Parasitenmanagement bei Milchziegen mit Weidegang. Bachelorarbeit

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1 Parasitenmanagement bei Milchziegen mit Weidegang Bachelorarbeit Vorgelegt an der Fakultät FAVM der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen bei Professor Dr. Stanislaus von Korn (1. Prüfer) und Dr. Ulrich Jaudas (2. Prüfer) Von Dorothea Quast Nürtingen, Mat:

2 Abbildungsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ABBILDUNGSVERZEICHNIS IV TABELLENVERZEICHNIS IV ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS V 1 EINLEITUNG 6 2 LITERATURÜBERSICHT Behandlung mit Anthelminthika Herdenbehandlung und Dose and Move Random Treatment Targeted Selective Treatment Wirkstoffe und Resistenzen Weidemanagement Weidesysteme Auswirkung des Weidesystems auf die Parasitenbelastung Mischbeweidung Fütterung von Pflanzen mit kondensierten Tanninen Alternative Managementmaßnahmen Coper Oxide Wire Particles (COWP) Phytotherapie Duddingtonia flagrans Genetik und Zucht 15 3 MATERIAL UND METHODEN 18 4 ERGEBNISSE Weidemanagement Parasitenbelastung und -management Einzelbetriebliche Ergebnisse 27 II

3 Abbildungsverzeichnis 5 DISKUSSION Weidemanagement Parasitenbelastung und -management Weitere Aspekte 39 6 SCHLUSSFOLGERUNGEN 43 7 ZUSAMMENFASSUNG 45 ANHANG A 46 LITERATURVERZEICHNIS 47 III

4 Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 4.1: Herdengrößen der 30 Betriebe (Eigene Darstellung) 20 Abbildung 4.2: Anzahl der verfügbaren Weideflächen in Zusammenhang mit dem Weidesystem (Eigene Darstellung) 21 Abbildung 4.3: Weidewechsel in Tagen auf den Betrieben (Eigene Darstellung) 22 Abbildung 4.4: Durchführung einer Schnittnutzung zwischen den Beweidungen (Eigene Darstellung) 23 Abbildung 4.5: Geschätzte Parasitenbelastung auf den Betrieben (Eigene Darstellung) 24 Abbildung 4.6: Anzahl der Entwurmungen je Tier und Jahr aufgeschlüsselt nach der geschätzten Parasitenbelastung (Eigene Darstellung) 25 Abbildung 4.7: Die verwendeten Anthelminithika (Eigene Darstellung) 26 Abbildung 5.1: Anzahl der verfügbaren Weideflächen in Zusammenhang mit dem Weidesystem (Eigene Darstellung) 32 Abbildung 5.2: Anzahl Entwurmungen je Tier und Jahr aufgeschlüsselt nach der geschätzten Parasitenbelastung (Eigene Darstellung) 35 Tabellenverzeichnis Tabelle 4.1: Parasitenbelastung und Anzahl der Entwurmungen in den zwei Gruppen Stallmistausbringung auf den Weiden ja/nein (Eigene Darstellung) 24 IV

5 Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis BDZ CT et al. e.v. EpG FEC g kg MDS RT TM TST u.a. VSZM Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter e.v. condensed tannins (deutsch: kondensierte Tannine) et alii (deutsch: und andere) eingetragener Verein Eizahl pro Gramm Kot Faecal egg count (deutsch: Eizahl pro Gramm Kot) Gramm Kilogramm Magen-Darm-Strongyliden Random Treatment Trockenmasse Targeted Selective Treatment unter anderem Vereinigung Schaf- und Ziegenmilcherzeuger e.v. V

6 Einleitung 1 Einleitung Endoparasiten stellen bei der Ziegenhaltung mit Weidegang eine nicht zu unterschätzende Problematik dar. Ziegen sind sehr anfällig für Endoparasiten. Es kann schnell zu starken Erkrankungen bis hin zum Tod aufgrund des Befalls mit Endoparasiten kommen. Ein weiteres Problem in der Milchziegenhaltung ist die Wartezeit, die mit der Behandlung der Tiere verbunden ist. In den meisten Fällen beträgt die Wartezeit sieben Tage für konventionelle Betriebe. Sie stellt einen ökonomischen Verlust dar, wenn während der Laktation entwurmt werden muss. Andererseits können mit Endoparasiten befallene Tiere nicht ihre volle Leistung bringen. So stellt auch der Befall mit Endoparasiten einen ökonomischen Verlust dar. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung haben Endoparasiten auch tierschutzrechtliche Relevanz. Der Betriebsleiter muss ständig abwägen, ob eine Behandlung notwendig ist, oder ob der Befall für die Ziege noch vertretbar ist. Aufgrund dessen wurde lange Zeit die präventive Gabe von Anthelminthika empfohlen. Durch den häufigen Einsatz der Entwurmungsmittel haben sich verstärkt Resistenzen gebildet. In der ökologischen Tierhaltung ist die vorbeugende Gabe von Medikamenten nicht erlaubt. Jedoch ist hier das Problem verstärkt vorhanden, da die Weidehaltung der Ziegen vorgeschrieben ist. Das führte in den letzten Jahren dazu, dass neue Empfehlungen ausgesprochen wurden und die Wissenschaft alternative Wege erforscht. Mit dieser Arbeit sollen die Möglichkeiten zum Vorbeugen und Behandeln von Endoparasiten gezeigt werden, die den Landwirten momentan in der Praxis zur Verfügung stehen. Außerdem wird der Status des Parasitenmanagements auf deutschen Betrieben dargestellt. Ziel ist es, den Status quo ein zu schätzen, sowie Vorschläge für ein verbessertes Parasitenmanagement mit geringem Anthelminthikaeinsatz zu erarbeiten. 6

7 Literaturübersicht 2 Literaturübersicht 2.1 Behandlung mit Anthelminthika Die einfachste Möglichkeit gegen Magen-Darm-Strongyliden (MDS) vorzugehen, ist die Behandlung der Tiere mit Entwurmungsmitteln, so genannten Anthelminthika. In Deutschland sind speziell für Ziegen keine Anthelminthika zugelassen. Daher werden in der Praxis die zugelassenen Entwurmungsmittel für Schafe umgewidmet. Als wirksame Dosis wird die 1,5- bis 2-fache Menge der angegebenen Dosis für Schafe empfohlen (Koopmann, 2005). In der konventionellen Landwirtschaft wird der Einsatz von Anthelminthika oft als präventive Maßnahme genutzt. Dies ist in der ökologischen Landwirtschaft nicht erlaubt. Hier muss bei einem Einsatz von Medikamenten eine Erkrankung vorliegen. Laut RAHMANN (2010) sind zwei Entwurmungen pro Jahr in der ökologische Tierhaltung als gute fachliche Praxis zu bezeichnen. Beim Einsatz von Anthelminthika ist auf die fachgerechte Durchführung zu achten. Vor der Behandlung sollte eine Kotprobe genommen werden. Diese dient der Feststellung des Verwurmungsgrades und um welche MDS es sich handelt. Außerdem kann mit der Kotuntersuchung die Resistenzsituation festgestellt werden. Anhand der Ergebnisse kann ein geeignetes Mittel für die Behandlung gewählt werden. Auch nach der Behandlung sollte eine Kotuntersuchung erfolgen. Der Erfolg der Behandlung kann kontrolliert werden Herdenbehandlung und Dose and Move Bei der Herdenbehandlung wird, wie der Name vermuten lässt, die gesamte Herde zum gleichen Termin entwurmt. Dies ist für den Tierhalter eine einfache Möglichkeit sicher zustellen, dass alle Tiere behandelt werden. Hierbei entsteht wenig Aufwand bei Dokumentation und Tierselektion. Lange Zeit galt die Herdenbehandlung als sichere Strategie gegen MDS. Es wurde empfohlen, die Herde parallel zum Weidewechsel zu behandeln (Barger, 1999). Dadurch sollte eine Neukontamination der Weide mit MDS-Eiern verzögert werden. Diese Strategie ist unter dem Namen Dose and Move bekannt. Inzwischen wird die Dose and Move - Strategie nicht mehr empfohlen, da sie zur Verbreitung der resistenten MDS- Stämme beiträgt (Koopmann, 2008; van Wyk, 2001). Innerhalb der MDS- Population fehlt nach der Behandlung die Konkurrenz und die resistenten MDS können die Tiere stärker befallen. 7

8 Literaturübersicht Um die starke Resistenzselektion zu minimieren und gleichzeitig den Vorteil des Dose and Move, die Parasitenreduzierung, zu nutzen, kann der Umtrieb nach der Behandlung einige Tage verzögert werden (Abbott et al., 2004). Die Tiere können sich so auf der alten Weide reinfizieren und scheiden auf der sauberen Weide sowohl resistente als auch sensible MDS-Eier aus Random Treatment Beim Random Treatment (RT) wird nur ein Teil der Herde behandelt. Im Gegensatz zum Targeted Selective Treatment (TST) erfolgt die Auswahl der zu behandlenden Tiere rein zufällig. GABA et al. (2012) zeigte in einem Versuch an Schafen, dass RT eine Alternative zur Herdenbehandlung ist. Außerdem wurde in diesem Versuch RT mit TST verglichen. Dabei senkte RT die Selektion auf Resistenzen besser als TST. Die Infektionsrate war beim TST niedriger als beim RT. Die Nachteile des RT sind, dass zum Teil Tiere mit einer hohen Wurmbürde nicht behandelt werden, nicht behandlungswürdige Tiere dagegen schon Targeted Selective Treatment Als Targeted Selective Treatment wird die gezielte Behandlung nur eines Teils der Herde bezeichnet. Zwei wichtige Effekte des TST sind das Einsparen von Entwurmungsmitteln, da der restliche Teil der Herde unbehandelt bleibt, und die Vorbeugung von Resistenzen. Den empfindlichen MDS bleibt bei der Teilherdenbehandlung ein sogenanntes Refugium (van Wyk, 2001). Der Anteil der resistenten MDS innerhalb der MDS-Population bleibt dadurch geringer als bei der Herdenbehandlung und kann sich langsamer durchsetzen. So wird einer Resistenzentwicklung entgegen gewirkt. Das Hauptproblem beim TST-Ansatz ist die Auswahl der zu behandelnden Tiere. Verschiedene Autoren beschäftigen sich mit diesem Thema (u.a. Cabaret, 2008; Hoste, et al. 2002; Koopmann, 2007; Koopmann, 2008). Je Betrieb können die Kriterien, die zu einer Behandlung führen, ganz unterschiedlich gewählt werden. Ein wichtiges Kriterium kann die Eiausscheidung je Tier sein (individuelle Eiausscheidung). Es ist bekannt, dass die Ausscheidung von MDS-Eiern von Tier zu Tier unterschiedlich ist. In der Regel scheiden nur wenige Tiere den Großteil der MDS- Eier innerhalb der Herde aus. Beim TST werden nur diese Tiere gezielt behandelt und eine deutliche Reduzierung der ausgeschiedenen Eier erreicht. In einem Beispiel von KOOPMANN (2008) konnte die Anzahl ausgeschiedener Eier halbiert 8

