Übergewicht: Das gesundheitliche Risiko ist hoch

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1 Übergewicht: Das gesundheitliche Risiko ist hoch www1.wdr.de/verbraucher/gesundheit/gesundheitscheck-mit-doc-esser-100.html Von Stephanie Witt Laut Statistischem Bundesamt hat jeder zweite Erwachsene in Deutschland Übergewicht. Doch woran liegt das? Bewegen wir uns zu wenig? Essen wir zu viel? Oder sind wir einfach zu faul, um gesunde Ernährung und Sport unter einen Hut zu bringen? Besteht Übergewicht über einen längeren Zeitraum, kann es zu schweren Erkrankungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Die ersten Anzeichen sind oftmals Kurzatmigkeit, Gelenkschmerzen, kurze Atemstillstände im Schlaf sowie verstärkte Schweißneigung. Viel gefährlicher sind allerdings die Folgeerkrankungen, die sich schleichend und über Jahre entwickeln. Diabetes mellitus Typ 2, koronare Herzerkrankungen sowie Bluthochdruck sind nur einige Krankheiten, die durch Adipositas ausgelöst oder verschlimmert werden. Doc Esser: Abnehmen für Faule mehr Aus medizinischer Sicht entspricht ein Bodymaßindex zwischen 19 und 25 dem Normalgewicht. Alles über 25 wird als Übergewicht bezeichnet. Ab einem BMI von 40 ist von schwerer Adipositas auszugehen. Der Bodymaßindex berechnet sich aus dem Körpergewicht [kg] dividiert durch das Quadrat der Körpergröße. Die Formel lautet somit: BMI = Körpergewicht geteilt durch (Körpergröße in m²). Die Einheit des BMI ist demnach kg/m². Dies bedeutet, eine Person mit einer Körpergröße von 160 cm und einem Körpergewicht von 60 kg hat einen BMI von 23,4. Ihren persönlichen BMI können Sie hier berechnen lassen: BMI-Rechner mehr Der große Diättest: Trenddiäten unter der Lupe Laut einer Umfrage der IFAK stimmten im vergangenen Jahr ganze 5,1 Millionen Deutsche der Aussage Ich wäre wirklich froh, wenn ich etwas abnehmen könnte" voll und ganz zu. Aber Abnehmen ist nicht immer einfach und erfordert sehr viel Disziplin. Vor allem Sportmuffel probieren immer wieder neue Diäten aus. Und die Auswahl ist so groß wie unübersichtlich: Abnehm-Trends wie die Steinzeit-Diät, die 5:2 Diät und das Schlank-im-Schlaf -Prinzip mischen mit großen Versprechen den Markt auf und schüren die Hoffnung, dass die Funde endlich purzeln. Die Steinzeit-Diät beschränkt sich auf Nahrung, die bereits unsere Vorfahren gegessen haben. Bei der 5:2 Diät muss zwei Tage gefastet werden - die restlichen fünf Tage ist dagegen kein Verzicht erforderlich. Die Schlank-im-Schlaf Diät umfasst eine kohlenhydratarme Ernährung. Vor allem abends soll Eiweißreich und Kohlenhydratarm gegessen werden. Diäten in der Praxis: Wie gut funktionieren sie tatsächlich? Grundsätzlich funktionieren alle Diäten ähnlich. Die Ernährung muss umgestellt und an die jeweilige Diät angepasst 1/7

2 werden. Unkontrolliertes Essen und viele Zwischenmahlzeiten sollen vor allem bei der Paleo- und bei der Schlankim-Schlaf Diät vermieden werden, um den Insulinhaushalt nicht durcheinander zu bringen. Am besten funktionieren Diäten, wenn sie an den persönlichen Bedarf, sprich an den Job, an die Bewegungsintensität im Alltag und an die Blutwerte angepasst sind. Bei der 5:2 Diät dürfen Frauen an den Fastentagen nur bis zu 500 kcal und Männer nur bis 600 kcal zu sich nehmen. An den restlichen Tagen sollte trotzdem normal bis gesund gegessen werden. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte der Konsum von Fettigem und Süßem weitestgehend vermieden werden. Bei der 5:2 Diät muss nur an 2 Tagen verzichtet werden. Bei der Paleo-Diät darf nur unverarbeitetes konsumiert werden. Eier, Fleisch, Gemüse und Obst gehören hierbei auf den Esstisch. Auf Fertigprodukte, aber auch auf Milch und Getreideprodukte, wie beispielsweise Brot, sollte vollkommen verzichtet werden. Die Paleo Diät schreibt eine konsequent einzuhaltende Ernährung vor. Es dürfen nur Lebensmittel konsumiert werden, die auch unsere Vorfahren aus der Steinzeit schon zu sich nahmen. Die Schlank-im-Schlaf Diät hat in den letzten Jahren immer größere Aufmerksamkeit erlangt. Der Markt liefert eine breite Auswahl an Ratgebern mit Rezepten für Einsteiger, Berufstätige, Kochliebhaber und viele mehr. Die Idee hinter dieser Ernährungsumstellung: Nach kohlenhydratlastigen Mahlzeiten schüttet der Körper vermehrt Insulin aus. Dies blockiert laut Schlank-im-Schlaf Experte Detlef Pape nicht nur die Fettverbrennung, sondern regt den Körper auch dazu an, Fett zu speichern. Wer am Abend auf Kohlenhydrate verzichtet, gibt dem Körper die Chance, über Nacht Fett abzubauen. 2/7

3 Mit der Schlank-im-Schlaf-Diät soll vor allem nachts Fett abgebaut werden. Wenige Kohlenhydrate am Abend sollen dies möglich machen. Ergebnisse der Trend-Diäten Alle drei Probandinnen haben durch die unterschiedlichen Diäten tatsächlich erfolgreich abnehmen können. 3/7

