Wissenschaftliche Grundlagen zum Thema
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- Annika Dresdner
- vor 6 Jahren
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1 Wissenschaftliche Grundlagen zum Thema Besondere Begabung/Hochbegabung Fachtagung 14. März 2017 Besondere Begabungen erkennen und fördern Impulse aus Wissenschaft und Praxis - Univ.-Prof. Dr. habil. Christian Fischer Internationales Centrum für Begabungsforschung - ICBF Universitäten Münster, Osnabrück & Nijmegen 1 Best-Local Practices of Talent Support
2 I. Einführung Gliederung I. Einführung II. III. IV. Relevanz der Begabungsförderung Konzepte der Begabungsforschung Kopplung von Begabung und Schwierigkeiten V. Modelle der Begabtenförderung VI. VII. Ansätze adaptiver Qualifizierung Ausblick 2
3 II. Relevanz der Begabungsförderung Förderstrategie für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler (KMK, 2015) Leitlinien der Förderstrategie: 1. Diagnostik» Besondere Leistungsstärken und -potenziale von Schülerinnen und Schülern systematisch erkennen und fördern «2. Schulische Förderung organisieren: Enrichment (Anreicherung) Akzeleration (Beschleunigung) Gruppierung (äußere Differenzierung) Integrierte Förderung (innere Differenzierung) 6. Schulergänzende Maßnahmen 7. Lehrerbildung qualitativ weiterentwickeln 8. Bildungspartnerschaften stärken 9. Evaluieren und Erfolgsmodelle verbreiten 3
4 II. Relevanz der Begabungsförderung Gemeinsame Initiative von Bund und Ländern zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler Module der Förderinitiative: Kernmodul 1: Entwicklung eines schulischen Leitbilds mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung und Aufbau einer kooperativen Netzwerkstruktur Kernmodul 2: Fordern und Fördern im Regelunterricht Fakultatives Modul 3: Diagnose und Beratung Fakultatives Modul 4: Fordern und Fördern außerhalb des Regelunterrichts 4 Potenzialentwicklung Wissenschaftliche Best-Local Grundlagen Begabungsförderung Practices zum und Thema Konzepte of Talent besondere Support bei Begabungs- Kindern Begabung/Hochbegabung Organizations und und Jugendlichen in Talentförderung Germany
5 III. Konzepte der Begabungsforschung Delphische Defintionen (Ziegler, 2008) Talent: Eine Person, die möglicherweise einmal Leistungsexzellenz erreichen wird. Hochbegabter: Eine Person, die wahrscheinlich einmal Leistungsexzellenz erreichen wird. Experte (Hochleistender): Eine Person, die sicher schon Leistungsexzellenz erreicht hat. Underachiever: Ein Talent, deren Leistung aktuell beeinträchtigt ist, wodurch sich bei Nichtintervention ungünstige Prognosen für die Erreichbarkeit von Leistungsexzellenz ergeben. - 5 Potenzialentwicklung Grundlagen Begabungsförderung und Konzepte der bei Begabungs- Kindern und und Jugendlichen Talentförderung Wissenschaftliche Best-Local Grundlagen Practices zum Thema Vielfalt of Talent besondere von Support Begabung Begabung/Hochbegabung Organizations und Talententwicklung in Germany
6 III. Konzepte der Begabungsforschung Begabungen sind immer Möglichkeiten zur Leistung, unumgängliche Vorbedingungen, sie bedeuten jedoch nicht Leistung selbst. Für die 2% Höchstbegabten und die 10% Hochbegabten müssen besondere Fördermöglichkeiten geschaffen werden. (Stern, 1916, S. 110) Intelligenz ist die personale Fähigkeit, sich unter zweckmäßiger Verfügung über Denkmittel auf neue Forderungen einzustellen (Stern,1928, S. 344)
7 III. Konzepte der Begabungsforschung Berliner-Intelligenz-Strukturmodell (Jäger, 1984) Allgemeine Intelligenz: g B F E G V K N Figuralbildhaft F Verbal V E G B Gedächtnis Einfallsreichtum Bearbeitungsgeschwindigkeit Numerisch N K Verarbeitungskapazität 7