9 Literaturübersicht werden. Jedoch ist die Ermittlung der Eiausscheidung nur über Kotproben möglich und so für einen Landwirt sehr zeitaufwendig. Neben der individuellen Eiausscheidung können auch die Milchleistung oder das Alter als Selektionskriterium herangezogen werden. So konnte in einer französischen Studie gezeigt werden, dass eine Entwurmung der Erstlaktierenden und der Ziegen mit der höchsten Leistung keine Einbußen bei der Milchleistung zur Folge hat (Hoste et al. 2002). Der Rest der Herde blieb unbehandelt. Eine weitere Möglichkeit zur Selektion bietet die FAMACHA -Methode. Hier wird anhand der Färbung der Lidbindehaut mit Hilfe einer Farbkarte entschieden, welche Tiere besonders behandlungsbedürftig sind. Allerdings ist diese Methode nur geeignet, wenn die Wurmbürde des Tieres hauptsächlich aus dem Labmagenwurm Haemonchus contortus, auch gedrehter roter Magenwurm genannt, besteht (Koopmann 2007). Der TST-Ansatz ist für die Zukunft in der Anthelminthikbehandlung die richtige Lösung. Allerdings sind zur Zeit noch viele Fragen offen, die durch die Forschung zu beantworten sind. Ein wichtiger Aspekt ist, das TST für Landwirte weniger zeitund arbeitsaufwendig zu gestalten (Van Wyk et al., 2006) Wirkstoffe und Resistenzen Die Wirkstoffe gegen MDS werden in Wirkstoffgruppen unterteilt. Zur Zeit gibt es vier Wirkstoffgruppen: Benzimidazole, Imidazothiazole, makrozyklische Laktone und Amino-Acetonitril-Derivate. Zu den Benzimidazolen gehören die Wirkstoffe Albendazol, Fenbendazol, Oxfendazol und Febantel. Der Wirkstoff Levamisol gehört zur Gruppe der Imidazothiazole. Der Wirkstoff Monepantel ist ein Amino- Acetonitril-Derivat. Die makrozyklischen Laktone werden noch einmal unterteilt in die Avermectine (Abamectin, Doramectin, Eprinomectin und Ivermectin) und die Milbemycine (Moxidectin). Anthelminthikaresistenzen sind in den letzten Jahren zu einem weltweiten Problem geworden (Kaplan et al., 2004). Resistenz ist die vererbbare Fähigkeit von Parasiten, eine normalerweise effektive Dosis von Anthelminthika zu überleben (Abbott et al., 2004). Von resistenten Parasiten spricht man, wenn die Reduzierung der Parasiten weniger als 95 % beträgt. Bereits vier Jahre nachdem Benzimidazole als Anthelminthika eingeführt wurden, traten erste Resistenzen auf (Koopmann, 2005). Inzwischen ist die Situation so gravierend, dass Mehrfachresistenzen in 9

10 Literaturübersicht Ziegenherden (Howell et al., 2008; Mwamachi et al., 1995; Schnyder et al., 2005; Terrill et al., 2001; Watson und Hosking, 1990; Zajac und Gipson, 2000) häufig nachgewiesen werden konnten. In Brasilien wurde eine Mehrfachresistenz gegen sämtliche auf dem Markt erhältliche Anthelminthika nachgewiesen (Cezar et al., 2010). In Deutschland verstärkt sich die Problematik ebenfalls: Erste Berichte über resistente Parasiten bei kleinen Wiederkäuern kamen 1988 auf (Bauer, 1988). BAUER (2001) konnte erstmals eine multispezifische Benzimidazol-Resistenz bei einer Angoraziegenherde in Hessen nachweisen. SCHEUERLE et al. (2009) wies an zwei Schafherden in der Schweiz und Süddeutschland Resistenzen von Haemonchus contortus gegen Albendazol, Fenbendazol, Oxfendazol und Moxidectin nach. In diesem Versuch wurde ebenfalls eine Eprinomectin Resistenz bei H. contortus in zwei Ziegenherden nachgewiesen. Eine Dreifachresistenz von Trichostrongylus spp. wies Voigt et al. (2012) auf einem Süddeutschen Schafbetrieb nach. 2.2 Weidemanagement Es ist allgemein bekannt, dass mit dem Weidegang die Parasitenbelastung der Ziegen ansteigt. Ein gezieltes Weidemanagement kann dazu beitragen, die Wurmbelastung der Ziegen zu minimieren. Um ein effektives Weidemanagement zur Parasitenreduzierung durch zu führen, muss es an die jeweilige Betriebssituation angepasst sein. (Deinhofer, 2009) Allgemeine Empfehlungen sind: Austrieb erst nach Abtrocknen der Weide Weideflächen in Koppeln oder Portionen unterteilen Weidezeit auf einer Fläche maximal 1 bis 2 Wochen Ruhephase der einzelnen Koppeln 4 bis 6 Wochen Nach Beweidung Schnittnutzung der Fläche Mischbeweidung mit anderen Tieren (Rinder, Pferde, Esel) Jung- und Alttiere wenn möglich gemeinsam auf einer Weide weiden lassen (Deinhofer, 2009) 10

11 Literaturübersicht Um mit dem Weidemanagement gezielt Parasiten vorzubeugen, ist es wichtig, die Biologie der wichtigsten Parasiten zu kennen. Nur wenn der Entwicklungszyklus an den richtigen Stellen unterbrochen bzw. gestört wird, ist eine vorbeugende Wirkung mittels des Weidemanagements zu erwarten Weidesysteme Kurzrasenweide oder intensive Standweide Die Kurzrasenweide zeichnet sich durch eine geringe Wuchshöhe (max. 6 cm) aus. Sie ist die intensivste Form der Standweide, kann aber auch als Umtriebsweide mit sehr schnellem Umtrieb geführt werden. Bei der Standweide ist die Weidefläche nicht unterteilt und über die ganze Weidesaison besetzt. Der Tierbesatz muss so angepasst sein, dass der tägliche Aufwuchs der täglichen Futteraufnahme der Tiere entspricht. Das bedeutet, dass die Weidefläche im Vegetationsverlauf vergrößert werden muss. Die Weidefläche sollte möglichst homogen und eben sein. Bei diesem Weidesystem entstehen nur geringe Futterverluste. Dies hängt mit der guten Schmackhaftigkeit zusammen. Umtriebs- und Portionsweide Die Umtriebsweide, auch Koppelweide genannt, ist sehr weit verbreitet. Die Weidefläche wird in Koppeln unterteilt. In der Regel wird eine Koppel bis zu fünf Tage beweidet und dann umgetrieben (Restaufwuchshöhe ca. 4 cm). Die Aufwuchshöhe bei Weidebeginn liegt zwischen 15 und 20 cm. Nach der Ruhephase, in der konsequent nicht beweidet wird, kann auf die Koppel erneut ausgetrieben werden. Oft wird die Umtriebsweide mit der Portionsweide kombiniert. Bei der Portionsweide wird nach jedem Melken oder für einen Tag ein Teilstück zugeteilt. Bei einer Kombination der beiden Systeme werden die Koppeln noch einmal in Portionen unterteilt, die Koppel Stück für Stück freigegeben. So kann dem selektiven Fressen, welches bei Umtriebsweiden mit zunehmender Alterung auftritt, entgegen gewirkt werden. Ackerfutter-Weide Bei der Ackerfutter-Weide wird das Ackerfutter nicht wie üblich geerntet und im Stall verfüttert sondern von den Tieren abgeweidet. Dies wird in der Regel in Kombination mit Portions- oder Umtriebsweide gemacht. Um Ackerfutter-Weide 11

12 Literaturübersicht betreiben zu können, müssen die Ackerflächen hofnah liegen. Bei diesem System werden die Vorteile der Weide und des Ackerfutters kombiniert Auswirkung des Weidesystems auf die Parasitenbelastung Kleine Wiederkäuer, die auf Standweide gehalten werden, haben eine höhere MDS-Belastung als auf Umtriebsweide (u. a. Barger et al., 1994; Colvin et al., 2008; Walkden-Brown et al., 2013). Podstatzky (2010) konnte ebenso bei Standweide die höchsten Eizahlen pro Gramm Kot (EpG) ermitteln. Diese stiegen während der Saison weiter an. Zwischen Koppel- und Portionsweide konnte kein Unterschied festgestellt werden. Bei diesen beiden Systemen stiegen die EpG s bis Ende Juli an. Danach kam es zu einem Abfall Mischbeweidung MDS können jeweils nur eine Tierart infizieren. Dieser Aspekt der Biologie der Parasiten kann für ein nachhaltiges Parasitenmanagement genutzt werden. Für eine Mischbeweidung bei Ziegen kommen Rinder, Pferde und Esel in Frage. Die Beweidung mit unterschiedlichen Tierarten kann zeitgleich oder nacheinander erfolgen. Bereits 1978 belegten BARGER und SOUTHCOTT diese Theorie. In einem Versuch mit Merinolämmern und Rindern konnte gezeigt werden, dass die MDS- Eiausscheidung der Lämmer am Geringsten ist, wenn alternierend in kürzeren Perioden beweidet wird. Die Periodenlänge in diesem Versuch lag bei einem bzw. bei einem halben Jahr. In einem Versuch unter tropischen Bedingungen konnte D ALEXIS et al. (2014) zeigen, dass die Tageszunahmen von Ziegen, die mit Rindern auf einer Weide waren, höher sind als die Tageszunahmen der Kontrollgruppe. Obwohl Mischbeweidung mit Schafen und Ziegen nicht empfohlen wird, konnte gezeigt werden, dass auch hier die Eiausscheidung geringer ist (McGregor et al., 2014). 12

13 Literaturübersicht 2.3 Fütterung von Pflanzen mit kondensierten Tanninen Kondensierte Tannine sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, auch als Gerbstoffe bekannt, die eine Wirkung gegen Parasiten zeigen. Viele verschiedene Pflanzen enthalten diese Stoffe in unterschiedlich hohen Anteilen. Jedoch nur die Pflanzen mit einem moderaten Anteil an kondensierten Tanninen, können als Viehfutter mit antiparasitärer Wirkung genutzt werden. Die Wirkungsweise (Mode of action) der kondensierten Tannine ist noch nicht vollständig bekannt. Es gibt zwei mögliche Theorien. Die Erste ist eine direkte Wirkung und geht von einer Lähmung und Störung der neurophysiologischen oder neuromuskulären Koordination der Larven durch die kondensierten Tannine aus (Molan et al., 2004; Molan, 2014). Die zweite Theorie spricht von einer indirekten Wirkung. Hier verbessern die kondensierten Tannine die Eiweißversorgung und damit die Immunreaktion des Wirtes. Hier spielt die Fähigkeit der Tannine, mit Proteinen zu reagieren, eine entscheidende Rolle. Dabei verbinden sich die kondensierten Tannine im Pansen mit dem Futtereiweiß und verhindern so den Abbau. Später zerfallen diese Komplexe wieder und das Eiweiß kann aufgenommen werden. (Min et al., 2003; Molan et al., 2004) Kondensierte Tannine haben nicht nur positive Wirkungen. Hohe Gehalte an Tanninen (> 55 g CT/kg TM) wirken sich negativ auf Futterverwertung und Futteraufnahme aus und führen zu einer verminderten Produktivität (Min et al., 2003). Viele verschiedene Pflanzen wurden auf ihre Anteile an kondensierten Tanninen untersucht und ihre Wirkung gegen Parasiten erforscht. Eine ausführliche Zusammenfassung liefert RAHMANN und SEIP (2006). Für das Verfüttern von Tannin-haltigen Pflanzen gibt es verschiedene Optionen. Man kann sie in spezielle Weidemischungen mit einmischen. Sie können aber auch als Ackerfrucht in der Fruchtfolge angebaut und dann entweder abgegrast oder in Form von Heu oder Silage konserviert werden. PAOLINI et al. (2003) wiesen nach, dass die Wirkung von Esparsette (Onobrychis viciifolia) bestehen bleibt, wenn es als Heu gefüttert wird. HECKENDORN et al. 13

14 Literaturübersicht (2006) konnten dies bestätigen und zeigten auch eine Wirkung von silierter Esparsette (O. viciifolia). Auch die anthelminthische Wirkung von Sericea lespedeza Heu (Lespedeza cuneata) bei Ziegen wurde nachgewiesen (Shaik et al., 2006). In einer weiteren Untersuchung konnte gezeigt werden, dass das pelletieren keinen Einfluss auf die anthelminthische Wirkung von Sericea lespedeza Heu hat (Terrill et al., 2007). So ist es möglich, das Heu nicht nur in den Anbaugebieten einzusetzen. 2.4 Alternative Managementmaßnahmen Coper Oxide Wire Particles (COWP) Hierunter versteht man Kupferdrahtpartikel, die in einem Bolus in den Magen des Tieres gelangen. Ein Bolus mit 2 g COWP konnte die Eiausscheidung reduzieren und es konnten keine Anzeichen gesehen werden, die auf eine Kupfervergiftung hinweisen (Burke et al., 2007; Soli et al., 2010). Eine Kupfervergiftung ist jedoch nicht aus zuschließen. Das Verfahren ist in Deutschland nicht erlaubt Phytotherapie Als Phytotherapie bezeichnet man das Vorbeugen und Behandeln von Krankheiten und Störrungen mit Hilfe von Pflanzen oder Pflanzenteilen. Deshalb unterliegen Phytotherapeutika dem Arzneimittelgesetz (Fintelmann, 2009). Vielen Pflanzen wird in der Literatur anthelminthische Wirkung zugeschrieben oder sie werden in traditionellen Heilverfahren gegen Endoparasiten eingesetzt. Diese Pflanzen können zum Teil gefährliche Nebenwirkungen haben. Es ist wichtig, bei Empfehlungen die entsprechende Vorsicht walten zu lassen. Eine ausgewählte Liste an Pflanzen und pflanzlichen Zubereitungen liefert RAHMANN und SEIP (2006). Phytotherapeutika unterliegen den strengen Zulassungsverfahren wie Arzneimittel. Es ist daher nicht wirtschaftlich, Forschungen ausschließlich für den Nutztierbereich zu betreiben (Koopmann, 2008). Ergänzungsfuttermittel unterliegen nicht diesen strengen Regeln. So werden Ergänzungsfuttermittel angeboten, die mit einer Wirkung gegen Parasiten oder verringerter Eiausscheidung beworben werden. Untersuchungen können die Wirkungen nur zum Teil belegen. PODSTATZKY 14

