Tram Nr. 647 wird 80 und strahlt in neuem Glanz Der Berner Innenarchitekt Roland Schaad verschönert das Restaurant-Tram

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1 Medienmitteilung Bern, 1. November 2016 Tram Nr. 647 wird 80 und strahlt in neuem Glanz Der Berner Innenarchitekt Roland Schaad verschönert das Restaurant-Tram Seit 1936 ist es auf Berns Schienen unterwegs: das Tram Nr wurde es zu einem Restaurant auf Rädern umgebaut und über Gäste liessen sich darin kulinarisch verwöhnen. Jetzt hat der Berner Innenarchitekt Roland Schaad von objekt 13 Innenarchitektur dem Tram neuen Glanz eingehaucht. Farbschicht für Farbschicht wurde über die Jahre aufgetragen. So dick, dass vom ursprünglichen Innenleben des Berner Restaurant-Trams kaum mehr was übrig blieb. Schwarz, gelb und rot ein buntes Farbengemisch entstand. «Da gibt es ordentlich was zu tun», dachte Innenarchitekt Roland Schaad, Inhaber von objekt 13, als er zum ersten Mal einen Augenschein im Tramdepot von BERNMOBIL nahm. Er konnte es kaum erwarten, dem Tram Nr. 647 und seinem Anhängerwagen ein neues Interieur zu verpassen. Das Tram Nr. 647 wurde 1936 zum ersten Mal in den Verkehr gesetzt. Damals, als BERNMOBIL noch Städtische Strassenbahn Bern hiess. Bis 1975 fuhr der Triebwagen als Linientram mit Anhänger auf Berns Schienen. Dann wurde es aus dem Verkehr gezogen. Bis man auf die Idee kam, aus dem «Oldtimer» ein Restaurant auf Rädern zu machen ein Novum für die Schweiz kurvte das Restaurant-Tram zum ersten Mal durch Bern. Die Gäste liessen sich mit Apéro oder Essen verwöhnen und verliessen das Tram begeistert. Über waren an Bord und die Warteliste ist lang. Immer wieder wurden kleinere Renovationen vorgenommen, die Seele des Trams ging über die Jahre verloren. BERNMOBIL Direktor René Schmied: «Wir wollten dem Tram zum 80. Geburtstag neuen Glanz verleihen. Ein Profi musste ans Werk». Deshalb entschied man sich für Roland Schaad. Der Berner ist seit 2010 mit seinem Innenarchitekturbüro objekt 13 selbstständig. Obwohl er für Botschaften, Ladenkonzepte, Büroräume oder Privatliegenschaften Konzepte entwickelte, ein Tram ist alles andere als alltäglich. Die kleine Fläche und die Ansprüche an Standfestigkeit sind herausfordernd.

2 Schaad entschied sich dafür, das Tram in den Ursprungszustand zurückzubauen. Statt einfach neue Farben aufzutragen, wurden die alten Farbschichten abgetragen. Alte Materialien kamen zum Vorschein, etwa Eichenholz bei den Fensterrahmen. Dieses Material wurde auch gleich im Designkonzept aufgegriffen. So sind Tische und Bänke ebenfalls aus Eiche gefertigt. Mit viel Liebe hat Schaad Kissen und sogar eigene Lampen für das Tram designt. Oder Vorhänge so interpretiert, als seien sie von anno 1936 aus einem Wohnzimmer entlehnt. Die Gäste sollen sich wie zuhause fühlen und in die Zeit von damals zurückversetzt werden. Das Design wirkt zeitgemäss und zeitlos zugleich. Seit 1. November 2016 ist das Tram im neuen Glanz zurück rechtzeitig zu seinem 80. Geburtstag. Happy birthday! Fakten zum Berner Restaurant-Tram Baujahr und 1. Inverkehrsetzung des Triebwagens: 1936 Bis 1975 unterwegs als Linientram 1975 bis 1978: Umbau zum Restaurant-Tram durch Innenarchitekt Roth 2016: Neues Innendesign durch objekt 13 Innenarchitektur Roland Schaad im Auftrag von Bern Mobil. 8 Wochen Planungszeit, 1o Wochen Umbauzeit durch Maler, Schreiner, Bodenleger, Lampenbauer und Polsterin Masse: 11,25 x 2,05 Meter Restaurant-Tram bietet Platz zum Apéro für 24 Personen und zum Essen für 16 Personen. Mit Anhänger 55 Personen zum Apéro und 34 Personen zum Essen. Preis ab CHF 450. Kontakt von Thierry Laillard, EXACT! COMMUNICATION Telefon , thierry.laillard@exact.ch Website: Kontakt Roland Schaad, objekt 13 Innenarchitektur Telefon , roland.schaad@objekt13.ch Website:

