Lehrplan für das Grundlagenfach Deutsch
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- Jasmin Seidel
- vor 6 Jahren
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1 Lehrplan für das Grundlagenfach Deutsch Richtziele des schweizerischen Rahmenlehrplans Grundkenntnisse Muttersprache und Individuum 1.1 Sich der eigenen Sprachbiografie bewusst werden 1.2 Erscheinungsformen der Welt begrifflich differenziert erfassen und erschliessen 1.3 Gruppen- und Sondersprachen unterscheiden und ihre Verwendungsarten kennen Muttersprache und Mitwelt 1.4 Kommunikationsmodelle kennen 1.5 Die Sprache der Medien kennen und die Sprache in den Medien analysieren 1.6 Missverständnisse und deren Ursachen feststellen 1.7 Schweizerdeutsche Dialekte regional zuordnen 1.8 Den Sprachgebrauch im Bereich der Technik beurteilen 1.9 Rhetorische Mittel erkennen Muttersprache und Kultur 1.10 Einen Überblick über die Epochen der geschichte gewinnen; exemplarisch ausgewählte literarische Werke kennen; sie sozial- und geistesgeschichtlich einordnen 1.11 Die Geschichte der deutschen Sprache in ihren Grundzügen nachzeichnen 1.12 Verschiedene Textarten, Methoden der Textanalyse und der betrachtung kennen 1.13 Sprachliche Ausdrucksformen mit anderen Formen künstlerischen Gestaltens verbinden Grundfertigkeiten Muttersprache und Individuum 2.1 Sich situationsgerecht ausdrücken 2.2 Begrifflich Erfasstes miteinander in Beziehung bringen, Synthesen bilden, dies kohärent darstellen 2.3 Den Gehalt sprachlicher, im besonderen literarische Äusserungen beurteilen Muttersprache und Mitwelt 2.4 Informationsmedien, Bibliotheken und Mediotheken benützen 2.5 Sich in Kommunikationssituationen adressatenbezogen und sachgerecht verhalten 2.6 Missverständnisse klären, den eigenen Standpunkt einfühlsam zur Geltung bringen 2.7 Das Regelsystem der Muttersprache korrekt handhaben 2.8 Sich mit Anderssprachigen in einem gepflegten Schweizerhochdeutsch verständigen 2.9 Erscheinungen und Vorgänge in der Mitwelt differenziert beschreiben 2.10 Sprachliches Rollenverhalten analysieren 2.11 Rhetorische Mittel verantwortungsbewusst anwenden Muttersprache und Kultur 2.12 Den aktuellen und utopischen Gehalt literarischer Werke abschätzen 2.13 Differenziert und folgerichtig argumentieren 2.14 Mit Sprache spielerisch und kreativ umgehen 2.15 Fantasie und Subjektivität äussern Grundhaltungen Muttersprache und Individuum Mit sprachlichem Handeln das Selbstbewusstsein weiterentwickeln; auch zur Selbstreflexion bereit sein Mit sprachlichen Mitteln die Welt geistig erschliessen Sprache und literarische Werke als sinngebend erfahren und wertschätzen Muttersprache und Mitwelt Sich informieren; gesprächsbereit sein und sich verständigen wollen Den Wert der schweizerischen Sprachenvielfalt erkennen, ohne sich vom übrigen deutschsprachigen Raum abzusondern Die Sprachverwendung einbinden in ökologische, politische und wirtschaftliche Beurteilungszusammenhänge Sich auf gesellschaftliche und weltweite Machtstrukturen und Abhängigkeitsverhältnisse kritisch einlassen 54
2 Muttersprache und Kultur Für die kulturelle Dimension vergangener, gegenwärtiger und utopischer Werte offen sein Sich mit der Ästhetik sprachlicher Ausdrucksmittel, vorab in literarischen Werken, auseinandersetzen und darin Genuss und Erfüllung finden Sprache als grundlegendes menschliches Ausdrucksmittel und als weites Experimentierfeld erleben, als Ort von Gefühl und Kreativität, von Fantasie, Spielfreude und Humor Richtziele des kantonalen Lehrplans gymnasialer Bildungsgang Grundhaltungen Kreative Offenheit, Gestaltungsfreude und intellektuelle Neugier Bereitschaft und Wille, sich zu verständigen Bereitschaft zur Rezeption literarischer Texte Sich als eigenständige und kritische, auch selbstkritische, Persönlichkeit wahrnehmen Grundkenntnisse, Grundfertigkeiten Sprache als Welt und Wirklichkeit schaffendes Medium erfahren, durchschauen und als persönliches Ausdrucksmittel verwenden. Spezifische Funktion von fiktionalen und nichtfiktionalen Texten unterscheiden. Fiktionale