeinschaft (35 %) erfahren wird, als von der Gemeinde (19 %). Allerdings machte jeweils rund die Hälfte keine Angaben über die Herkunft ihrer Unterstützung. Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Storkow und seinen Ortsteilen, die in der Befragung erfasst wurden. 17

18 Abbildung 8: Überblick zum Frageblock 2 - Engagement 18

19 Die Einschätzung des Dorfes bzw. Ortes durch die Befragten Der letzte Frageblock zielte auf die Wahrnehmung des Ortsteils bzw. Ortes ab. Die Antwortmöglichkeiten in diesem Block waren als Vervollständigungen des einleitenden Satzes Mein Dorf ist ein Ort vorgegeben. Den Antwortmöglichkeiten konnte wiederum eine Gewichtung gegeben werden: stimme voll zu, stimme eher zu, stimme eher nicht zu, stimme nicht zu oder keine Angabe. Rund 80 % fühlen sich mit ihrem Dorf sehr verbunden. Lediglich 18 % haben dieser Frage eine negative Bewertung gegeben oder keine Angabe gemacht. Daher kann man allgemein eine hohe Verbundenheit feststellen. Doch auch hier gibt es in den Ortsteilen Ausreißer, die von den Mittelwerten abweichen. So stimmten in Philadelphia dieser Antwort 94 % der Befragten voll oder eher zu. Auch Groß Schauen zählt mit insgesamt 93 % bei dieser Frage zu den Ortsteilen mit der größten Verbundenheit. Der Aussage Mein Dorf ist ein Ort, in dem die Hilfsbereitschaft untereinander groß geschrieben wird und in dem es einen starken Zusammenhalt gibt, haben rund zwei Drittel der Befragten voll oder eher zugestimmt, wobei die Frage nach der Hilfsbereitschaft noch etwas besser bewertet wurde, als die Frage nach dem Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Weitere zwei Drittel aller Befragten gaben an, dass es im Ort starke Persönlichkeiten gibt, die zur Gemeinschaft beitragen und diese stützen. Weiterhin wurde nach der Mitentscheidung der Bürger/-innen im Dorf gefragt. Lediglich ein Drittel der Bewohner/-innen ist der Meinung, dass es sie mitentscheiden. Die Mehrheit ist anderer Meinung und sieht kaum Beteiligungsmöglichkeiten. Dagegen sind über die Hälfte der Meinung, dass auch Jugendliche mitgestalten dürften. Etwas mehr als 50 % der Befragten sehen ihr Dorf als ein Ort, in dem es Konflikte gibt. 9 % stimmen mit der Antwort voll zu, dass Konflikte im Dorf gelöst werden. Eine große relative Mehrheit von 46 % stimmt dieser Antwort eher zu. Auffällig ist, dass knapp ein Viertel (22 %) aller Befragten keine Angabe darüber gemacht haben, ob ihr Dorf ein Ort ist, in dem Konflikte gelöst werden. Ein sehr großer Teil von über 70 % findet, dass ihr Dorf ein Ort ist, der Touristen gegenüber aufgeschlossen ist. Etwa gleich viele finden, dass im Dorf verschiedene Generationen zusammenleben. Bei der Frage nach der überörtlichen Zusammenarbeit, gab etwa die Hälfte an, dass ihr Dorf mit benachbarten Dörfern zusammenarbeite. 39 % stimmen dem nicht zu. Bei der Frage, ob das Dorf darüber hinaus noch vielfältige Kontakte außerhalb der Region hat, sind es noch weniger, die dem zustimmen. Nur etwa ein Drittel der Befragten sind dieser Meinung. Die Ergebnisse aus diesem Frageblock werden in der folgenden Grafik dargestellt. 19

20 Abbildung 9: Überblick zum Frageblock 3 Mein Dorf ist ein Ort,... 20

21 Die Aussagekraft der Ergebnisse Mit den in Storkow und seinen Ortsteilen erhobenen Daten wurde versucht, eine proportional geschichtete Stichprobe zu erhalten, so dass Merkmale wie die Altersgruppen, das Geschlecht und der soziale Status darin gut abgebildet werden. Um Aussagen hinsichtlich der Grundgesamtheit zu ermöglichen, wurden zusätzlich Vergleichsdaten beim Einwohnermeldeamt der Stadt Storkow und der Bundesagentur für Arbeit eingeholt. Die Daten des Einwohnermeldeamtes geben für Storkow und seine Ortsteile genauen Aufschluss über die Verteilung der Geschlechter sowie über die Altersstruktur. Folgende Abbildung zeigt den direkten Vergleich zwischen den Anteilen befragter Personen mit den amtlichen Zahlen zur prozentualen Verteilung auf die Altersschichten. Altersgruppe >76 erhoben Zahlen 0% 5% 5% 17% 19% 33% 16% 4% amtliche Zahlen 9% 5% 6% 16% 17% 25% 13% 8% Vergleich der erhobenen Zahlen mit den amtlichen Zahlen zur Altersstruktur Bei dem Vergleich der Zahlen fällt auf, dass die erhobenen Daten eine gute Abbildung der Grundgesamtheit darstellen. Mit Ausnahme der 0 12-Jährigen sind die unter 50-Jährigen sehr gut abgebildet. Größere Abweichungen, von maximal 8 % gibt es bei den Jährigen und älter Betrachtet man die tatsächliche Verteilung der Geschlechter, mit den Anteilen befragter Frauen und Männer, so zeigt sich ein ähnliches Bild. Geschlecht Weiblich Männlich erhoben Zahlen 51,4% 48,1% amtliche Zahlen 49,8% 50,2% Vergleich der erhobenen Zahlen mit den amtlichen Zahlen zur Geschlechterverteilung Zum Thema Engagement wurde vermutet, dass Engagement und Zusammenhalt in den Dörfern stärkere ausgeprägt sind als in der Kernstadt Storkow und die Beteiligung entsprechend hoch ist. Die Auswertung des Frageblocks zwei lässt jedoch nur bedingt Aussagen zu. Die Stadt Storkow liegt bei der Frage nach dem Engagement sieben Prozentpunkte unter dem Gesamtmittel von 65 %. Bei der Frage, wo sich die Menschen engagieren, fällt auf, dass Engagement in der Nachbarschaftshilfe in Storkow sehr viel weniger ausgeprägt ist. Während sich im Gesamtdurchschnitt 22 % in der Nachbarschaftshilfe engagieren, sind es in Storkow nur 11 %. Die Frage, ob sich die Engagierten zum harten Kern zählen, wurde in Storkow ebenfalls weniger bejaht als im Durchschnitt. Unterstützung erfahren die Engagierten in Storkow eher von der Gemeinde als von der Ortsgemeinschaft. Fasst man diese Ergebnisse zusammen, können Tendenzen erkannt werden, welche die oben genannte These stützen. Aufgrund der Nähe zur Verwaltung kann vermutet werden, dass die Unterstützung durch die Gemeinde als besser empfunden wird. 21

22 4.2 Miteinander der Bürger/-innen: Nachbarschaftshilfe wird groß geschrieben Das Miteinander der Bürger/-innen innerhalb der Ortsteile der Gesamtstadt Storkow wird im Folgenden anhand der Charakterisierung des herrschenden Gemeinschaftsgefühls, des Engagements der Bevölkerung für gemeinschaftliche Belange, gemeinsamer Treffpunkte und Freizeitmöglichkeiten sowie der Situation von insbesondere jüngeren und älteren Gemeinschaftsmitgliedern im Überblick beschrieben. Grundlage der Betrachtung sind die einzelnen Ortsteilbeschreibungen mit der Auswertung der Fragebögen (quantitativ), Interviews (qualitativ), Einblicken aus Rundgängen der studentischen Gruppen sowie die Zusammenfassung von Stärken und Schwächen aus Sicht der in Gesprächen befragten Bevölkerung. Miteinander leben Das Miteinander innerhalb der ländlich geprägten Ortsteile von Storkow ist vorwiegend charakterisiert durch die Wahrnehmung einer guten, zum Teil intensiven Dorfgemeinschaft. Lediglich innerhalb von Görsdorf wird diese nicht als explizite Stärke hervorgehoben, wenngleich hier das Fehlen von Vandalismus auch als Ausdruck einer intakten Gemeinschaft gewertet werden kann. Der Trend eines zumindest rückläufigen Vandalismus herrscht ebenfalls innerhalb der Kernstadt. Selbst im Kontext der - für urbane Räume eher typischen - Anonymität wird das nachbarschaftliche Verhältnis als positiv empfunden. Auch Rassismus beziehungsweise Rechtsextremismus beeinträchtigen das tägliche Miteinander der städtischen Bevölkerung heute in geringerem Maße. Als Defizit der Gemeinschaft werden derartige Strömungen nur im Ortsteil Groß Schauen gewertet. Obgleich der lokale Zusammenhalt in den meisten Dörfern an erster Stelle der Stärken steht, beklagen sechs von zehn Dörfern dessen Abnahme im Vergleich zu früher. Vier Dörfer sehen dabei die Wiedervereinigung Deutschlands (die so genannte Wende ) als Scheidepunkt. In drei Dörfern wurde der explizite Wunsch, wieder mehr Miteinander zu finden beziehungsweise zumindest am Status Quo festzuhalten, geäußert. Die Einwohner von Kummersdorf sehen eine weitere Problematik in nur lokaler Gemeinschaft beispielsweise innerhalb einzelner Straßenzüge und wünschen sich mehr Offenheit. Das dennoch latente Gefühl einer intakten Gemeinschaft spiegelt sich ebenfalls in den Angaben in den Fragebögen. Interessanterweise erachtete jedoch an dieser Stelle die Hälfte der Befragten aus Kehrigk den starken Zusammenhalt als eher nicht zutreffend. Die Auswertung der Fragebögen ergab hier - wie jedoch auch in vier weiteren Ortsteilen - eher vorhandene Konflikte. Der Ortsteil Schwerin gibt in diesem Zusammenhang vorhandene Konflikte sogar als voll zutreffend an. Bei der Lösung von Konflikten ist eine offene Kommunikation oft ein zielführendes Mittel. Insbesondere die Einwohner der Ortsteile Groß Schauen und Selchow erachten den guten kommunikativen Austausch innerhalb ihrer Gemeinschaft als besondere Stärke. So verwundert es bei Betrachtung der quantitativen Fragebögen auch nicht, dass diese Dörfer einerseits eher nicht mit Konflikten konfrontiert werden. Auch die Einwohner von Görsdorf scheinen sich trotz beklagter schlechter Kommunikation mit der Problemlösung zu arrangieren. Eher nicht gelöste Konflikte begleiten die Einwohner der Ortsteile Kehrigk, Philadelphia und Schwerin. Unentschieden fiel diese Kompetenz für die Befragten der Kernstadt Storkow aus. Als Schwäche empfanden die Einwohner nur hier das Klatschen und Tratschen hinter dem Rücken anderer. Ein weiteres, das Gemeinschaftsgefühl bestimmendes Themenfeld stellt bei allen Ortsteilen - ausgenommen Selchow - die Integration neu zugezogener Einwohner dar. In acht der zehn Ortsteile wird die Integration als gelungen herausgestellt. Interesse und Engagement sieht dabei die Hälfte als Grundlage eines guten Miteinanders. Die Ortsteile Alt Stahnsdorf, Görsdorf und Schwerin erachten neue Bewohner gar als Zugewinn durch beispielsweise die quantitative Bevölkerungszunahme, einer gesteigerten Heterogenität oder neue Impulse. Die Ortsteile Rieplos und Schwerin wünschen sich in diesem Zusammenhang explizit die weitere Ausweisung von Bauland. In Klein Schauen wird die gelungene Integration demgegenüber auf die nur begrenzte Anzahl Zugezogener zurückgeführt, woraus sich hier der Wunsch des Verzichtes auf ein Neubaugebiet und unbegrenzten Zuzügen begründet. Sieben Ortsteile deuten neben positiven Eindrücken auch gemischte Gefühle bezüglich der Aufnahme neuer Mitbürger an. Dies wird unter anderem auf eine räumliche Spaltung von Alt- und Neubauten, bestehenden Vorurteilen oder 22

23 auch bestimmten Voraussetzungen, wie in Schwerin beispielsweise dem Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr, zurückgeführt. Besonders in Kehrigk scheint das fehlende Miteinander von Alteingesessenen und Zuzüglern einen regelrechten Bruch der Gemeinschaft zu bedeuten. Aus diesem Grunde wünscht sich unter anderem hier die Bevölkerung ein besseres Zusammenwachsen. Füreinander da sein In einer intakten Gemeinschaft zu leben bedeutet sowohl für andere da zu sein als auch sich auf andere verlassen zu können. Hierzu ist ehrenamtliches Engagement der Bürger vonnöten. Laut der statistischen Auswertung der Fragebögen sind in allen Ortsteilen von Storkow teilweise weit mehr als die Hälfte der Einwohner ehrenamtlich aktiv. Unterstützung finden dabei die meisten in der eigenen Dorfgemeinschaft. In acht der elf befragten Ortsteile konzentriert sich das Engagement auf die unmittelbare Hilfe in der Nachbarschaft. Dabei empfinden alle Ortsteile die Hilfsbereitschaft untereinander mehrheitlich als vorhanden bzw. eher vorhanden. Sechs Ortsteile erachten die intakte Hilfe untereinander gar als hervorzuhebende Stärke ihrer Gemeinschaft. Dazu zählen auch Alt Stahnsdorf und Groß Schauen, obgleich das ehrenamtliche Engagement hier wie auch in Storkow eher in die Arbeit innerhalb von Vereinen fließt. Die lokal organisierten Vereine wie die Freiwillige Feuerwehr stellen dabei oft wichtige Stützen der Gemeinschaft dar. Die Ortsteile Storkow, Görsdorf, Kummersdorf und Schwerin wünschen sich ausdrücklich eine höhere Beteiligung aller Bewohner, so dass kritisierte Probleme auch durch konstruktive Gemeinschaftsarbeit gelöst werden können. Einzelne Ortsteile wie Görsdorf, Philadelphia und Selchow empfinden sich allerdings als insgesamt aktive Gemeinschaft. Dies manifestiert sich in gemeinschaftlich umgesetzten Projekten. Hier kann das Gehwegprojekt des Ortsteiles Selchow hervorgehoben werden, bei dem die Bevölkerung durch städtische Finanzierung der Materialien ihre Bürgersteige in Eigenregie neu pflastert. Wichtig scheint immer das Vorhandensein starker Persönlichkeiten, die in der Lage sind, andere für ihre Ideen zu begeistern. In Görsdorf wird beispielsweise der sehr rege Ortsvorsteher als klare Stärke genannt, während Alt Stahnsdorf und Schwerin das Fehlen starker Persönlichkeiten bemängeln. Dennoch gibt es den Aussagen des quantitativen Fragebogens zu Folge in fast allen Ortsteilen zumindest einige Engagierte. Lediglich in Kehrigk und Schwerin sind starke Persönlichkeiten eher nicht vorhanden. Einander begegnen Für ein gutes Miteinander der Bürger sind soziale Treffpunkte, an denen man sich auch mal durch Zufall begegnet und austauschen kann, von zentraler Bedeutung. Innerhalb der ländlichen Ortsteile von Storkow spielen gemeinsame Festlichkeiten im Jahresverlauf eine große Rolle. Sechs von zehn Dörfern schätzen Veranstaltungen wie Dorffeste. In Kehrigk und Philadelphia beklagen die Bewohner in diesem Zusammenhang das Nachlassen gemeinsamer Veranstaltungen. Vier von zehn Dörfern erfreuen sich überdies an der Möglichkeit zur öffentlichen und privaten Nutzung eines Gemeindehauses. Während man in Selchow das Fehlen eines solchen Gebäudes bedauert, kritisieren die Bewohner Kehrigks dessen Verwahrlosung, von den Bewohnern in Philadelphia wird die Miete zur privaten Nutzung als zu teuer empfunden. Auch ein zentraler Dorfplatz kann als Örtlichkeit für gemeinsame Feste, aber auch zum Verweilen und als Treffpunk dienen. Obwohl ein solcher Ort in den meisten Dörfern vorhanden ist, empfinden drei von zehn Dörfern insgesamt einen Mangel sozialer Treffpunkte. Dieser wird oft mit dem Fehlen einer Einkaufsmöglichkeit oder einer gastronomischen Einrichtung als möglichen Begegnungsstätten konkretisiert. Der Wunsch nach derartigen Strukturen ist in insgesamt sechs Dörfern vorhanden, obgleich die Umsetzung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten meist bezweifelt wird. Tatsächlich scheinen zumindest drei der vier in den Dörfern existierenden Gaststätten schlecht ausgelastet. In Rieplos wünschen sich die Befragten in diesem Zusammenhang eine Modernisierung, während die Einwohner von Selchow bei längeren Öffnungszeiten lieber am Abend einkehren würden. Als beliebte Ausflugs- und Begegnungsstätten fungieren in drei der zehn Dörfer die meist direkt vor der Haustür existierenden Badestellen an einem der zahlreichen Seen der Gegend. Auch in weiteren Dörfern würden die Bewohner gern die Nutzung ausweiten, sehen sich jedoch mit 23

