- Fachinfo Pflanzenbau
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- Julian Scholz
- vor 6 Jahren
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1 - Fachinfo Pflanzenbau 17. KW Einsatz von Fungiziden in der Wintergerste 2. Septoria tritici- Bekämpfung in Winterweizen 3. Einsatz von Herbiziden in Sommergetreide 4. Grasbestände kontrollieren 4. Aktuelle Marktinformation zu Getreide und Raps Krankheitsauftreten Zwergrost Rhynchosporium flecken Keimung der Sporen ab 4 C Optimum C großtropfige Regenschauer Inkubationszeit: 140 Gradstunden, erste Krankheitssymptome nach 190 Gradtagen Keimung der Sporen 5 25 C, Optimum C 100% Luftfeuchtigkeit, Wind Inkubationszeit: 180 Gradtage am 3. obersten Blatt Absterben des Myzels > 30 C Keimung der Sporen 3-10 C, trockene Bedingungen Optimum bei C und Feuchtigkeit Verbreitung ab 3 m/s Wind und abfallende Luftfeuchtigkeit (Mittagsstunden) Infektion nach 100 Gradstunden + Blattbenetzung; Nekrosen bei C Die Wintergerste hat bereits viele Infektionen, wie Mehltau und vereinzelt Zwergrost aus dem Herbst mitgebracht. Um den unteren Bereich sauber zu bekommen, sollte man im Stadium BBCH 32 ein Fungizid mit reduzierter AWM spritzen. Bekämpfungsrichtwerte für die Wintergerste Krankheit Gefährdungszeit Boniturgegenstand Schwellenwert Mehltau BBCH obere Blätter 60% (15 befallene Halme/ Linie) Zwergrost BBCH obere Blätter 30% (8 befallene Halme/ Linie) Rhynchosporium BBCH obere Blätter 3. Etage 50%; 2. Etage 10 % flecken BBCH obere Blätter 30 % (8 befallende Halme/ Linie) Einstufung der Wintergerstensorten (1 -sehr gering; 5 -mittel; 9 -sehr hoch) Sorte Sorte Mehltau Rhyncho. Mehltau Rhyncho. Zwergrost Zwergrost Anja Keeper Antonella Joy Celoona Infinity Etincel Lomerit Fridericus Meridian
2 Sorte Mehltachorost tau cho. -rost Rhyn- Zwerg- Mehl- Rhyn- Zwerg Sorte Galation Quadriga Joker SU Ellen Kosmos Titus Tenor Wootan Hauptempfehlung BBCH 31/ 33 Mehltau,, Rhynchosporium 1,5-1,8 l/ha Kantik (+ 0,4 l/ha Property) 1,0-1,25 l/ha Capalo 0,8-1,0 l/ha Cirkon (+0,4 l/ha Property) 0,6 l/ha Gladio 0,6-0,8 l/ha Input Classic 2. Septoria tritici-bekämpfung in Winterweizen In den nächsten Tagen wird unbeständiges Wetter vor rausgesagt. Die gut entwickelten Bestände bewegen sich Richtung BBCH 31. Sind die Bedingungen da, könnte es zum Infektionstermin für Septoria kommen. Auf den unteren Blättern z.z. auch abgestorbenen befindet sich genügend Ausgangsmaterial (Pyknosporen), um die Infektionen auszulösen. Wichtige Voraussetzungen sind: Beginn Infektion bereits ab 4 C, optimale Temperaturen C 35 h Blattnässe (Niederschlag) und weitere 48 h bei > 80% Luftfeuchte Inkubationszeit: 210 Gradtage, d.h. bei 15 C ca. 14 d, dann sieht man die Symptome, für eine Bekämpfung zu spät. bereits vorhandenen Mehltau wird eine Zugabe von S.tritici dringt in die Blätter hauptsächlich durch die Spaltöffnungen ein, das Pilzmyzel breitet sich zwischen den Wirtszellen aus. Die Pyknidien werden in den Hohlräumen unter den Spaltöffnungen gebildet, Licht und Feuchtigkeit fördern diesen Prozess. Da die kurative Leistung der Fungizide in der Regel abgenommen hat, musss man relativ zeitnah an das Infektionsereignis die Fungizide ausbringen. Auf Mehltau ist gleichzeitig zu achten, bei 0,4 0,6 l/ha Corbel empfohlen.
