FAMM: Sensibilisierung, Information und Vernetzung von kleinen und mittleren Unternehmen und kommunalen Akteuren
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- Volker Kohl
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1 FAMM: Sensibilisierung, Information und Vernetzung von kleinen und mittleren Unternehmen und kommunalen Akteuren Vortrag im Rahmen der Veranstaltung Familienfreundliche Maßnahmen in kleinen und mittleren Unternehmen am 25. Januar 2011 in Recklinghausen Marcus Flachmeyer, Dr. Julia aus der Wiesche
2 Inhalt Eckpunkte des FAMM-Projekts. Münsterland: Ausgangssituation und Herausforderungen. Sensibilisierung, Information und Vernetzung als Wege der Veränderung. Kritische Anmerkungen.
3 Eckpunkte des FAMM-Projekts
4 Eckpunkte: Organisation Das Netzwerk Familie Arbeit Mittelstand im Münsterland ist ein Projekt zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Projektpartner sind die Landkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf bzw. deren assoziierte Wirtschaftsförderungsgesellschaften Lenkungsgruppe: Mais, Landräte, AG der Wirtschaftsförderer, Regionalagentur Münsterland, Projektträger HeurekaNet Gesellschaftlicher Beirat: Akteure aus Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft
5 Eckpunkte: Finanzen und Projektdauer Es wird vom Land Nordrhein-Westfalen, dem Europäischen Sozialfonds und den vier Münsterlandkreisen mit rund 1 Mio. Euro gefördert. Projektdauer: 9. Juli Juli 2011.
6 Münsterland: Ausgangssituation und Herausforderungen
7 Ausgangssituation Demografischer Wandel mit den spezifischen Anforderungen alternder Belegschaften und den Problemen bei der Rekrutierung junger Beschäftigter. Wanderungsbewegungen junger Hochqualifizierter in die (europäischen) Ballungsräume. Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben fällt deutlich hinter dem der Männer zurück. Wachsende Sensibilität der regionalen Akteure. Initiative für das Netzwerk Familie Arbeit Mittelstand im Münsterland.
8 Herausforderung Eine Stellschraube der Fachkräftesicherung ist die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur für Frauen bedeutsam. Aber: Sie ist vermutlich die wesentliche Brücke in den Beruf und der Schlüssel für die Ausweitung der Erwerbstätigkeit von Frauen. 90 % der Beschäftigten zwischen 25 und 39 Jahren mit Kindern ist Familienfreundlichkeit bei der Arbeitgeberwahl genauso wichtig wie das Gehalt. (Quelle: Personalmarketing Studie GfK Nürnberg 2010)
9 Erwerbstätigkeit von Frauen Kreis Borken 42% 66,3% Coesfeld 46,4% 76,2% Steinfurt 46,4% 74,4% Warendorf 46,1% 71,0% Beschäftigungsquote Beschäftigungsquote Frauen/Männer Stand Quelle: Landesamt für Statistik, Bundesagentur für Arbeit
10 Sensibilisierung, Information und Vernetzung als Wege der Veränderung
11 Ansatz und Zieldimensionen im FAMM Projekt Das FAMM-Projekt verfolgt einen integralen, transsektoralen Mehr-Ebenen- Ansatz zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sensibilisierung, Information und Vernetzung nehmen bei diesem Handlungsansatz einen zentralen Platz ein und sind in jeder Zieldimension zu finden: Qualitätssiegel Familienfreundlicher Mittelstand -> Familienorientierte Personalpolitik. Verschiedene Formen der Kinderbetreuung unter Beteiligung von Unternehmen der Region. Lokale Bündnisse u.a. -> Standortfaktor Familienfreundlichkeit. Münsterlandweite Kommunikation.
12 Zieldimension: Gütesiegel für familienfreundliche Unternehmen Innovation: Qualitätssiegel Familienfreundlicher Mittelstand speziell für KMU Fokus: Familienbewusste Personalpolitik bzw. Human-Ressourcen-Management Zielgruppe: kleine und mittlere Unternehmen, auch für Organisationen anderer Art Instrument: Summatives Verfahren Nachhaltigkeit: Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung / überregionale Implementierung des Gütesiegels Projektziel: Entwicklung, Erprobung und Implementierung des Qualitätssiegels
13 Standardprozess und Instrumente Ein Standardprozess mit drei Erhebungsinstrumenten, nämlich Unternehmensfragebogen, Mitarbeiterfragebogen und Vor-Ort- Prüfung ist definiert und erprobt. 12 Unternehmen bzw. Organisationen haben das Verfahren bis dato vollständig durchlaufen, darunter zu Entwicklungszwecken auch zwei kommunale Gebietskörperschaften und eine sozialkaritative Stiftung.