24 Problemen konfrontiert: so ärgert man sich in Görsdorf über zunehmenden Schilfbewuchs, in Philadelphia über Verdreckung und in Schwerin wünscht man sich neuen Sand. Die Kirche fungiert lediglich in Alt Stahnsdorf und Selchow als aktiv genutzter Treffpunkt, was sich auch an dem in allen Dörfern insgesamt gering ausfallenden Engagement widerspiegelt. Lediglich in Selchow ist ein wesentlicher Anteil der Befragten in der Kirche aktiv. Nur in wenigen Dörfern wird allgemein ein Mangel an gemeinsamen Freizeitmöglichkeiten als Schwäche angesehen. So wünschen sich beispielsweise die Bewohner von Philadelphia mehr kulturelle Angebote während in Schwerin ein eigener Sportclub vermisst wird. Innerhalb der Kernstadt Storkow existieren sicherlich vielfältige Angebote zur Gestaltung der Freizeit: die Burg und die Kirche mit kulturellem Programm; ein Naturlehrpfad, die Binnendüne oder die Salzwiesen für Freunde der Natur; das Strandbad oder der Freizeitpark Irrlandia für ausgelassene Familienausflüge etc. Fraglich bleiben dabei jedoch die Begegnung eines bekannten Gesichtes sowie der gegenseitige Austausch. Wird in diesem Zusammenhang besonders der Marktplatz in der Altstadt mit naheliegendem Eiscafé als Treffpunkt hervorgehoben, empfinden ihn die Befragten doch als unattraktiv und geben an, Aufenthaltsorte in der Innenstadt zu vermissen. Auch schätzen die Storkower die vorhandene Badestelle im Strandbad, sie wird allerdings als im Sommer zu voll beschrieben, woraus sich der Wunsch nach vermehrter Zugänglichkeit des Sees in Kombination mit einer größeren Anzahl von Gaststätten entlang der Promenade ergab. Eine besondere Idee stellt die Schaffung eines zentralen Freiraums zur Nutzung für verschiedene kleinere Veranstaltungen und als Ort der Begegnung dar. Die Gruppe der Jugendlichen Die Jugendlichen der Ortsteile haben fast überall die Möglichkeit, ihre Freizeit innerhalb des ortseigenen Jugendclubs, welcher häufig ins Gemeindehaus integriert ist, zu verbringen. In einigen Dörfern wie Schwerin befinden sich die Räumlichkeiten jedoch in eher schlechtem Zustand. Hier besteht außerdem die Besonderheit, dass der Jugendclub selbst zur Kernstadt Storkow gehört und somit nicht frei zugänglich ist. In Storkow selbst gibt es für Jugendliche nur eine Örtlichkeit dieser Art. An diesem Jugendclub wird kritisiert, dass er nur jüngere Kinder anspräche. Außerhalb dieser eher organisierten Betreuung gibt es für die Jugendlichen in sechs der elf Ortsteile nutzbare Sport- oder Fußballplätze. Im Herbst oder Winter kann ein Aktivitätsraum in der Kernstadt genutzt werden. Nur letztere und der Ortsteil Selchow stellen ihre Angebote für die Jugend als Stärke ihrer Gemeinschaft heraus. Trotzdem wünschen sie sich neben drei anderen Ortsteilen, die Schaffung von mehr Angeboten wie zum Beispiel einer Skateranlage. Storkow stellt überdies den Mangel von Einrichtungen wie eines Kinos, einer Bar oder Disko besonders heraus. Die Beteiligung der Jugend am Gemeinschaftsleben wird von vielen Ortsteilen als zu gering empfunden. Zum Teil herrscht ein quantitativer Mangel an Nachwuchs, insbesondere in Görsdorf und Rieplos. In vier von elf Ortsteilen wird eher fehlendes Interesse und Engagement trotz vorhandener Jugendlicher beklagt. Die Ausnahme scheint hier der Ortsteil Kehrigk zu bilden, in dem sich auch die Jugend aktiv an der Realisierung von Projekten beteiligt. Laut Aussagen des Fragebogens empfindet etwa die Hälfte der befragten Ortsteile die Jugend als eher nicht an der Mitgestaltung beteiligt. Die Abwanderung jüngerer Menschen als potentielle Eltern der nächsten Generation sehen drei der elf Ortsteile als klare Schwäche ihrer Gemeinschaft, während insbesondere Klein Schauen mit Stolz auf bleibende Jugend blickt. Anderorts wird die Bedeutung besserer Rahmenbedingungen für junge Familien wie durch den Bau von Mehrfamilienhäusern herausgestellt. In fünf Ortsteilen möchten die Einwohner gerne ein verbessertes Angebot für die Jugendlichen im Ort. Die Ideen hierfür sind sehr vielseitig. Neben der stärkeren Einbindung der Jugendlichen bei Entscheidungen steht das Thema Jugendclub an erster Stelle. Einige Ortsteile, wie zum Beispiel Klein Schauen, sind der Meinung, es würden keine benötigt. Andere wiederum möchten einen haben bzw. ihren vorhandenen sanieren oder neu gestalten, damit er wieder besser genutzt werden kann und alle Altersgruppen von Kindern bis Jugendliche anspricht. In der Kernstadt Storkow kam sogar die Idee auf, einen Ideenwettbewerb zur Gestaltung eines neuen Jugendclubs auszurufen. Vereinzelte Wünsche sind dagegen der Bau einer Skateranlage sowie die Schaffung von Spielmöglichkeiten in Kehrigk und eine dörferübergreifende Kinder- und Jugendarbeit aus Seiten Schwerins. 24

25 Obwohl es in fast jedem Ortsteil einen Treffpunkt für die Jugend gibt (Jugendclub) und auch aus städtischer Sicht eine koordinierte Jugendarbeit existiert, werden diese von den jungen Leuten meist nicht wahr- oder angenommen und bleiben deshalb eher ungenutzt. Aus Sicht der Jugendlichen gibt es zu wenige bzw. teilweise gar keine Ansprechpartner sowie Hilfestellungen, um individuelle Ideen selber anzustoßen und umzusetzen. Vielen fehlt es an selbstbestimmten Treffpunkten sowie einer Möglichkeit an einem runden Tisch ihre Meinung kund zu tun. In diesem Zusammenhang gab es die Idee einen Wettbewerb zur Gestaltung des Jugendclubs und eine eigene Jugendseite in der Regionalzeitung MOZ zu initiieren. Ältere Generationen bemängelten das geringe Engagement der Jugend. Hier gehen die Wahrnehmungen weit auseinander. Übereinstimmend wird jedoch festgestellt, dass die Jugendlichen als Nachwuchs in den Vereinen, wie Freiwillige Feuerwehr, Sportvereine eine große Bedeutung haben und in der Kommune gehalten werden sollen. Die Gruppe der Älteren Die Abwanderung jüngerer Gemeinschaftsmitglieder führt zur Zunahme älterer Menschen. Auf ihre ausgewogene Bevölkerungszusammensetzung sind deshalb die Ortsteile Alt Stahnsdorf sowie Groß und Klein Schauen besonders stolz. Drei der elf Ortsteile betrachten die Überalterung ihrer Gemeinschaft als deutliche Schwäche. Dabei entsteht häufig das Gefühl der Spaltung der Generationen. Die gegenseitige Unterstützung muss meist innerhalb der Gruppe der Senioren geschehen und man begegnet sich - wie im Ortsteil Philadelphia - außerhalb von gemeinsamen Festlichkeiten in sogenannten Rentnertreffs. Besonders in Görsdorf fühlen sich ältere Menschen in diesem Zusammenhang einsam und auch in Rieplos wünscht man sich, dass Ältere nicht vergessen werden, obwohl bei Betrachtung der statistischen Fragebögen die Einschätzung für alle Ortsteile ein generationsübergreifendes Miteinander zum Ausdruck bringt. Das Fehlen von Einkaufsmöglichkeiten in der Mehrheit der Ortsteile stellt insbesondere für ältere und weniger mobile Menschen eine Herausforderung dar. Deutlich wird dies in der Kernstadt Storkow, wo trotz zentral gelegener Einkaufsmöglichkeiten ein Mangel im Stadtteil Karlslust kritisiert wird. Der zuvor beschriebene Wunsch derartiger Einrichtungen in mehr als der Hälfte der Ortsteile als sozialer Treffpunkt ist auch im Zusammenhang der Besorgung von Waren des täglichen Bedarfs insbesondere für ältere Menschen von Bedeutung. Die Schwierigkeit, Erledigungen außerhalb des eigenen Dorfes zu tätigen, wird durch die ungünstigen Busfahrzeiten erhöht. Somit wird in den Ortsteilen Kehrigk und Klein Schauen der explizite Wunsch nach organisierten sozialen Netzwerken als Einkaufsdienste oder Fahrgemeinschaften beziehungsweise der Bereitstellung günstiger Seniorentaxis geäußert. Selbst in der Kernstadt, wo bereits eine Fahrgemeinschaft neben guter Infrastruktur für gute Mobilität sorgt, besteht weiterhin der Bedarf an derartigen Dienstleitungen. Haben ältere Menschen nicht mehr die Möglichkeit, ihren eigenen Haushalt zu führen, besteht für sie bislang die einzige Möglichkeit innerhalb der Gemeinde in einem Umzug ins Alten- und Pflegeheim in der Kernstadt. Wird die Betreuung inklusive Kulturangebot durch die Befragten in Storkow als Stärke wahrgenommen, verbleibt der Wunsch Einzelner, bezahlbaren, altersgerechten Wohnraum zu schaffen. In Görsdorf gab es die Idee für eine Einrichtung innerhalb der Kernstadt, in der betreutes Wohnen eine Alternative zum bestehenden Heim darstellen könnte. Obwohl die Senioren im Gegensatz zur Jugend eine große Lobby hinsichtlich der Freizeit-und Kulturangebote in der Stadt vorfinden, herrscht bei der älteren Generation eine problematische Versorgungssituation vor. Die Immobilität, durch das fehlende oder schlechte ÖPNV-Angebot, bedingt eine schlechte Eigenversorgung, da die Einkaufsmöglichkeiten sich an einem Ort der Gesamtgemeinde konzentrieren. Eine fehlende durchgängige Barrierefreiheit (u.a. auf dem Burg-Gelände) erschwert die Unabhängigkeit der Senioren zusätzlich. Dies führt dazu, dass viele Senioren auf sich allein gestellt sind und zunehmend vereinsamen - vor allem in den OT in denen es keinen mobilen Fahrdienst gibt. Trotz dieser bestehenden Probleme ist die Stadt bemüht sich an den demografischen Wandel anzupassen. So gibt es in der Stadt Storkow bereits altersgerechtes Wohnen und auch in einigen OT Angebote für Senioren, wie z.b. wöchentliche/monatliche Rentnernachmittage bzw. eine Volkssolidarität und einen Diakonischen Dienst. Um der Immobilität im ländlichen Raum entgegenzuwirken gibt es viele Ideen, u.a. ein günstiges Seniorentaxi einzurichten oder Fahrgemeinschaften mit jüngeren Bürgern zu schließen, um so über einen 25

26 Generationenvertrag die Versorgung der Älteren zu gewährleisten und die Trennung zwischen Jungen und Alten im Dorf aufzuheben. Das Bildungsangebot für Senioren wird als vielfältig und ausreichend empfunden. Es gibt in vielen Gemeinden Rentnertreffs sowie ein ansprechendes Kulturangebot auf der Burg in Storkow. 4.3 Organisiertes bürgerschaftliches Engagement - Es kann mir kaum jemand sagen, dass hier weniger los ist als in Berlin! Allgemein ist das Engagement in der Stadt Storkow (Mark) hoch. Im Schnitt gaben ca. 70 % der Befragten des Fragebogens an, dass sie sich im Ort engagieren würden. Spitzenreiter ist dabei Kehrigk, wo 93 % der Befragten die Frage bejahten. In Selchow gibt es mit 57 % die wenigsten Engagierten. Auf die Frage, wo sich die Bewohner im Dorf engagieren, gaben im Schnitt ca. 35 % in Vereinen an. Schlusslicht ist auch hier wieder Selchow (12 % der Befragten). Groß Schauen ist mit 66 % führend im Bereich des Engagements in Vereinen. Kirchen sind mit im Schnitt ca. 22,5 % etwas seltener Orte organisierten, bürgerschaftlichen Engagements. Vereine und andere Initiativen Da das Engagement hoch ist, ist es auch nicht verwunderlich, dass eine Reihe verschiedenster Vereine und Initiativen in der Region vorhanden sind. Allein in der Stadt Storkow (Mark) gibt es 36 Vereine, in den Dörfern im Schnitt knapp fünf. Spitzenreiter bei den Vereinen und Initiativen ist Kummersdorf mit acht Einrichtungen. Hier könnte die Menge sehr wohl mit den Einwohnern zusammenhängen, da das Dorf mit 509 Einwohnern mit Abstand das einwohnerreichste Dorf der Region ist. Der häufigste Träger organisierten bürgerschaftlichen Engagements ist die Freiwillige Feuerwehr (elf Nennungen). Die Stadt Storkow (Mark) und jeder Ortsteil hat jeweils seine eigene Freiwillige Feuerwehr. In vier Ortsteilen ist zudem ein Dorf-/Festverein vorhanden. Görsdorf hat sogar eine spezielle Tanz-in-den-Mai-Gruppe. Ferner gaben fünf Ortsteile an, einen Jugendclub zu haben. Es gibt vier Frauen-/Handarbeitsgruppen, drei Senioren-/Rentnervereine, zwei Kirchen-/ Singgemeinschaften, zwei Volkssolidaritäten und einen Bauernverband. Auch sportlich können sich die Bewohner der Stadt Storkow (Mark) engagieren. Es gibt allgemeine Sportclubs/-vereine, Pferdehöfe/Reitervereine, Anglervereine, Tanzgruppen, Volleyballvereine und Schießsport-/ Jagdgenossenschaften. Als Besonderheiten sind zudem das Stock-Car-Team aus Kehrigk und die Schlepper-Freunde aus Philadelphia zu nennen. Ferner gibt es in Storkow (Mark) noch den Burg- Kulturverein, einen Mittelstandsverein, ein Sozialraumteam und die AG-Stadtentwicklung. Feste und andere Aktivitäten Viele Vereine können natürlich auch viel bewegen und organisieren. In fünf der Ortsteile wird ausdrücklich auf ihre Bedeutung beispielsweise durch das Organisieren gemeinsamer Feste hingewiesen. Feste sind dabei in der Region besonders wichtig. Es gibt allein in den elf befragten Dörfern acht Dorf-/Straßenfeste, zudem fünf Weihnachtsfeiern/-märkte/-feuer und vier Osterfeuer. Zu Beginn des Jahres findet in drei der Ortsteile das regionstypische Zampern statt und zwei der Ortschaften organisieren jährlich ein Kartoffelfest bzw. Kartoffelbuddeln. Groß Schauen hat mit zehn Festen im Jahr die höchste Veranstaltungsrate der Region. Hier gibt es auch noch weitere Feste wie Sommer-/ Wintersonnenwende, Landpartie, Halloween, Fledermausfest und Silvester. Selchow, wo es nicht so viel Engagement und Vereine gibt, hat dafür viele eigene Initiativen (Rücken-/ Musikschule, Judo-Training, Volleyball-Turniere, Rommé- und Rentnernachmittage). Philadelphia ist durch sein Trecker-Treffen bekannt. Weitere Veranstaltungen sind noch ein Fastnacht-/ Rosenmontagsumzug in Kummersdorf, der Frühjahrsputz in Kehrigk, ein Nachthemdenball in Klein Schauen, Treibjagd und Schäferfest in Rieplos, Kirchentag und Konzerte in der katholischen St. Maria Kirche in Hubertushöhe (Storkow) sowie eine Kohl & Pinkel- Tour in Alt Stahnsdorf. 26

