Umsetzung von Lernstufen in MOODLE am Beispiel des DBU-Projektes Expedition Moor: Junge Forscher experimentieren, erkunden und entdecken
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1 Umsetzung von Lernstufen in MOODLE am Beispiel des DBU-Projektes Expedition Moor: Junge Forscher experimentieren, erkunden und entdecken Dipl. Geogr. Christian Plass, Dipl. Umweltwiss. Beata Grendus Zusammenfassung Der folgende Beitrag gibt einen Einblick in die beispielhafte technische Umsetzung unterschiedlicher Lernstufen im Rahmen des Projekts Expedition Moor: Junge Forscher experimentieren, erkunden und entdecken, das sich an Schüler/innen und sonstige Interessierte mit unterschiedlichem Wissensstand zum Thema Moor richtet. 1 Einleitung Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt wurde 2009 in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Projektleitung und didaktische Begleitung, Abteilung Geographie), der NABU-Umweltpyramide (wissenschaftliche Begleitung) und der Universität Osnabrück (technische Umsetzung, Institut für Geoinformatik und Fernerkundung) initialisiert. Im Vordergrund des Projekts stehen die Förderung einer nachhaltigen Umweltbildung und der Aufbau eines ökologischen Bewusstseins, sowohl durch die Vermittlung von Wissen als auch durch das unmittelbare Erleben mit allen Sinnen in der Natur. Das Projekt bietet daher eine integrative Methodenkombination aus interaktiven Lernmodulen, mobilen Anwendungen sowie realen Begegnungen mit dem Lebensraum Moor durch eine GPS- Schnitzeljagd mit kleinen Forschungsaufträgen und Beobachtungen, Kartierungen und Experimenten im Gelände. Auf diese Weise soll ein aktives Umweltdenken bei den Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Schulstufen hervorgerufen werden. 2 Lernstufen Die Lerninhalte zum Thema Moor sollen für Schüler/innen unterschiedlicher Schulstufen, wie auch für andere öffentliche Nutzer unterschiedlicher Vorbildung angeboten werden. Dabei soll eine strenge Unterscheidung z.b. zwischen verschiedenen Schulstufen, wie Klasse 5-7, Klasse 8-10 usw. vermieden werden, damit sich Lernende keiner Schulstufe zuordnen müssen. Vorgesehen sind drei Lernstufen (siehe auch Kapitel 2.1). Aus didaktischen Gründen werden im Rahmen des Projektes ebenso Begriffe wie Lernplattform, Kurs, Modul und Lernstufe vermieden. Auf diese Weise soll ein einfacher Zugang für jeden Interessierten unabhängig von den persönlichen Erfahrungen mit E-Learning ermöglicht werden.
2 Während des Lernens soll die Möglichkeit bestehen, die Lernstufe zu wechseln oder aufeinanderfolgend von Stufe 1 bis 3 zu vertiefen. Die Anwender sollen jederzeit wissen, auf welcher Lernstufe sie sich befinden. Diese sind unmittelbar auf den Lernseiten durch sich verändernde Grafiken gekennzeichnet (siehe Kapitel 2.2). Die Inhaltsübersicht bietet derzeit die Unterscheidung von Lernstufen durch verschiedene Symbole nicht. Die nachfolgende Abbildung 1 zeigt die Position der Textseiten unterschiedlicher Lernstufen, die standardmäßig in Moodle (hier Version 2.0 und testweise mit dem für diese Version entwickelten Template Broad Study) mit dem gleichen Symbol dargestellt werden. Um auch hier die Lernstufen grafisch zu differenzieren, soll geprüft werden, inwieweit verschiedene Symbole auch für Arbeitsmaterialien gleichen Typs verwendet werden können. Dafür ist eine Änderung des Quellcodes von Moodle notwendig. Abb. 1: Position der Textseiten unterschiedlicher Lernstufen 2.1 Benennungen der Lernstufen In Rahmen des Moor-Projekts werden folgende Lernstufen unterschieden: Lernstufe I: Lernstufe II: Lernstufe III: Einsteiger Fortgeschrittene Experten Weitere Lernstufen sind entsprechend der Projektziele derzeit nicht vorgesehen. Nur so lässt sich eine gewisse Übersichtlichkeit gewährleisten und der Arbeitsaufwand aufgrund der begrenzten Projektlaufzeit einschätzen.