8 III. Konzepte der Begabungsforschung Theorie der multiplen Intelligenzen (Gardner, 1999) 1. Linguistische Intelligenz 2. Räumliche Intelligenz 3. Logisch-mathematische Intelligenz 4. Musikalische Intelligenz 5. Körperlich-kinästhetische Intelligenz 6. Interpersonale Intelligenz 7. Intrapersonale Intelligenz 8. Naturalistische Intelligenz [8½. Existenzielle Intelligenz] 8
9 III. Konzepte der Begabungsforschung Intelligenzen außerhalb der Normalverteilung: Co-kognitive Faktoren Optimismus Mut/Courage Leidenschaft für ein Thema/Fachgebiet Sensibilität für menschliche Belange Physische/Mentale Energie Vision/Gespür für Schicksal (Renzulli, 2002) 9
10 III. Konzepte der Begabungsforschung Overexcitabilities nach Dabrowski (Mendaglio, 2010) 1. Sensorische Overexcitability (Erhöhte sensorische Sensitivität) 2. Psychomotische Overexcitability (Erhöhte psychomotorische Sensitivität) 3. Imaginationale Overexcitability (Erhöhte imaginäre Sensitivität) 4. Intellektuelle Overexcitability (Erhöhte intellektuelle Sensitivität) 5. Emotionale Overexcitability (Erhöhte emotionale Sensitivität) 10
11 III. Konzepte der Begabungsforschung (Hoch-)Begabung ist ein individuelles Fähigkeitspotential für (herausragende) Leistungen (Heller, 2000) Lernen ist der entscheidende Mechanismus bei der Transformation (hoher) Begabung in (exzellente) Leistung. (Weinert, 2000) Gelingende Lernprozesse sind Voraussetzungen für Leistungsexzellenz. Misslingende Lernprozesse können sich als Ursachen von Leistungsschwierigkeiten erweisen. 11
12 III. Konzepte der Begabungsforschung RAHMENFAKTOREN (Land, Kommune, Netzwerke ) Bildungspolitik, Bildungsverwaltung, Bildungsregionen ( ) Integratives Begabungs- und Lernprozessmodell (Fischer, 2014) 12 Potenzialentwicklung und Begabungsförderung Individuelle bei Kindern Potenzialentfaltung und Jugendlichen
13 III. Konzepte der Begabungsforschung Bildungskapital Ökonomisch: Monetäres Kapital zur Initiierung und Aufrechterhaltung von Lernprozessen Kulturell: Werthaltungen, Denkmuster oder Leitbilder, die die Erreichung von Lern- und Bildungszielen begünstigen Sozial: Personen und soziale Institutionen, die den Erfolg von Lernen und Bildungsprozessen direkt oder indirekt beeinflussen Infrastrukturell: Materiell implementierte Handlungsmöglichkeiten, die Lernen und Bildung erlauben Didaktisch: Gesammeltes Know-how zur Gestaltung und Verbesserung von Bildungs- und Lernprozessen Externe Ressourcen: Formen des Bildungskapitals (Ziegler & Stöger, 2011) 13 Potenzialentwicklung Wissenschaftliche Best-Local Grundlagen Begabungsförderung Practices zum und Thema Konzepte of Talent besondere Support bei Begabungs- Kindern Begabung/Hochbegabung Organizations und und Jugendlichen in Talentförderung Germany
14 III. Konzepte der Begabungsforschung Lernkapital Organismisch: Physiologische und konstitutive Ressourcen einer Person Aktional: Handlungsrepertoire einer Person Telisch: Antizipierbare Zielzustände einer Person, die der Befriedigung ihrer Bedürfnisse dienen Episodisch: Verfügbare ziel- und situationsbezogene Handlungsmuster Attentativ: Quantitative und qualitative Aufmerksamkeitsressourcen, die eine Person auf ihr Lernen richten kann Interne Ressourcen: Formen des Lernkapitals (Ziegler & Stöger, 2011) 14 Potenzialentwicklung Wissenschaftliche Best-Local Grundlagen Begabungsförderung Practices zum und Thema Konzepte of Talent besondere Support bei Begabungs- Kindern Begabung/Hochbegabung Organizations und und Jugendlichen in Talentförderung Germany
15 IV. Kopplung von Begabung und Schwierigkeiten Verhaltensmerkmale von Begabten (Betts & Neihart, 2012) Typ I: Typ II: Typ III: Die Erfolgreichen Die Kreativen/Herausforderer Die Rückzieher Typ IV: Die Gefährdeten/Aussteiger Typ V: Die doppelt Außergewöhnlichen Typ VI: Die selbstbestimmten Lerner 15