27 Infrastruktur Die bauliche Vereinsinfrastruktur befindet sich in einem unterschiedlich guten Zustand. In acht der elf Ortsteile gibt es zwar Gemeindehäuser, doch sind sie zuweilen sanierungsbedürftig wie z. B. in Kehrigk. In einigen Ortsteilen sind sie aus eigener Initiative entstanden (Alt Stahnsdorf) oder sie dienen mehreren Zwecken (Jugendclub, Tanzgruppe, ebenfalls Alt Stahnsdorf). Selchow hat z. B. kein Gemeindehaus. Für Veranstaltungen wird hier das Aufenthaltshäuschen des öffentlichen Sportplatzes genutzt. Das neue Netzwerkhaus in Groß Schauen ist zudem ohne Einvernehmen der Dorfbewohner geplant und umgesetzt worden. Hier gibt es einen großen Groll, da es als zu klein empfunden wird und der Sinn hinter dem Netzwerk nicht erkannt wird. Für weitere Einrichtungen, wie z. B. die Feuerwehrhäuser in den Ortsteilen, fehlen teilweise Gelder für die Erneuerung der Häuser und die Instandsetzung der Ausrüstung. Die Festhalle in Alt Stahnsdorf ist derzeit wegen Baumängeln geschlossen und Sporthallen gibt es nur in Kehrigk und Storkow. Alternativ werden aber Sportplätze, Festwiesen, Dorfplätze bzw. -anger sowie der Friedenshof und die Burg in Storkow (Mark) genutzt. Stärken beim bürgerschaftlichen Engagement Vereine oder organisierte Zusammenschlüsse von Einwohnern sind in allen Ortsteilen von Storkow (unabhängig von ihrer Einwohnerzahl) und natürlich auch in der Stadt Storkow vertreten. Besonders hervorzuheben ist die Freiwillige Feuerwehr (FFW), die in allen Ortsteilen zu finden ist und einen großen Beitrag zum Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft leistet. Die FFW und andere ortsansässige Vereine und Gruppen organisieren die für die Ortsteile wichtigen Feste. Die Veranstaltungen fördern die Vernetzung der Vereine und Gruppen. Zusätzlich werden weitere Bewohner motiviert, sich aktiv an der Planung und Durchführung solcher Feste zu beteiligen. Die Dorffeste bieten außerdem eine gute Gelegenheit, mit anderen Bewohnern in Kontakt zu treten und fördern somit auch den Zusammenhalt zwischen den Bewohnern der einzelnen Ortsteile. Sportvereine und die FFW spielen eine wichtige Rolle, um auch Jugendliche in das Dorf- und Vereinsleben zu integrieren. Denn Jugendliche sind wichtig, um das Engagement und somit auch das aktive Dorfleben zu erhalten. In Kehrigk wurde hervorgehoben, dass die Jugend hier sehr präsent sei. Kleine Zusammenschlüsse, wie Frauen-, Tanz- oder Rommé-Gruppen, dienen ebenfalls dem Zusammenhalt und bieten eine Abwechslung zum Alltag. Bestehende Vereine eröffnen die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung in den Ortsteilen. Zudem wird durch die bestehende Vereinsstruktur die Eigeninitiative der Bewohner gestärkt. Projekte, wie der Bau eines Sportplatzes in Alt Stahnsdorf und Görsdorf können so mit Hilfe der Vereine umgesetzt werden. Auch die Kooperation zwischen den Vereinen hat positive Effekte. So wurde z. B. in Alt Stahnsdorf durch die Kooperation von der FFW und dem Anglerverein ein Badestrand angelegt. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Vereine und Zusammenschlüsse das Dorfleben stark prägen. Diese Organisationen stärken den Zusammenhalt unter den Dorfbewohnern. Das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder ermöglicht die kulturellen Highlights im Jahr und das Dorfleben gewinnt an Attraktivität. Dies bildet den Hintergrund für das oben verwendete Zitat einer Bürgerin aus Alt Stahnsdorf: Es kann mir kaum jemand sagen, dass hier weniger los ist als in Berlin! Schwächen beim bürgerschaftlichen Engagement Ein großes Problem in den Ortsteilen von Storkow stellen der Nachwuchsmangel und die Überalterung dar. Diese Schwäche wurde in sechs der zehn befragten Ortsteile sowie in Storkow selbst angeführt. Der Nachwuchsmangel lässt sich zum einen auf die geburtenschwachen Jahre seit den 1990er Jahren zurückführen, zum anderen fehlt bei vielen Jugendlichen wohl auch der Wille, etwas in der Gemeinde zu verändern. So müssen viele Kinder und Jugendliche erst von den Erwachsenen aktiviert werden, um in Vereinen oder in der Feuerwehr aktiv zu werden. Beklagt wurde, dass Jugendliche immer weniger soziale Kontakte in ihrer direkten Umgebung hät- 27

28 ten, sondern sich eher in virtuellen Welten träfen. Ein anderer Grund kann darin liegen, dass es für Jugendliche kaum attraktive Orte gibt, an dem sie sich treffen können. Alt Stahnsdorf, Kummersdorf und Groß Schauen haben aus ihrer Sicht zu wenig finanzielle Mittel für die Vereine. Kummersdorf und Groß Schauen erhalten kaum finanzielle Unterstützung durch Storkow, dabei wäre ein neues Feuerwehrauto für Groß Schauen dringend notwendig. Es gibt in den Dörfern zwar viele aktive Vereine, jedoch wird häufig angemerkt, dass sich immer nur die Gleichen mit einbringen und, dass die Mitglieder in den verschiedenen Vereinen oft dieselben Personen sind. Weiterhin wird angeführt, dass es meistens nur die Vereine sind, die etwas im Dorf bewegen und einzelne Personen eher wenig machen. In Kehrigk, Görsdorf und Philadelphia wird negativ angeführt, dass es immer weniger Veranstaltungen gibt und auch das Kulturangebot eher dürftig ist. Gravierende Unterschiede beim Engagement der Vereine gibt es in Storkow und den Ortsteilen nicht. Insgesamt sieht die Mehrzahl der Ortsteile das Problem des Engagements in der Überalterung bzw. in der Aktivierung des Nachwuchses, der finanziellen Unterstützung und die immer gleichen Personen, die sich engagieren. Storkow selbst sieht ein weiteres Problem in der Kommunikation zwischen den Vereinen untereinander und zwischen den Vereinen und der Stadt. So finden am selben Tag mehrere Veranstaltungen von verschiedenen Vereinen statt. Damit verbunden ist die mangelnde Pressearbeit zu den Veranstaltungen in der Umgebung. Ideen und Wünsche für die Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements Ein zentraler Wunsch in den meisten Ortsteilen war eine verbesserte Kommunikation und damit verbundene bessere Absprachen einerseits zwischen den Vereinen vor Ort, aber andererseits auch zwischen den Ortsteilen. So ließen sich Terminüberschneidungen bei Veranstaltungen vermeiden. Ein Vorschlag ist ein gemeinsamer Veranstaltungskalender über das Internet, in den jeder Ortsteil seine Termine eintragen kann. Durch die Absprachen könnten gleichzeitig noch weitere Synergien zwischen den Ortsteilen genutzt werden. So wäre zum Beispiel eine Beschaffung von Veranstaltungsequipment durch die Stadt Storkow denkbar, welches dann von den einzelnen Ortsteilen geliehen werden kann. Einige Ortsteile, wie Groß Schauen, haben jetzt schon eine große Auswahl an Veranstaltungen. Andere wiederum, wie Kehrigk, Schwerin und Storkow, wünschen sich dagegen noch mehr kulturelle und sportliche Events. Um diese stattfinden zu lassen, wurde in mehreren Ortsteilen der Wunsch geäußert, das Gemeindehaus zu vergrößern (in Klein Schauen) bzw. eine Mehrzweckhalle (in Kummersdorf und Storkow) zu bauen. Auch bei Sportvereinen könnten Kooperationen entstehen, um so die Problematik des fehlenden Nachwuchses abzuschwächen. Als Lösung des Nachwuchsmangels fusionierte z. B. der Sportverein Blau Weiß 54 e. V. Alt Stahnsdorf mit dem in Storkow ansässigen FSV Germania Storkow. Dies könnte auch für andere Vereine eine Möglichkeit darstellen. Wie bereits herausgestellt spielt die Freiwillige Feuerwehr in allen befragten Ortsteilen eine sehr zentrale Rolle. In einigen Ortsteilen ist daher der Wunsch groß, dass die Feuerwehr stärker von Seiten der Kernstadt unterstützt wird, sei es durch direkte finanzielle Mittel oder durch die Erneuerung ihrer Ausrüstung bzw. Sanierung ihrer Gebäude. Daneben ist es für viele wichtig, dass sich wieder mehr Einwohner aktiv an der Feuerwehr beteiligen, insbesondere Nachwuchs aus den jugendlichen Reihen wird gesucht. Mit der Gründung eines Heimat- und Kulturvereins verfolgt der Ortsteil Kehrigk einen in der Gemeinde einzigartigen Wunsch. Zentrales Anliegen des Vereins soll die Sammlung und Koordination von Ideen und Planungen sein. Auch die Durchführung von Festen und Veranstaltungen soll nach Möglichkeit über diesen Verein laufen. Dies ist sicherlich auch eine gute Anknüpfungsstelle, um den Austausch mit den anderen Ortsteilen zu erhöhen. 28

29 4.4 Dörfliche und kommunale Selbstverwaltung: Die Eingemeindung wird als Einschränkung der Gestaltungsmöglichkeit empfunden In diesem Kapitel wird auf verschiedene Aspekte der kommunalen Selbstverwaltung eingegangen. Mit dem Begriff kommunale Selbstverwaltung ist das Recht einer Gemeinde gemeint, durch den Status einer Gebietskörperschaft die öffentlichen Aufgaben selbstständig und ohne staatliche Vorgaben mit angemessenen Finanzmitteln gestalten zu können 2. Ein wesentlicher Punkt bei dieser Thematik ist die Gemeindegebietsreform. Angesichts des Bevölkerungsrückgangs, der damit einhergehenden sinkenden Finanzkraft vieler Gemeinden sowie der Schwierigkeit, Einrichtungen und Infrastrukturen der Daseinsvorsorge wie Bürgerämter und Kitas zu unterhalten, führte die brandenburgische Landesregierung in den Jahren 2002/2003 eine Gemeindegebietsreform durch. Ziel der Reform war es, die Verwaltungs- und Leistungskraft von Gemeinden und Städten zu stärken sowie die Aufgabenerledigung dauerhaft zu sichern 3. Im Zuge dieser Reform wurden 13 bis dahin selbstständige Dörfer in die Stadt Storkow eingemeindet. Das Verhältnis zwischen den Ortsteilen und der Kernstadt Storkow In allen Ortsteilen wurden die Auswirkungen der vor zehn Jahren erfolgten Eingemeindung von den Bewohnern als überwiegend negativ beschrieben. Die Dörfer 4 sind seitdem Ortsteile von Storkow und keine eigenständigen Gemeinden mehr. Das äußert sich unter anderem darin, dass im Ausweis der Bewohner als Geburtsort nun Storkow und beispielsweise nicht mehr Philadelphia steht. Die Postadresse heißt nun ebenfalls in allen eingemeindeten Ortsteilen Storkow, woraus anfangs Probleme bei der Postzustellung resultierten, da die Straßen nicht richtig zugeordnet werden konnten. Als Reaktion darauf wurden einige Straßen umbenannt. Die Eingemeindung führte aufgrund dieser Auswirkungen zu Identifikationsproblemen und einem geringerem Selbstbewusstsein der Dorfbewohner. Sie sind zwar seit zehn Jahren Storkower, fühlen sich aber nicht als solche. Ein sehr häufig angesprochenes Thema im Zusammenhang mit der Gemeindegebietsreform ist die finanzielle Situation. Viele Ortsteile waren vor der Eingemeindung schuldenfrei, einige sogar relativ wohlhabend. Seit 2002 haben die Ortschaften keine Entscheidungsfreiheit mehr, welche Investitionen getätigt werden können. Sie sind von der Gesamtstadt Storkow abhängig und müssen dort Anträge für alle Planungen mit hohem bürokratischem Aufwand einreichen - betteln gehen, wie es ein Bewohner ausdrückte. Da die Kernstadt zum Zeitpunkt der Eingemeindung hoch verschuldet war, waren es danach auch die Ortsteile. Die Kommune ist immer noch hoch verschuldet, daher können viele Projekte nicht durchgeführt werden. Einige Dörfer haben deshalb versucht, in Eigenregie kleinere Vorhaben wie z.b. die Sanierung des Jugendclubs in Groß Schauen durchzuführen. Dies wurde jedoch von der Verwaltung in Storkow untersagt, da die Aufträge für solche Maßnahmen zentral an Firmen erteilt werden müssen. Solche Umstände führen bei vielen Bürgern zu Frustrationen. Sie haben das Gefühl, die Verwaltung kenne ihre Bedürfnisse nicht und kümmere sich nicht ausreichend um ihre Anliegen. Sie dürften nicht mehr selbstständig mitbestimmen, was in ihrem Dorf passiert. Neben diesen Problemen wurde die Änderung der Besitzverhältnisse als weiterer negativer Aspekt der Gemeindegebietsreform in einigen Ortsteilen angeführt. Das frühere Eigentum der Dörfer ging an die Stadt Storkow, wie zum Beispiel die Gemeindehäuser. Ob diese in Zukunft noch betrieben werden, wird von Storkow entschieden. In Rieplos beklagten einige Bürger, dass sie auf Basis einer vor kurzem aufgetauchten Karte Teile ihres eigenen Landes von Storkow hätten zurück kaufen müssen. 2 Verwaltungsrecht Ratgeber: Seite Kommunalrecht, verwaltungsrecht/kommunalrecht/index_02.html, eingesehen Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung: Seite: Gemeindegebietsreform, eingesehen: Die Bezeichnungen Ortsteile und Dörfer werden hier synonym verwendet, da viele der Befragten das Wort Dorf benutzten, wenn sie über die Ortsteile sprachen. 29

30 Das Verhältnis zwischen den Ortsteilen und der Kernstadt Storkow wurde in unseren Befragungen von der Hälfte der Ortsteile als schwierig dargestellt, wobei viele Befragte vor allem die fehlende Kommunikation bemängelten. Auf Anfragen aus den Ortsteilen kommen demnach oft keine Reaktionen aus Storkow und die Dorfbewohner fühlen sich von der Verwaltung in Storkow im Stich gelassen. Zum Beispiel wurden Anfragen von Kehrigker Bürgern in der Bürgerfragerunde der Stadtversammlung immer wieder verschoben und letztendlich gar nicht behandelt. Es gab aber auch Stimmen, die Positives über die Verwaltung in Storkow zu vermelden hatten. So sei die Stadt bemüht, Engagierte in den Ortsteilen bei der Jugendarbeit zu unterstützen und auch Unternehmen würden gefördert. Ein Bewohner stellte zudem fest, dass die Dörfer durch die Eingemeindung näher zusammengerückt seien. Andere akzeptierten schlicht, dass sich die administrativen Strukturen geändert haben. Die Bürger von Storkow Stadt äußerten sich nicht konkret über die Gemeindegebietsreform, da sie keine merklichen Auswirkungen zu spüren bekamen. An ihrer Stadtverwaltung bemängelten sie, dass es kaum Unterstützung für die Beantragung von Fördermitteln gebe und Selbstständige wenig Hilfe bekämen. Die Mitarbeiter seien zum Teil wenig engagiert und eher unfreundlich. Sowohl in den Ortsteilen als auch in der Kernstadt wurde angemerkt, dass durch den großen Verwaltungsaufwand viele Projekte nicht realisiert werden. Die Beziehungen zwischen den Dörfern Die Auswertung der Fragebögen ergab, dass die Bewohner aus fünf Dörfern das Verhältnis zu den benachbarten Orten als nicht sehr eng bezeichneten, die Bürger weiterer vier Dörfer (inklusive Storkow Kernstadt) äußerten sich positiv und bei zwei Dörfern war das Ergebnis nicht eindeutig. Dies zeigt, dass die Beziehungen zwischen den einzelnen Ortschaften sehr unterschiedlich sind, unter anderem auch, weil die Entfernungen in dem Gemeindegebiet Storkow sehr groß sind. Die Befragungen ergaben kaum ausführlichere Angaben zum Verhältnis zu den Nachbardörfern. Von einem Bewohner wurde eine bessere Vernetzung zwischen den Ortsteilen gewünscht. Eine besondere Beziehung haben Görsdorf und Klein Schauen, da beide Orte bis 2008 zusammen die Gemeinde Görsdorf bildeten. Die Eingemeindung von Klein Schauen nach Görsdorf war damals eher unfreiwillig gewesen und wurde von den Klein Schauenern nicht begrüßt. Die Bewohner der beiden Orte seien sich fremd, äußerten einige Befragte aus Klein Schauen. Deshalb wurde die Trennung von den meisten Bewohnern dort befürwortet. In Görsdorf vermissen einige Bürger jedoch den Kontakt zu Klein Schauen und sehen in der Abspaltung eine Ursache für die schwindenden sozialen Beziehungen zwischen den Bewohnern der beiden Dörfer. Die Funktion der Ortsbeiräte und Ortsvorsteher Ein Ortsvorsteher ist laut Brandenburger Kommunalverfassung der Vertreter des Ortsteils gegenüber der Organe der Gemeinde 5. Er ist der Vorsitzende des Ortsbeirats, der aus mindestens drei Mitgliedern bestehen muss. Die Ortsbeiräte können zu Angelegenheiten, die den Ortsteil betreffen, Vorschläge machen und Anträge stellen. 6 Allgemein hat sich die Funktion der heutigen Ortsvorsteher, die vor der Gemeindegebietsreform hauptamtliche Bürgermeister in ihren Gemeinden waren, grundlegend verändert. Die Ortsvorsteher sind jetzt abhängig von den Entscheidungen, die in der Stadt Storkow insgesamt getroffen werden und können nicht mehr selbstständig über Gelder verfügen. Ihre Wirkungskraft ist demnach seit der Eingemeindung stark eingeschränkt. Die Äußerungen in unseren Befragungen bezogen sich alle auf die Ortsvorsteher, weshalb auf die Ortsbeiräte hier nicht genauer eingegangen werden kann. In der Hälfte der Dörfer wurde der Ortsvorsteher thematisiert. So sahen die Bürger in drei Ortsteilen das Engagement ihres Ortsvorstehers als Stärke. Der gute Kontakt zu ihm, seine Präsenz im Ort und seine Funktion als Ideengeber wurden von Bewohnern positiv erwähnt. In Groß Schauen gab es sowohl positive Äußerungen als auch Stimmen, die den Ortsvorsteher als wenig unterstützend kritisierten. Weniger zufrieden mit der Funktion ihres Ortsvorstehers sind die Kummersdorfer. Ihre Kritik bezieht 5 Gesetz und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg Teil I Nr. 19 vom 21.Dez. 2007, S Gesetz und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg Teil I Nr. 19 vom 21.Dez. 2007, S

