Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
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- Louisa Bach
- vor 6 Jahren
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1 Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Prof. Dr. Miriam Leuchter, Universität Koblenz-Landau Prof. Dr. Lars Holzäpfel, Pädagogische Hochschule Freiburg Kassel,
2 Ausschreibung: Der Multiplikator, die Multiplikatorin als primus/prima inter pares Anforderungen: fachspezifische und lehr-lerntheoretischen Inhalte aneignen Inhalte glaubhaft vertreten Inhalte effektiv vermitteln Kompetenzen für Schulstufe / Fach: Fach Fachdidaktik Pädagogik Kompetenzen für Fortbildung: Organisation Erwachsenendidaktik Wissen über effektive Fortbildung
3 Überblick 1. Welche Kompetenzen benötigen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren? 2. Arbeits- und Austauschphase 3. Fortbildungsmodelle 4. Arbeits- und Austauschphase 5. Mögliche Qualifizierungsprogramme für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren 6. Arbeits- und Austauschphase 7. Fazit & Ausblick
4 Anforderungen an Multiplikatoren: Drei- Tetraeder-Modell (Prediger, Leuders, Rösken-Winter, eingereicht) Qualifizierende (Q) Qualifizierungsebene Fortbildungsebene Materialien & Medien (QM) Qualifizierungsgegenstand (QG) Multiplikatorinnen & Multiplikatoren (MuM) Multiplikatorinnen & Multiplikatoren (MuM) Materialien & Medien (FM) Lehrerinnen & Lehrer (LuL) Fortbildungsgegenstand (FG) Unterrichtsebene Lehrerinnen & Lehrer (LuL) Materialien & Medien (UM) Fachlicher Lerngegenstand (UG) Schülerinnen & Schüler (SuS)
5 Anforderung an Fortbildungen: DZLM- Gestaltungsprinzipien (Barzel & Selter, 2015) Kompetenzorientierung Teilnehmerorientierung Lehr-Lern-Vielfalt Fallbezug Kooperationsanregung Reflexionsförderung Fachliches & Fachdidaktisches W.: forschungsbezogen; zieltransparent Lipowsky & Rzejak 2012; Garet 2001 Anknüpfen an konkreten Bedarfen aktive Teilhabe Clarke 1994, Krainer 2008 verschiedene Vermittlungsformate, mehrere Termine Lipowsky & Rzejak 2012 An (eigenen) Unterrichtsbeispielen arbeiten Timberley et al 2007; Lipowsky & Rzejak 2012 langfristige Zusammenarbeit anregen Scherer & Steinbring 2006; Bonsen & Hübner 2012 Vertiefen des Verstehens von Lehr- und Lernprozesse Putnam & Borko 2000
6 Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend 6 Kompetenzorientierung, z. B. für Mathematik- Fortbildungen
7 Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend 7 Kompetenzorientierung, z. B. für Mathematik- Fortbildungen
8 Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend 8 Teilnehmerorientierung Inhaltlich: Anknüpfen an den... Voraussetzungen der TN Überzeugungen der TN Bedürfnissen und Erwartungen der TN Methodisch: Raum schaffen zum Austausch, damit auch zum Wahrnehmen und Hören
9 Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend Fallbezug Unterricht als Fall Erzählte Vignetten Fremde Videos Eigene Videos Schülerinnen- und Schülerlernen als Fall Umgang mit Fehlern Analyse einer Schülerlösung
10 10 Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend Lehr-Lernvielfalt Vielfalt auf zwei Ebenen: Auf der Ebene des langfristigen Angebots mit wechselnden Phasen von Präsenz, Online oder Kooperation vor Ort: Präsenzzeiten zur intensiven Zusammenarbeit Praxisbasiertes Arbeiten im eigenen Unterricht/Fortbildungspraxis Kollaboratives Arbeiten online und vor Ort Selbststudium online Auf der Ebene der methodischen Vielfalt innerhalb einer Präsenzphase
11 11 Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend Kooperationsanregung Veränderung von Handlungsroutinen erfordert eine diskursive Auseinandersetzung in einer Gemeinschaft Cochran-Smith/ Lytle 1999; Putnam/ Borko 2000 Kooperative Konzeptentwicklung (in Tandems oder Gruppen) Kollegiale Hospitation Austausch (auch Online via Moodle o.ä. Plattformen) Bonsen / Rolff 2006; Scherer/ Steinbring 2006; Bonsen/ Hübner 2012
12 Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend Reflexionsförderung Reflektieren der Inhalte Reflektieren der eigenen Überzeugungen Reflektieren der Übertragbarkeit Reflexion von Schülerlösungen & Schülerdenken Reflexion des eigenen Lern- und Lehrverhaltens Reflexion der Rolle als Erwachsenenbildner
13 Arbeits- und Austauschphase 1. Welche Kompetenzen sind Ihrer Erfahrung nach für Multiplikator_innen wichtig? (1 Aspekt pro Karte) 2. Austausch in der Kleingruppe
14 Fortbildungsmodelle: klassische Workshops, Kurse, Reihen,. Herausforderungen für Fortbildner/in als Kursleitende Konzeption der Workshops, Kurse Top-down Vermittlung vs. Ko-Konstruktion Adaptivität, Flexibilität Gruppendynamik Vielfalt Teilnehmerorientierung Fallbezug: Wessen Fälle?