15 Literaturübersicht (2012) untersuchte drei der am Markt erhältlichen Kräutermischungen an Milchziegen, Schafen, Mastlämmern und Lämmern. Es konnten keine positiven Wirkungen bei der Eiausscheidung festgestellt werden. Bei zwei Untersuchungen (Podstatzky, 2009a; Verwer und van Eekeren, 2013) wurde für eines der Mittel eine positive Wirkung bei der Eiausscheidung nachgewiesen Duddingtonia flagrans Duddingtonia flagrans ist ein endoparasitärer Pilz. Endoparasitäre Pilze sind in der Lage Nematoden zu befallen und diese zu töten. Es zeigte sich, dass eine Reihe von Pilzen die Wurmlarven im Kot effektiv minimieren (Waller und Faedo, 1993). Besonderes Augenmerk gilt jedoch D. flagrans, da seine Sporen die Verdauungspassage der Wiederkäuer überstehen und so eine orale Aufnahme bzw. Applikation möglich ist (Faedo et al., 1997). D. flagrans kann MDS um bis zu 93 % reduzieren (Waghorn et al., 2003). Zur Zeit beschäftigt die Forschung nicht mehr die Frage ob D. flagrans in der Parasitenbekämpfung effektiv ist, sondern wie der Pilz produziert werden kann, um einen weltweiten Einsatz zu ermöglichen (Santurio et al., 2009; Federica et al., 2013). Ein Aspekt ist die richtige Dosierung des Pilzes, da bisherige Studien meist in vitro durchgeführt wurden. Ein Vergleich der Überlebensrate von D. flagrans bei in vivo und in vitro Techniken zeigte, dass in vivo eine geringere Anzahl an D. flagrans Chlamydosporen überleben (Ojeda-Robertos et al., 2009). 2.5 Genetik und Zucht Die Anfälligkeit der Tiere auf MDS ist unterschiedlich stark. Dies hängt mit der individuellen Widerstandsfähigkeit zusammen. Die Widerstandsfähigkeit gegen Parasiten wird vererbt. Hierbei muss zwischen Resistenz und Resilienz unterschieden werden. Resilience, oder Toleranz, wird definiert als die Fähigkeit des Wirtes, bei Anwesenheit des Parasiten, das Leistungsniveau zu halten (Woolaston und Baker, 1996). Resistenz, hingegen, ist die Fähigkeit des Wirtes, die Zahl der vorhandenen Parasiten zu minimieren und/oder die Ansiedelung von Parasiten zu unterdrücken (Woolaston and Barker, 1996). Es wird von der genetisch bedingten Endoparasitenresistenz gesprochen (Gauly, 2009). Sie ist ein quantitatives Merkmal. Die Erblichkeit (Heritabilität) dieser Eigenschaft wird bei KOOPMANN (2008) 15

16 Literaturübersicht mit 0,29 für Rinder und 0,39 für Schafe angegeben. GAULY (2009) spricht von Heritabilitätsschätzwerten. Diese liegen zwischen 0,27 und 0,53 bei wirtschaftlich bedeutenden Schafrassen (Gauly, 2009). Für Ziegen gibt es sehr wenige Arbeiten zu diesem Thema. Aber man kann von ähnlichen Schätzwerten ausgehen. Die Zucht auf quantitative Merkmale mit einer geringen Erblichkeit dauert relativ lange. Der Zuchtfortschritt wird erst nach einigen Jahren deutlich sichtbar. Hinzu kommt, dass die Endoparasitenresistenz zu den sogenannten Fitnessmerkmalen zählt. Diese werden - nicht wie die Leistungsmerkmale - direkt durch erhöhte Einnahmen belohnt. Eine Zucht auf dieses Merkmal scheint zunächst nicht sehr lukrativ, zahlt sich aber längerfristig aus. Ein weiteres Problem ist, dass die Endoparasitenresistenz schwer zu erfassen ist. Es muss ein geeignetes, leicht zu erfassendes Hilfsmerkmal gefunden werden, welches im Rahmen der Leistungsprüfung erfasst werden kann. Dieses Merkmal kann die Eiausscheidung sein. Diese wird mittels Kotproben erfasst und in Eizahlen pro Gramm Kot (EpG) angegeben. Die EpG sind ausreichend repräsentativ als Indikator für die Wurmbürde in Ziegen (Cabaret et al., 1998). Allerdings liegt die Heritabilität der Eiausscheidung nur bei 0,08 (Heckendorn et al., 2013) Auch der Hämatokritwert oder FAMACHA -Score kann als Indikator genutzt werden, wenn blutverbrauchende Helminthen am Häufigsten vorkommen (Gauly, 2009). Auch für die Parasitenresilience müssen Hilfsmerkmale gefunden werden. Diese sind in der Regel Produktivitätsmerkmale, wie Milchleistung, tägliche Zunahmen u. ä. (Barker und Gray, 2004). In Deutschland ist die Zucht auf Endoparasitenresistenz und -resilience noch nicht direkt als Zuchtziel festgelegt. Beim Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter e.v. (BDZ) sind die Zuchtziele nur sehr allgemein formuliert: Angestrebt wird eine fruchtbare, widerstandsfähige und langlebige Ziege mit großer Wirtschaftlichkeit auf Grund hoher Fett- und Eiweißmengenleistungen sowie ihrer Eignung zur Landschaftspflege. (Originalzitat: BDZ online, ). 16

17 Literaturübersicht Die kleineren Herdenstrukturen (im Vergleich zu Australien), die Form der Leistungsprüfungen und die fehlende Mittelausstattung, sowie das Vorhandensein noch wirksamer Medikamente sind Gründe, weshalb die Zucht auf Endoparasitenresistenz noch nicht erfolgt (Gauly, 2009). In verschiedenen Ländern (u.a. Großbritannien, Frankreich, USA, Neuseeland) gibt es Bemühungen, Endoparasitenresistenz als Zuchtziel in die Zuchtprogramme zu integrieren. Ein erfolgreiches Beispiel sind die Rylington Merinos in Australien. Innerhalb der letzten 20 Jahre ist es durch gezielte Züchtung gelungen, die Eiausscheidung um 80 % zu reduzieren. Dadurch ist die Produktivität signifikant gestiegen (Karlsson, 2002). Der Zuchtfortschritt betrug pro Jahr 2,7 % (Karlsson und Greeff, 2006) gelang es DAVIES et al. und CRAWFORD et al. für Parasitenresistenz verantwortliche Quantitative Trait Loci (QTL`s) bei Schafen zu identifizieren. Auch bei Ziegen konnte bereits ein Biomarker für Resistenzen gegen H. contortus gefunden werden (Corley und Jarmon, 2012). 17

18 3 Material und Methoden Material und Methoden Zur Erfassung des Parasitenmanagements auf den Betrieben wurde ein Fragebogen ausgearbeitet (siehe Anhang A). Er enthält offene und geschlossene Fragen, sowie Fragen, die beide Formen kombinieren. Die geschlossenen Fragen sind Entscheidungsfragen, Multiple Choice Fragen oder Skalafragen. Bei der Skalafrage handelt es sich um eine weiche Skalafrage, da die Anzahl der Antworten ungerade ist. Der Fragebogen umfasst drei Bereiche: Angaben zum Betrieb, Angaben zum Weidemanagement und Parasitenmanagement/-belastung. Um die Betriebe einordnen zu können, wurden die Anzahl der Ziegen (ohne Nachzucht) und die durchschnittliche Milchleistung erhoben. Die Angabe zum Betrieb (Betriebsname) war freiwillig. Im zweiten Teil wurden sieben Fragen in Bezug auf das Weidemanagement gestellt. In geschlossenen Fragen wurde nach dem Weidegang (ja/nein), Weidesystem (Standweide/Umtriebsweide/Portionsweide/Anderes) und nach einer Schnittnutzung nach der Beweidung (ja/nein/manchmal) gefragt, außerdem ob der Stallmist auf die Weideflächen ausgebracht wird (ja/nein). Wenn Stallmist auf die Flächen ausgebracht wird, wurde auch nach dem Ausbringmonat und der Zeit zwischen Ausbringung und Beweidung gefragt. Weitere offene Fragen in diesem Teil erfassten die Anzahl der Weideflächen, die Weidedauer auf einer Fläche und die Weideruhe. Der dritte Teil befasst sich mit dem Parasitenmanagement und der Parasitenbelastung auf den Betrieben. Mit einer weichen Skalafrage sollte die Wurmbelastung (keine/gering/mittel/hoch/sehr hoch) eingeschätzt werden. Es wurde erfragt, ob die gesamte Herde oder Einzeltiere behandelt werden und ob die Behandlung auf Grundlage einer Kotuntersuchung (ja/nein) erfolgt und der Erfolg kontrolliert wird (ja/nein). Ebenso wurde die Anzahl der Entwurmungen pro Jahr, die verwendeten Anthelminthika und die Dosis (je kg Körpergewicht), sowie Entwurmung während der Laktation (ja/nein/bei Bedarf) und alternative Möglichkeiten (pflanzlich/mineralisch/sonstiges) erfasst. In der letzten Frage wurde erhoben, ob Unterschiede in der Parasitenbelastung bei den Tieren gesehen werden (ja/nein). Der Fragebogen wurde per an die Betriebe versandt. Um möglichst viele Betriebe zu erreichen, konnte der Fragebogen über den Bundesverband Deut- 18

19 Material und Methoden scher Ziegenzüchter e. V. (BDZ) verteilt werden. Außerdem wurde er an alle Biolandbetriebe geschickt und über die Vereinigung der Schaf- und Ziegenmilcherzeuger e.v. (VSZM) verbreitet. Es kamen 30 Rückmeldungen, die die Grundlage dieser Status Quo Erfassung sind. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe der beschreibenden Statistik ausgewertet. Es konnten absolute und relative Häufigkeiten berechnet werden. Außerdem wurden, wo möglich, Mittelwert, Standardabweichung, Minimum und Maximum der Angaben berechnet. 19

20 Ergebnisse 4 Ergebnisse Die durchschnittliche Herdengröße der 30 Betriebe liegt bei 55 Ziegen. Der Betrieb mit der kleinsten Herdengröße hat drei Ziegen. Die größte Herde besteht aus 160 Ziegen. Die Standardabweichung beträgt 46 Ziegen. In Abbildung 4.1 sind die Herdengrößen in Klassen dargestellt. Neun Betriebe haben eine Herdengröße über 100 Ziegen, was 30 % der Gesamtmenge enspricht. Am zweit häufigsten tritt eine Herdengröße zwischen 11 und 30 Ziegen auf. 60 % der Betriebe haben eine Herdengröße bis 50 Ziegen. absolute Häufigkeit bis 10 Ziegen 11 bis 30 Ziegen 31 bis 50 Ziegen 51 bis 99 Ziegen ab 100 Ziegen Abbildung 4.1: Herdengrößen der 30 Betriebe (Eigene Darstellung) Die Milchleistungen der Betriebe liegen zwischen 300 l je Tier und Jahr und 947 l je Tier und Jahr. Der Durchschnitt liegt bei 629 l je Tier und Jahr. Sieben Betriebe machten keine Angabe. 4.1 Weidemanagement Auf allen 30 Betrieben haben die Ziegen Weidegang. Bei der Frage nach dem Weidesystem waren Mehrfachnennungen möglich. Standweide wurde sieben Mal genannt, Umtriebsweide 18 Mal und Portionsweide 13 Mal. Die Antwortmöglichkeit Anderes wurde sechs Mal genannt, darunter Ackerfutterweide (n=3), Mähweide (n=1) und Kurzrasenweide (n=4). Sieben Betriebe gaben sowohl Umtriebsweide als auch Portionsweide als Weidesystem an. Einer dieser sieben Betriebe nutzt zusätzlich Ackerfutterweide. Drei Betriebe gaben Standweide und Umtriebsweide und ein Betrieb gab Standweide und Portionsweide an. Jeweils ein Betrieb nutzt die Standweide als Kurzrasenweide bzw. als Mähweide. 20