31 sich zum einen auf die Beschneidung seiner Entscheidungshoheit in Folge der Gemeindegebietsreform. Zum anderen bemängeln einige Bewohner, dass der Ortsvorsteher ihre Interessen unzureichend vertrete und seine Vorhaben teilweise nicht mit den Vereinen abspreche. Die Rolle der neuen Bürgermeisterin in Storkow Seit September 2011 ist Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) die hauptamtliche Bürgermeisterin von Storkow. Die geschilderte Unzufriedenheit vieler Dorfbewohner mit den administrativen Strukturen seit der Gemeindegebietsreform stellt eine schwierige Aufgabe für die neue Bürgermeisterin dar. Viele Bewohner erhoffen sich von ihr einen Neuanfang für die Beziehungen zwischen Storkow- Stadt und den Ortsteilen und sehen ihren Amtsantritt positiv. Eine bessere Bürgermeisterin als sie hätten wir nicht bekommen können, bemerkte ein Kummersdorfer. Vor allem in Hinblick auf die vielerorts kritisierte fehlende Kommunikation wünschen sich die BürgerInnen der Ortsteile Verbesserungen. Als ein Schritt in die richtige Richtung sind die Ortsbegehungen der Bürgermeisterin anzusehen. Durch diese Interessenbekundung fühlen sich die Bewohner der Ortsteile ernst genommen. Die Dorfbesuche können ein Versuch sein, das Verhältnis zwischen den Ortsteilen und der Verwaltung in Storkow zu verbessern und die Bedürfnisse der Bürger zu thematisieren. In Storkow Stadt sind die Erwartungen an die Bürgermeisterin anders gelagert, da hier die Problematik der Eingemeindung nicht besteht. Mehrere Storkower beklagten sich über die fehlende Bürgernähe der Bürgermeisterin. Sie muss sich mehr unter die Bevölkerung mischen, forderte ein Bürger. In der lokalen Presse veröffentlichte Anfeindungen gegenüber der Bürgermeisterin wurden von einigen Befragten in Storkow kritisch gesehen. Fazit: Kommunale Selbstverwaltung Die Gemeindegebietsreform hat für die Ortsteile von Storkow einschneidende Veränderungen gebracht. Zum einen sind die Gestaltungsmöglichkeiten der Ortsvorsteher und engagierten Bürger seitdem eingeschränkt und zum anderen behindern weitere Wege und mehr Verwaltungsaufwand die Durchführung von sinnvollen Projekten in den Ortsteilen. Um trotz dieser Umstände eine positive Entwicklung der Ortsteile voranzutreiben, ist das Engagement der Bürgermeisterin und der Aktiven in den Ortsteilen ausschlaggebend. Das Konzept der Bürgermeisterin, die Interessen der Dorfbewohner durch Dorfrundgänge besser kennenzulernen und in ihre Entscheidungen mit ein zu beziehen, erscheint hilfreich. Die Umsetzung weiterer Kommunalreformen in Brandenburg 7, in Folge dessen noch größere Verwaltungseinheiten entstünden, würde einige Probleme, z.b. die weiten Wege und die schwindende Identifikation mit dem Dorf in der Stadt Storkow noch verschärfen. 4.5 Kultur und Bildung: Viel läuft über die Burg Storkow eher wenig in den Ortsteilen Storkow hat ein erkennbares kulturelles Angebot. An erster Stelle stehen vor allem Feiern und Festlichkeiten, die regelmäßig zu den verschiedensten Anlässen, teilweise auch in Kooperation mit Nachbardörfern, organisiert werden. In nahezu jedem Ortsteil findet einmal im Jahr ein Dorffest sowie weitere Feste statt. Als kulturellen Höhepunkt empfanden viele Bürger die 800- Jahr Feier im Jahr Neben festlichen Veranstaltungen zählen zum Beispiel auch Bemühungen um einen Heimat- und Kulturverein in Kehrigk, eine Musikschule sowie Sportveranstaltungen in Selchow zu den kulturellen Angeboten außerhalb der Kernstadt Storkow. Die Kernstadt selbst kann innerhalb der Gesamtgemeinde als kulturelles Zentrum bezeichnet werden, denn hier konzentrieren sich viele Angebote. Zu erwähnen sind u.a. der MitMachPark Irrlandia als Besuchermagnet für Familien und Schulklassen, verschiedene Freizeitangebote für Senioren (Programm der Volkssolidarität) und Kinder (v.a. Sportvereine). Hinzu kommen das kleine Kulturmagazin Märkische LebensArt 7 Seit längerem wird eine umfangreiche Kommunalreform in Brandenburg diskutiert, 2013 wird die vom Brandenburger Landtag eingesetzte Enquete-Kommission ihren Abschlussbericht zu diesen Planungen vorlegen. 31

32 und die Bibliothek, welche sich auf dem Burggelände befindet und gerne von den Storkowern genutzt wird. Vor allem auf der Burg Storkow werden durch den Burg-Kulturverein über das gesamte Jahr verteilt viele unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen angeboten. Dazu gehören die beliebten historischen und naturkundlichen Stadtführungen sowie Ausstellungen und Konzerte. Das Angebot erfreut sich einer hohen Nachfrage. Allerdings gibt es diesbezüglich Kritik. Zum einen wurden Stimmen laut, dass sich das Kulturangebot der Stadt Storkow nur auf die Burg beschränke und darüber hinaus auch eher auf die ältere Generation ausgerichtet sei. Zum anderen wurden die hohen Eintrittspreise für Kulturprogramme und eine fehlende ÖPNV-Anbindung bemängelt. Weiterhin sahen einige Bürger das zukünftige Kulturprogramm gefährdet, da aus ihrer Sicht ein wirtschaftliches Konzept fehle. In der Tabelle 6 sind einzelne Stimmen bezüglich des Kulturangebotes der Burg Storkow aufgelistet. Tabelle 6: Übersicht über Stärken und Schwächen des Kulturangebots der Burg Strokow Stärken des Kulturangebotes der Burg gutes Angebot historische Veranstaltungen und Kabarett Infos durch Flyer, Poster, Zeitung, Mundpropaganda Newsletter gut Besuch des Burgcafés Burg bringt Leute und Geld nach Storkow Bibliothek und Café Nachtwächterwanderung 32 Schwächen des Kulturangebotes der Burg wird zu wenig angepriesen Angebot gut, aber nicht interessant für Jugendliche mehr historischer Bezug teilweise zu hohe Preise größeres Angebot in Bad Saarow weniger Blick in die DDR, weniger Nostalgie, mehr Moderne gewünscht hoher Kostenaufwand Caféangebot zu klein Wunsch nach Operetten und eine Nicht- Ost-Band fehlende Barrierefreiheit Quelle: eigene Erhebung, Auswertung der Interviews. Auch in anderen Kulturbereichen wünschen sich die Storkower mehr Möglichkeiten: Beispielsweise ein Strand-Open-Air-Kino oder eine Skaterbahn (viele weitere Vorschläge in der Ortsbeschreibung Stadt Storkow). In den Ortsteilen fällt das Kulturangebot generell geringer aus. So würden sich zwei Ortsteilen (Groß Schauen, Philadelphia) über die Eröffnung einer Gaststätte oder eines Cafés bzw. ein Ortsteil (Selchow) über ein Dorfgemeinschaftshaus als kulturellen Mittelpunkt des Ortes freuen. Grundsätzlich wird eine generelle Erweiterung des Kulturangebotes gewünscht, damit mehr Leben im Dorf stattfindet. Das breitere Angebot lässt sich auch speziell auf Jugend- und Seniorenprogramme erweitern, obwohl es diesbezüglich bereits Freizeitangebote gibt. Das Bildungs- und Betreuungsangebot wird in der Kernstadt durch eine Grund- bzw. Oberschule (die Europaschule), drei Turnhallen, einen Hort, ein Eltern-Kind-Zentrum, ein Jugendclub (zehn weitere in den Ortsteilen) sowie vier Kindertagesstätten gewährleistet. In neun der zehn untersuchten Ortsteile und Storkow-Stadt gibt es Spielplätze für Kinder. Groß Schauen und Rieplos bilden die einzigen Ausnahmen und haben das Anliegen, diesen Umstand zu ändern. Die Bevölkerung von Kummersdorf könnte sich vorstellen, mehr als einen Spielplatz im Dorf zu haben. Für berufstätige Eltern ist es mit einem oder mehreren Spielplätzen aber nicht getan. Die Betreuung der Kinder tagsüber innerhalb einer Tagesstätte oder im Kindergarten muss zumeist außerhalb des eigenen Dorfes geschehen. So verfügen nur vier der elf Ortsteile inklusive der Kernstadt über derartige Einrichtungen. Der explizite Wunsch zum Aufbau eines Kindergartens, welcher im Gemeindehaus untergebracht werden könnte, äußerten jedoch nur die Befragten in Alt Stahsdorf. Demgegenüber sehen die Bewohner von Storkow einer unsicheren Zukunft ihrer Kindertagesstätte entgegen, denn insgesamt erscheint die Versorgung diesbezüglich überdimen-

33 sioniert. Dennoch gibt es vereinzelt Wünsche, dass Betreuungsangebot v.a. innerhalb der Ortsteilen zu erweitern 8, um so bessere Bedingungen für junge Familien zu schaffen und Fahrzeiten zu verkürzen. Noch schwieriger als die Betreuung kleinerer Kinder gestaltet sich die Schulsituation. Alle Kinder, die auf den Dörfern wohnen, müssen täglich nach Storkow selbst oder in eine andere Stadt gelangen. Die sporadischen Busfahrzeiten sowie das Fehlen gesonderter Radwege werden in diesem Zusammenhang besonders von den Einwohnern Kehrigks als kritisch gesehen. Nur der Ortsteil Philadelphia wünscht diesbezüglich eine eigene Grundschule im Ort. In Storkow gibt es die Europaschule, welche jedoch mit gemischten Gefühlen betrachtet wird. Ein Gymnasium wird vermisst, und die Schließung der Gesamtschule in der Kernstadt bedauert. Im schulischen Kontext wird die Europaschule von der einen Seite gelobt, da sie eine positive Entwicklung hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Vereinen vorzeigen kann, von anderer Seite wird dieselbe Schule in vielen Gemeinden wegen ihres schlechten Rufes und des eingeschränkten Schulangebots (keine Abiturstufe mehr) eher negativ wahrgenommen. 4.6 Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: Das touristische Potenzial noch besser ausschöpfen In der Kernstadt Storkow und den Ortsteilen sind eine Reihe verschiedener Wirtschaftsbetriebe angesiedelt. Positiv ist, dass sich teilweise auch in den Dörfern noch Betriebe wie Tischler oder Friseure befinden. Die meisten Arbeitsplätze finden sich in und um die Kernstadt Storkow, die dadurch ein relativ breites Angebot an Dienstleistern vorzuweisen hat. Hervorzuheben ist an dieser Stelle das Gewerbegebiet Neu-Boston, das von der verfügbaren Fläche so gut wie ausgelastet ist und vielen Bürger/-innen Arbeitsplätze in Betrieben unterschiedlichster Größen bietet. Das Angebot an Arbeit in der Region ist jedoch nicht ausreichend, sodass einige (ein Viertel der Befragten) zu ihren weiter entfernten Arbeitsplätzen pendeln. Immerhin 17% der Befragten geben an, in ihrem Dorf zu arbeiten, und 23 % arbeiten in der Stadt Storkow. Der Tourismus ist aus Sicht der Bürger/-innen ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Gesamtstadt und einzelnen Ortsteilen. Durch einen stärkeren Ausbau des touristischen Angebots erhoffen sich einige Befragte eine Stärkung der Kaufkraft und neue Arbeitsplätze für die Region. Die Bereitschaft aus der Bevölkerung scheint hierfür gegeben zu sein: rund drei Viertel der Befragten (76 %) sind der Meinung, dass ihr Ort Touristen gegenüber aufgeschlossen sei. Der Tourismus wird aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten von einigen als großes Potenzial und Chance gesehen. Gerade in der Kernstadt Storkow ist Tourismus bei vielen ein Thema und wurde bei den Befragungen genannt. Als positiv wurden in dem Zusammenhang auch das Tourismuskonzept der Stadt Storkow sowie das Tourismusmanagement genannt. In den Dörfern sind allerdings nur wenige der Befragten von sich aus auf das Thema zu sprechen gekommen. Dennoch sind die allermeisten Bürger/-innen der Ortsteile stolz auf die attraktive Lage und Umgebung, mit ihren weitläufigen Feldern und Wäldern, was ein großes touristisches Potenzial birgt. Aber auch der Erhalt dieser naturräumlichen Ressourcen, insbesondere unter Schutz stehender Gebiete wie die Binnendüne Waltersberge, die Luchwiesen oder die Naturlandschaft Groß Schauener Seenkette, ist für manche ein Thema. Die unmittelbare Nähe zu einem Seengebiet und der Storkower Kanal sind außerdem zwei Elemente, die der Region ihr charakteristisches Bild verleihen. Die Vorteile der Natur einerseits und die gleichzeitige Nähe zur Hauptstadt, samt guter Eisenbahn- und Autobahnbindung von und nach Berlin, machen die Region besonders attraktiv für Touristen. Dabei nimmt der Fahrradtourismus eine besonders wichtige Rolle ein und wurde in den Gesprächen öfter genannt. Viele Ausflügler in der Region sind mit dem Fahrrad unterwegs, was in der Woche von den Studierenden auch größtenteils durch Beobachtung bestätigt werden konnte. Dabei gingen die Meinungen in Bezug auf das Fahrradwegenetz teilweise stark auseinander. In einigen Ortsteilen scheinen die Fahrradwege samt Beschilderung sehr gut ausgebaut zu sein, während manche Ortsteile genau das vermissen. Alt-Stahnsdorf ist beispielsweise nicht an das Wegenetz angeschlossen und von Storkow aus nur über die viel befahrenen Hauptverkehrsstraßen zu erreichen. In diesen Orten wünschen sich die BürgerInnen gerade im Hinblick auf den 8 u.a. auch für Kinder und Jugendliche mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen 33