14 Zieldimension: Verbesserung der Betreuungssituation Überbetriebliche Kooperationen von Unternehmen für ein gemeinsames Betreuungsangebot (z.b. Kita) Kooperationsmodelle mit Belegrechten in vorhandenen Einrichtungen Vereinbarungen zur Betreuung bei Ausnahme- und Notfällen von Unternehmen
15 Verbesserung der Betreuungssituation Bewegung ersichtlich Innovatives Modellprojekt Kita Pusteblume in Gronau (Gewinner des Wettbewerbs Betriebskita der Siemens AG in Bocholt Kooperationsmodell der Firma Westfleisch eg in Coesfeld Aber: Deutliche Probleme bei der Zielerreichung besondere Voraussetzungen im ländlichen Raum Widerspruch zw. wissenschaftlichen Studien und Wahrnehmungen / Erwartungen vor Ort vorhandene Strukturen / Kompetenzbereiche (z.b. Jugendämter)
16 Zieldimension: Netzwerke (Lokale Bündnisse etc.) Neugründung von Lokale Netzwerken für Familie Verstetigung bestehender Netzwerke
17 Netzwerke (Lokale Bündnisse etc.) Ergebnisse: Initiierung und Begleitung von zwei münsterlandweiten Netzwerken Initiierung von Netzwerken auf Kreisebene (z.b. Jugendamtsleiter) Thema Vereinbarkeit in bestehende Netzwerke ventilieren (z.b. Unternehmerfrühstück) Förderung weiterer strategischer Instrumente des Standortfaktors Familienfreundlichkeit (z.b. Audit familiengerechte Kommune => kommunale Netzwerke für Familie) Problemlage: Wie kann Nachhaltigkeit erreicht werden?
18 Zieldimension: Regionale Arbeits- und Gesprächsstruktur Verankerung im Münsterland z.b. Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Verankerung auf Kreisebene z.b. Veranstaltungen, Unternehmenswettbewerbe Öffentlichkeitsarbeit z.b. FAMM-Website Überregionale Kooperationen z.b. Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung, Engagement in überregionalen Netzwerken, Beteiligung an Veranstaltungen, Messen etc.
19 Regionale Arbeits- und Gesprächsstruktur Münsterlandweite Veranstaltungen Am besten beides: Arbeit und (Warendorf, 2009) Familienfreundlichkeit als Standortfaktor für Kommunen (Coesfeld, 2009) Bündnistag (Bocholt, 2010) Familie Kinderbetreuung und Pflege (Hörstel, 2010)
20 Regionale Arbeits- und Gesprächsstruktur Sensibilisierung von Unternehmen Unternehmenswettbewerbe Auszeichnungen Veranstaltungsreihen zu familienfreundlicher Personalpolitik Informationsplattformen und - veranstaltungen zum Thema Beruf und Pflege
21 Öffentlichkeitsarbeit
22 Überregionale Kooperationen Kooperation mit überregionalen Netzwerken z. B. Entwicklungspartnerschaft mit der Bertelsmann Stiftung Teilnahme an Tagungen und Veranstaltungen (regional und bundesweit) z.b. Unternehmenstag Erfolgsfaktor Familie Unternehmerinnentag Gelsenkirchen NRW 2010 ESF-Halbzeitbilanz-Tagung Bundesnetzwerkkonferenz Lokale Bündnisse 2010
23 Kritische Anmerkungen Mehrdimensionalität und Mehrebenen-Ansatz ist im Prinzip richtig, in dem Projekt aber nicht genügend personell (Qualität und Quantität) untersetzt. Dauer und Aufwand für die Entwicklung und Implementierung des Gütesiegel im Kontext des Netzwerks FAMM wurde unterschätzt. Das gilt im Grunde auch für alle anderen Zielbereiche. Ressourcen für Projekt- und Netzwerkmanagement (Führung und Verwaltung) wurden zu gering budgetiert.
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Marcus Flachmeyer, Dr. Julia aus der Wiesche
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