3 Für einen langfristigen Schutz des Weizens bzw. bei mehltauanfälligen Sorten, ist die Empfehlung aus unserem Hause Empfehlung: 0,4 0,5 l/ha Property + 1,6 2,0 l/ha Kantik 0,4 0,5 l/ha Property ( u.a. im Pack mit Kantik erhältlich) 0,4 0,5 l/ha Property + 1,0 l/ha Input classic (Ware knapp) bzw. 1,0 l/ha Cirkon 1,0 l/ha Aviator Xpro + 0,15 0,2 l/ha Talius 1,6 2,0 l/ha Capalo + (0,15 0,2 l/ha Vegas 1,0 1,2 l/ha Ceralo 3. Herbizideinsatz im Sommergetreide Die Indikationen bei den einzelnen Sommergetreide-Arten sind eingeschränkter und müssen genau beachtet werden. Gräserbekämpfung: Mittel AWM Anwendungs- Termin Axial 50 1,2 l/ha AFS, Weidelgras 0,9 l/ha - WH, Flughafer BBCH Axial komplett 1,0 l/ha WH, Flughafer, Unkräuter 1,3 l/ha AFS, Weidelgras, Unkräuter BBCH g/ha + 0,6 l/ha FHS- WH, UK Broadway 220 g/ha + 1,0 l/ha FHS AFS, BBCH Weidelgras,Einj. Rispe, UK 150 g/ha + 0,3 l/ha FHS WH, UK Atlantis WG 300 g/ha + 0,6 l/ha FHS- AFS, Rsipengras, UK 1 Kultur Soweizen, Sogerste Soweizen, Sogerste Sommerweizen UK= Unkräuter, WH-Windhalm, AFS= Ackerfuchsschwanz 1 UK werden nur teilweise erfasst Nachbehandlung wichtiger Unkräuter im Sommergetreide Hundskerbel Kamille Klette Kornblume Mohn Concert SX Antarktis Taipan Antarktis Antarktis Pixxaro Saracen Saracen
4 Erdrauch Storchschnabel Windenknöterich Gefleckter Schierling Arinne C Pointer SX Pixxaro Taipan Refine Extra Melde U 46 M fl. Refine Extra Zulassung der Herbizide im Sommergetreide Mittel Getreideart BBCH AWM Antarktis Sogerste, Soweizen, Hafer ,0 l/ha Sogerste, Soweizen, Hafer ,5 l/ha Sogerste, Soweizen, Hafer g/ha Concert SX Sogerste, Soweizen, Hafer g/ha Sogerste, Soweizen, Hafer g/ha Pixxxaro Sogerste, Soweizen ,5 l/ha Sogerste, Soweizen, Hafer g/ha Pointer SX Sogerste, Soweizen, Hafer g/ha Sogerste, Soweizen, Hafer ,2 l/ha Refine Extra SX Sogerste, Soweizen, Hafer g/ha Taipan Sogerste, Soweizen, Hafer ,9 l/ha U 46 M fl. Sogerste, Soweizen, Hafer, Soroggen ,4 l/ha 4.Grasbestände kontrollieren Wenn nicht schon geschehen, ist es jetzt an der Zeit, die Grasbestände auf ihren Zustand zu kontrollieren. Durch äußere Umstände wie z.b. Nässe, Mäuse-und Wildschweinbefall, Trittschäden usw. können Lücken entstanden sein. Diese sollten nun kurzfristig durch Reparatur-und Pflegemaßnahmen wie Striegel, Schleppen und/oder Walzen bis hin zu Neuansaaten fit gemacht, um die Voraussetzungen für bestes Grundfutter und Leistungsfähigkeit der Grünlandbestände zu schaffen. Überprüfen und beurteilen Sie daher auf Ihren Grünlandflächen den Grad der Schäden. Überall dort, wo nur Lücken entstanden sind, empfiehlt sich eine Nachsaat mit einer Aussaatstärke von kg/ha. Diese sollte gleichzeitig oder unmittelbar nach dem Abschleppen bzw. Striegeln der Flächen erfolgen. Sollten Ihre Grünlandbestände jedoch schon so stark durch Unkräuter und minderwertigen Gräsern besiedelt sein, ist in diesen Fällen meist nur eine Neuansaat mit einer Aussaatstärke von kg/ha sinnvoll. Mit unserem CeraVita-Gräsermischungsprogramm bieten wir Ihnen ein breites Portfolio an Möglichkeiten. Die bekannten und bewährten Standard G-Mischungen (G II, G IIo und G V) garantieren beste Ergebnisse bei unterschiedlichen Voraussetzungen und verschiedensten Bedingungen.