34 Fahrradtourismus einen besseren Ausbau der Wege und Beschilderungen. So könnte der Ausbau der bisherigen Sandpiste zwischen Kehrigk und Alt-Schadow etwa eine sinnvolle und attraktive Verbindung zum Spreewald, eines der beliebtesten Ausflugsziele Brandenburgs, ermöglichen. Ein gelungenes Projekt stellt der Fahrradweg um die Groß-Schauener Seenplatte dar, der sich großer Beliebtheit erfreut. Von einer Vervollständigung des Radwegenetzes und einem ganzheitlichen Konzept für den Fahrradtourismus könnte die Region sicherlich profitieren. Weitere Ideen, die in diesem Zusammenhang genannt wurden, waren z.b. ein spezielles Fahrradtourismushotel oder die Anschaffung von Elektromobilen für die Fahrradwege. Außerdem wurde der Wunsch nach besseren Fahrradkarten und einer besseren Darstellung von Sehenswürdigkeiten auf diesen geäußert. Der Wassertourismus ist ein weiteres zentrales Thema der Region. So wurde das Strandbad am Großen Storkower See bei der Befragung mehrfach erwähnt und die gepflegten Badestellen sowie der Hundestrand werden von den meisten Bürger/innen sehr positiv wahrgenommen. Außerdem wurde der Dobrasee genannt, der zum Angeln und Baden einlädt und an den Wochenenden viele Berliner in die Region lockt. Das reiche Angebot an Seen ist sicherlich eine Stärke von Storkow; es wurde in diesem Zusammenhang jedoch auch von einigen Befragten die Wasserqualität mancher Seen und der teils eingeschränkte Zugang zum Wasser bemängelt. So wünschten sich z.b. Bürger/-innen aus der Kernstadt sowie aus Kummersdorf die Einrichtung von Angelstellen und in Alt-Stahnsdorf wurde der Wunsch nach Wiederherstellung der Badestelle an der Festwiese und der Anlage eines Hundestrandes am Stahnsdorfer See geäußert. Ein weiterer Vorschlag war, die Seen von einem Solarboot aus erlebbar zu machen, oder naturnahe Rundwanderwege mit Sitzgelegenheiten um kleinere Seen herum zu gestalten. Der Storkower Kanal, der den Großen Storkower See mit dem Wolziger See verbindet, führt zudem zahlreiche Bootstouristen durch die Ortsteile Philadelphia und Kummersdorf. Im Sommer passieren bis zu Sportboote die Kummersdorfer Schleuse auf dem Weg von Berlin zum Scharmützelsee. Bis auf die Kleine Schänke in Kummersdorf gibt es jedoch bislang keinen Grund für diese, dort auch anzulegen und länger zu verweilen. Der Vorschlag eines Bürgers diesbezüglich war eine Tankstelle für Boote. Das Problem, dass Urlauber und Ausflügler zwar in die Region kommen, diese aber wenig touristische Strukturen geboten werden und die Ortschaften sich deshalb zu Durchgangsorten degradiert fühlen, wurde in mehreren Gesprächen erwähnt. Aussagen, dass Touristen nur anhalten, um nach dem Weg zu fragen oder sich vor dem Ortsschild zu fotografieren, kamen aus Selchow, Kehrigk, Görsdorf und Philadelphia. Als positiv kann erwähnt werden, dass es in allen Ortsteilen sowie der Kernstadt Stelltafeln zur Orientierung teils mit zusätzlichen für Touristen interessanten Informationen über das Gebiet gibt. Übernachtungsmöglichkeiten haben Touristen hauptsächlich in der Kernstadt. Storkow hat unter anderem ein Seehotel, ein Jugendheim und zahlreiche Ferienparks und Feriensiedlungen zu bieten. Aber auch in den Ortschaften werden Ferienwohnungen und Gästezimmer angeboten, die nach Aussagen von Bürgerinnen und Bürgern zum Teil sogar voll ausgelastet sind (z.b. Görsdorf). Die offiziellen Zahlen zeigen jedoch, dass derzeitig nur eine recht dürftige Auslastung vorliegt. So ist z.b. ein Teil der vielen Feriensiedlungen am Storkower See momentan gänzlich ungenutzt. Ein Grund für die geringen Übernachtungszahlen ist sicherlich, dass aufgrund der Nähe zu Berlin viele Gäste nur für Tagesausflüge in die Region kommen. Insgesamt scheint das Interesse für die Region durchaus vorhanden, so dass sich ein Ausbau des touristischen Angebots lohnen könnte. Storkow und seine Umgebung bieten diverse Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die zur Besichtigung einladen. Kernpunkt ist das Kulturangebot der Burg Storkow. Hier finden sich die Touristeninformation, ein Besucherzentrum des Naturparks Dahme-Heideseen mit einer Dauerausstellung zu Natur und Mensch, ein Burgladen und ein Café. Auf der Burg konnten 2011 fast Gäste bedient werden. Die Burg dient zudem als Veranstaltungsort für Festivals, Theaterund Kulturaufführungen sowohl im Open-Air-Bereich als auch im großen Veranstaltungssaal. Außerdem starten von Schloss aus historische und naturkundliche Stadtführungen und eine Nacht-wächtertour durch das abendliche Storkow ( Diese Angebote werden gern auch von Einheimischen angenommen und als durchweg positiv empfunden. 34

35 Im Ortsteil Groß Schauen werden besonders die Landpartie und die Heinz-Siehlmann-Stiftung als Vorzüge angesehen und erfreuen sich eines großen Bekanntheitsgrades. Auch die Fischerei wird hier, wie auch in anderen Ortsteilen, als Attraktion empfunden. Kehrigk bietet mit einem Aussichtsturm einen besonderen Ausblick über die Kulturlandschaft und lädt Touristen zumindest zum kurzen Verweilen ein. Für Radtouristen dürften auch die historischen Feuerwehrhäuser mit den roten Türen in vielen Orten als besonderes schön empfunden werden. Durch schön gelegene Gaststätten (z.b. in Storkow und Kummersdorf) gibt es auch die Möglichkeit, Platz zu nehmen und sich zu stärken. Allerdings geben viele BürgerInnen bei der Befragung an, dass Gaststätten in an vielen Stellen fehlen, wo sie sowohl für Einheimische und auch Touristen attraktiv wären und Arbeitsplätze schaffen könnten. In Philadelphia spielen die BürgerInnen selber mit dem Gedanken eine eigene Gastronomie aufzubauen und auch in Storkow kann man sich vorstellen mit regionaler Küche entlang der Seenpromenade zu werben. Daneben ergeben sich einzelne Möglichkeiten, wie z.b. die Einrichtung eines Naturerlebnis- oder Naturlehrpfades in Kehrigk, eine Schlosssanierung in Selchow und der Umbau eines alten Gutshofes in Philadelphia, eventuell zu einem Künstlerdorf, um Attraktionen für Touristen und Lebensqualität für Einheimische zu schaffen. Hierfür müsste die Zusammenarbeit des Tourismusvereines in Storkow ausgebaut werden. Ein weiterer Punkt war, dass der Tourismus stark auf die Sommersaison reduziert ist. Das Angebot von Wander-, Fahrrad- und Wassertourismus könnte durch eine Erweiterung im Wellness-Bereich und die Entwicklung starker regionaler Marken ergänzt werden. 4.7 Gesamtsicht: Potenziale und Stärken Lage, Landschaft & Natur Die Einwohner schätzen am meisten die ruhige Lage ihrer Ortschaften und der Kernstadt. Für einige Einwohner von Selchow, Kummersdorf und Kehrigk wurde dies auch als Grund für die Wahl des Wohnortes genannt: Wohnen, wo andere Urlaub machen. Die schöne Landschaft und die Nähe zur Natur ist eine Besonderheit von Storkow und seiner Umgebung, darin sind sich die Menschen hier einig. Teile dieser Landschaft, wie die Groß Schauener Seenkette, liegen im Landschafts- und Naturschutzgebiet der Heinz-Sielmann-Stiftung. In Selchow, Kehrigk und Klein Schauen wurde dies als ein positiver Aspekt hervorgehoben. Kultur und Freizeit Den Dreh- und Angelpunkt in der Freizeitgestaltung stellen die Vereine dar. Sie werden in den Ortsteilen als sehr aktiv und engagiert wahrgenommen. Vor allem in der Organisation von Veranstaltungen und Festen nehmen sie eine wichtige Rolle ein. Zudem bieten sie einen Anlaufpunkt für viele Bewohner, die durch sportliche Aktivitäten oder regelmäßige Treffen ihre Freizeit gestalten. Besonders beliebt bei den Kindern und Jugendlichen sind die jeweiligen Freiwilligen Feuerwehren, Sportvereine (Volleyball, Fußball, Angeln) und Jugendclubs, während der Seniorenverband, die Volkssolidarität und die Gemeindehäuser bei den Senioren großen Anklang finden. Kulturelle Angebote werden überwiegend in der Kernstadt wahrgenommen, die mit der Burg einen kulturellen Anziehungspunkt darstellt. Die Stimmen hierzu stammen jedoch fast ausschließlich aus der Kernstadt selbst, lediglich in Görsdorf wurde das Kulturangebot ebenfalls erwähnt. Weiterhin wird das breite Kultur- und Freizeitangebot Berlins wahrgenommen. Soziales Miteinander und Engagement Egal welcher Ortsteil betrachtet wird, es ist immer von einem starken Zusammenhalt der Dorfbzw. Stadtgemeinschaft die Rede. Vor allem durch die unterschiedlichen Vereine finden engagierte Bürger einen Vernetzungspunkt, um sich in der Dorfgemeinschaft einzubringen. Viele Feste und Veranstaltungen schaffen Zusammenhalt und fördern das Gemeinschaftsgefühl. Weiterhin stärken Gemeinschaftsprojekte, wie z. B. das Gehwegprojekt in Selchow, die Dorfgemeinschaft. Auch die Integrierung von Zugezogenen wird in allen Ortsteilen als positiv empfunden. Maßgeblich dafür ist aber, dass sich die Neubürger engagieren, was in einigen Ortsteilen nicht der Fall ist (siehe Kehrigk). In den meisten Ortsteilen besteht ein generationsübergreifendes 35

36 Miteinander. Das soziale Miteinander und Nachbarschaftshilfe stehen bei den meisten Ortsteilen auf Platz eins der genannten Stärken. Wirtschaft und Tourismus In Bezug auf die wirtschaftliche Situation in Storkow wurden nur wenige Angaben gemacht. Viele Befragte sehen ein touristisches Potential in ihren Ortsteilen. Ausschlaggebend hierfür ist neben der Landschaft und den Seen das ausgebaute Radwegenetz, welches viele Tagestouristen anzieht. Ausbaufähig ist allerdings das Angebot für Dauergäste. Dennoch verfügen einige Ortsteile über touristische Anziehungspunkte. Infrastruktur In vielen der Ortsteile u.a. in Selchow, Schwerin, Groß Schauen und der Kernstadt Storkow wurde die Nähe zu Berlin als besondere Stärke hervorgehoben. In diesem Zusammenhang lobten die Einwohner von Alt Stahnsdorf die gute Anbindung an die Autobahn. In Groß Schauen und Görsdorf wird hingegen die Nähe zum Bahnhof bzw. die Anbindung an die ODEG sehr geschätzt. Mit dem eigenen Bahnhof ist Kummersdorf die Ausnahme unter den Ortsteilen von Storkow und sieht dies als Grund dafür, dass viele Zugezogene sich für Kummersdorf als Wohnort entschieden haben. Laut einiger Aussagen, konnte in Schwerin durch die Eingemeindung in eine bessere Infrastruktur investiert werden. Ein weiterer Aspekt, der besonders in Alt Stahnsdorf, Groß Schauen, Görsdorf und Philadelphia hervorgehoben wurde, sind die ausgebauten Fahrradwege. Kommunale Politik und Verwaltung Die Verwaltung der Stadt Storkow wird in vielen Ortsteilen wie in Klein Schauen, Görsdorf und Schwerin positiv erwähnt und als eine Stärke empfunden. Die Schweriner sind dabei der Ansicht, dass die Meinungen der BürgerInnen von der Stadt angenommen werden und Berücksichtigung finden. Besonders die neue Bürgermeisterin Frau Schulze-Ludwig weckt Hoffnungen bei einigen Bürgern. In der Kernstadt wird Frau Schulze-Ludwig vorrangig für ihr Engagement gelobt. Die Klein Schauener hoffen auf eine deutliche Verbesserung der Kommunikation und Absprachen zwischen der Verwaltung, den Bürgern und den Ortsteilen. Als einen ersten Schritt in diese Richtung sehen sie die Ortsbesichtigungen durch die Bürgermeisterin, die in einigen Ortsteilen bereits stattgefunden haben. Die Ortsvorsteher der einzelnen Ortsteile werden in den meisten Fällen als sehr engagiert und motiviert beschrieben. In Schwerin wird besonders der gute Kontakt und in Selchow das Engagement der Ortsvorsteher gelobt. Die BürgerInnen schätzen im Allgemeinen den Einsatz ihrer Ortsvorsteher und sind sich dabei der Arbeit und Verantwortung, die diese Aufgabe mit sich bringt, bewusst. 4.8 Gesamtsicht: Schwächen, Probleme Das folgende Kapitel dient dem Überblick über häufig angesprochene Probleme. Um einen genaueren Einblick in die Schwächen und Probleme der einzelnen Ortsteile zu bekommen, sollten die jeweiligen Ortsteilbeschreibungen gelesen werden. Eingemeindung Ein sehr häufig angesprochenes Thema betraf die 2002/03 erfolgte Eingemeindung der einzelnen Ortsteile in die Stadt Storkow. Vor der Gemeindegebietsreform waren viele Ortsteile schuldenfrei. Bei ihnen lag die Entscheidungshoheit darüber, was mit den für ihre Zwecke gedachten Geldern passiert und in welche Vorhaben sie dieses investieren. Im Zuge der Eingemeindung fühlten sich viele Ortsteile ihrer Entscheidungsfreiheit beraubt und es besteht ein Gefühl der Abhängigkeit von der Stadt Storkow. Zudem empfinden viele Bürger, dass die vorhandenen Gelder in zu großem Maße in die Burg und die Stadt selbst investiert werden, anstatt in die jeweiligen Ortsteile. Dabei tut sich bei vielen die Frage auf, ob dies nun daran liegt, dass die Bedürfnisse der Dörfer der Verwaltung nicht bekannt sind oder ob die Verwaltung die Anliegen der Orte einfach nicht genügend unterstützt. Des Weiteren sehen viele Ortsteile ein zunehmendes Problem in dem großen Verwaltungsaufwand. Jegliche Mittel müssen in langer Vorausplanung beantragt werden, worauf sich eine lange 36

37 Warte- bzw. Bearbeitungszeit anschließt. Selbst kleinere Bauvorhaben, die vor der Eingemeindung von den Bürgern in Eigenregie durchgeführt wurden, müssten nun umständlich von der Stadt genehmigt werden. Dies ist teuer, weil von der Stadt im Regelfall Spezialisten mit einem Bauauftrag betraut werden. Wenn stattdessen den Bürgern einfach das Baumaterial zur Verfügung gestellt werden würde, wären kleine Projekte kostengünstiger und unkomplizierter umzusetzen. Ein gelungenes Ausnahmebeispiel hierfür stellt der Bürgersteigbau in Selchow dar. Infrastruktur und Versorgung In vielen Dörfern fehlt es an Einkaufsmöglichkeiten, überwiegend werden die Ortsteile mit mobilen Bäcker- und Fleischerangeboten versorgt, die die Einwohner sehr schätzen. Die Bürger wünschen sich einen kleinen Kaufladen, in dem sie ihren Bedarf an Grundnahrungsmitteln decken können und der zugleich als sozialer Treffpunkt fungiert. Von den schlechten Versorgungsproblemen sind besonders die älteren Personen betroffen. Häufig sind sie nicht mehr in der Lage, mit dem Fahrrad oder Auto in die Stadt zu fahren, um dort ihren Besorgungen nachzugehen. Sie sind auf familiäre Hilfe oder Nachbarschaftshilfe angewiesen. In diesem Zusammenhang kam großes Unverständnis gegenüber der starken Konzentration von Discountern in Storkow auf. Generell fehlen zentrale Treffpunktewie beispielsweise Gaststätten. Jedoch haben die Kaufläden und Gaststätten häufig nicht genug Kundschaft, um rentabel wirtschaften zu können. Auch Dorfbewohner nutzen ihre Gaststätte nicht unbedingt regelmäßig. In den Fokus der Gespräche wurde immer wieder die schlechte öffentliche Verkehrsanbindung genommen. Busse fahren selten, an den Wochenenden und in den Ferien oft gar nicht. Das führt zu erheblichen Mobilitätsproblemen für alle Bewohner, die keinen PKW nutzen können. Die Straßen befinden teilweise ein einem schlechten Zustand und aufgrund einiger fehlender Radwege sind Radfahrer gezwungen, die stark befahrenen Landstraßen zu fahren. Problematisch ist dies insbesondere für Kinder und Jugendlichen. Schulkinder müssen oft sehr früh aufstehen wegen der langen Schulwege. Betroffen sind davon beispielsweise Abiturienten, die bis nach Fürstenwalde fahren müssen. Rieplos leidet unter starkem Verkehrslärm, da die Dorfstraße als Durchgangsstraße dient. Viele Bürger beklagen die schlechte Internetversorgung. Besonders für junge Menschen und Unternehmer, die in den Dörfern ansässig sind, stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Viele Bewohner müssen auf Internetverbindungen via Satellit zurückgreifen, die sehr teuer sind. Ein Einzelproblem betrifft den Ortsteil Kehrigk. Dort machen die hohen Abwassergebühren den Bewohnern zu schaffen. Grund dafür ist der 1992 erfolgte Anschluss an die überdimensionierte Zentralkläranlage in Alt-Schadow. Demografie, Miteinander, Engagement In den Dörfern zeichnet sich eine zunehmend ungleichmäßige Verteilung der Altersstruktur ab. Die jungen Leute verschwinden, während die Zahl der älteren Menschen ansteigt. Diese Entwicklung führt u.a. zu Nachwuchsproblemen in den Vereinen, wie beispielsweise der freiwilligen Feuerwehr oder den Kinder- und Jugendtreffs. Hinsichtlich des Engagements wurde oftmals bemängelt, dass es immer dieselben seien, die sich einbrächten. Dadurch verteilten sich die Aufgaben nur auf einige Wenige, was zu einer hohen Arbeitsbelastung für den Einzelnen führe. Zudem wurde der Eindruck geäußert, dass sich eher die älteren als die jüngeren Bewohner engagieren würden. Generell wurde ein stärkeres Engagement der Bewohner gewünscht. Häufig wurde auch die eher spärliche Kommunikation zwischen den jüngeren und älteren Menschen bemängelt. Kulturelle Angebote Zwar gibt es eine Vielzahl an Festen, aber das Engagement für deren Vorbereitung und Durchführung scheint in einigen Ortsteilen zurückzugehen. Als Ursachen wurden genannt fehlende Räumlichkeiten für Veranstaltungen und das Fehlen engagierter Leute. Einige Ortsteile sind der Ansicht, dass sich viele der Angebote auf die Burg Storkow begrenzen und über die Veranstaltungen, die auf den Dörfern stattfinden, zu wenig informiert wird. Ortsbild 37