3 «Ich wollte möglichst viel von 'damals' hervorholen.» 5 Fragen an den Innenarchitekten des Berner Restaurant-Trams Welchen Bezug haben Sie zu Bern und Trams? Ich bin durch und durch Berner, wohne seit 12 Jahren in der Stadt Bern und es vergeht kein Tag, wo ich nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin. Ich liebe es, Bus oder Tram zu fahren, da habe ich spanende Begegnungen. Umso erfreuter war ich, als ich die Anfrage von BERNMOBIL zum neuen Design des Restaurant-Trams erhielt. Bei Innenarchitekten denkt man an Geschäftsräume oder private Häuser, aber nicht an Trams. Was war das Spezielle an diesem Auftrag? Es gibt tatsächlich einen riesigen Unterschied: das Tram hat Räder. Das ist eine Herausforderung: Alles muss festgeschraubt sein und darf nicht umfallen. Und natürlich die Platzverhältnisse. Der Wagen misst 11,25 auf 2,05 Meter das erfordert viel Denkarbeit für den kleinen Raum. Was war Ihnen wichtig bei der Restauration des Trams? Ich wollte möglichst viel von «damals» hervorholen. Deshalb entschied ich mich für ein zeitloses Design. Und Materialien einzusetzen, wie sie anno dazumal schon verwendet wurden. Zum Beispiel das Holz. Bei den Rückbau-Arbeiten kamen Fenster aus Eiche hervor. Also verwendeten wir auch Eiche für die Tische und Bänke. Auch bei der Stoffwahl orientierten wir uns an früher. Natürlich hatte man keine Vorhänge in Trams. Was hängte man also damals in den eigenen vier Wänden auf? Keine feinen Stoffe wie heute! Entsprechend ist der Vorhangstoff des neuen Restaurant-Trams eher etwas kratzbürstig. Am 1. November fuhr das Restaurant-Tram vom Depot von BERNMOBIL auf die Schiene zurück. Was war das für ein Moment für Sie? Ein freudiger Moment wie immer, wenn ein Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Und hier schlug das Herz vielleicht noch etwas höher. Zum einen, weil es ein aussergewöhnliches Projekt war. Zum andern, weil die Stadt Bern und ihre Bevölkerung ein tolles Geschenk erhalten. Das macht mich stolz. objekt13 gibt es seit bald 7 Jahren. Was haben Sie in dieser Zeit realisiert, was ist typisch für Ihre Arbeit? Vom kleinen Badezimmer, über Shops, Wohnungen, Botschaften bis hin zum Reisebüro. Kürzlich habe ich für Emmi die neuen Joghourt-Bars realisiert. Jede Aufgabe ist für sich eine spannende Herausforderung. Ich behaupte, dass ich eine besondere Liebe zum Detail habe. Deshalb begleite ich ein Projekt von A bis Z. Wenn der Plan vorliegt, dann gehts intensiv weiter. Ich bin erst zufrieden, wenn es auch der Kunde mit dem Resultat ist.

4 Bildmaterial Bild 1, Archiv BERNMOBIL: Das Tram Nr. 647 war als Linientram bis 1975 auf Berner Schienen unterwegs. Bild 2, Foto Micha Riechsteiner / Innenarchitekt objekt 13: DasRestaurant-Tram verlässt nach 10 Wochen Bauzeit das Tramdepot.

5 Bild 4-6, Foto Micha Micha Riechsteiner / Innenarchitekt objekt 13: Das neue Innenleben von objekt 13 Innenarchitektur: zeitloses Design mit einem Flair von damals.

6 Bild 7-9, Foto Micha Micha Riechsteiner / Innenarchitekt objekt 13: Lampen wurden eigens für das Berner Restaurant-Tram von objekt 13 Innenarchitektur designt.