21 Ergebnisse Bei der Frage nach der Anzahl der Weideflächen nannten fünf Betriebe die Hektar an Weidefläche, die zur Verfügung steht. Die 25 anderen Betriebe nannten die Anzahl der Weideflächen. Im Durchschnitt stehen den Betrieben sieben Weideflächen zur Verfügung. Die Spanne reicht von einer Weidefläche bis 50 Weideflächen. Die Standardabweichung beträgt 10 Weideflächen. 12 % der Betriebe (n = 3) haben mehr als 10 Weideflächen. Über der Hälfte der Betriebe (56 %) stehen zwischen drei und sechs Weideflächen zur Verfügung. In Abbildung 4.2 ist die Anzahl der Weideflächen in Zusammenhang mit dem Weidesystem dargestellt. Die letzte Säule je Klasse stellt die gesamte Häufigkeit der Nennungen dar. Da Mehrfachnennungen bei den Weidesystemen möglich waren, ist die Gesamtanzahl der Nennungen der einzelnen Klassen ungleich der Summe der Nennungen aufgeschlüsselt nach den Weidesystemen. Zum Beispiel wurde die erste Klasse bis 2 Weideflächen von den Betrieben vier Mal genannt (siehe Abbildung 4.2 Säule Gesamt in der ersten Klasse). Die Summe der Nennungen nach den Weidesystemen beträgt hier allerdings sechs. Diese Differenz kommt zustande, da ein Betrieb Mähweide und Standweide und ein weiterer Betrieb Standweide und Kurzrasenweide angab. absolute Häufigkeit (n) bis 2 3 bis 4 5 bis 6 7 bis 8 9 bis 10 mehr als 10 Anzahl Weideflächen pro Betrieb Standweide Umtriebsweide Portionsweide Kurzrasenweide Ackerfutterweide Mähweide Gesamt Abbildung 4.2: Anzahl der verfügbaren Weideflächen in Zusammenhang mit dem Weidesystem (Eigene Darstellung) 21

22 Ergebnisse 12 absolute Häufigkeit (n=30 Betriebe) bis 7 8 bis bis bis bis bis 42 Weidewechsel nach... Tagen mehr als 42 Abbildung 4.3: Weidewechsel in Tagen auf den Betrieben (Eigene Darstellung) Der Weidewechsel wurde von den Betrieben in Tagen und Wochen angegeben. Für eine Vergleichbarkeit wurden alle Angaben in Tage umgerechnet. Der Weidewechsel findet im Mittel nach 23 Tagen statt. Die Standardabweichung beträgt 18 Tage. Der Minimalwert, der angegeben wurde, ist ein Tag und der Maximalwert liegt bei 60 Tagen. Zur Veranschaulichung der Ergebnisse wurden die Angaben in sieben Klassen unterteilt. Klassengrenzen sind 7, 14, 21, 28, 35 und 42 Tage. Die absoluten Häufigkeiten der einzelnen Klassen kann in Abbildung 4.3 eingesehen werden. Auch die Weideruhe wurde zur Vergleichbarkeit in Tage umgerechnet und ebenso in sieben Klassen unterteilt. Die Klassengrenzen sind hier 30, 60, 90, 120, 150 und 180 Tage. Im Mittel liegt die Weideruhe bei 74 Tagen. Eine Weideruhe von 10 Tagen ist das Minimum. Ein Betrieb gab an, eine Weideruhe von 365 Tagen zu haben, das ist der Maximalwert. Die Standardabweichung liegt bei 68 Tagen. Die Klasse mit den meisten Nennungen ist 30 bis 60 Tagen mit einer absoluten Häufigkeit von 12. Darauf folgen die Klassen 61 bis 90 Tagen mit fünf und weniger als 30 Tagen mit vier Nennungen. Kein Betrieb hat eine Weideruhe von 121 bis 150 Tagen. Zwei Nennungen hat die Klasse 91 bis 120 Tagen und jeweils eine Nennung haben die letzten beiden Klassen 151 bis 180 Tagen und mehr als 180 Tagen. 22

23 Ergebnisse manchm al 43% ja 34% nein 23% Abbildung 4.4: Durchführung einer Schnittnutzung zwischen den Beweidungen (Eigene Darstellung) Ein Drittel der befragten Betriebe (entspricht 10 Betrieben) führt regelmäßig eine Schnittnutzung auf den Weiden durch (siehe Abbildung 4.4). Knapp die Hälfte (13 Betriebe) der Betriebe gaben an, manchmal eine Schnittnutzung durch zu führen. 53,3 % der Betriebe (n=16) bringen den Stallmist nicht auf die Weiden aus. Die restlichen 14 Betriebe nutzen den Stallmist als zusätzlichen Dünger auf den Weiden. Der Zeitpunkt der Ausbringung ist im Herbst und Winter. Gut die Hälfte der Betriebe (n=8), die Stallmist ausbringen, bringt den Mist im November auf die Weide. Die restlichen Betriebe gaben Januar (n=4) und März (n=1) als Ausbringzeitpunkt an. Zwischen der Ausbringung und der erneuten Beweidung liegen zwei Monate bis 12 Monate. Bei acht Betrieben, das entspricht 57 % der Betriebe, die Stallmist nutzen, sind sechs Monate zwischen der Mistausbringung und der erneuten Beweidung. Die Unterschiede in der Parasitenbelastung und der Anzahl der Entwurmungen zwischen diesen zwei Gruppen sind in Tabelle 4.1 dargestellt. 23

24 Ergebnisse Tabelle 4.1: Parasitenbelastung und Anzahl der Entwurmungen in den zwei Gruppen Stallmistausbringung auf den Weiden ja/nein (Eigene Darstellung) Parasitenbelastung Stallmistausbringung auf Weideflächen ja (n=14) nein (n=16) keine bis gering - 1 gering 5 6 gering bis mittel 1 - mittel 3 7 mittel bis hoch 2 2 Entwurmungen (Anzahl) hoch 3 1 < Der Modus in beiden Gruppen liegt bei Mittel für die Parasitenbelastung und bei zwei Entwurmungen im Jahr. Die Anzahl der Betriebe die eine mittlere oder geringe Parasitenbelastung angegeben haben, sind in der Gruppe der Betriebe die keinen Stallmist auf die Weiden ausbringt etwas höher (siehe Tabelle 4.1). Die gleiche Tendenz zeigt sich bei den Entwurmungen pro Jahr. 4.2 Parasitenbelastung und -management keine keine bis gering gering gering bis mittel mittel mittel bis hoch hoch sehr hoch Abbildung 4.5: Geschätzte Parasitenbelastung auf den Betrieben (Eigene Darstellung) 24

25 Ergebnisse Die geschätzte Parasitenbelastung der 30 Betriebe ist in Abbildung 4.5 zu sehen. Sechs Betriebe machten jeweils zwei Angaben. Diese wurden in extra Klassen dargestellt. Kein Betrieb empfindet die Belastung als sehr hoch und lediglich 13,3 % der Betriebe gab an, dass die Parasitenbelastung hoch sei. Weitere 13,3 % schätzen die Belastung durch Parasiten mittel bis hoch ein. Jeweils 33,3 % der Betriebe sagen, dass sie eine mittlere bzw. eine geringe Belastung durch Parasiten haben. Die Entwurmungen erfolgen zu 80 % als Herdenbehandlung. Die restlichen 20 % der Betriebe führen ausschließlich Einzeltierbehandlungen durch. Die Hälfte der Betriebe, die Herdenbehandlung durchführt, nutzt bei Bedarf auch zusätzlich Einzeltierbehandlungen. Vor der Behandlung machen 13 Betriebe eine Kotuntersuchung, das entspricht 43,3 %. Weitere vier Betriebe führen eine Kotuntersuchung zum Teil durch. So nutzen 56,6 % die Kotuntersuchung zur Indikation. Die restlichen 13 Betriebe führen keine Kotuntersuchung durch. Zur Erfolgskontrolle machen nur noch 10 Bertriebe eine Kotuntersuchung und drei Betriebe machen manchmal eine Kontrolluntersuchung. Alle anderen 17 Betriebe gaben an, dass sie keine Erfolgskontrolle mittels Kotuntersuchung machen. Die Betriebe die nur manchmal eine Kotuntersuchung vor der Behandlung durchführen, gehören zu den Betrieben, die Einzeltierbehandlungen bei Bedarf nutzen, als Standard jedoch die gesamte Herde behandeln. absolute Häufigkeit (n) hoch mittel bis hoch mittel gering bis mittel gering < k.a. keine bis gering Anzahl Entwurmungen je Tier und Jahr Abbildung 4.6: Anzahl der Entwurmungen je Tier und Jahr aufgeschlüsselt nach der geschätzten Parasitenbelastung (Eigene Darstellung) Die durchschnittliche Anzahl der Entwurmungen variiert stark. Die Spanne reicht von weniger als einmal pro Tier und Jahr bis zu sechs Behandlungen je Tier und 25

26 Ergebnisse Jahr (siehe Abbildung 4.6). Ein Betrieb machte keine Angabe (k. A.) und kein Betrieb entwurmt fünf Mal je Tier und Jahr. Weniger als zwei Behandlungen je Tier und Jahr führen 43,3 % der Betriebe durch. 26,6 % der Betriebe entwurmen ihre Tiere mehr als zweimal im Jahr. Der Mittelwert liegt bei 1,9 Entwurmungen je Tier und Jahr. Die Standardabweichung beträgt 1,3 Entwurmungen je Tier und Jahr. Auf neun Betrieben wird nicht während der Laktation entwurmt, dass entspricht 30 % der befragten Betriebe. Fünf Betriebe entwurmen regelmäßig während der Laktation. Der Großteil der Betriebe (56,7 %) entwurmt nur bei Bedarf während der Laktation. 20 absolute Häufigkeit (n=25 Betriebe) Abbildung 4.7: Die verwendeten Anthelminithika (Eigene Darstellung) Bei der Frage nach den verwendeten Entwurmungsmitteln machten fünf Betriebe keine Angabe. Die verwendeten Anthelminthika und deren Häufigkeiten sind in Abbildung 4.7 dargestellt. Am Meisten wird Cydectin mit dem Wirkstoff Moxidectin genutzt. Weitere Anthelminthika sind Valbanzen, Panacour, Eprinex, Cestocur, Zolvix, Ripercol, Oxfenil und Dectomax. Die Hälfte der Betriebe wechselt die Anthelminthika regelmäßig. Knapp die Hälfte der Betriebe (n=14) nutzt die 2-fache Schafdosis zur Entwurmung. Zwei Betriebe gaben an, mit der 1,5-fachen Schafdosis zu entwurmen und 10 Betriebe entwurmen mit der Dosis laut Herstellerangabe. Vier Betriebe machten keine Angabe. Sechs der Betriebe, die mit der 2- fachen Dosis entwurmen, schätzen die Wurmbelastung als gering ein. Weitere vier 26