16 IV. Kopplung von Begabung und Schwierigkeiten Minoritäten: Kinder und Jugendliche, die bezüglich ihrem sozioökonomischen Status, ihrer Sozialisationswege oder ihrer kulturellen Herkunft benachteiligt sind, weil sie in Armut oder unter finanziellen Entbehrungen, in oder von der dominanten Kultur verschiedenen Umgebungen oder in Familien aufwachsen, in denen Bildung keinen hohen Stellenwert hat. Underachiever: Kinder und Jugendliche, deren kognitiven Voraussetzungen (Intelligenz) eine deutliche Diskrepanz zu den schulischen Leistungen respektive dem besuchtem Schultyp aufweisen. (Stamm, 2014, S. 375) 16
17 V. Modelle der Begabtenförderung Fördermaßnahmen für (hoch-)begabte Schülerinnen und Schüler (BMBF, 2015) 12
18 V. Modelle der Begabtenförderung Typ I Schnupper- Angebote Typ II Projektbezogene Grundfertigkeiten Typ III Eigenständige Projekte zu realen Problemen alleine oder in Kleingruppen Stammklasse Umfeld `Triadisches Enrichment-Modell (Renzulli & Reis, 2001) 18
19 V. Modelle der Begabtenförderung Interesse Ist eine stabile Person-Gegenstandsbeziehung, die sich in drei Merkmalen auszeichnet: die Beschäftigung mit dem Gegenstand ist subjektiv hoch bedeutsam - sie kann Teil der Identität werden -, emotional befriedigend bis hin zum Flow-Erleben und selbstintentional. (Artelt et. al., 2001) 19 Potenzialentwicklung und Begabungsförderung Individuelle bei Kindern Potenzialentfaltung und Jugendlichen
20 V. Modelle der Begabtenförderung Selbstbestimmungstheorie der Motivation (Deci & Ryan, 1985) 1) Eigenständigkeit Förderung des persönlichen Autonomieerlebens 2) Erfolgserlebnisse Förderung des individuellen Kompetenzerlebens 3) Eingebundenheit Förderung des sozialen Beziehungserlebens 20 Wissenschaftliche Lernstrategische Best-Local Grundlagen Inklusiv-individuelle Practices zum Förderung Thema Begabungsförderung of Talent mehrfach Förderung besondere Support außergewöhnlicher Begabung/Hochbegabung Organizations und Talententwicklung in Germany Kinder
21 V. Modelle der Begabtenförderung RAHMENQUALIFIKATION Fachliche, Diagnostische, Didaktische & Kommunikative Lehrkompetenz Forder-Förder-Projekt für begabte Kinder (Fischer, 2012) 21
22 VI. Ansätze adaptiver Qualifizierung Adaptive Lehrkompetenz ist die Fähigkeit von Lehrpersonen, die Planung und Durchführung des Unterrichts so auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler und der je gegebenen Situation auszurichten, dass für möglichst viele Schüler bestmögliche Bedingungen für das Erreichen der Lernziele bestehen. (Beck, et al., 2008) 22 Potenzialentwicklung und Begabungsförderung Individuelle bei Kindern Potenzialentfaltung und Jugendlichen
23 VI. Ansätze adaptiver Qualifizierung Adaptive Lehrkompetenzen in der individuellen Förderung (Fischer et al., 2014) 23 Potenzialentwicklung und Begabungsförderung Individuelle bei Kindern Potenzialentfaltung und Jugendlichen
24 VI. Ansätze adaptiver Qualifizierung Modulstruktur der Qualifizierung zum ECHA-Diplom 24 Potenzialentwicklung Wissenschaftliche Qualifizierung Best-Local Grundlagen Begabungsförderung Begabungen zur Practices Begabtenförderung zum Individuellen Thema of erkennen Talent besondere Begabungs- Support Begabte als bei schulische Kindern Begabung/Hochbegabung Organizations und fordern Begabtenförderung und und Herausforderung Jugendlichen in Germany fördern
25 VII. Ausblick Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Internationales Centrum für Begabungsforschung ICBF Universitäten Münster, Osnabrück und Nijmegen Georgskommende 33 D Münster Homepage: Tel.: Fax.:
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