Mitgliederversammlung BAK Landesverband NRW in Essen
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- Kevin Kurzmann
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Professionelles Deeskalationsmanagement in Schule, Jugendhilfe und KJP Mitgliederversammlung BAK Landesverband NRW in Essen Bernd Anlauf Fachbereichsexperte Kinder und Jugend am Institut ProDeMa
2 Leitbild Mitarbeiter haben Anrecht auf einen sicheren Arbeitsplatz und auf Schulung im optimalen Umgang mit Gefahrensituationen, die durch den Betreuten entstehen können. Der betreute Mensch hat ein Recht auf geschultes Personal, das mit seinen unvermeidbaren Anspannungszuständen und aggressiven Verhaltensweisen professionell umgehen kann. Unser Ziel ist die Vermeidung von psychischen und physischen Verletzungen jeder Art sowohl des Mitarbeiters als auch des Betreuten.
3 Erste Definitionen: Professionelles Deeskalationsmanagement Deeskalation Eine Deeskalation ist eine Maßnahme, welche die Entstehung oder die Steigerung von Gewalt und Aggressionen erfolgreich verhindern kann, um psychische oder physische Beeinträchtigungen oder Verletzungen eines Menschen zu vermeiden, wann und wo immer das möglich ist. Deeskalationsmanagement Die Planung, Durchführung und Koordination sämtlicher Maßnahmen für einen optimalen Umgang mit Gewalt und Aggression in einem System z.b. einer Institution, einer Station oder eines Teams
4 3 Präventionsphasen Tertiär prävention Primär prävention Sekundär prävention
5 Das Kreismodell der Deeskalationsstufen DS I Nachsorge von Vorfällen kollegiale Erstbetreuung Nachbearbeitung von Vorfällen DS VII Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen DS II Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen Klienten schonende Begleittechniken 4-Stufen Immobilisationstechnik DS VI DS III Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen Schonende Vermeidungs-, Abwehr-, Löse-, und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klienten DS V DS IV Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Klienten
6 Das Kreismodell der Deeskalationsstufen DS I Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen
7 individuell erlebte Gewalt Individuell erlebte Gewalt unterliegt dem Bewertungsprozess der Person, deren Bedürfniserfüllung behindert wird. Somit entscheidet diese Person ob und in welcher Ausprägung ein Gewalterleben stattfindet. (Bernd Anlauf 2015)
8 Die Rigidität einer Regel beeinflusst das Maß der Regelverletzungen
9 Das Kreismodell der Deeskalationsstufen DS I Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen DS II Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen
10 Das Kreismodell der Deeskalationsstufen DS I Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen DS II Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen DS III Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen
11 Das Kreismodell der Deeskalationsstufen DS I Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen DS II Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen DS III Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen DS IV Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Klienten
12 Deeskalationsstufe IV: Frühwarnsignale psychomotorische Erregung erhöhte Körperspannung verzerrte Gesichtszüge drohende Gesten starrer, abwesender Blick gesteigerte Aktivität geringe Körperdistanz veränderte Stimme Rückzug
13 Deeskalationsstufe IV: Sicherheitshinweise im direkten Umgang mit hocherregten Klienten Bindungsblick Hilfe holen Kollegen informieren evtl. Klient einschließen Raum überblicken (Hilfsmittel/Gefahren) Alle gefährlichen Utensilien entfernen Halstuch, Halskette Ohrringe, Stifte etc. Fluchtweg frei und im Rücken Sicherheitsabstand Hände vor den Körper Nieves Gil Villarte
14 Deeskalationsstufe IV Verbale Deeskalation 1. Kontaktphase 2. Beziehungsphase 3. Konkretisierungsphase 4. Lösungsphase
15 Deeskalationsstufen I/II/III/IV Regeln Grenzen Konsequenzen
16 Deeskalative Grenzsetzung Sachinhalt Die Grenzverletzung wird ohne Wertung oder Interpretation sachlich benannt. Appell Das gewünschte Verhalten wird in Form einer Ich- Botschaft benannt. Selbstoffenbarung Die durch die Grenzverletzung ausgelöste Emotion wird in Form einer ICH- Botschaft benannt.
17 "denkbare Reaktion" des KIJU Ich bedanke mich aufrichtig für die wertschätzende, verhaltensbezogene Rückmeldung und werde mein zukünftiges Verhalten neu und prosozial ausrichten.
18 Ein Jugendlicher erfüllt seine Entwicklungsaufgabe: "Leck mich!"
19 anspannungsauslösender Reiz
20 Wenn du nicht, dann
21 Wertevermittlung auf deeskalative Weise
22 Das Kreismodell der Deeskalationsstufen DS I Kollegiale Erstbetreuung Nachbearbeitung von Vorfällen DS VII Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen DS II Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen Schonende Begleittechniken 4-Stufen Immobilisationstechnik DS VI DS III Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen Schonende Vermeidungs-, Abwehr-, Löse-, und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klienten DS V DS IV Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Klienten
23 Deeskalationsstufe VII Nachsorge von Vorfällen, etc. DS I Nachsorge von Vorfällen kollegiale Erstbetreuung Nachbearbeitung von Vorfällen Klienten schonende Begleittechniken 4-Stufen Immobilisationstechnik DS VII DS VI Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen Professioneller Umgang mit Wertekonflikten Ethik DS II DS III Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen Schonende Vermeidungs-, Abwehr-, Löse-, und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klienten DS V DS IV Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Klienten
24 Deeskalationsstufe VII Kollegiale Erstbetreuung Hilfe für Kollegen und Kolleginnen mit kleinen, mittleren oder schweren Traumen
25 Deeskalationsstufe VII Traumaentwicklung nach einem Übergriff Die Bedeutung des Verhaltens der Kollegen und der direkten Führungskräfte
26 Gewaltlosigkeit wird dann auf die Probe gestellt, wenn sie der Gewalt gegenübersteht (Mahatma Gandhi)
Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement
Professionelles Deeskalationsmanagement www.prodema-online.ch Kontakt: Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement Olgastrasse 9 D-73329 Kuchen Gerd Weissenberger +49 (0)7331-980351 weissenberger@prodema-online.ch
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