27 Ergebnisse dieser Betriebe schätzen die Parasitenbelastung als mittel ein. Lediglich ein Betrieb der mit der 2-fachen Dosis entwurmt gab an die Parasitenbelastung als hoch zu empfinden. Die restlichen drei Betriebe empfinden die Belastung durch Parasiten als mittlere bis hohe Belastung. Bei den Betrieben, die mit der 1-fachen Dosis entwurmen, schätzen ebenso vier Betriebe die Parasitenbelastung als mittel ein. Nur drei Betriebe empfinden die Parasitenbelastung als gering bzw. gering bis mittel. Zwei der Betriebe, die mit einer 1-fachen Dosis entwurmen, gaben an eine hohe Belastung durch Parasiten zu haben und ein Betrieb hat eine mittlere bis hohe Belastung. Die Zwei Betriebe, die mit der 1,5-fachen Dosis entwurmen, haben eine mittlere bzw. eine hohe Belastung durch Parasiten. Einige Betriebe nutzen zusätzlich alternative Möglichkeiten zur Reduzierung der Wurmbelastung. Mit Hilfe von Pflanzen versuchen 14 Betriebe die Wurmbelastung zu reduzieren. Unter anderem mit Gehölz- und Waldweide, Esparsette und Zufüttern von Nadelholzreisig. Sonstige alternative Möglichkeiten, die genutzt werden, sind die Wechselbeweidung mit anderen Tierarten, effektive Mikroorganismen und Homöopathische Mittel. Dass die Tiere eine unterschiedliche Parasitenbelastung haben, sehen 25 Betriebsleiter. Vier Betriebsleiter sehen keine Unterschiede zwischen den Tieren und ein Betrieb machte keine Angabe. 4.3 Einzelbetriebliche Ergebnisse Vier Betriebe gaben an, die Ziegen weniger als einmal im Jahr zu entwurmen. Einer der vier Betriebe schätzt seine Parasitenbelastung als hoch ein (Vgl. Abbildung 4.6). Die anderen drei Betriebe als gering. Diese vier Betriebe werden im Folgenden dargestellt. Betrieb A hat eine Herde mit 130 Milchziegen und eine Milchleistung von 850 l im Jahr. Als Weidesystem wird Umtriebsweide in Kombination mit Portionsweide genutzt. Es stehen acht Weideflächen zur Verfügung. Eine Fläche wird über drei Tage hinweg beweidet. Die anschließende Weideruhe dauert 16 Tage. Eine Schnittnutzung wird nur manchmal zwischen den Beweidungen durchgeführt und Stallmist wird nicht auf die Weiden ausgebracht. Betrieb A entwurmt immer die ganze Herde, aber nicht jedes Jahr findet eine Behandlung statt. Die Behandlung wird 27

28 Ergebnisse nach einer vorangegangenen Kotuntersuchung durchgeführt. Eine Erfolgskontrolle mittels Kotuntersuchung findet nicht statt. Die Ziegen werden nicht während der Laktation entwurmt. Zur Mittelwahl machte Betrieb A keine Angabe. Die Mittel werden regelmäßig gewechselt und zur Entwurmung wird die 2-fache Schafdosis verwendet. Auf diesem Betrieb werden keine alternativen Möglichkeiten genutzt. Betrieb B hat 120 Milchziegen und eine Milchleistung von 700 l im Jahr. Als Weidesystem wird Kurzrasenweide in Kombination mit Ackerfutterweide genutzt. Es stehen 5 Weideflächen zur Verfügung. Die Weidedauer auf einer Fläche beträgt bis zu 42 Tagen. Anschließend ist eine Weideruhe von 56 Tagen. Es wird eine Schnittnutzung zwischen den Beweidungen durchgeführt. Der Stallmist wird nicht auf die Weideflächen ausgebracht. Die Behandlung mit Anthelminthika erfolgt nach einer Kotuntersuchung. Auch der Erfolg der Behandlung wird mittels Kotuntersuchung überprüft. Es werden immer nur einzelne Tiere behandelt, bei Bedarf auch während der Laktation. In den letzten Jahren kam Cydectin zum Einsatz. Aufgrund der geringen Anzahl an Entwurmungen wird das Mittel nicht gewechselt. Die verwendete Dosis ist die 2-fache Schafdosis. Betrieb B nutzt alternative Möglichkeiten zur Reduzierung der Wurmbelastung. Es werden homöopathische Mittel verwendet und die Ackerfuttermischung ist speziell für die Ziegen zusammengestellt. Verschiedene Pflanzen werden aufgrund der anthelminthischen Wirkung mit eingemischt. Betrieb C hat eine Herde von 40 Ziegen und eine Milchleistung von 600 l im Jahr. Das Weidesystem, welches auf diesem Betrieb genutzt wird, ist Standweide als Kurzrasenweide. Es stehen zwei Weideflächen zur Verfügung und ein Wechsel findet täglich statt. Die Weideruhe beträgt also auch einen Tag. Eine Schnittnutzung wird nicht durchgeführt und der Stallmist wird nicht auf die Weidefläche ausgebracht. Es werden bei Bedarf Einzeltierbehandlungen durchgeführt, wenn notwendig auch während der Laktation. Jedoch wird weder vorher, noch zur Kontrolle, eine Kotuntersuchung durchgeführt. Es konnte kein Mittel genannt werden. Es wird die 2-fache Dosis zur Entwurmung verwendet. Der Betrieb C nutzt neben homöopathischen Mitteln auch pflanzliche Möglichkeiten zur Reduzierung der Wurmbelastung und die Flächen werden alternierend mit Ziegen, Rindern und Pferden beweidet. Der Betriebsleiter stellte fest, dass die Parasitenbelastung bei 28

29 Ergebnisse einzelnen Tieren höher ist. Es wurden hornlose Tiere und Tiere mit einer sehr hohen Milchleistung genannt. Betrieb D schätzt seine Parasitenbelastung als hoch ein. Auch er entwurmt weniger als einmal im Jahr. Er hat eine Herde von 160 Milchziegen mit einer Milchleistung von 700 l im Jahr. Auf diesem Betriebe wird Kurzrasenweide als Weidesystem genutzt. Es stehen drei Weideflächen zur Verfügung. Nach 42 Tagen Weidedauer wird die Weide gewechselt und die Weideruhe beträgt 28 Tage. Zwischen den Beweidungen wird eine Schnittnutzung durchgeführt. Der Stallmist wird als Dünger im Januar auf die Weidefläche ausgebracht. Zwischen Ausbringung und Beweidung liegt eine Zeit von 8 Wochen. Die Ziegen werden nach einer Kotuntersuchung mit Cydectin behandelt. Bei der Einzeltierbehandlung wird die 1,5-fache Schafdosis verwendet. Der Erfolg wird nicht mittels Kotuntersuchung kontrolliert. Eine Behandlung während der Laktation findet nach Bedarf statt. Es werden keine alternativen Möglichkeiten zur Reduzierung der Wurmbelastung genutzt. 29

30 Diskussion 5 Diskussion Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass das Parasitenmanagement auf den Betriben sehr vielfältig und individuell ist. Es ist zu sehen, dass die neuen Empfehlungen zur Behandlung mit Anthelminthika umgesetzt werden. Die Behandlungen pro Jahr und Tier gehen zurück. Nur ein Betrieb entwurmt noch sechs Mal im Jahr. Die gute fachliche Praxis mit maximal zwei Entwurmungen im Jahr (Vgl. Rahmann, 2010) findet auf 73,3 % der Betriebe statt. Positiv ist auch, dass 43,3 % der Betriebe vor der Behandlung eine Kotuntersuchung durchführen und weitere 13,3 % manchmal eine Kotuntersuchung durchführen. Immerhin die Hälfte der befragten Betriebe wechselt die Entwurmungsmittel regelmäßig, um Resistenzen vorzubeugen. Die Empfehlung zur Einzeltierbehandlung anstatt der Herdenbehandlung wird nur zum Teil umgesetzt. Viele Betriebe nutzen noch die gängige Herdenbehandlung am Ende der Weidesaison, da dieses mit dem Ende der Laktation einhergeht. Nur sechs Betriebe verzichten auf die Herdenbehandlung. Zwölf Betriebe (das entsprechen 40 %) nutzen sowohl Herden- als auch Einzeltierbehandlung. In der Praxis wird auf diesen Betrieben die gesamte Herde am Ende der Weidesaison behandelt. Falls Behandlungen bei einzelnen Tieren während der Weidesaison und Laktation notwendig sind, werden diese Behandlungen als Einzeltierbehandlung durchgeführt. Die geschätzte Parasitenbelastung auf den Betrieben ist recht unterschiedlich. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Betriebe mit der momentanen Situation recht zu frieden sind. Nur ein viertel der Betriebe setzte ein Kreuz bei einer hohen Belastung. Bei den Betrieben, die eine geringe Belastung angegeben haben, kann davon ausgegangen werden, dass diese Betriebe recht zufrieden mit der Situation sind und ein gut angepasstes Parasitenmanagement haben. Kleine Veränderungen im Parasitenmanagement können bei den Betrieben mit einer mittleren Belastung die Situation weiter verbessern. Bei den Betrieben mit einer mittleren bis hohen und hohen Parasitenbelastung scheint das Parasitenmanagement noch nicht richtig auf die Betriebssituation angepasst zu sein. Für weitere Betrachtungen zur Parasitenbelastung siehe Kapitel 5.2 Parasitenbelastung und -management. Auch im Weidemanagement werden die Empfehlungen umgesetzt, die einer hohen Parasitenbelastung vorbeugen. Der Großteil der Betriebe nutzt Weidesyste- 30

31 Diskussion me, die einen regelmäßigen Wechsel der Flächen beinhalten. Am Häufigsten findet das Weidesystem Umtriebsweide Anwendung. Die Betriebe nutzen das Weidesystem zur Vorbeuge gegen Parasiten. Jedoch wird auch Standweide auf zehn Betrieben genutzt. Das entspricht einem Drittel der Betriebe und zeigt, dass nicht auf allen Betrieben die Möglichkeiten gegeben sind, eine optimale Vorsorge gegen Parasiten schon beim Weidesystem umzusetzen. Eine Schnittnutzung der Fläche zwischen zwei Beweidungen minimiert den Parasitendruck. Diesen Aspekt nutzen ein Drittel der Betriebe regelmäßig auf ihren Flächen. Weitere 43 % der Betriebe führt manchmal eine Schnittnutzung durch. Somit nutzen gut dreiviertel der Betriebe die Möglichkeit der Schnittnutzung als Parasitenreduzierende Maßnahme. In den Empfehlungen wird davon abgeraten, den Stallmist auf die Weideflächen auszubringen, da dieser ein Nährboden für Parasiten darstellt. Die Umsetzung dieser Empfehlung erfolgt auf 16 Betrieben. Wieweit sich diese Maßnahme auf die Parasitenbelastung auswirkt, wird in Kapitel 5.1 Weidemanagement genauer betrachtet. 5.1 Weidemanagement Damit durch das Weidemanagement der Parasitendruck minimiert, wird ist es wichtig, das Weidemanagement auf die Biologie der Parasiten abzustimmen (u.a. Deinhofer, 2009; Rahmann, 2010). Nur wenn der Lebenszyklus zu den richtigen Zeiten unterbrochen wird, kann das Weidemanagement unterstützend sein. Hierbei ist auf das Vermehrungsintervall zu achten, welches sich in den Weidewechselzeiten wiederspiegeln sollte. Die Vermehrung der Parasiten ist stark von der Witterung abhängig. Warmes, feuchtes Wetter fördert die Vermehrung. Ein Weidewechsel sollte nach einer Woche stattfinden, denn der Vermehrungszyklus ist unter optimalen Bedingungen so kurz. Immerhin ein Drittel der Betriebe gaben an, die Weide nach maximal sieben Tagen zu wechseln (Vgl. Abbildung 4.3). Nach der Beweidung sollte eine Weideruhe eingehalten werden. DEINHOFER (2009) gibt 4 bis 6 Wochen als Weideruhe an, das sind 28 bis 42 Tage. Nur zwei der 25 Betriebe, die zur Weideruhe eine Angabe machten, haben eine Weideruhe unter 28 Tagen. 40 % der Betriebe lassen die Weide zwischen 31 und 60 Tagen ruhen. Weitere 30 % können eine Weideruhe von mehr als 60 Tagen einhalten. Es zeigt sich, dass die Weideruhe auf den Betrieben sehr gut umgesetzt wird. 31