15 Fortbildungsmodelle: Beratung / Coaching (West & Staub, 2003; Kreis & Staub, 2011) Herausforderungen für Fortbildner/in als Berater/in: Adaptivität und Flexibilität breite fachliche und fachdidaktische Kompetenz Moderationskompetenz Der richtige Moment
16 Fortbildungsmodelle: Professionelle Lerngemeinschaft (Bonsen, 2006; Bünder & Parchmann, 2006, Gräsel, Fussangel, Parchmann, 2006) Schule A Schule B Schule C Professionelle Lerngemeinschaft (PLG) Begleitung z.b. durch Fortbildner/in Herausforderungen für Fortbildner/in als Begleiter/in: Den Rahmen für Ko-Konstruktion setzen Wissenschaft, Politik und Praxis auf Augenhöhe
17 Arbeits- und Austauschphase 1. Welche Fortbildungsformate sind in Ihrer Multiplikatorenausbildung aktuell? (1 pro Karte) 2. Austausch in der Kleingruppe (Reflektieren Sie dabei auch das Tagunsmotto)
18 Wie können Qualifizierungsprogramme für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aussehen? Beispiel Forschendes Lernen in Kita und Schule, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau Ziel Selbstständiges Halten von Workshops im naturwissenschaftlichen Bereich Anforderungsprofil erfahrene Lehrpersonen oder pädagogischen Fachkräfte Lehrpersonen oder pädagogische Fachkräfte in Ausbildung, die sich Erwachsenenbildung zutrauen Dozierende an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen oder Fachkollegs
19 Beispiel FoKuS Forschendes Lernen in Kita und Schule, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau Mehrwert Zertifikat mit 4 ECTS zu Beginn (mit Vorlesung), danach je Workshopthema 2 ECTS Workshopthemen : Flüssig / Fest Schwimmen / Sinken Bauspiel /Brückenbau
20 Umfang Form Inhalt 20 h Selbststudium Vorlesung (online Video) 20 h Selbststudium: Portfolio 3 h Teilnahme am Workshop 6 h Selbststudium: Portfolio 3 h Teilnahme am Workshop 6 h Selbststudium: Portfolio 6 h Teilnahme am Workshop 6 h Selbststudium: Portfolio Übergabe des Zertifikats Conceptual Change Naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen Scaffolding Zusammenfassung und Diskussion von zwei zufällig gezogenen Theorien aus Vorlesung: 4 Seiten Erlernen des Workshopinhalts Vertiefung des Workshopinhalts Unterstützen der didaktischen Vorgehensweise Reflektieren der didaktischen Vorgehensweise Vorbereitung einer zugeteilten Workshopsequenz Selbstständige Durchführung des Workshops Reflexion der Durchführung Die Übergabe der Zertifikate berechtigt zur Durchführung des Workshops
21 Weiterentwicklungen aus 2- jährige Fortbildungsreihe entwickeln und durchführen im Saarland im Auftrag des Ministeriums Im Gespräch: Fortbildungsreihe entwickeln und durchführen in Rheinland-Pfalz Buchung von Fortbildung durch Schulen (Schulkollegium).
22 Diskussion & Austausch Anregende Fragen / Impulse für die Diskussion: Welche Themen sind wichtig und wer entscheidet darüber? (Unterscheidung zwischen Bedarf und Bedürfnis) Auswahl von Multiplikator_innen? Wie kompatibel ist die Qualifizierung mit dem Schulalltag und welcher Aufwand ist realistisch? Wie viel Wissenschaft braucht die Multiplikatorenqualifizierung / die Lehrerfortbildung? Welche Materialien werden in Ergänzung zu den Fortbildungen benötigt?
23 Fazit und Ausblick auf das Plenum Diskussionsfrage (nächste Folie) Welche Personen möchten Aktivitäten in Zusammenhang mit Lehrerfort- und Weiterbildung aufnehmen oder fortführen und wo bahnen sich Kooperationen für solche Aktivitäten an?
24 Schluss - Provokation "Die schulischen Rahmenbedingungen behindern eine breite Wahrnehmung des Fortbildungsangebots".
25 25 Viel Erfolg in der Multiplikatorenqualifizierung! Prof. Dr. Miriam Leuchter Universität Koblenz-Landau Prof. Dr. Lars Holzäpfel Pädagogische Hochschule Freiburg
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