Determinanten der Studienzufriedenheit
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- Inge Fried
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1 Should I stay or should I go? Determinanten der Studienzufriedenheit im ersten Studienjahr Julia Karbach, Kathrin Kaub, Corinna Reichl, Nicolas Becker, Sarah Smieskol, Hans Werner Bedersdorfer, Roland Brünken & Frank Spinath Universität des Saarlandes
2 Studienzufriedenheit: Relevanz Studienzufriedenheit ist ein Indikator für die Güte einer Universität hängt mit dem psychischen und physischen Wohlbefinden der Studierenden zusammen kann als Teilaspekt der allgemeinen Lebenszufriedenheit gesehen werden (Westermann, 2001) Rekrutierung neuer Studenten Studienabbruch aktueller Studenten
3 Studienzufriedenheit: Konstrukt Konzept der Studienzufriedenheit abgeleitet aus den Bereichen Arbeitszufriedenheits und Einstellungsforschung Person Environment Fit Theorie: Zufriedenheit abhängig von der Passung zwischen arbeitender Person und ihrer Arbeitsumwelt Fähigkeiten und Bedürfnisse der Person Anforderungen und Angebote der Umwelt (French, Caplan & Harrison, 1982) Einstellung = Ausmaß der zustimmenden oder ablehnenden Bewertung eines Objektes durch ein Individuum Studienzufriedenheit i d it ist itdie Einstellung des Individuums id zu seinem Studium (Westermann, Heise, Spies & Trautwein, 1996)
4 Studienzufriedenheit: Operationalisierung Drei Aspekte allgemeiner Studienzufriedenheit: (1) Zufriedenheit mit den Studieninhalten Ich habe richtig Freude an dem, was ich studiere. (2) Zufriedenheit mit den Studienbedingungen Ich wünschte mir, dass die Studienbedingungen an der Uni besserwären. (3) Zufriedenheit mit der Bewältigung von Studienbelastungen Das Studium frisst mich auf auf. Fragebogen zur Studienzufriedenheit Kurzform mit je drei Items pro Skala (Spies et al., 1996; Westermann et al., 1996)
5 Studienzufriedenheit: Determinanten Hochschulbezogene Faktoren Dozenten, Lehrveranstaltungen, Studienberatung, Bibliothek, Räume,Ausstattung Studierendenbezogene Faktoren Individuelle id Variablen Interesse Motivation Ziele Varianzaufklärung Zufriedenheit/Inhalte: % Zufriedenheit/Bedingungen: % Zufriedenheit/Bewältigung: 5 32 % (z.b. Heise et al. 1997, 1999; Hiemisch et al. 2005; Spies & Schiffler, 1997)
6 Studienzufriedenheit: Determinanten Studierendenbezogene Faktoren Allgemeine Rahmenbedingungen Soziales Erleben und Verhalten SozialeUnterstützung (z.b.kahn et al., 2003; Lewinsohn et al., 1991; Myers, 1999) Psychische Stabilität (z.b. Schiefele & Jacob Ebbinghaus, 2006; Spies et al., 1998) Lebenszufriedenheit (z.b. Lance et al., 2009) Erwerbstätigkeit it(brandstätter & Farthofer, 2003) Leistungsvariablen Abiturnote (Gold & Souvignier, 2005; Heublein et al., 2003; Trautwein et al. 2006) Wahrgenommene akademische Fähigkeiten (Spies et al., 1998) Demographische Variablen Geschlecht (z.b. Schwaiger, 2002) Alter (Hiemisch et al., 2005)
7 Rahmenmodell der Studienzufriedenheit nach Apenburg (1980) Leistungsbereich Erleben lb und Verhalten hl Akademische Entwicklung Soziale Integration Wert des Studiums Studien zufriedenheit Allgemeine Lebens zufriedenheit
8 Fragestellung Lassen sich die drei Facetten der Studienzufriedenheit (Inhalte, Bedingungen, Bewältigung) entlang des Modells von Apenburg (1980) beschreiben? Sind die verschiedenen Modellkomponenten (Leistungsbereich, i Verhalten und Erleben, Wert des Studiums, Lebenszufriedenheit) differentiell bedeutsam für die drei Dimensionen von Studienzufriedenheit? K it Hilf di Pädikt i äh li h h h V i t il f klä t Kann mit Hilfe dieser Prädiktoren ein ähnlich hoher Varianzanteil aufgeklärt werden wie durch Motivations, Interessen und Zielvariablen?