32 Diskussion absolute Häufigkeit (n) bis 2 3 bis 4 5 bis 6 7 bis 8 9 bis 10 mehr als 10 Anzahl Weideflächen pro Betrieb Standweide Umtriebsweide Portionsweide Kurzrasenweide Ackerfutterweide Mähweide Gesamt Abbildung 5.1: Anzahl der verfügbaren Weideflächen in Zusammenhang mit dem Weidesystem (Eigene Darstellung) Anhand dieser beiden Aspekte, Weideruhe und Weidephase, kann die benötigte Weidefläche berechnet werden. In Abbildung 5.1 ist die Anzahl der Weideflächen mit dem Weidesystem dargestellt. Für das System Umtriebsweide sollten mindestens vier Weideflächen zur Verfügung stehen. Dann kann die Weidephase eine Woche und die Weideruhe vier Wochen betragen. Das Weidemanagement kann so zur Reduzierung des Parasitendrucks beitragen. Drei der 18 Betriebe, die Umtriebsweide angaben, haben nur drei Weideflächen zur Verfügung. Die restlichen 15 Betriebe haben zwischen vier und 50 Weideflächen. Auch Portionsweide ist eine Möglichkeit, den Druck zu reduzieren, da jeden Tag ein frisches Weidestück angeboten wird. Diese Möglichkeit nutzen 13 Betriebe. Davon kombinieren 7 Betriebe Umtriebsweide mit Portionsweide. Auch Standweide wird von den Betrieben weiterhin als Weidesystem genutzt. Obwohl die Empfehlungen und Untersuchungen dagegen sprechen (Vgl. u.a. Podstatzky, 2010). Drei der Betriebe die weniger als einmal im Jahr entwurmen, nutzen das Weidesystem Kurzrasenweide. Der vierte Betrieb, der Kurzrasenweide als Weidesystem nutzt, gab an, zweimal im Jahr zu entwurmen. So kann vermutet werden, dass dieses System doch positiv zu bewerten ist. Um das Weidesystem Kurzrasenweide gegenüber den anderen Weidesystemen bezüglich der Parasitenbelastung ein zuordnen, müsste eine aufwändige Langzeitstudie durchgeführt werden. 32

33 Diskussion Stallmist auf den Weideflächen Ein Unterschied, der bei den einzelbetrieblichen Betrachtungen deutlich wurde, ist die Ausbringung von Stallmist auf den Weideflächen. Nur einer der vier Betriebe (Betrieb D) bringt seinen Stallmist auf die Weideflächen aus. Dieser Betrieb empfindet seine Parasitenbelastung als hoch. Die drei anderen Betriebe empfinden die Parasitenbelastung als gering. Die Vermutung, dass die höhere Parasitenbelastung aufgrund des Stallmistes zustande kommt, liegt nahe. Eine Aufschlüsselung der gesamten Betriebe nach diesem Aspekt brachte allerdings kein eindeutiges Ergebnis (Vgl. Tabelle 4.1). In der Gruppe, die Stallmist auf die Weideflächen ausbringt, befinden sich jedoch die Betriebe mit vielen Entwurmungen im Jahr und mit einer hohen Parasitenbelastung. Leichte Tendenzen können also ausgemacht werden. Für ein klareres Ergebnis ist die Stichprobe in dieser Umfrage zu klein. Für eine aussagekräftigere Auswertung wäre eine Untersuchung nötig, die sich explizit mit der Auswirkung des Stallmistes beschäftigt. In einer ersten Untersuchung konnten Podstatzky und Wenzl (2013) zeigen, dass die Umsetzungshäufigkeit des Stallmists während der Lagerung einen Einfluss auf die Überlebensraten von Parasitenlarven hat. Außerdem konnte gezeigt werden, dass eine Kompostierung des Mists im Sommer die Larven zuverlässig abtötet. Eine Winterkompostierung hat jedoch nur bei häufigem Umsetzen diesen Effekt erzielt. Für das Hygienisieren des Mistes sollte auf die Größe der Kompostmiete und die Jahreszeit geachtet werden. Generell kann gesagt werden, dass im Sommer der Mist besser kompostiert als im Winter. Bei einer ausreichend großen Kompostmiete ist ein gutes Kompostieren und Hygienisieren auch im Winter möglich. Beim Ausbringen des Mistes auf die Weideflächen sind die Vorgaben der Düngeverordnung (DüV) zu beachten. Die anschließende Beweidung sollte erst erfolgen, wenn der Lebenszyklus der überwinterten Larven und Würmer unterbrochen wurde. Dies hängt von Temperatur und Feuchtigkeit im Frühjahr ab. In der Weidepflege wird oft Kalk eingesetzt. So stellte sich die Frage, ob diese Maßnahme auch gegen Parasiten hilft. In einer Untersuchung unter Laborbedingungen wurden unterschiedliche Dünger getestet und die reduzierende Wirkung von Kalk nachgewiesen (Podsatzky und Gallnböck, 2013). Jedoch ist nicht geklärt, ob die Wirkung unter Praxisbedingungen ebenso eintritt. 33

34 Diskussion Schnittnutzung Eine Schnittnutzung der Weiden zwischen zwei Beweidungen reduziert die Larven der Parasiten auf der Weide. UV-Strahlen und Sonnenlicht reduzieren wirksam infektiöse Larven. Dieser Zusammenhang wird hier genutzt. Durch Mähen der Flächen können Larven dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Der Parasitendruck auf der Fläche kann durch diese Maßnahme einfach gesenkt werden (Hoste und Torres-Acosta, 2011). Ein Drittel der Betriebe nutzt diese Maßnahme regelmäßig, um den Parasitendruck zu senken. Weitere 13 Betriebe führen manchmal eine Schnittnutzung durch. Ob die Schnittnutzung immer nur der Kontrolle der Parasiten dient oder zwangsläufig zur Futterwerbung notwendig ist, kann nicht gesagt werden. Sieben Betriebe führen keine Schnittnutzung durch. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Oft nutzen ziegenhaltende Betriebe Hanglagen als Weideflächen, da Ziegen noch in sehr steilem Gelände gut zur Beweidung eingesetzt werden können. Auf diesen Flächen ist es nicht möglich, eine Schnittnutzung durch zuführen. Auch die Hofentfernung kann ein Grund sein. Je nach betrieblicher Situation kann es sein, dass nur einige Flächen Hof nah liegen und zur Beweidung genutzt werden können. Hof ferne Flächen werden dann nur zur Futterwerbung genutzt. Eine Schnittnutzung ist dann nicht möglich, da die Weideruhe zu kurz ist. Zur Weidepflege wird teilweise nach einer Beweidung gemulcht. Ob Mulchen auch der Parasitenkontrolle dient, kann nicht gesagt werden. Es ist zu vermuten, dass kein großer Effekt eintritt, da das Schnittgut auf der Weide bleibt. Besatzdichte Ein weiterer Aspekt, der im Weidemanagement berücksichtigt werden sollte und in dieser Umfrage noch nicht abgefragt wurde, ist die Besatzdichte. Auch sie hat Einfluss auf den Parasitendruck auf der Weide. OSORO et. al. (2009) zeigten, dass bei einer Besatzdichte von 38 Ziegen je ha eine höhere Wurmausscheidung erfolgt als bei einer Besatzdichte mit 24 Ziegen je ha. Außerdem konnte in diesem Versuch gezeigt werden, dass die Zeit, wie lange die Besatzdichte anhält, eine Rolle spielt. Bei langer Weidezeit auf einer Fläche und hoher Besatzdichte sind die Eianzahlen pro Gramm Kot (EpG) signifikant höher. In einer Umfrage die 2010 anlässlich der Bioland Schaf- und Ziegentagung durchgeführt wurde, wurde auch die Besatzdichte abgefragt. Mehr als die Hälfte der Be- 34

35 Diskussion triebe hat eine Besatzdichte von maximal 10 Tieren/ha und nur 5,44 % der Betriebe haben eine Besatzdichte mit mehr als 21 Tieren/ha (Dämmrich, 2011). Aufgrund der voraussichtlich geringeren Besatzdichte auf deutschen Betrieben wird diese Maßnahme zur Parasitenreduzierung nicht im Vordergrund stehen. 5.2 Parasitenbelastung und -management Die geschätzte Parasitenbelastung gibt Aufschluss darüber, wie zufrieden die Betriebe mit der Situation sind und wie die Tiere mit der Situation umgehen. Wie bereits aufgezeigt, gaben 22 Betriebe eine geringe und mittlere Wurmbelastung an. Das zeigt, dass Parasitenbefall ein Thema auf den Betrieben ist, aber nicht auf allen ein großes Problem darstellen. Um die geschätzte Parasitenbelastung besser einordnen zu können, wurde sie mit den jährlichen Entwurmungen in Zusammenhang gebracht (siehe Abbildung 5.2). absolute Häufigkeit (n) hoch mittel bis hoch mittel gering bis mittel gering < k.a. keine bis gering Anzahl Entwurmungen je Tier und Jahr Abbildung 5.2: Anzahl Entwurmungen je Tier und Jahr aufgeschlüsselt nach der geschätzten Parasitenbelastung (Eigene Darstellung) Hier zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild. Viele Betriebe gaben eine mittlere Parasitenbelastung an und entwurmen ein bis zweimal im Jahr. Das widerspricht sich nicht. Es zeigt, dass das Parasitenmanagement der guten fachlichen Praxis entspricht. Die neuen Empfehlungen zur Behandlung mit Anthelminthika langsam umgesetzt werden. Es fallen jedoch ein paar Betriebe auf. Besonders fraglich ist die Angabe einer geringen Parasitenbelastung, wenn auf dem Betrieb noch sechsmal entwurmt wird. Auf diesem Betrieb werden die neuen Empfehlungen zum reduzierten Anthelminthikaeinsatz nicht umgesetzt. Weitere sechs Betriebe haben mit drei und vier Entwurmungen im Jahr noch einen recht hohen Anthelminthikaeinsatz. Bei diesen Betrieben wird die Parasitenbelastung jedoch mit mittel, 35

36 Diskussion mittel bis hoch und hoch entsprechend eingeschätzt. Ein weiterer Betrieb fällt durch seine gegensätzliche Einschätzung auf. Es handelt sich um Betrieb D, der in den einzelbetrieblichen Betrachtungen dargestellt wurde. Der Betriebsleiter schätzt die Parasitenbelastung als hoch ein. Entwurmungen finden nur an einzelnen Tieren statt. Die durchschnittliche Anzahl der Entwurmungen im Jahr liegt unter eins. Die geschätzte hohe Parasitenbelastung zeigt, dass das Parasitenmanagement noch nicht hundertprozentig zum Betrieb passt. Der Betriebsleiter empfindet die Parasiten als Problem. Hier kann das Parasitenmanagement noch verbessert werden. Es können alternative Maßnahmen einbezogen werden, wie die Esparsettefütterung (siehe 5.3 Weitere Aspekte). Ob die Parasitenbelastung tatsächlich hoch ist, kann nur eine Kotuntersuchung zeigen. Es wird empfohlen, die geschätzte Parasitenbelastung mit der Tatsächlichen gegenüber zustellen. Gezielte Entwurmung (TST) Die gezielte Entwurmung ist für die Wissenschaft die richtige Behandlungsstrategie bei der Verwendung von Anthelminthika. Es werden nur Tiere entwurmt, die einer Behandlung bedürfen. So wird Anthelminthika eingespart und es bleibt immer ein Refugium an Parasiten, die dem Wirkstoff nicht ausgesetzt sind. Die Umsetzung in der Praxis geht sehr langsam von statten. Nur 6 Betriebe nutzen ausschließlich Einzeltierbehandlungen. Die meisten Betriebe kombinieren Herdenbehandlung und Einzeltierbehandlungen während der Saison. Standardmäßig wird auf vielen Betrieben am Ende der Weidesaison eine Herdenbehandlung durchgeführt. So wird der Parasitendruck im Winter reduziert. Während der Weidesaison und Laktation werden dann nur Einzeltiere behandelt. Das Hauptproblem des TST ist, die behandlungswürdigen Tiere schnell und einfach zu identifizieren. Kotproben der Tiere zu analysieren ist zeitaufwendig und kostenintensiv. Benötigt werden einfache Methoden, die der Landwirt anwenden kann. Eine Methode stellt FAMACHA dar. Allerdings ist es nur hilfreich, wenn Haemonchus contortus als Hauptparasitenart auftritt (Koopmann, 2007). Eine weitere einfache und günstige Methode, die für weitere Parasitenarten hilfreich ist, wurde 2009 von BATH und VAN WYK vorgestellt. Mit dem Five Point Check sollen effizient die behandlungswürdigen Tiere erkannt werden können, unabhängig der Parasitenart. Momentan ist der Five Point Check nur für Schafe ausgelegt. 36