38 Beklagt haben sich die Bewohner des Öfteren über leer stehende Gebäude, die verwahrlosen und das Ortsbild und damit die Lebensqualität beeinträchtigen. Mit der stetigen Abwanderung nimmt dieses Problem zu. Einige Bewohner sprachen sogar von Schandflecken, die beseitigt werden müssten. Im Hinblick auf die Stadt Storkow wurde der Marktplatz als unattraktives Zentrum beschrieben. Zudem sei in Storkow keine Barrierefreiheit gegeben. Das führt zu starken Beeinträchtigungen für Menschen, deren Mobilität nur mit Hilfe von Rollstühlen oder Rollatoren gewährleistet ist. 4.9 Gesamtsicht: Ideen, Wünsche und Zukunftsvisionen Zusammenfassend lassen sich Gemeinsamkeiten bei der Äußerung der Ideen und Wünsche der Bewohner/-innen für die Zukunft der verschiedenen Ortsteile sowie für die Kernstadt Storkow feststellen. Jedoch ist festzustellen, dass Storkow mit seiner Zentrumsfunktion und deutlich größeren Einwohnerzahl Wünsche in anderen Dimensionen als die eingemeindeten Ortsteile äußert. Durch die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Ortsteile Storkows ergeben sich spezifische Wünsche für die einzelnen Dörfer. Die charakteristischen Wünsche und Ideen werden in den Ortsteilbeschreibungen detailliert dargelegt. Übergreifende Punkte werden im Folgenden dargestellt. Infrastruktur: Ein für viele Ortsteile relevanter Wunsch ist die Verbesserung der Infrastruktur. Hierbei ist die Aufwertung der Straßenqualität von besonderer Bedeutung. Im gleichen Zuge wurde häufig der Wunsch nach verkehrsberuhigten Zonen in Teilen der einzelnen Dörfer genannt. Der ÖPNV-Anschluss wurde mehrfach als mangelhaft empfunden und eine stärkere Frequentierung der Ortsteile durch Busse (oder auch Klein- oder Rufbusse) gewünscht. Außerdem ist ein fast von allen Ortsteilen geäußertes Anliegen der Ausbau von Fahrradwegen und der Anschluss an das Radwegenetz. Eingemeindung: Bezogen auf die Eingemeindung vor knapp zehn Jahren gibt es unterschiedliche Vorstellungen. In einigen Ortsteilen herrscht die vereinzelte Meinung vor, dass man stärker mit Storkow zusammenarbeiten müsste, wohingegen in anderen Ortsteilen eine stärkere Unabhängigkeit von der Gesamtstadt Storkow gefordert wird. Übergreifend lässt sich der Wunsch formulieren, dass die Ortsteile mit ihren Anliegen wahrgenommen und ernstgenommen werden wollen. Kultur: Ein konkreter Vorschlag zur finanziellen Entlastung der einzelnen Ortsteile stellt die Möglichkeit dar, sich gemeinsam Festzelte und für die Durchführung notwendiges Equipment anzuschaffen und zu nutzen. Dies erfordert ein höheres Maß an Koordination, welche durch einen zentralen Veranstaltungskalender für die Stadt Storkow realisiert werden kann. Gleichzeitig würden auch Überschneidungen von Veranstaltungen vermieden werden. Kinder und Jugendliche: Es wurden mehr Angebote für Kinder und Jugendliche gewünscht. Dies äußerte sich zum Teil in neuen Projekten oder in der Erhaltung und Erweiterung bestehender Angebote. So wurde der Ausbau von Jugendclubs, die Fertigstellung eines Jugendclubdaches oder auch die Anlage von Skateanlagen und Spielplätzen genannt. Ein Ziel sollte sein, Kinder und Jugendliche besser in bestehende Strukturen zu integrieren. Tourismus: Viele Ortsteile erkennen touristisches Potential in ihren Dörfern, welches sie gerne nutzen würden. Die Ideen reichen von der Restaurierung historisch wertvoller Gebäude als touristische Attraktionen bis hin zur Etablierung von Hotels und Gästezimmern. 38

39 5. Schlussfolgerungen und Ausblick Insgesamt formt sich nach Durchsicht der Ergebnisse aus der Befragung in Storkow folgender Gesamteindruck und es ergeben sich Ansatzpunkte für die weitere Entwicklung: Die Stärken und Schwächen, welche von den Befragten benannt wurden, liegen im Spektrum dessen, was für Dörfer in Deutschland bzw. in Brandenburg häufig anzutreffen ist. Trotz der ähnlichen Bedingungen, zeichnen sich für die Ortsteile sehr unterschiedliche Bilder ab. Die untersuchten Dörfer haben ein eigenständiges Dorfleben und eine eigene Entwicklungsdynamik. Diese sollten nicht in der Großgemeinde nivelliert werden, sondern Ausgangspunkt für ortsteilspezifischen Entwicklungskonzepte und -projekte bilden. Besonders auffällig im negativen Sinne sticht in der Bewertung der Bürger/-innen die vor ca. zehn Jahren vollzogene Eingemeindung der heutigen Ortsteile ins Auge. Hier besteht ein deutlicher Engpass für die weitere Entwicklung, der innerhalb der Kommune zu bearbeiten ist. Seine Überwindung kann erhebliche Kräfte und Engagement freisetzen. Hierbei ist zu überlegen, ob ausgebildete Mediatoren oder Gemeindearbeiter unterstützend hinzugezogen werden sollten und dafür externe Finanzmittel akquiriert werden sollten. Demgegenüber stellen intakte Dorfgemeinschaften und das starke ehrenamtliche Engagement (ausgedrückt in der aktiven Mitwirkung in Vereinen) eine Besonderheit im positiven Sinne dar. Darauf kann aufgebaut werden. Die Ausgangsbasis bilden in den meisten Dörfern ein Kern von Aktiven und ein Netzwerk von Unterstützern/-innen. Diese sind oft in Vereinen und anderen Einrichtungen wie der freiwilligen Feuerwehr organisiert. Besonders erfolgreich ist in der Regel ein Zusammenspiel von Ortsvorstehern/-innen, Ortsbeiräten und aktiven Vereinen. In einigen Ortsteilen steht ein Generationenwechsel an, hier scheint es sinnvoll, Jüngere für diese Arbeit zu werben und ggfs. zunächst mit Teilaufgaben einzubinden. Das Engagement der Dorfbewohner/-innen und ihre Netzwerke sind durchaus unterschiedlich zwischen den Dörfern und können zu einem gewissen Grad auch Unterschiede im Dorfleben erklären. Die Unterstützung der Aktiven in den Dörfern sollte für die Arbeit der Stadt Storkow ein großes Gewicht haben. Die Nähe zu Berlin und die teilweise relativ gute Verkehrsanbindung scheinen als Potenziale für verschiedenste Zwecke noch nicht systematisch genutzt zu werden. Die Potenziale der Stadt im Bereich der Naherholung (Großraum Berlin) und des Naturtourismus (Fahrrad-, Wassertourismus) erscheinen bedeutend und noch ausbaufähig. Sinnvoll erscheinen hierzu die Erarbeitung und Entwicklung einer kommunalen touristischen Strategie, bei der insbesondere die Ortsteile mit ihren jeweiligen Angeboten und Potenzialen einbezogen werden sollten. Die Kooperation mit der LAG Märkische Seen ist zu empfehlen. Bezüglich der Förderung von Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene, der Ansiedlung junger Familien erscheinen Potenziale noch ungenutzt. Eine offensive Ansiedlungspolitik neuer junger Bürger/-innen kann auf einige Standortvorteile aufbauen, benötigt jedoch ebenfalls eine Zukunftsstrategie und ein Bündel von Maßnahmen, welches mit professioneller Unterstützung umgesetzt werden sollte. Einige der genannten Anknüpfungspunkte können im Rahmen der Leitbildentwicklung aufgegriffen und bearbeitet werden. Wobei insbesondere in den Handlungsfeldern Naherholung/Tourismus und Aktive Ansiedlungspolitik für junge Familien eigene Strategien mit Beteiligung der Akteure erarbeitet und mit professioneller Unterstützung im Rahmen einer Gesamtstrategie umgesetzt werden sollten. Damit lässt sich der demographische Wandel nicht generell umkehren. Viel wichtiger ist es, die Lebensqualität in den Ortsteilen zu verbessern. Was darunter konkret zu verstehen ist, muss die Dorf- und Stadtbevölkerung jeweils aushandeln. Die Ergebnisse der Dörferbefragung können dafür einen sehr guten Ausgangspunkt bieten. 39

40 6. Literatur- und Quellenverzeichnis Zitierte Literatur Baade, Kristina; Berger, Peter A.; Buchsteiner, Martin et al. (2007). Ländliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Daseinsvorsorge im peripheren ländlichen Raum - am Beispiel der Gemeinde Galenbeck. Studie der Universität Rostock, mit Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern. Universität Rostock: Rostock. Baetzing, Werner (2001). Verschwindet der ländliche Raum? Perspektiven nach In: PRO REGIO 26-27, S Beetz, Stephan (2004). Dörfer in Bewegung. Ein Jahrhundert sozialer Wandel und räumliche Mobilität in einer ostdeutschen ländlichen Region. Reinhold Krämer Verlag: Hamburg. Beetz, Stephan (Hrsg.) (2007). Die Zukunft der Infrastrukturen in ländlichen Räumen. Nr. 14. Berlin: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung (Hrsg.) (2007). Gutachten zum demografischen Wandel im Land Brandenburg. Expertise im Auftrag des Brandenburgischen Landtages. Berlin: Berlin-Institut. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung (Hrsg.) (2009). Demografischer Wandel. Ein Politikvorschlag unter besonderer Berücksichtigung der neuen Länder. Berlin: Berlin- Institut. Hoffmann, Volker; Christinck, A.; Lemma, M. (Hrsg.) (2009). Rural Extension. Vol. 2. Examples and background material, 3. neubearb. Aufl., Weickersheim, Margraf. Darin v.a. Abschnitt D 13: Participatory Rural Appraisal: Method and tools, S ; Abschnitt D 20: Learning for Sustainability LforS: Stakeholder dialogue, S Hoffmann, Volker; Thomas, Angelika; Gerber, Alexander (Hrsg.) (2009). Transdisziplinäre Umweltforschung. Methodenhandbuch. München: oekom (Kulturlandschaft, 2). Keim, Karl-Dieter (2006). Peripherisierung ländlicher Räume. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (37/2006), S Land, Rainer;Willisch, Andreas (2002). Unternehmen und Gemeinden im ländlichen Raum. Von der Agrarsoziologie zur Soziologie der ländlichen Gesellschaft. In: Berliner Debatte INITIAL 13 (1/2002), S Laschewski, Lutz;Siebert, Rosemarie (2001). Effiziente Agrarwirtschaft und arme ländliche Ökonomie? Über gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen des Agrarstrukturwandels in Ostdeutschland. In: Berliner Debatte INITIAL 12 (6/2001), S Matthiesen, Ulf (2011). Ein Labor für Raumpioniere. Wie Entwicklungsimpulse für Brandenburg durch selbst organisierte Mikro-Netze entstehen können. In: Perspektive 21. Brandenburgische Hefte für Wissenschaft und Politik Heft 48 (Juni 2011), S Nölting, Benjamin (2009). Regionaler Wohlstand als Ziel der ländlichen Entwicklung in Ostdeutschland. In: Friedel, Rainer/Spindler, Edmund A. (Hrsg.), Nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume. Chancenverbesserung durch Innovation und Traditionspflege. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S Peters, Ulla; Gaitsch, Regina (2007). Nachhaltige Regionalentwicklung Quo vadis? Forschungsfelder und Erkenntnisse. In: Kratz, Sabine (Hrsg.) (2007), Energie der Zukunft. Bausteine einer nachhaltigen Energieversorgung Metropolis Verlag, S Steinbrück, Ralf (2012). Vortrag im Rahmen der Lehrveranstaltung Regionalanalyse und Landschaftspraktikum des Studiengangs Regionalentwicklung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) am Stöber, Silke (2005). PLA a Catalyst for Good Local Governance? S In: BeraterInnen News, 1, Landwirtschaftliche Beratungszentrale, Lindau. Stöber, Silke (2010). Zwischen Landflucht und Lebens(t)raum: Wege zu lebendigen Dörfern in Brandenburg. Weikersheim: Verlag Margraf (Band 99 von Kommunikation und Beratung). 40

41 Stöber, Silke et al. (2006). Lebendige Dörfer in Brandenburg- Bürgerbeteiligung im Alltag, Potsdam. Stöber, Silke et al. (2009). Eigenständigkeiten bewahren - Zusammenarbeit entwickeln. Die Ortsteile der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Bericht. 2 Bände. Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus, Fachgebiet Landwirtschaftliche Beratung und Kommunikationslehre. Thomas, Angelika; Arman, Beate (2009). Interviews: Zugang zu Informationen, Wissen und Ideen. In: Hoffmann, Volker; Thomas, Angelika; Gerber, Alexander (Hrsg.): Transdisziplinäre Umweltforschung. Methodenhandbuch. München: oekom, S Thomas, Angelika; Becker, Thomas (2009). Participatory Rural Appraisal (PRA)/Participatory Learning and Action (PLA). In: Hoffmann, Volker; Thomas, Angelika; Gerber, Alexander (Hrsg.): Transdisziplinäre Umweltforschung. Methodenhandbuch. München: oekom, S Thomas, Angelika; Wehinger, Thomas (2009). Situationsanalyse: Die Ausgangssituation kennenlernen, relevante Akteure und Gruppen identifizieren und für die Zusammenarbeit gewinnen, gemeinsam Probleme und Potenziale erkennen. In: Hoffmann, Volker; Thomas, Angelika; Gerber, Alexander (Hrsg.), Transdisziplinäre Umweltforschung. München: oekom, S Benutzte Webseiten: der Stadt Storkow (Mark) mit Unterseiten, abgerufen am Burg Storkow: Gästeservice mit Unterseiten, abgerufen am Artikel über Storkow (Mark), abgerufen am