5 Diese Mischungen stehen auf unseren Lägern zur kurzfristigen Belieferung und Abholung für Sie zur Verfügung. Des Weiteren können wir Ihnen weitere, spezielle Grünlandmischungen anbieten, die wir bei einer Bestellmenge ab 250 kg und etwas Vorlaufzeit für Sie produzieren lassen.(autor: K.Möller) Ihr Ceravis-Vertriebsmitarbeiter steht Ihnen bei Fragen gern zur Verfügung! 5. Aktuelle Marktinformationen zu Getreide und Raps In der letzten Woche spielte das Wetter die entscheidende Rolle in der Bewegung der Börsen. Die US-Regenfälle in den zentralen US-Plains und damit die Möglichkeit der Verbesserung der US Winterweizen Bedingungen gaben negative Impulse. Die trockenen und warmen Wetterbedingungen in Europa unterstützen ebenfalls den negativen Trend. Zu Beginn dieser Woche werden die US- Regenfälle skeptischer betrachtet, da diese geringer als erwartet ausgefallen sind. In Frankreich bleiben die Bahnstreiks weiterhin Hauptthema und verschlimmern die logistische Situation. Einige Marktteilnehmer befürchten bereits Probleme für die Lagerkapazität der neuen Ernte. Auf dem deutschen Getreidemarkt fanden die neuen DRV Zahlen die größte Beachtung in der letzten Woche. Die Schätzung für die Weizenproduktion 2018 liegt bei 24,29 Mio. t nach 24,48 Mio. t in Für Mecklenburg-Vorpommern liegen die größten Änderungen zum Vorjahr in der Flächenreduzierung von 10 % beim Winterweizen, was ha und einer Minderproduktion von 200 kt entspricht. Mit 77dt/ha liegt der Ertrag noch über dem finalen Ernteertrag des letzten Jahres. Interessanter Weise soll es mehr Gerste geben, da sogar die Wintergerstenfläche größer als im letzten Jahr ist. In Schleswig-Holstein sind die Änderungen gravierender. Für den Winterweizen kommt es aufgrund der schlechten Aussaat zu einer Flächenreduzierung von ha, wobei die Auswirkungen durch zusätzliche ha Sommerweizen reduziert werden. Nimmt man beides zusammen, wird t (-15 %) weniger Weizen erwartet. Auch bei der Gerste kommt es zu einer Verschiebung zu Sommergerste hin, die Gerstenmenge wird aber etwa um 10 % (60 kt) verringert. (Autor: F.Deckert) Die Sojabohnenkurse schlossen vergangenen Freitag im negativen und bestätigten damit den Wochentrend in Chicago. Nach wie vor bleibt der Handelskrieg zwischen den USA und China das bestimmende Thema, Ausgang völlig offen. Mit dem leicht stärkeren Dollarkurs setzte sich letzte Woche dann erstmal die Negativität bei den Kursen in Chicago durch. Ein Teil dürfte auch dem Wettermarkt zu zuschreiben sein, da das Maisaussaatwetter aktuell nicht optimal ist und für eine größere Sojabohnenaussaat, welche später stattfindet, sorgen könnte. Für Raps an der Matif gab es ebenfalls eine negative Woche. Der alterntige Mai Termin wird eine Woche vor Auslaufdatum ordentlich unter Druck gesetzt. Das Marktbild bleibt mit wenigen Aktivitäten unverändert. Die Ernte 2017 ist so gut wie durch und für die neue Ernte gehen die Verarbeiter von höheren Endbeständen und einer größeren Ernte aus, was ihr aktuelles Kaufverhalten deutlich senkt. Zudem wartet man für die neue Ernte auf die Importe aus der Ukraine, die weiteren Druck für die Notierungen bedeuten würden. Die Verkäufer halten sich aufgrund der geringen Prämien ebenfalls zurück und hoffen auf eine Meldung, welche den Markt eventuell noch einmal antreiben könnte. Die DRV Zahlen für unsere deutsche Rapssaat überraschten nicht wirklich. Der Ertrag wird um 11,3% höher gesehen als in 2017, was angesichts des noch schlechteren Wetters damals für die Ernte 2017 nicht überrascht. In den südlichen Bundesländern gibt es eine größere Fläche, da dort schon die Ernte 2017 gut verlief, im
6 Norden hingegen gibt es einige Reduzierungen, sodass sich die Gesamtfläche auf Vorjahresniveau bewegt. Die Produktion für die Ernte 2018 wird damit aktuell um 8,3% höher gesehen als in 2017, sodass die neue Ernte auf 4,63 Mio. t geschätzt wird.(autor: L. Gersteuer)
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