9 Operationalisierung der Prädiktoren Erleben und Verhalten (Soziale Integration) Erleben sozialer Unterstützung (Schaarschmidt & Fischer, 2008) Arbeitsbezogene Verhaltens und Erlebensmuster, AVEM 6 Items, Cronbach s α =.79 Psychische h Stabilität: Angst (Laux, Glanzmann, Schaffner hff & Spielberger, ilb 1981) Stait Trait Angstinventar, STAI 10 Items, Cronbach s α =.88 Lebenszufriedenheit Lebenszufriedenheit (Schaarschmidt & Fischer, 2008) Arbeitsbezogene Verhaltens und Erlebensmuster, AVEM 6 Items, Cronbach s α =.85 Selbstregulation (Schwarzer, 1999) Selbstregulationsskala, REG 10 Items, Cronbach s α =.78 Belastung durch Nebentätigkeit (Stunden/Woche)
10 Operationalisierung der Prädiktoren Leistungsbereich (Akademische Entwicklung) AbsolutesakademischesSelbstkonzept (Dickhäuser, Schöne, Spinath & Stienssmeier Pelster, 2002) 5 Items, Cronbach s α =.88 Selbstwirksamkeit (Schwarzer & Jerusalem, 1999) 10 Items, Cronbach s α =.83 Abiturnote Wert des Studiums Bedeutsamkeit des Studiums (Schaarschmidt & Fischer, 2008) Arbeitsbezogene Verhaltens und Erlebensmuster, AVEM 6 Items, Cronbach s α =.80 Demographische Variablen Alter, Geschlecht
11 Stichprobe Datenerhebung im Rahmen der Studie zu individuellen und organisationalen Einflüssen auf den Studienerfolg im Lehramtsstudium (SioS L) Studienanfänger in den Lehramtsstudiengängen und im BSc. für Psychologie Erhebung zum Ende des ersten Semesters (N = 381) Variable Gruppe LA LA LA LA Psychologie Gymnasium Realschule Hauptschule Berufsschule n Alter (M, (SD)) 20.4 (2.9) 20.7 (2.5) 22.4 (7.3) 24.4 (5.1) 21.2 (4.1) % weiblich Selbsteingeschätzte körperliche Gesundheit (M, (SD)) (5 = sehr gut, 1 = mangelhaft) Selbsteingeschätzte psychische Gesundheit (M, (SD)) (5 = sehr gut, 1 = mangelhaft) 4.1 (0.8) 4.1 (0.7) 3.9 (1.0) 4.0 (1.0) 4.1 (0.7) 4.1 (0.9) 3.9 (1.0) 3.9 (0.9) 3.9 (1.1) 4.0 (0.9)
12 Zusammenfassung der Modellanpassung Zufriedenheit mit den Studieninhalten Modell χ 2 df χ 2 /df RMSEA CFI χ 2 (df) p vollständig reduziert (5).11 Zufriedenheit mit den Studienbedingungen Modell χ 2 df χ 2 /df RMSEA CFI χ 2 (df) p vollständig reduziert (8) Zufriedenheit mit der Bewältigung von Studienbelastungen Modell χ 2 df χ 2 /df RMSEA CFI χ 2 (df) p vollständig reduziert (8).83
13 Zufriedenheit mit den Studieninhalten P 1.82 P 2.80 P3.84 Nebenjob.14 Akad. kd Selbstkonzept.43 Alter.13 Abiturnote P Item P 2.82 Lebens.26 Zufriedenheit Inhalte.80 Item P3.82 P 1.76 P 2.78 Wert des Studiums P3.80 Selbstregulation Selbstwirksamkeit 43%.84 Item 3.70 Ausgeschlossene Prädiktoren: Soziale Unterstützung Angst
14 Zufriedenheit mit den Studienbedingungen Neben job Abiturnote P 1.84 P 2.80 P Akad. Selbstkonzept Bedingungen Item 1.59 Item 2.65 Item % Ausgeschlossene Prädiktoren: Soziale Unterstützung Lebenszufriedenheit Angst Wert des Studiums Selbstregulation Alter Selbstwirksamkeit Geschlecht
15 Zufriedenheit mit der Bewältigung von Studienbelastungen P 1.83 P 2.81 P3.83 Abiturnote Akad. Selbstkonzept Item 1.46 Bewältigung.87 Item P Item P 2.86 Angst 42%.74 P3.86 Ausgeschlossene Prädiktoren: Soziale Unterstützung Lebenszufriedenheit Nebentätigkeit Wert des Studiums Selbstregulation Alter Selbstwirksamkeit Geschlecht
16 Diskussion & Ausblick Studienzufriedenheit als multidimensionales Konstrukt Facetten der Studienzufriedenheit hängen zusammen, können aber durch unterschiedliche Faktoren determiniert werden Generelle Einflussfaktoren: Leistungsbereich Yes!!! (Akademisches Selbstkonzept, Abiturnote)??? No konsistent mit Apenburg (1980) Spezifische Einflussfaktoren: Lebenszufrieden heit, subjektiver Wert des Studiums, Belastung und Angst Modifikation des Modells durch Einschluss zusätzlicher Variablen (intellektuelle Fähigkeiten, Persönlichkeit, Interessen, Lernstrategien) Entwicklung im Längsschnitt Stay Maybe Mhh Go
17 Vielen Dank Antje Biermann Anja Friedrich Dirk Hochscheid Mauel Henriette Kuhnlein Kerstin Dietrich Desirée Gard Michelle Oehme Stephanie Ruffing Hanna Schier Sophie Wach
18 Kriterium: Studienzufriedenheit Kurzskala nach Westermann et al., 1998: Korrelationen undreliabilitätsschätzungen (Cronbach s α in der Diagonalen) Skala ) Zufriedenheit mit den Studieninhalten ) Zufriedenheit mit den Studienbedingungen ) Zufriedenheit mit der Bewältigung gvon Studienbelastungen.71 SioS L, Westermann et al., 1996
19 Korrelationen zwischen Prädiktoren und Kriteriumsvariablen Variable ) SZ Inhalte 2) SZ Bedingungen.38 3) SZ Bewältigung ) Abiturnote ) Alter ) Nebentätigkeit/St ) Akad. Selbstkonzept ) Wert Studium ) Soz. Unterstützung ) Lebenszufriedenheit ) Angst ) Selbstregulation ) Selbstwirksamkeit Anmerkung: Signifikante Korrelationen (p<.01) sind rot markiert
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