42 Anhang I. Leitfäden und Fragebögen, Ankündigungen, Anschreiben Gesprächsleitfaden Küchentischgespräch Dauer ¾ Stunde bis Stunde Nur ein Leitfaden: das Gespräch soll sich locker entwickeln. Wir sind hier bei Ihnen zum Gespräch, um zu erfahren, wie es Ihnen in Ihrem Ort ergeht, um über Ihre Ideen und die Themen, die Sie bewegen, Stärken des Dorfes, aber auch Probleme zu sprechen und mit Ihnen einen Blick in die Zukunft zu wagen. Es geht um vier Themenfelder: 1. Eigenständigkeit des Ortes/Dorfprofil/Stärken Was ist besonders in Ihrem Dorf/Ortsteil? Worauf sind Sie besonders stolz? Was ist schön, gut, positiv in Ihrem Dorf? Was sind die Stärken? Was macht das Dorf lebendig? Wo sind die lebendigen Orte? Was sind die lebendigen Anlässe? Wer sind die Macher, die Ideengeber? Wo können Sie Ihre Ideen einbringen? Wie können Sie mitarbeiten? Was ist besonders an den anderen Ortsteilen/Dörfern? 2. Probleme/Schwächen des Dorfes Was vermissen Sie in Ihrem Ort? Wo liegen die Probleme? Warum ist das für Sie wichtig? Warum vermissen Sie das? Warum ist das ein Problem für Sie? Welche der genannten Probleme sind für Sie wichtig? Sagen Sie mir doch das wichtigste, zweitwichtigste und drittwichtigste Problem? Besser offen formulieren. Keine Rangliste erstellen. Das stellt sich während des Gespräches dar. 3. Zusammenarbeit und Dorfgemeinschaft Gibt es eine aktive Dorfgemeinschaft? Wenn ja, wie sieht diese aus? Wer hilft Ihnen bei Problemen (o.g. familiäre oder mit der Arbeit oder dörfliche Probleme), weiteren Planungen, Entwicklungen, etc.? Welche Kontakte pflegen Sie mit Nachbarn und Vereinen? Welche Anlässe, welche Konflikte? Wie ist die Zusammenarbeit zwischen Interessengruppen (z.b. Vereinen, Nachbarn) im Dorf? Wie ist das Verhältnis zu Nachbardörfern? Welche Formen der Zusammenarbeit existieren? Wie beschreiben Sie das Verhältnis zwischen Dorf und Kommune? 4. Blick in die Zukunft: verändern, Neues schaffen Haben Sie Lösungsvorschläge zur den unter Punkt 2 genannten Problemen Welche Vorstellungen haben Sie zur weiteren Entwicklung des Dorfes/Gemeinde/Region? Welche Wünsche haben Sie? Welche Projektideen/Vorschläge zum selber tun/zusammen mit anderen/an Nachbarn, Behörden, Gemeinde, Vereine haben sie? Verrückte Ideen/Glücksfeefrage: Sie haben 3 Wünsche frei, was würden Sie sich für das Dorf/Gemeinde wünschen? 42

43 Leitfaden Experteninterviews Was ist charakteristisch für Ihr Dorf? Was macht Ihr Dorf lebendig? Welche Besonderheiten gibt es aus der Vergangenheit? Welche Vereine? Welche Aktivitäten? Was ist anders als in anderen Dörfern? Wie hat sich nach Ihrer Erfahrung das Dorf in den letzten Jahren verändert? (Nachfragen) Welcher Verlauf wird erzählt? Gewinn oder Verlust? Wie verortet sich der Interviewpartner/die Interviewpartnerin darin? Wer sind die Engagierten in Ihrem Dorf? Welche Rolle spielen die Engagierten für die Entwicklung des Dorfes? Wie viele sind engagiert? Für was engagieren sie sich? Wer zieht die Drähte? Wie werden Entscheidungen herbeigeführt? Wer repräsentiert das Dorf (nach außen)? Wer bringt Menschen zusammen? Welche Gruppen bilden sich und über welche Interessen und Ideen verfügen sie? Gibt es Nichtbeachtung/Ausgrenzung? (junge, arbeitslose oder alte Menschen) Gibt es Spannungen zwischen beruflichem und ehrenamtlichem Engagement? Welche Rolle spielt es, ob sich Männer und Frauen engagieren? Wie öffnet sich das Dorf für Neues (Ideen) bzw. Neue (Zugezogene, Touristen)? Was ist neu und besonders hier? Welche Möglichkeiten haben (junge) Menschen mit Ideen hier mitzugestalten? Wie wird mit Zugezogenen umgegangen? Welche Krisen und Brüche gibt es? Welche Krisen gibt / gab es in Ihrem Dorf? Wie reagiert Ihr Dorf auf Krisen? Wie wird mit Krisen und Konflikten umgegangen: Wie schnell? Wer stößt sie an? Welche Strategien? Beispiele für Krisen, wenn dem Experten keine einfallen: Wendezeit, Gemeindegebietsreform oder aktuelle Krisen. Welche Unterstützung erhalten Sie von außen? Welche Rolle spielen Finanzen, Verwaltung, Expertenwissen, Bildung, Beratung, Kontakte/Netzwerke? Wo und durch wen besteht gute Unterstützung? Wo fehlt die Unterstützung? Welche Unterstützung wünschen Sie sich? Was ist durch die Förderung in den 1990er Jahren entstanden? (ABM und andere Fördermittel z.b. Investitionsmittel für Dorfentwicklung) Wie ist die Beziehung zwischen Stadt und Dorf? Wie geht es Ihnen persönlich mit Ihrem Engagement? Wird Ihr Engagement zukünftig aufrechterhalten? Welche persönlichen Ziele gibt es für das Dorf? 43

44 Ist es etwas Besonderes, wenn sich Frauen engagieren? Wie geht es Frauen in ihren Funktionen? Was wünschen Sie sich für Ihr Dorf? Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung ein? 44

45 Ortsbegehung Erfassungsbogen Ort: Name: Tag - Datum: Uhrzeit: Einrichtung Selbständige Firmen Betriebe vorhanden Zustandsbeschreibung Äußere Erscheinung Betrieb/Nutzung Zielgruppe Läden Gaststätte Dorfplatz Sportplatz Sporthalle Bushaltestelle/ Bahnhof Dorftafel/ Wegweiser Kirche Friedhof Jugendclub Spielplatz Park/ Grünanlagen Wochenmarkt/ Events Schule, Kindergarten weitere soziale Einrichtungen Gärten im Dorf 45

46 sichtbare Baumaßnahmen Leerstand harte Infrastruktur (Straßen, Gehwege, Begrünung, Häuser, Straßenlampen) Umgebung Landschaftsstruktur Soziale Interaktionen Präsentation nach außen (für Touristen) Pensionen Hotels Besonderheiten Gesamteindruck Zustandsbeschreibung = subjektive Beschreibung (gepflegt, ungepflegt, gut sichtbar, auffallend); Lage 46

47 Angaben zur Person Geschlecht weiblich männlich Alter 0-12 Jahre >76 Wohnhaft seit Jahren in (Ortsteil von Storkow). Berufsabschluss keinen Lehre Meister/Fachschule Hochschule Berufsstand erwerbstätig nicht erwerbstätig Rentner Wenn erwerbstätig: Wo befindet sich ihre Arbeitsstätte? innerhalb meines Dorfes in der Gemeinde Storkow außerhalb Ihre Aktivitäten Engagieren Sie sich im Ort? Ja Nein. Falls Sie Nein angekreuzt haben, überspringen Sie bitte die nächste Frage! Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie voll zu (1) oder nicht zu (4)? Wo engagieren Sie sich im Dorf? 1 trifft voll zu 2 trifft eher zu 3 trifft weniger zu 4 trifft nicht zu Keine Angabe in Vereinen in der Kirche in der Kommunalpolitik in der Nachbarschaftshilfe (Sonstiges)... Gehören Sie zum harten Kern der Aktiven? Werden Sie in Ihrem Engagement unterstützt? Wenn ja, werden sie unterstützt von der Gemeinde, dem Land, dem Kreis? der Dorfgemeinschaft? 47

48 Wahrnehmung Ihres Dorfes bzw. Ihrer Stadt Welche der folgenden Aussagen treffen nach Ihrer Meinung auf Ihr Dorf (oder Storkow) voll zu (1) oder nicht zu (4)? Mein Dorf/Storkow ist ein Ort,... mit dem ich mich sehr verbunden fühle. 1 trifft voll zu 2 trifft eher zu 3 trifft weniger zu 4 trifft nicht zu Keine Angabe in dem Hilfsbereitschaft untereinander groß geschrieben wird. in dem es einen starken Zusammenhalt gibt. in dem die Bürger mitentscheiden. der Touristen gegenüber aufgeschlossen ist. in dem es Konflikte gibt. in dem Konflikte gelöst werden. in dem die Generationen miteinander leben. in dem die Jugendlichen mitgestalten. in dem es starke Persönlichkeiten gibt, die die Dorfgemeinschaft stützen. in dem noch viele Potenziale schlummern. der eng mit den benachbarten Dörfern zusammenarbeitet. der vielfältige Kontakte außerhalb der Region hat. Hier haben Sie die Möglichkeit zu Anmerkungen Vielen Dank für Ihre Teilnahme! 48

49 II. Statistische Daten Tabelle i: Gesamtübersicht über die erhobenen Daten zum Frageblock 1 - Soziodemografie 49

50 Tabelle ii: Gesamtübersicht über die erhobenen Daten zum Frageblock 2 - Engagement 50

51 Tabelle iii: Erhobene Daten des Frageblock 3 Mein Dorf ist ein Ort,... Mein Dorf ist ein Ort, mit dem ich mich sehr verbunden fühle. in dem Hilfsbereitschaft untereinander groß... in dem es einen starken Zusammenhalt gibt. in dem die Bürger mitentscheiden.... der Touristen gegenüber aufgeschlossen ist. stimme voll zu stimme eher zu Alt Stahnsdorf Görsdorf Groß Schauen Kehrigk stimme stimme stimme stimme stimme Keine stimme stimme stimme Keine stimme stimme stimme Keine stimme stimme eher eher eher eher nicht zu Angabe voll zu eher zu nicht zu Angabe voll zu eher zu nicht zu Angabe voll zu eher zu nicht zu nicht zu nicht zu nicht zu stimme nicht zu Keine Angabe stimme voll zu stimme eher zu Klein Schauen stimme eher nicht zu 45% 39% 10% 3% 3% 43% 33% 0% 10% 13% 73% 20% 7% 0% 0% 35% 39% 17% 0% 9% 5% 5% 55% 5% 30% 29% 55% 13% 0% 3% 30% 40% 7% 7% 17% 53% 40% 7% 0% 0% 17% 52% 22% 9% 0% 5% 20% 35% 5% 35% 32% 42% 16% 0% 10% 13% 43% 20% 10% 13% 27% 47% 20% 0% 7% 4% 26% 48% 13% 9% 30% 40% 15% 0% 15% 16% 48% 16% 3% 16% 10% 27% 33% 7% 23% 13% 33% 33% 7% 13% 4% 17% 52% 17% 9% 40% 30% 20% 5% 5% 19% 45% 19% 0% 16% 27% 40% 7% 10% 17% 47% 40% 7% 0% 7% 30% 43% 9% 4% 13% 25% 25% 20% 15% 15%... in dem es Konflikte gibt. 10% 26% 29% 10% 26% 3% 40% 20% 13% 23% 20% 13% 40% 13% 13% 17% 35% 22% 9% 17% 70% 20% 5% 0% 5%... in dem Konflikte gelöst werden....in dem die Generationen miteinander leben....in dem Jugendliche mitgestalten....in dem es starke Persönlichkeiten gibt, die...in dem noch viele Potentiale schlummern. der eng mit den benachbarten Dörfern... der vielfältige Kontakte außerhalb der Region hat. Mein Dorf ist ein Ort,... 16% 42% 3% 10% 29% 3% 40% 17% 3% 37% 7% 80% 7% 0% 7% 0% 26% 48% 0% 26% 10% 45% 15% 0% 30% 42% 42% 10% 0% 6% 20% 57% 7% 3% 13% 53% 40% 7% 0% 0% 48% 26% 17% 9% 0% 0% 25% 50% 5% 20% 23% 26% 29% 3% 19% 23% 30% 23% 7% 17% 47% 27% 20% 0% 7% 13% 26% 35% 26% 0% 30% 40% 15% 0% 15% 48% 23% 16% 3% 10% 33% 40% 7% 0% 20% 47% 27% 7% 7% 13% 22% 22% 43% 4% 9% 20% 40% 35% 0% 5% 16% 55% 13% 0% 16% 30% 27% 13% 0% 30% 47% 40% 13% 0% 0% 30% 30% 17% 4% 17% 25% 50% 20% 0% 5% 3% 35% 19% 13% 29% 10% 17% 27% 23% 23% 33% 40% 7% 13% 7% 4% 22% 48% 9% 17% 55% 40% 0% 0% 5% 10% 19% 23% 19% 29% 3% 7% 33% 13% 43% 13% 47% 20% 13% 7% 4% 13% 30% 26% 26% 70% 25% 0% 0% 5% stimme voll zu stimme eher zu Philadelphia Rieplos Selchow Schwerin Storkow stimme stimme stimme stimme stimme stimme Keine stimme stimme stimme Keine stimme stimme stimme Keine stimme stimme stimme Keine stimme stimme eher eher eher eher eher nicht zu Angabe voll zu eher zu nicht zu Angabe voll zu eher zu nicht zu Angabe voll zu eher zu nicht zu Angabe voll zu eher zu nicht zu nicht zu nicht zu nicht zu nicht zu stimme nicht zu stimme nicht zu Keine Angabe Keine Angabe stimme voll zu stimme eher zu Kummersdorf stimme eher nicht zu stimme nicht zu Keine Angabe 63% 26% 11% 0% 0% 26% 42% 26% 5% 0% 16% 58% 26% 0% 0% 16% 32% 32% 11% 11% 37% 53% 5% 0% 5% 11% 47% 26% 11% 5% 0% 47% 32% 5% 16% 53% 32% 16% 0% 0% 42% 42% 16% 0% 0% 32% 47% 11% 5% 5% 32% 53% 0% 0% 16% 11% 21% 53% 0% 16% 5% 16% 53% 0% 26%... mit dem ich mich sehr verbunden fühle. 87% 7% 0% 0% 7% 57% 43% 0% 0% 0% 55% 45% 0% 0% 0% 52% 43% 5% 0% 0% 44% 34% 11% 5% 6% 51% 30% 10% 2% 6% in dem Hilfsbereitschaft untereinander groß 27% 60% 7% 0% 7% 29% 71% 0% 0% 0% 55% 45% 0% 0% 0% 29% 52% 14% 5% 0% 18% 45% 24% 6% 8% 29% 48% 14% 3% 6%... in dem es einen starken Zusammenhalt gibt. 7% 53% 33% 0% 7% 14% 43% 29% 0% 14% 9% 64% 18% 0% 9% 33% 29% 24% 10% 5% 11% 40% 32% 6% 11% 18% 44% 26% 3% 9% in dem die Bürger mitentscheiden. 7% 7% 27% 27% 33% 14% 29% 29% 0% 29% 9% 45% 36% 0% 9% 24% 33% 19% 10% 14% 6% 33% 34% 12% 15% 14% 30% 30% 9% 16%... der Touristen gegenüber aufgeschlossen ist. 27% 60% 0% 0% 13% 29% 57% 14% 0% 0% 36% 55% 9% 0% 0% 38% 29% 19% 5% 10% 37% 41% 12% 2% 8% 32% 44% 11% 3% 9%... in dem es Konflikte gibt. 20% 33% 27% 7% 13% 14% 0% 29% 29% 29% 0% 36% 45% 18% 0% 0% 19% 33% 29% 19% 26% 36% 21% 1% 16% 17% 28% 27% 13% 15%... in dem Konflikte gelöst werden. 7% 27% 33% 7% 27% 14% 43% 0% 14% 29% 18% 73% 9% 0% 0% 14% 48% 10% 5% 24% 7% 31% 31% 7% 24% 9% 46% 19% 5% 22%...in dem die Generationen miteinander leben. 27% 67% 7% 0% 0% 43% 14% 29% 0% 14% 55% 45% 0% 0% 0% 43% 48% 5% 5% 0% 29% 39% 18% 2% 12% 37% 40% 15% 2% 6%...in dem Jugendliche mitgestalten. 7% 33% 33% 0% 27% 57% 29% 0% 0% 14% 0% 9% 64% 18% 9% 19% 29% 29% 5% 19% 5% 24% 39% 10% 23% 24% 29% 28% 6% 14%...in dem es starke Persönlichkeiten gibt, die 27% 33% 20% 7% 13% 14% 43% 14% 0% 29% 36% 27% 27% 9% 0% 38% 43% 5% 0% 14% 22% 32% 25% 4% 17% 31% 34% 19% 4% 12%...in dem noch viele Potentiale schlummern. 20% 53% 13% 0% 13% 0% 14% 29% 0% 57% 18% 45% 27% 9% 0% 43% 33% 14% 0% 10% 41% 34% 9% 2% 14% 27% 40% 15% 1% 16% der eng mit den benachbarten Dörfern 7% 60% 7% 0% 27% 0% 14% 57% 0% 29% 0% 36% 27% 36% 0% 10% 14% 48% 19% 10% 19% 37% 15% 5% 25% 14% 31% 28% 11% 17%... der vielfältige Kontakte außerhalb der Region hat. 7% 20% 33% 13% 27% 0% 0% 43% 14% 43% 0% 18% 27% 45% 9% 14% 10% 38% 24% 14% 13% 31% 14% 6% 36% 13% 19% 29% 16% 24% stimme voll zu stimme eher zu Gesamt stimme eher nicht zu stimme nicht zu Keine Angabe 51