Texte selbstständig lesen und interpretieren. Fiktionale Texte aus mindestens drei Jahrhunderten kennen. Einblicke in wichtige literaturhistorische Zusammenhänge gewinnen und sich in der Geschichte der deutschen orientieren können. Zusammenhänge zwischen sprachlichen Äusserungen und sozialen Handlungen begreifen. Eigenart und Funktion verschiedener sprachlicher Varietäten kennen (z.b. regionale, historische, berufliche, bildungs- und geschlechterbedingte). Sprachnormen und Sprachstrukturen als wandlungsfähig und veränderbar erkennen. Sich sach- und situationsgemäss sowie adressatenbezogen schriftlich und mündlich ausdrücken. Das Regelsystem der deutschen Sprache korrekt handhaben. Offen und kritisch zuhören, eigenständig reagieren und an Entscheidungsprozessen teilnehmen. Die Sprache in den Medien analysieren, sich über Aktuelles angemessen informieren und zu einem persönlich fundierten Urteil finden. 55
3 Lehrplan für das Grundlagenfach Deutsch Bezug auf RLP Grobziele Inhalte Bemerkungen Sexta 1.1, , Grammatikalisches Grundwissen erwerben, um ein besseres Sprachbewusstsein zu entwickeln und den Transfer zu Fremdsprachen zu erleichtern Sicherheit in der sprachlichen Ausdrucksweise gewinnen Die eigene Kultur kennen lernen Sich selbst erleben und verstehen sowie eigene Perspektiven entwickeln Das Vorhandensein von Bild- und Sachebenen erkennen Freude am eigenen entdecken Einen klaren schriftlichen Ausdruck entwickeln Repetition des Stoffes der 5. und 6. Klasse Vervollständigung der Wortarten (Pronomen, Numerale, Partikeln); Vereinheitlichung der grammatikalischen Terminologie (lat./deutsch) Rechtschreibung: Gross- und Kleinschreibung, Zusammen- und Getrenntschreibung Grundlage: Lesebuch Sagen aus der Gegend Balladen Fabeln Texte aus dem Alltag Einführung in die Hauslektüre Vom Kurztext zum strukturierten Aufsatz Vielfältige Schreibanlässe: Erlebnisaufsatz, Geschichte, Brief, Berichte usw. Einführung in die Zusammenfassung 2.1 Sich klar und situationsgerecht ausdrücken Sich Informationen verschaffen Sprechen Vorträge aus dem Erlebnisbereich der Kinder Bearbeiten und Vortragen von Texten und Gedichten Üben einer klaren und korrekten Aussprache Arbeitsinstrumente Wörterbücher, Bibliothek, elektr. Medien Dramatisierung von Texten Anleitung zum Halten von Vorträgen 56
4 Quinta 1.1, 2.7 Grammatikalisches Grundwissen erwerben, um ein besseres Sprachbewusstsein zu entwickeln und den Transfer zu Fremdsprachen zu erleichtern Satzlehre (Satzglieder) Repetition der Zeiten und deren Gebrauch Aktiv - Passiv Rechtschreibung: Gross- und Kleinschreibung, Zusammen- und Getrenntschreibung, Laute und Buchstaben 2.14, Sich am Lesen freuen Berufs- und Lebensbilder kennen lernen und zur eigenen Person in Beziehung setzen Grundlage: Lesebuch, erste literarische Texte Kriminalgeschichten Jugendliteratur Texte aus der Arbeitswelt Ausgewählte Gedichte Maturprofil und Berufswahl 2.14,2.15 Freude am eigenen bewahren Fiktive Texte Beschreibung Lebenslauf Bericht Zusammenfassung, Inhaltesangabe 1.4, , , ,1.10,2.5,1.6, 2.10,2.15 Wirkung von Kommunikationsformen erleben Sich selbst erleben und verstehen sowie eigene Perspektiven entwickeln Soziales Gesprächsverhalten: zuhören und klar argumentieren Gestalterische Fähigkeiten weiter entwickeln Sprechen Bearbeiten und Vortragen von Texten und Gedichten Entwickeln und Vortragen von eigenen Gedanken und Standpunkten (Diskussionen) Üben einer klaren und korrekten Aussprache 57