3 2.2 Grafische Umsetzung der Lernstufen Um die Lernstufen grafisch darzustellen besteht generell die Möglichkeit Grafiken zu verwenden, die sich inhaltlich und/oder von der Größe und/oder von der Farbgebung unterscheiden. Bei der grafischen Umsetzung lassen sich in gewisser Hinsicht Grundregeln der thematischen Kartographie anwenden, die u.a. zur Aufgabe hat, Quantitäten und/oder Qualitäten durch geeignete Symbole darzustellen, die sich in Farbe, Form und Größe unterscheiden können. Die Abbildung 2 zeigt prinzipiell, wie durch Grafiken mit unterschiedlichen Inhalten unterschiedliche Qualitäten repräsentiert werden können. Im Rahmen des Projektes werden entsprechende Grafiken und Symbole entwickelt und Möglichkeiten eruiert, diese in Textseiten und Navigationselementen zu integrieren. Lernstufe I Lernstufe II Lernstufe III Abb. 2: Prinzip einer Repräsentation von Qualitäten 2.3 Navigation Da die Lernenden in der Lage sein sollen, die Lernstufen innerhalb einer Textseite wechseln zu können, sind entsprechende Navigationselemente umzusetzen. Ein Möglichkeit stellen Hyperlinks dar, die, wie in Abbildung 3 (hier noch ohne grafische Elemente) zu sehen, am Ende einer Textseite eingebunden werden können. Abb. 3: Zusätzliche Navigationselemente
4 3 Ausblick Nach der inhaltlichen Umsetzung mit den zugehörigen Lernstufen, sollen die Seiten öffentlich angeboten und über die Moodle internen Log-Daten evaluiert werden, um feststellen zu können, welche Lernstufen vorwiegend verwendet und möglicherweise als zu leicht oder zu schwer empfunden werden.
5 4 Weiterführende Literatur Dörr, G., Strittmatter, P. (2002): Multimedia aus pädagogischer Sicht. In: Issing, L. J., Klimsa, P.(Hrsg.): Information und Lernen mit Multimedia und Internet, Weinheim, S Euler, D. (1994): (Multi)Mediales Lernen Theoretische Fundierung und Forschungsstand. In: Unterrichtswissenschaft, H. 22, S Falk, G. C. (2003): Didaktik des computergestützten Lehrens und Lernens, Berlin. Flath, M. (2000): Lernen mit neuen Medien im Geographieunterricht. In: Flath, M., Fuchs, G. (Hrsg.): Lernen mit neuen Medien im Geographieunterricht, Gotha, S Fricke, R. (2002): Evaluation von Multimedia. In: Issing, L. J., Klimsa, P. (Hrsg.): Information und Lernen mit Multimedia und Internet, Weinheim, S Ansprechpartner Pädagogische Hochschule Heidelberg (Projektleitung und didaktische Begleitung) Abteilung Geographie Prof. Dr. Ulrich Michel Dipl. Geogr. Christina Fiene michel@ph-heidelberg.de fiene@ph-heidelberg.de NABU (wissenschaftliche Begleitung) NABU-Umweltpyramide Dr. Hans-Bert Schikora Axel Roschen h.b.schikora@nabu-umweltpyramide.de a.roschen@nabu-umweltpyramide.de Universität Osnabrück (technische Umsetzung) Institut für Geoinformatik und Fernerkundung Prof. Dr. Ing. Manfred Ehlers Dipl. Geogr. Christian Plass mehlers@igf.uni-osnabrueck.de cplass@igf.uni-osnabrueck.de
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