4 Unsere Probandin konnte mit der 5:2 Diät innerhalb von 4 Wochen insgesamt 3 kg abnehmen. Auch nach dem Experiment hat sie nicht aufgehört und nimmt seither weiterhin ab. Unsere Probandin konnte mit der 5:2 Diät innerhalb von 4 Wochen insgesamt 3 kg abnehmen. Auch nach dem Experiment hat sie nicht aufgehört und nimmt seither weiterhin ab. Mit der Paleo Diät konnte unsere Probandin innerhalb von 4 Wochen ganze 8,6 kg abnehmen. Auch nach dem Experiment hielt sie noch weiter durch. So sind es mittlerweile stolze 13 kg weniger. Mit der Schlank-im-Schlaf Diät konnte unsere Probandin in 4 Wochen insgesamt 2 kg abnehmen. Heute, über acht Wochen später, sind es sogar 4 kg. 4/7

5 Light Produkte: Abzocke oder Alternative? Laut einer Studie der deutschen Gesellschaft für Konsumforschung greift jeder vierte zu vermeintlich kalorienarmen Produkten, den sogenannten Light-Produkten. Headlines wie 30% weniger Fett und Verpackungen, die einen gesünderen Lebensstil suggerieren, locken den Verbraucher. Doch sind sie tatsächlich gesünder und kalorienärmer als vergleichbare Lebensmittel mit normalen Zucker- und Fettanteilen? Light-Produkte machen nicht automatisch leicht: Damit sich ein Produkt Light nennen darf, muss es mindestens 30% weniger Zucker oder Fett als das Original enthalten. Dafür werden dann an anderer Stelle Kohlenhydrate zugeführt, so dass die Light-Produkte alles andere als leicht sind. So hat die Zeitschrift Öko-Test enthüllt, dass der leichte Müller Milchreis 11,9 Prozent Zucker enthält. Aber zu viel Zucker in der Nahrung ist mindestens so schädlich, wie zu viel Fett. Problematisch ist bei Light Produkten nicht nur ein vermindertes Geschmackserlebnis. Auch beim Abnehmen sind Light Produkte nicht immer sinnvoll. Oftmals findet man in fettreduzierten Produkten enorme Mengen an Zucker. Wenn auf Zucker verzichtet wird, werden Süßungsmittel als Ausgleich verwendet. Auch dies ist problematisch, denn Aspartam, Saccharin oder Natriumcyclamat können den Darm und den gesamten menschlichen Stoffwechsel negativ beeinflussen sowie Blutwerte verschlechtern. Light Produkte versprechen mehr als sie halten können. Abnehmen mit Schokolade? Ruth Moschner ist nicht nur als Moderatorin bekannt auch ihre Schoko-Diät hat eine Menge Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Die Idee dieser Diät kam ihr durch eine Studie, die bewiesen hat, dass dunkle Schokolade auch als Appetithemmer fungiert. Vor allem der Jojo-Effekt soll durch diese Diät verhindert werden, denn sie basiert auf einer andauernden Ernährungsumstellung. 5/7

6 Der Trick: Eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit soll ein Stückchen dunkle Schokolade gegessen werden. Zum einen soll hierdurch der Hunger auf Süßes gestillt werden, zum anderen soll der Appetit im Allgemeinen gehemmt werden. Je dunkler und kakaohaltiger die Schokolade ist, desto besser wirkt sie als Appetithemmer. Vollmilchschokolade hat einen hohen Milch und Zuckeranteil und kurbelt den Appetit auf Süßes meist noch zusätzlich an. Auch sehr dunkle Schokolade sollte natürlich nur in Maßen konsumiert werden. Der hohe Fettanteil ist in großen Mengen beim Abnehmen kontraproduktiv. Dennoch hat das Schokolade-Essen auch noch einen psychologischen Aspekt: es gibt keine Verbote. Vielmehr darf explizit Süßes Schokolade gegessen werden. Die Schoko-Diät basiert außerdem zum Großteil auf dem Low Carb Prinzip. Zum Frühstück gibt es kohlenhydratreiche Vollkornprodukte. Am Abend sollte hingegen auf Kohlenhydrate verzichtet werden. Und: täglich ein bisschen Bewegung in den Tagesablauf einbauen. Moschners Credo: Sport ist Mord Bewegung dagegen super. Sie empfiehlt Minuten täglich. Dunkle Schokolade hemmt den Appetit und den Hunger auf Süßes. Kalorienarme Leckereien: Lecker muss nicht immer ungesund sein Eine Umfrage der IFAK hat ergeben, dass über 5 Millionen Deutsche mehrmals in der Woche zur Chips-Tüte greifen. Die Knabberei ist vor allem nach Feierabend, auf dem Sofa, ein beliebter Snack der Deutschen und das nicht unbegründet. Nicht nur der Geschmack ist verlockend, Genussmittel wie Chips, sind außerdem eine gute Möglichkeit, um Stresshormone zu senken. Trotzdem sollte Vorsicht geboten sein, denn Chips und vergleichbare Knabbereien sind sehr kalorienhaltig und nicht gerade fettarm. Eine gute und leckere Alternative sind Grünkohl-Chips. Sie sind einfach herzustellen, kalorienarm sowie Vitaminund Nährstoffreich. Das grüne Gemüse ist sehr reich an verdauungsfördernden Ballaststoffen. Außerdem liefert Grünkohl mehr Eisen als beispielsweise Rindfleisch. Dieses benötigt der Körper, um den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) und Enzyme zu bilden sowie Sauerstoff an verschiedene Teile des Körpers zu befördern. 6/7

7 Eisenmangel äußert sich häufig durch Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und häufigem Frieren. Mehr zum Thema Stand: , 10:00 7/7