37 Diskussion Eine Adaption für Ziegen ist sinnvoll. Wie der Test in der Praxis umgesetzt wird, muss sich noch zeigen. Eine Alternative zur Herdenbehandlung bietet RT (Gaba et al., 2012). Resistenzen können vorgebeugt werden. Der Anthelminthikaeinsatz wird reduziert. Durch die zufällige Auswahl der Tiere ist der Arbeitsaufwand ähnlich der Herdenbehandlung. Jedoch werden nicht alle behandlungswürdigen Tiere behandelt. Das ist ein großer Nachteil. Es wird derzeit viel zur gezielten Entwurmung untersucht. So fand auf süddeutschen Betrieben eine Untersuchung im Rahmen einer Doktorarbeit an der LMU München statt. Die Veröffentlichung der Ergebnisse steht noch aus. Es kann mit weiteren Empfehlungen in den nächsten Jahren bezüglich der schnellen Identifikation der Tiere gerechnet werden. Wirksamkeit prüfen durch Kotuntersuchung Das Hauptziel der Behandlung mit Anthelminthika ist die effektive Kontrolle der Parasiten. Um das zu erreichen, muss auf die Wirksamkeit der Präparate geachtet werden. Kotuntersuchungen vor und nach der Behandlung können hier helfen. Die Kotuntersuchung vor der Behandlung dient der Indikation. Es kann festgestellt werden, welche und wie viele Parasiten vorhanden sind. Es wird empfohlen, erst ab einer hohen Eiausscheidung ab 300 EpG zu entwurmen ( Infoblatt zur gezielten Entwurmung, online, ). Von den 30 befragten Betrieben gaben 13 an, eine Kotuntersuchung vor der Behandlung durchzuführen. Weitere 4 Betriebe nutzen nicht vor jeder Behandlung die Kotuntersuchung zur Indikation. Immer noch knapp die Hälfte der Betriebe entwurmt ohne Kotuntersuchung. Der Behandlungserfolg wird von weniger Betrieben kontrolliert. Nur 10 Betriebe kontrollieren immer den Behandlungserfolg. Ein wichtiger Aspekt der Kontrolluntersuchung ist die Früherkennung von Resistenzen. Kotuntersuchungen sollten daher auf den Betrieben zum festen Bestandteil der Behandlung mit Anthelminthika gehören. Die Kotuntersuchungen dienen auch der richtigen Wirkstoffauswahl. In der Untersuchung wurde festgestellt, dass die Landwirte sehr wenig den Wirkstoff wechseln. Viele vertrauen auf ein Mittel. Ähnliches wurde auf nordirischen Schafbetrieben festgestellt (McMahon et al., 2013). 37

38 Diskussion Verwendung der richtigen Dosis Bei den einzelbetrieblichen Betrachtungen fällt auf, dass Betrieb D mit einer geringeren Dosis entwurmt als die Betriebe A, B und C. Neben der Ausbringung des Stallmistes auf die Weideflächen ist die verwendete Dosis der zweite große Unterschied. In den Empfehlungen wird von 1,5- bis 2-facher Schafdosis gesprochen. So hält sich Betrieb D an die Empfehlung und nutzt die 1,5-fache Dosis. Die anderen drei Betriebe entwurmen jeweils mit der 2-fachen Dosis. Unbestreitbar ist eine höhere Wirkstoffmenge im Tier gegen die Parasiten wirkungsvoller. Bei einer Gegenüberstellung der geschätzten Parasitenbelastung bei 1-facher und 2-facher Dosis kann eine leichte Tendenz festgestellt werden. Mehr Betriebe, die mit einer 2-fachen Dosis entwurmen, gaben eine geringe Parasitenbelastung an. Aufgrund der Stichprobengröße kann nur von Tendenzen gesprochen werden. Ein wichtiger Einflußfaktor auf die Dosis ist das Gewicht der Tiere. Die Dosis wird anhand des Körpergewichtes bemessen. Dem schwersten Tier der Gruppe sollte die Dosis entsprechen. Es stellt sich die Frage, wie die Landwirte in der Praxis das Gewicht ihrer Tiere ermitteln. Weiterhin ist auf fachgerechtes Entwurmen zu achten. Nur so kann die Wirkung erzielt und Resistenzen können vermieden werden. Risikofaktor Zukauftiere Neben der betriebsinternen Entwicklung von Resistenzen durch unsachgemäße Behandlungen mit Anthelminthika, können auch resistente Parasiten von außen eingetragen werden. Es besteht die Möglichkeit resistente Parasiten einzukaufen über Zukaufstiere. Um dies zu verhindern, sollten die Tiere in Quarantäne bis sicher gestellt ist, dass sie keine resistenten MDS einschleppen. Dazu muss die Kotprobenuntersuchung, die Behandlung durchgeführt und das Ergebnis der Kotuntersuchung zur Kontrolle abgewartet werden. Keinesfalls sollten die Tiere unmittelbar nach Zukauf in die Herde oder auf die Weide gebracht werden. (Deinhofer, 2009) Wie die Landwirte mit Zukaufstieren umgehen, wurde in dieser Umfrage nicht abgefragt, da es keine Kontrollmaßnahme gegenüber Parasiten ist, sondern gegenüber Resistenzen. Der Fokus dieser Arbeit liegt jedoch auf der Kontrolle und Behandlung der Parasiten. 38

39 Diskussion 5.3 Weitere Aspekte Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass alternative Möglichkeiten zur Parasitenreduktion genutzt werden. Genannt wurden neben der Verwendung von pflanzlichen Möglichkeiten auch die Wechselbeweidung, Homöopathie und einmal kamen effektive Mikroorganismen zum Einsatz. Pflanzen zur Parasitenkontrolle - Esparsette Landwirte vertrauen darauf, Pflanzen zur Kontrolle von Parasiten zu nutzen. Dabei werden unterschiedliche Pflanzen auf den Betrieben genutzt. Das Füttern von Reisig wird praktiziert. Zum einen bietet es den Ziegen eine artgerechte Nahrungsquelle. Ziegen fressen in der Natur neben Gräsern und Kräutern auch Gehölze. Sie spielen in der Futterzusammensetzung eine wesentliche Rolle. Zum anderen können die Gerbstoffe in der Gehölzrinde zur Parasitenreduzierung beitragen. Es werden heimische Gehölze genutzt, die in Hecken und an Waldrändern wachsen. Ein Betrieb praktiziert regelmäßig die Gehölz- und Waldweide. Ein Betrieb gab an, Esparsette als unterstützende Maßnahme zu nutzen. Da nicht alle Betriebe angaben, welche Pflanzen sie nutzen, kann davon ausgegangen werden, dass noch weitere Betriebe Esparsette zur Parasitenreduktion nutzen. In den letzten Jahren verstärkte sich die Forschung. Es gibt bereits viele Informationen, wie Esparsette eingesetzt werden muss, um mit ihr erfolgreich Parasiten zu kontrollieren. Es ist nachgewiesen, dass Esparsette die Wurmbelastung und die Wurmausscheidung reduziert (Heckendorn, 2011). Eine Fütterung im Sommer ist sinnvoll, wenn die Parasitenbelastung sehr hoch ist. So kann neben der Reduzierung der Magen-Darm-Würmer auch der Parasitendruck auf der Weide reduziert werden. Auf der Internetseite empfiehlt das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) - neben der Weide - Füttern von Esparsette im Stall, sodass die Hälfte der Ration aus Esparsette besteht. Für Milchziegenbetriebe ist die Aufstallung kein Problem, da die Ziegen in der Regel nicht Tag und Nacht auf der Weide sind. Für den Winter ergeben sich zwei sinnvolle Zeitpunkte der Esparsettenfütterung: Zum Ende der Weidezeit, damit der Parasitendruck im Stall über die Wintermonate reduziert werden und während der Lammzeit. Hier ist die Parasitenkontrolle wichtig, da das Immunsystem der Ziegen durch den Stress geschwächt ist. Da MDS bereits in geringerer Anzahl großen Schaden zufügen 39

40 Diskussion können, empfiehlt das FiBL zu diesen kritischen Zeitpunkten im Winter eine reine Esparsettenfütterung für zwei Wochen. Für Milchziegenhalter bietet Esparsette eine gute Möglichkeit, Parasiten zu kontrollieren. Momentan ist die Beschaffung von Esparsettenheu oder Pellets schwierig. Esparsette wird noch recht wenig angebaut. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass die Esparsette den richtigen Tanningehalt haben muss. Für eine reine Esparsettenfütterung wird laut FiBL ein Tanningehalt von ca. 5 % benötigt. Wenn die Esparsette nur die Hälfte der Ration ausmacht, sollte sie einen Tanningehalt von 7 bis 10 % aufweisen. Der Tanningehalt ist abhängig vom Erntetermin. Um Produzenten und Verbraucher in der Schweiz zusammen zu bringen, dient die Internetseite auch als Plattform. Produzenten können angeben, wie viele Hektar sie anbauen und ob Heu oder Silage produziert wird. Ein Netzwerk auf diese Art und Weise aufzubauen, wäre auch für Deutschland sinnvoll. Drei Betriebe gaben an, Ackerfutter zu verwenden. Für diese Betriebe bietet Esparsette eine gute Möglichkeit, Parasiten zu kontrollieren. Sie können unabhängig von Produzenten diese Maßnahme in ihr Parasitenmanagement mit einbauen indem sie neben Kleegras auch Esparsette anbauen. Von einer Beweidung der Esparsette wird jedoch abgeraten. Zucht auf Fitnessmerkmale Wie die Literatur zeigt, ist eine Züchtung auf Endoparasitenresistenz und resilienz möglich und sinnvoll. Langfristig zahlt sich die Zucht auf Fitnessmerkmale aus. Das Merkmal sollte beim Aufbau eines Zuchtprogrammes in Deutschland mit erfasst werden. Schon jetzt kann es für die Betriebe sinnvoll sein, innerbetrieblich auf diese Merkmale zu achten und zu selektieren. Ziegen, die wiederholt eine höhere Parasitenbelastung zeigen, sollten nicht zur Remontierung genutzt werden. Wie KOOPMANN (2008) zeigte, sind nur wenige Tiere einer Herde für die Eiausscheidung verantwortlich. Werden die Starkausscheider entfernt, kann der Parasitendruck deutlich gesenkt werden. In der Umfrage gaben 25 Betriebe an, dass sie Unterschiede in der Parasitenbelastung der Tiere sehen. Ein Betrieb nannte explizit bestimmte Linien, die anfälliger für Parasiten sind. Eine Selektion innerhalb der Herde kann von den Betrieben durchgeführt werden. 40

41 Diskussion Proteinhaushalt in der Ernährung Eine weitere Möglichkeit, Ziegen weniger anfällig gegenüber Parasiten zu machen, ist die optimale Ernährung der Tiere. Hier ist besonders auf die Versorgung mit Eiweiß und Spurenelementen zu achten. Ist die Eiweißversorgung nicht ausreichend, werden die Körperfunktionen priorisiert. Zum Nachteil des Immunsystems. (Coop und Kyriazakis, 1999; Bishop und Stear, 2003) Es konnte gezeigt werden, dass eine erhöhte Eiweißfütterung um die Geburt positive Auswirkungen für die Tiere hat. Der Anstieg der Parasiten nach der Geburt konnte durch die zusätzlichen Proteine teilweiße oder gänzlich gesenkt werden. Dadurch haben die Kitze beim Start der Weidesaison eine bessere Ausgangssituation. Ebenso konnte gezeigt werden, dass Ziegen mit einer hohen Milchleistung während der Laktationsspitze Parasiten besser tolerieren, wenn der Proteinbedarf gedeckt ist. (Hoste und Torres-Acosta, 2011) Welche Mengen an Protein für einen ausreichenden Effekt gefüttert werden müssen, ist noch nicht geklärt. Die hohe Proteinfütterung um die Geburt, Flushing genannt, zeigte keine Wirkung wenn die Tiere in einem guten körperlichen Zustand sind (BSC 2,5 bis 3,5 auf einer Skala von 5) (Safari et al., 2012). Bei der Fütterung ist allgemein auf eine ausreichende Versorgung der Tiere mit Protein und Spurenelementen zu achten. Dazu sollten besonders während der Weidezeit Proben des Futters gemacht werden, damit die Ration angepasst werden kann. Anwendung der Homöopathie Auch durch Homöopathie können die Tiere gestärkt werden. Laut Umfrage nutzen zwei Betriebe die Homöopathie zur Stärkung der Ziegen. Die homöopathischen Mittel Ferrum phosphoricum, Arsenicum album und Calcarea carbonica konnten in einem Versuch an Lämmern die Eiausscheidung signifikant reduzieren (Zacharias et al., 2008). Der Wirkmechanismus ist nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass durch die Stärkung des Körpers und des Immunsystems eine bessere Immunreaktion eintritt. Einer der zwei Betriebe, die Homöopathie nutzen, verwendet eine aus unterschiedlichen Mitteln zusammengesetzte Kur. Zusätzlich wird neben dieser Entwurmungskur Kamala (Mallotus philippinensis) als Entwurmungsmittel genutzt. Bereits 1992 wurde M. philippinensis erfolgreich auf seine Wirksamkeit gegen 41