5 Quarta 1.1,1.2,2.7 Grammatikalisches Grundwissen erwerben, um ein besseres Sprachbewusstsein zu entwickeln und den Transfer zu Fremdsprachen zu erleichtern Repetition und Vertiefung der Wort- und Satzlehre Grundregeln der Interpunktion Orthografie 2.14, ,2.12 Freude am Lesen bewahren Sich an Hand von mit der eigenen Person und der Mitwelt auseinandersetzen Verschiedene literarische Gattungen kennen als Ausdruck unterschiedlicher Lebensformen und inhalte Einführung in Epische Kleinformen Dramatik Lyrik anhand ausgewählter Beispiele aus der deutschen, ev. Weltliteratur mit übergreifender Thematik Lektüre der Sagen des klassischen Altertums Theaterbesuch ,2.9,2.14,2.15 Wurzeln der eigenen Tradition kennen und sich mit anderen Denkweisen und Weltbildern auseinandersetzen Kreative und analytische Fähigkeiten verbessern Informationen vermitteln Verfassen eigener Texte im Zusammenhang mit epischen Kleinformen (Phantasie) Erkennen und Verfassen verschiedener Textsorten: Beschreibung, Betrachtung, Bericht Inhaltsangabe Intensivierung von eigenständigem Lernen im Rahmen einer Extralektion 2.2,2.5, Kommunikative Fähigkeiten verbessern Sprechen Einzel- oder Gruppenvorträge Diskussionsübungen Achten auf korrekte Aussprache Arbeiten in Gruppen und Gruppenvortrag Kleinere Dramatisierungen Sich Informationen verschaffen Arbeitsinstrumente Wörterbücher Schulbibliothek Elektronische Medien 58
6 Tertia ,1.10 Mündliche und schriftliche Sprachkompetenz festigen Stilebenen erkennen, um Sprache situationsgerecht einzusetzen Repetition und Vertiefung der Syntax und der Interpunktionslehre Ausgewählte Kapitel der Grammatik (Tempussystem, Konjunktiv, indirekte Rede) Einführung in die Stilbetrachtung (verschiedene Stilebenen) ,1.13 Wurzeln der eigenen Tradition kennen und sich mit anderen Denkweisen und Weltbildern auseinandersetzen Intensives Leseerlebnis ermöglichen Die eigene Identität in der Konfrontation mit der Tradition erfahren Texte in ihrem ästhetischen Wert und ihrem geistesgeschichtlichen Zusammenhang neu entdecken Literarische Texte mit Bezügen zu AT/NT Lektüre eines grösseren Werks (Roman) Beginn der exemplarischen geschichte Theaterbesuch 1.8 Kreative und analytische Fähigkeiten verbessern Betrachtung, lineare Erörterung Interpretation Fiktionale Texte Intensivierung von eigenständigem Lernen im Rahmen einer Extralektion 2.1, Informationen vermitteln Kommunikative Fähigkeiten ausbauen Sprechen Verschiedene Gesprächsformen 59
7 Sekunda 1.1, , ,2.8, ,1.11, 1.13 Den Wert der schweizerischen Sprachenvielfalt erkennen, ohne sich vom übrigen deutschsprachigen Raum abzusondern Die eigene Identität in der Konfrontation mit der Tradition erfahren Sprachgeschichte und Sprachwandel (inkl. Verhältnis Dialekt Hochsprache; Dialektologie) Einführung in die Verslehre und Rhetorik 1.14,2.3,2.12 Texte in ihrem ästhetischen Wert und ihrem geistesgeschichtlichen Zusammenhang neu entdecken Fortsetzung der exemplarischen geschichte und der Betrachtung zeitgenössischer Theaterbesuch ,2.1, ,2.13,2.14,2.15 Kreative und analytische Fähigkeiten verbessern Sich mit der eigenen Person, der Mitwelt sowie dem kulturellen Umfeld und dessen Geschichte auseinandersetzen Sich Informationen verschaffen Komplexere Formen des Erörterns (z.b. Texterörterung, literarische Erörterung, Reflexion) Gebrauchstexte (z.b. Werbetext, Glosse, Kritik) Fiktionale Texte Arbeitsinstrumente Benutzung der wissenschaftlichen Bibliotheken Berns 60
8 Prima 1.2, , ,1.13 Bewusstsein in Bezug auf Sprache und Wirklichkeit entwickeln Mit Sprache verantwortungsvoll umgehen Die eigene Identität in der Konfrontation mit der Tradition erfahren Texte in ihrem ästhetischen Wert und ihrem geistesgeschichtlichen Zusammenhang entdecken Sprachreflexion: Sprache und Wirklichkeit; soziale Funktion der Sprache; Kommunikation ,2.2, 2.3,2.9, 2.14,2.15 Sich der Grenzen und Möglichkeiten der Deutung literarischer Werke bewusst werden Das Zusammenwirken zwischen Sprache, und nicht literarischer Wirklichkeit erkennen Sich mit der eigenen Person, der Mitwelt sowie dem kulturellen Umfeld und dessen Geschichte auseinandersetzen Exemplarische geschichte Intensive Auseinandersetzung mit einzelnen bedeutenden Werken der deutschen Hermeneutische Fragestellungen Theaterbesuch 1.11,2.2 Auf Grund der eigenen Urteilsfähigkeit komplexere Sachverhalte darstellen und darüber hinaus eigene Gedanken entwickeln Komplexere Formen des Erörterns (z.b. Texterörterung, literarische Erörterung, Reflexion) Gebrauchstexte (z.b. Werbetext, Glosse, Kritik) Fiktionale Texte 61
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