52 III. Pressespiegel Küchentischgespräche im Dorf URL Storkow (MOZ) In Zusammenarbeit mit der Storkower Stadtverwaltung führen Studenten und Dozenten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in der kommenden Woche eine Befragung in Storkow und zehn Ortsteilen durch. Die Ergebnisse werden am 22. Juni auf der Burg öffentlich vorgestellt. Holger Ackermann, der Ortsvorsteher von Groß Schauen hat die ganze Sache ins Rollen gebracht. "Ich bin Mitglied der Arbeitsgruppe lebendige Dörfer des Vereins Brandenburg 21", erzählt er. "Da habe ich mich mit Bürgermeistern unterhalten, wo solche Ortsbefragungen schon durchgeführt wurden, voriges Jahr zum Beispiel in dem Spreewaldort Raddusch. Und ich fand, das sei auch für uns eine gute Sache. Das Projekt wird von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde kostenlos durchgeführt und wir bekommen im Anschluss eine Analyse, die sehr dienlich sein kann, unter anderem, wenn es um die Beantragung von Fördermitteln geht." Er habe sich also mit der Eberswalder Hochschule in Verbindung gesetzt, so Holger Ackermann. Und diese wird nun Befragungen in Storkow sowie den Ortsteilen Alt Stahnsdorf, Görsdorf, Groß Schauen, Kehrigk, Klein Schauen, Kummersdorf, Philadelphia, Rieplos, Schwerin und Selchow vornehmen. Die Ortsteile Bugk, Groß Eichholz, Limsdorf und Wochowsee sind bei einer Befragung im nächsten Jahr an der Reihe. Bei der ganzen Aktion wird das Team der Hochschule Eberswalde von der Stadtverwaltung unterstützt, unter anderem, was die Logistik betrifft. Das Thema der Dörferbefragung lautet: "Storkow und seine Ortsteile 10 Jahre nach der Gemeindegebietsreform". Im Mittelpunkt stehe die Einschätzung der Leute zu den Stärken, Besonderheiten und Problemen ihres Dorfes sowie ihre Ideen, Projekte und Wünsche für die künftige Entwicklung, heißt es in einer Ankündigung der Hochschule. Weiterhin werden Ortsbeiräte, Vereinsvorstände, Unternehmer interviewt mit dem Ziel, auf breiter Basis Vorschläge für die Ortsteile und die Stadt Storkow zu sammeln. Die Befragungen finden von Montagnachmittag bis Donnerstag ganztägig (auch in den Abendstunden) statt. Bürger werden gebeten, ihre Sicht der Dinge einzubringen. Die persönliche Befragung erfolgt in Form von "Küchentischgesprächen", wofür etwa eine knappe Stunde benötigt wird. Zusätzlich sind Rundgänge durch einige Ortsteile geplant. Die Dörferbefragung ist Teil einer Lehrveranstaltung der Hochschule. Beteiligt sind etwa 34 Studentinnen und Studenten, die in Zweiergruppen arbeiten werden. Sie tragen ein Bestätigungsschreiben der Stadt Storkow bei sich. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. "Ich bitte alle Bürger, die sich an den Gesprächen beteiligen, frei von der Leber weg ihre Sicht der Dinge darzulegen. Das kann unter dem Strich nur nützlich sein und stärkt unsere lebendigen Dörfer", sagt Holger Ackermann aus Groß Schauen. Die Auswertung der Befragungen erfolgt anonym und unter Beachtung des Datenschutzes. Von den Studenten werden die Ergebnisse für jedes beteiligte Dorf zusammengetragen. Am Freitag, dem 22. Juni, erfolgt um 15 Uhr auf der Burg eine öffentliche Abschlusspräsentation. 52

53 Dorfbefragung in Storkow 18. bis 22. Juni 2012 Bürgerinnen und Bürger werden gebeten sich an der Befragung zu beteiligen Storkow. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Storkow führen Studenten und Dozenten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) HNEE vom 18. bis 22. Juni 2012 eine Befragung in Ihrer Gemeinde durch. Dabei geht es um Ihre Sicht auf die Stärken, Besonderheiten und Probleme in ausgewählten Ortsteilen sowie um Ihre Ideen, Projekte und Wünsche für Ihr Dorf. Weiterhin werden Ortsbeiräte, Vereinsvorstände, Unternehmer etc. interviewt. Ziel ist es, Ideen für die Weiterentwicklung der Ortsteile und der Stadt Storkow zu sammeln, um diese für Dorfinitiativen und künftige Projekt- und Förderanträge zu nutzen. Wir bitten Bürgerinnen und Bürger von Storkow sich an der Befragung zu beteiligen und Ihre Sicht einzubringen. Die Befragungen finden ganztägig (auch abends) statt und zwar am Dienstag, dem 19. Juni, Mittwoch, dem 20. Juni und Donnerstag, dem 21. Juni Die persönliche Befragung erfolgt in ungezwungener Form an dem von Ihnen vorgeschlagenen Ort (als Küchentischgespräch ), wofür etwa eine knappe Stunde benötigt wird. Sie können aber auch einen Fragebogen ausfüllen. Die ca. 34 Studenten arbeiten in Zweiergruppen und tragen ein Bestätigungsschreiben der Stadt Storkow bei sich, das sie gerne zeigen. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Bitte melden Sie sich bei Herrn Nölting von der FH Eberswalde, wenn Sie für ein Interview zur Verfügung stehen. Die Auswertung der Befragungen erfolgt anonym und unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Die Ergebnisse werden für jedes beteiligte Dorf zusammengetragen und in einer Abschlusspräsentation am Fr., dem 22. Juni 2012, ab Uhr in der Burg Storkow den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und diskutiert. Sie sind dazu herzlich eingeladen! Die Dörferbefragung ist Teil einer Lehrveranstaltung der Hochschule und dient der Ausbildung der Studenten. Sie ist für die Stadt Storkow mit keinen Kosten verbunden. Die Befragung wird geleitet von Dr. Benjamin Nölting und Prof. Dr. Horst Luley von der HNEE. "Forum für unsere Probleme" Iris Stoff :57 Uhr Red. Beeskow, Storkow (MOZ) Seit Montag sind 34 Studierende sowie Dozenten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Storkower Ortsteilen unterwegs, um Einwohner zu befragen. Bürger können dabei quasi von zu Hause aus ihre Ideen einbringen, wie die Stadt sich entwickeln soll. Was funktioniert gut in Ihrem Ort? Was würden Sie ändern? Wer sind die Engagierten bei Ihnen? Was wünschen Sie sich? Solche und ähnliche Fragen stellen die Studenten dieser Tage gerade Einheimischen in 45-minütigen Küchentischgesprächen. Sie besuchen interessierte Bürger zu zweit zu Hause und führen zudem auch Interviews mit Vereinsvorsitzenden, Unternehmern und Ortsbeiräten. Diese Dörferbefragung ist eine zweijährige Kooperation zwischen der Stadt Storkow und der Eberswalder Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNEE). Erste Stationen sind neben Storkow die Ortsteile Alt Stahnsdorf, Görsdorf, Groß Schauen, Kehrigk, Klein Schauen, Kummersdorf, Philadelphia, Rieplos, Schwerin und Selchow. Im nächsten Jahr sind die weiteren Ortsteile dran. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, sollen insgesamt etwa fünf Prozent der Bewohner im jeweiligen Dorf befragt werden. "Wir wollen, dass die Bürger ihre Sichtweisen und Ideen einbringen. Die Vorschläge könnten beispielsweise in das neue Leitbild für die Stadt einfließen und die Stadtverordneten inspirieren, wenn sie Förderanträge zur Entwicklung von Storkow schreiben", erklärt Benjamin Nölting, einer der beiden Projektleiter der Hochschule. Sein Kollege, Prof. Horst Luley, ergänzt: "Die Dörferbefragung ist eine hervorragende Methode, um Bürgerbeteiligung, wissenschaftliches Arbei- 53

54 ten und schnelle Ergebnisse miteinander zu verbinden." Die beiden Wissenschaftler koordinieren die Befragung im Rahmen des Master-Studiengangs "Regionalentwicklung- und Naturschutz". Kooperationspartner ist dabei der Verein zur nachhaltigen Lokal- und Regionalentwicklung im Land Brandenburg, der das Befragungs-Projekt angeschoben und die Zusammenarbeit mit der Eberswalder Hochschule initiiert hat. Der eigentliche Anstoß, eine solche Dörferbefragung im Storkower Raum zu machen, ist allerdings von Holger Ackermann gekommen, dem engagierten Ortsvorsteher in Groß Schauen. Er arbeitet in der Arbeitsgruppe "Lebendige Dörfer" des genannten Vereins mit und wusste von der Möglichkeit, sich für eine solche Befragung zu bewerben. Diese erfolgt im Rahmen der Ausbildung der Master-Studenten und ist für die Kommune kostenlos, die am Ende dann noch eine aussagekräftige Analyse bekommt, welche bei der Beantragung von Fördermitteln von Nutzen sein könnte. In der Stadt und den beteiligten Ortsteilen werden die jungen Interviewer gut unterstützt. Klaus Hohmann, der Ortsvorsteher aus Philadelphia, hatte die Studenten, die in seinem Dorf unterwegs sind, zum Beispiel bereits im Vorfeld zum Dorffest eingeladen. Lena Zodel und eine Kommilitonin haben das Angebot gern angenommen. "Das war ganz toll dort", schilderte die Studentin. "Wir haben schon einen guten Eindruck von der Dorfgemeinschaft bekommen und konnten bereits einige Vorgespräche führen." Klaus Hohmann war am Montag denn auch mit seinen Amtskollegen aus Görsdorf, Rieplos und Kummersdorf zum Auftaktgespräch mit den Studenten auf die Burg gekommen. Und die Männer nahmen kein Blatt vor den Mund, sprachen gleich einige Probleme bei sich vor Ort an. Den Kampf um den Erhalt des wertvollen Baumbestandes der Fasanerie Philadelphia zum Beispiel oder die Belastungen durch die vielbefahrene Hauptstraße in Rieplos, deren Sanierung seit Jahren immer wieder verschoben wird. "Wir erhoffen uns von dieser Befragung ein Forum, damit wir mit unseren Problemen endlich gehört werden", betonte Hartmut Paschke, der Ortsvorsteher aus Rieplos. Am Freitag stellen die Studenten die Ergebnisse der Befragung um 12 Uhr auf der Burg Storkow vor. Die Veranstaltung ist öffentlich. Super-Präsentation zur Dörferbefragung Iris Stoff :59 Uhr - Aktualisiert :00 Uhr Red. Beeskow, beeskow-red@moz.de Storkow (MOZ) Eindrucksvoll haben Studierende der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und ihre Dozenten gestern auf der Burg Storkow erste Ergebnisse ihrer Befragungen in Storkow sowie zehn Ortsteilen präsentiert. Seit Montag sind sie hier mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und haben insgesamt 350 Bürger (das sind etwa vier Prozent der Einwohner) danach befragt, was sie an ihrem Wohnort schätzen, worüber sie sich ärgern und was sie sich wünschen würden. Unter dem Gelächter der Anwesenden zeigten einige Studenten in einem kleinen Sketch, was sie unterwegs so erlebt haben. Im großen Saal der Burg waren dann Wandzeitungen zu betrachten, auf denen für jeden beteiligten Ort die Aussagen farblich dargestellt sind. Davor trafen sich die einzelnen Teams mit Leuten aus "ihrem" Dorf, die extra zu der Präsentation gekommen waren, zu lebhaften Gesprächen. Die Abschlussanalyse zur Befragung soll im Herbst vorliegen. Vor der Wandzeitung von Kummersdorf: Landwirt Heinz Noack (2.v.l.) mit den Studenten Katharina Drees, Jacqueline Seifert, Daniel Schneider und Yunis Ott (v. r.) Iris Stoff 54

55 "Zum Zampern sind wir wieder da" Iris Stoff :20 Uhr Red. Beeskow, Storkow (MOZ) Die Dörferbefragung, die in der Storkower Region stattfand, war für alle Seiten ein Gewinn. Das lässt sich jetzt schon sagen, auch wenn die detaillierte Analyse erst im Herbst vorliegen wird. Erste Ergebnisse wurden bei einer Präsentation in der Storkower Burg auf Wandzeitungen grafisch dargestellt. Jacob Renner und die drei Mitstreiter aus seinem Befragungsteam machten zum Abschluss auch symbolisch deutlich, dass sie sich ein bisschen in "ihr Dorf" verliebt haben. Alle vier haben extra Geld ausgegeben und sich ein T-Shirt des Sportvereins Blau Weiß Alt Stahnsdorf gekauft, was sie dann während der Präsentation trugen. "Es hat uns großen Spaß gemacht, und wir haben auch viel Neues erfahren, zum Beispiel, was Zampern ist", schilderte Jacob Renner, der diese Tradition aus seiner Heimatstadt Dresden nicht kennt. "Ich werde im Winter wiederkommen, um das mal selbst zu erleben", kündigte er an. Vier Tage lang sind 34 Studentinnen und Studenten und ihre Dozenten in Storkow sowie den zehn Ortsteilen Alt Stahnsdorf, Görsdorf, Groß Schauen, Kehrigk, Klein Schauen, Kummersdorf, Philadelphia, Rieplos, Schwerin und Selchow mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Sie haben Bürger, Vertreter von Vereinen und Unternehmen befragt, was ihnen in ihren Orten gefällt und was nicht, welche Wünsche sie haben. Entwickelt wurde diese Methode der "Küchengespräche" vom Verein zur nachhaltigen Lokalund Regionalentwicklung im Land Brandenburg gemeinsam mit der Humboldt-Uni Berlin, wo in den Vorjahren schon zwei solche Projekte stattfanden. Neuer Kooperationspartner ist jetzt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. "Wir wollen uns dafür einsetzen, dass sich die Bürger in den Dörfern auf ihre Stärken besinnen", betonte der Vereinsvorsitzende Chris Rappaport. "Gerne sind wir bereit, noch mal vor Ort zu kommen und weiter zu helfen." Auch er war angetan, was die Studierenden aus Eberswalde im Ergebnis präsentierten. Von den in den Ortsteilen der Befragung (nebst Storkow) lebenden 8352 Einwohnern sind 350 persönlich befragt worden oder haben sich via Fragebogen geäußert. "Das sind etwa vier Prozent der Einwohner", sagte Prof. Horst Luley, der die Befragung mit seinem Kollegen Dr. Benjamin Nölting koordiniert hatte. Zusammenfassend seien als Stärken genannt worden: Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft, ruhige Wohnlage, Natur und Landschaft sowie in mehreren Dörfern ein reges Vereinsleben und Kulturangebot. Als Schwächen hätten die Befragten aufgeführt: fehlende Angebote für Jugendliche, fehlende Läden und Gaststätten als Treffpunkt, Bauruinen, leerstehende Häuser, mangelnde Ausstattung der Straßen und Radwege, ungenügende Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, Überalterung und eine Disharmonie zwischen Alt- und Neubürgern. 55

56 Dörferbefragung in Storkow Eberswalder Studenten untersuchen Dorfgemeinschaft Internetfernsehen Ostdeutschland TV ODF Bericht zur Dörferbefragung in Storkow Clip 11 Hier der Link zur Meldung und zum Video: Meldung: Pia Lambrecht und Elisa Kallenbach sind in Groß Schauen unterwegs. Die beiden Studentinnen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde besuchen hier das Tierparadies von Gerhard Rübesam. Es ist ein etwas exotischer Ort in dem kleinen Dorf. Besonderheiten und Stärken von Groß Schauen wollen die beiden Studentinnen erfahren. Dazu befragen sie die Bewohner. Auch Gerhard Rübesam. Wie ist der Zusammenhalt im Dorf? Welche Konflikte gibt es? Wer entscheidet über die Dorfgemeinschaft? Diese und noch viele andere Fragen stellen sie nicht nur Gerhard Rübesam. Nicht überall verläuft das so reibungslos wie hier. Auf der Burg Storkow wird ausgewertet. In zehn Ortsteilen von Storkow waren Studenten in Zweiergruppen unterwegs. Mit diesem Wissen können die Studenten dann Entwicklungskonzepte erarbeiten. Zuerst werden aber Schautafeln zu jedem Dorf gestaltet. Erste Ergebnisse sind so für jeden anschaulich dargestellt. Auch Groß Schauen bekommt so eine Tafel. Ein Problem sehen die Studenten in der Eingemeindung der Dörfer und der Kommunikation mit der Stadt Storkow. Hier haben sie auch Lösungsansätze. Im nächsten Jahr soll das Projekt fortgeführt werden. Dörfer in Brandenburg gibt es ja genug für die Studenten. Alle haben sie Stärken aber auch Probleme, die angepackt werden müssen. 56

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