Regiopolen. Neue Lesarten, Knoten und Raumpartnerschaften. Michael Glatthaar (Dipl.-Ing. Stadt- und Regionalplanung)
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1 Regiopolen Neue Lesarten, Knoten und Raumpartnerschaften Michael Glatthaar (Dipl.-Ing. Stadt- und Regionalplanung) in Vertretung von Univ.-Prof. Dr. Ulf Hahne Kassel, 14. September 2006 Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Fachgebiet Ökonomie der Stadt- und Regionalentwicklung Was Sie erwartet 1. Ausgangspunkt: Restrukturierung des europäischen Städtesystems und neue Leitbilder 2. Was sind Regiopolen? 3. Theorie und Empirie 4. Politische Schlussfolgerungen
2 Ausgangspunkt: Globalisierung Restrukturierung des Städtesystems Anzahl der Beschäftigten in High- Tech- Zentren (2000)
3 Europäisches Städtesystem Bevölkerung 1990 [Rozenblat/ Cicille 2005:5] Hauptsitze europäischer Großkonzerne Anzahl der Firmensitze (2002) [Rozenblat/ Cicille 2005:22]
4 Kulturelle Vielfalt in Europa Anzahl der Kulturund Tourismusstandorte [Rozenblat/ Cicille 2005:34] Kulturhauptstädte Europas
5 Metropolenorientierung - Steuerungs- und Kontrollfunktionen - Innovations- und Wettbewerbsfunktionen - Gateway- und Symbolfunktionen Quelle: ROB 2000 Neue Netze oberhalb der Oberzentren
6 Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland (MKRO ) Neuorientierung: Neben Ordnung tritt Entwicklung Dreiklang der Nachhaltigkeit mit Betonung des Lissabon-Ziels Leitbild Wachstum und Innovation Leitbild Wachstum und Innovation
7 Leitbilder für die Raumentwicklung Hinweis auf Standorträume außerhalb der engeren metropolitanen Verflechtungsräume mit erheblichen Wachstumsbeiträgen und -potenzialen ( ), die in Ergänzung zu den Metropolregionen ein eigenständiges und zukunftsfähiges Entwicklungsprofil aufweisen. (MKRO 2006, S. 8) Frankreich: Große Provinzmetropolen Beschäftigtenwachstum Marseille Strassbourg Lyon Nantes Toulouse Paris Wachstum hochqualifizierter Beschäftigter
8 M Stadt Graz 2005 Der Bilbao- Ansatz
9 1. Zwischenfazit Mitteleuropa und insbesondere Deutschland sind geprägt durch ein Städtesystem mit einer Vielzahl mittelgroßer Stadtregionen. Die Metropolisierungsdebatte stellt die Rolle dieser Stadtregionen in Frage. 2. Was sind Regiopolen?
10 M Städte - Definition Europa ist charakterisiert durch M-Städte: Größe zwischen und Einwohnern Groß genug für kritische Masse an Humanressourcen und wirtschaftliche Vielfalt Klein genug Dichtes Kontaktnetz Fehlen der Probleme einer Großstadt Vorteile angemessenen Ressourcenmanagements Rang- Größe- Regel Deutschland Einwohnerzahl (logarithmischer Maßstab!) Rang
11 Differenzierung der M- Städte M-Stadtregionen finden sich in unterschiedlicher raumstruktureller Situation: 1. M-Städte in metropolitanen Verdichtungsräumen 2. M-Städte als Kerne dynamischer Regionen außerhalb der Metropolräume 3. M-Städte als Oberzentren im entwicklungsschwachen ländlichen Raum Regiopolen Die Kandidaten Agglomerationsräume in Deutschland
12 Regiopolen Die Kandidaten Kriterium 1: Außerhalb der engeren Metropolräume Kriterium 2: Einwohnerzahl der Kernstadt oder des Städteverbundes über Argument Pendeldistanz Anteil der Pendler mit mehr als 50 km Pendeldistanz an allen SV-Beschäftigten 2005 in % 12
13 Argument ICE- Haltepunkte Argumente Wachstum und Export: Wo liegen die M- Städte? Wachstum des BIP je E in vh Metropolkerne M-Städte Jena Exportumsatz je Ind.-Besch. 2003
14 Dynamik- Ranking Deutsche Großstädte Wirtschaftswoche 2006 Zusammensetzung des Indikators: Wohlstand 25% Arbeitsmarkt 25% Standort 15% Wirtschaft 15% Struktur 15% Staat 5% 2. Zwischenfazit Nicht jedes Oberzentrum ist eine Regiopole. Neben das M11 und D100 tritt eine Zwischenebene von Regiopolen R. Regiopolen weisen neben Versorgungs- und Zentralitätsfunktionen für ihr Umland metropolitane Teilfunktionen auf.
15 3. Theorie und Empirie Renaissance der Städte Dynamik in der Wissensgesellschaft Hidden Champions Die Kunzmann- Hypothese Veränderungen im Städtesystem Gewinner sind die Mittelstädte Trittbrettfahrer der Metropolregion
16 Analytik Kriterien Wirtschaftlicher Kompetenzkern Wissenskompetenz Internationale Visibilität Kreatives regionales Milieu Argument Kreative Klasse: High-Tech-Beschäftigung und Talente Schulabgänger mit Hochschulreife in % Datenbezug: 2003 Bundesdurchschnitt Bundesdurchschnitt M-Städte Metropolkerne Münster Freiburg Erfurt Chemnitz München Anteil Hochqualifizierter Beschäftigter in % Jena
17 Beispiele Hidden Champions Lösungsbeiträge der Regiopolen
18 3. Zwischenfazit Regiopole sind wichtige Knoten im Netz der Ströme der Wissensgesellschaft. Regiopole zeigen neue Lösungen für die Nachhaltigkeitsproblematik. Der Weg zu einem nachhaltigen Städtesystem muss die Regiopolen als aktiven Part aufnehmen. 4. Politik Leitbild Wachstum und Innovation
19 Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland (MKRO ) Neuorientierung: Neben Ordnung tritt Entwicklung Betonung des Lissabon-Ziels Neue Einteilung der Räume: Differenzierte Politikansätze zur Förderung Strukturschwacher Regionen, Ländlicher Räume Metropolregionen (S. 8) Metropolregionenpolitik
20 Regiopolen Ergänzung des Metropolregionenansatzes Regiopolen Strategische Aufstellung Zusammenarbeit mit den Metropolräumen Individuelle Schwerpunkte und Profilierung Zusammenarbeit in der Region Kooperation der Regiopolen
21 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Fachgebiet Ökonomie der Stadt- und Regionalentwicklung
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