42 Diskussion Bandwürmer getestet (Akhtar und Ahmad, 1992). Jost et al. (1996) stellten fest, dass M. philippinensis gegen MDS uneffektiv ist und keine Reduzierung der EpG erfolgt. Beide Studien wurden in Pakistan durchgeführt, da dort traditionell M. philippinensis zum Entwurmen genutzt wird. Untersuchungen zur Wirksamkeit von M. philippinensis in Deutschland liegen nicht vor. Homöopathie kann nicht nur für biologisch wirtschaftende Betriebe ein weiterer Baustein im Parasitenmanagement sein. An wissenschaftlichen Studien zu Wirksamkeit und Dosierung ist Bedarf. Einfluss unterschiedlicher Witterung MDS sind natürliche Organismen, deren Lebenszyklus stark von der Witterung beeinflusst wird. Warmes feuchtes Wetter fördert die Entwicklung. So ist die Situation auf den Betrieben von Jahr zu Jahr unterschiedlich. War der Winter mild, ist mit einem hohen Parasitendruck direkt ab Weidebeginn zu rechnen. Eine trockene und heiße Witterung senkt den Parasitendruck. Diese jährlichen Schwankungen bringen Unsicherheiten mit sich, die auch das Parasitenmanagement betreffen. In einem Jahr können die Maßnahmen sehr gut ausreichen. Die Ziegen benötigen keine oder nur wenige Tiere eine Anthelminthikabehandlung. In anderen Jahren ist der Druck aufgrund der Witterung so hoch, dass die Maßnahmen verstärkt werden müssen. Mehrere Behandlungen können notwendig sein. Hier kann ein nachhaltiges Parasitenmanagement sehr gut angreifen. Alternative Kontrollmaßnahmen werden als erstes zur Behandlung verwendet. Ist der Parasitendruck sehr hoch, kann auf chemische Anthelminthika zurückgegriffen werden. Diese Arbeit liefert einen kleinen Einblick in das Parasitenmanagement auf deutschen Ziegenbetrieben. Es bleiben noch einige Aspekte offen, wie der Umgang mit Zukaufstieren, die Ermittlung des Gewichtes der Tiere und die richtige Ausrüstung zum Entwurmen. Außerdem werden in den nächsten Jahren weitere Erkenntnisse aus der Forschung das Parasitenmanagement verändern. Verschiedene Managementmaßnahmen können hinzukommen, die bis jetzt noch nicht praxistauglich sind. Darunter zählen D. flagrans und Aromatherapie. Ein großes, noch recht unerforschtes Gebiet, ist die Anwendung von Homöopathie gegen Parasiten. Hinweise auf die Wirksamkeit liefern einige wenige Untersuchungen, sowie die Erfahrung der Landwirte. 42

43 Schlussfolgerungen 6 Schlussfolgerungen In dieser Arbeit wird deutlich, dass es nicht eine Methode zur Parasitenbekämpfung gibt. Das Parasitenmanagement besteht nicht nur aus ein oder zwei Gliedern, sondern umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die sinnvoll in einander greifen müssen. So kann keine allgemeingültige Formel für ein erfolgreiches Parasitenmanagement auf allen Betrieben ausgesprochen werden. Viele Maßnahmen stehen den Landwirten zur Verfügung. Aus diesen müssen sich die Landwirte ihr persönliches Parasitenmanagement zusammenstellen. Neben den hier genannten Maßnahmen werden durch die Wissenschaft noch weitere Methoden erforscht (z. B. Aromatherapie, D. flagrans). Die Möglichkeiten zur Kontrolle von MDS werden in den nächsten Jahren noch zunehmen. Eine alleinige Nutzung von Anthelminthika ist heute nicht mehr sinnvoll und notwendig. Die Umfrage zeigt, dass es bereits Betriebe gibt, die mit einem sehr minimalen Einsatz von Anthelminthika auskommen. Dies sollte das Ziel aller Landwirte werden. Aufgrund der Vielfalt der Maßnahmen und der Komplexität des Parasitenmanagements benötigen die Landwirte Unterstützung in Form von Beratung. Die reine Behandlung mit Anthelminthika ist für die Landwirte einfach. Sobald das System komplexer wird, ist Unterstützung von Fachleuten nötig. Nachhaltiges integriertes Parasitenmanagement (sipm von englisch sustainable Integrated Parasite Management) muss den Betrieben schmackhaft gemacht werden. Kein Landwirt ändert ein funktionierendes System. Erst wenn wirtschaftliche Einbußen die Folge sind, kommt es zu einem Umdenken. Dann ist es allerdings meist schon zu spät, Resistenzen aufzuhalten. Bereits 2006 empfehlen VAN WYK et al. Beratung via Internet. So besteht die Möglichkeit, ohne eine große Menge an Fachleuten alle Landwirte zu erreichen. In Australien gibt es seit 2005 ein Projekt WormBoss. Hier werden online Informationen verbreitet. Australien wurde in Zonen eingeteilt entsprechend der unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Für jede Region wurde ein spezielles Kontrollprogramm entwickelt. Außerdem stehen den Landwirten detaillierte Entscheidungsbäume zur Verfügung. Mit deren Hilfe können sie einfacher entscheiden, welche Maßnahme durch zu führen ist. Auch in Deutschland gibt es inzwischen einen Online Entscheidungsbaum, der Empfehlungen für das Parasitenmanagement gibt ( 43

44 Schlussfolgerungen Durch beantworten von Fragen mit Ja und Nein erhält man eine Empfehlung für das Parasitenmanagement. Auf den Seiten werden auch weitere Informationen zum Thema Parasiten und deren Kontrolle gegeben. Ob Landwirte auf diese Möglichkeit der Beratung zurückgreifen, und wie sich die Empfehlungen auswirken, ist nicht bekannt und sollte auf Langzeit analysiert werden. In Großbritannien wurden Richtlinien zur Behandlung mit Anthelminthika erstellt (SCOPS sustainable control of parasites in sheep). In einer aktuellen Untersuchung wurde gezeigt, dass der Anthelminthikaeinsatz zurückgeht, wenn die Richtlinien umgesetzt werden (Learmount et al., 2015). Dies hat keine negative Auswirkung auf die Produktion oder einen Anstieg des Wurmdruckes zur Folge. Jedoch wurde festgestellt, dass die Umsetzung der Empfehlungen auf den Betrieben sehr langsam von statten geht. Das Umdenken hin zu einem nachhaltigen Parasitenmanagement benötigt Zeit und muss beworben werden. Landwirte müssen mit dem neuen Ziel der Minimierung der Parasiten auf ein erträgliches Maß statt 100 % Eliminierung vertraut gemacht werden (Hoste und Torres-Acosta, 2011). Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass der Wandel begonnen hat. Wir sind auf dem Weg zu einem nachhaltigen Parasitenmanagement. 44

45 Zusammenfassung 7 Zusammenfassung Die Umfrage auf 30 deutschen Ziegenbetrieben gibt einen kleinen Einblick in das Parasitenmanagement. Tendenzen hin zu einem Parasitenmanagement mit geringem Anthelminthikaeinsatz sind zu sehen. Die Betriebe versuchen, die Empfehlungen für das Weidemanagement umzusetzen. In der Behandlung mit Anthelminthika ist die Herdenbehandlung noch stark verbreitet. Nur 6 Betriebe nutzen ausschließlich die Einzeltierbehandlung. Auch Maßnahmen wie Kotuntersuchungen vor und nach der Behandlung und regelmäßiger Mittelwechsel können noch stärker eingesetzt werden. Alternative Maßnahmen zur Behandlung gegen MDS werden genutzt. Besonderes vertrauen haben die Landwirte in pflanzliche Mittel. Die Ergebnisse zeigen, dass es bereits Betriebe gibt, die ein nachhaltiges Parasitenmanagement haben und chemische Anthelminthika nur im absoluten Bedarfsfall einsetzen. Um das Parasitenmanagement nachhaltiger zu gestalten und den Anthelminthikaeinsatz zu verringern, stehen den Landwirten verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. Zu nennen sind vor allem die innerbetriebliche Selektion, die gezielte Entwurmung (TST) und der Einsatz von Esparsette. Betriebe, die den Mist auf die Weideflächen ausbringen, sollten diesen kompostieren. Für ein nachhaltiges Parasitenmanagement ist es wichtig, den Verwurmungsgrad der Herde zu kennen. So können Maßnahmen gezielt geplant und durchgeführt werden. Die Arbeit zeigt, dass in den nächsten Jahren noch weitere Maßnahmen hinzukommen werden. Das Parasitenmanagement wird immer komplexer. Um die Landwirte zu unterstützen, sollte die Beratung ausgebaut werden. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, das regionale Kontrollprogramme und internetbasierte Entscheidungsbäume sinnvoll sind. 45

46 Anhang A Anhang A Fragebogenerhebung+zum+Parasitenmanagement+bei+laktierenden+ Ziegen+mit+Weidegang+ Angaben+zum+Betrieb++ Betrieb%(freiwillig): % Anzahl%Ziegen%(ohne%Nachzucht): % Durchschnittliche%Milchleistung: % Angaben+zum+Weidemanagement+ 1.%Haben%die%Ziegen%Weidegang?%% % Ja% % % % Nein% 2.%Welches%Weidesystem%nutzen%Sie?%(Mehrfachnennungen%möglich)% % Standweide%% % % % Umtriebsweide%% % Portionsweide%% % % Anderes:% % 3.%Wie%viele%einzelne%Weideflächen%stehen%zur%Verfügung? % 4.%Nach%welcher%Zeitspanne%wird%die%Weide%gewechselt? % 5.%Wie%lang%ist%die%Weideruhe? % 6.%Wird%zwischen%den%Beweidungen%auf%einer%Fläche%eine%Schnittnutzung%durchgeführt?%% % % Ja% % % % % Nein% % % % Manchmal% 7.%Bringen%Sie%den%Stallmist%auf%ihr%Grünland%aus?%% % % Ja% % % % Nein% 7.1%Zu%welchem%Zeitpunkt%(Monat)?:% % 7.2%Wie%viel%Zeit%liegt%zwischen%der%Ausbringung%des%Stallmist%und%der%Beweidung%auf% der%fläche? % Parasitenmanagement/:belastung+ 1.%Wie%schätzen%Sie%die%Wurmbelastung%grundsätzlich%in%ihrer%Herde%ein?%% % % % % % Keine% % Gering%% Mittel% % Hoch% % Sehr%hoch% 2.%Führen%Sie%Einzeltierbehandlung%durch%oder%behandeln%Sie%die%ganze%Herde/%Teile%der% Herde?% % 3.%Behandeln%Sie%nach%vorheriger%Kotuntersuchung?% % Ja% % % Nein% 4.%Kontrollieren%Sie%den%Erfolg%der%Behandlung%mittels%Kotuntersuchung?% % % % Ja% % % % Nein% 5.%Wie%oft%Entwurmen%Sie?%(durchschnittliche%Anzahl%pro%Jahr)% %% % % % 6.%Entwurmen%Sie%auch%während%der%Laktation?%% Ja% % Nein% % Bei%Bedarf% 7.%Welche%Mittel%wählen%Sie? % 7.1%Wechseln%Sie%diese%regelmäßig?%% % Ja% % % Nein% 8.%Mit%welcher%Dosis%entwurmen%Sie%(je%kg%Körpergewicht)? % 9.%Nutzen%Sie%alternative%Möglichkeiten%zur%Reduzierung%der%Wurmbelastung?%% % % Pflanzlich% % % Mineralisch% % Sonstiges % 10.%Sehen%Sie%Unterschiede%zwischen%einzelnen%Tieren%in%der%Parasitenbelastung?%% % % % Ja% % % % Nein% HfWU% % Dorothea%Quast% Nürtingen5Geislingen% % koeppld@stud.hfwu.de% 46

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