SYSTEMISCHES KONFLIKTMANAGEMENT
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- Waltraud Morgenstern
- vor 8 Jahren
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1 Weiterbildung SYSTEMISCHES KONFLIKTMANAGEMENT Mediationskompetenz für Führungskräfte, BeraterInnen und Interessenvertretungen Starttermin: März 2011
2 VORÜBERLEGUNGEN Jeder Mensch ist einzigartig. Jede Arbeitsbeziehung und jede Organisation auch. Die meisten der hieraus resultierenden Unterschiede ergänzen sich, sind Quelle für Neues und bieten Synergien. Viele Unterschiede können auch friedlich nebeneinander bestehen oder bleiben unbemerkt. Manche Differenzen entzünden sich aber und entwickeln Brisanz. Hier muss Verantwortung für die Steuerung des Konfliktgeschehens übernommen werden, damit sich das Nutzenpotenzial der Störung (win-win) gegen destruktive Eigendynamiken (lose-lose) durchsetzt oder wenigstens der Schaden begrenzt wird. Wer Auseinandersetzungen nicht erleiden will, muss sie führen. Vor dem Hintergrund von systemischen Denkansätzen verschränken wir in unserem Konzept zwei Traditionslinien für ein solches Konfliktmanagement, damit sich strategische Vernunft und emotionale Intelligenz gegenseitig ergänzen: Konfliktökonomie (zum Beispiel vertreten im Harvard Verhandlungskonzept): Wichtige Leitfragen aus dieser Tradition sind unter anderem: Welche Kontroversen lohnen sich? Wie kann im Verlauf der Auseinandersetzung sichergestellt werden, dass der erhoffte Erfolg nicht durch die Konfliktkosten konterkariert wird? Wie können ruinöse Konflikte beendet werden? Beziehungskompetenz (zum Beispiel in der transformativen Mediation): Wichtige Leitfragen aus dieser Tradition sind unter anderem: Wie entwickle ich meine Stressbewältigungskompetenz? Welche vertrauensbildenden Maßnahmen erleichtern eine offene Kommunikation? Wie kann ich mir durch Einfühlung Konflikthintergründe erschließen? Die Ziele der Weiterbildung Systemisches Konfliktmanagement sind deshalb: Weiterentwicklung der persönlichen Integrität Weiterentwicklung der persönlichen Konfliktfähigkeit Entwicklung von Handlungskompetenz in den Feldern Mediation, Konfliktmoderation und Konfliktcoaching. 2
3 INHALTLICHE SCHWERPUNKTE 1. Workshop: Vermittlung als kommunikative Alltagspraxis Kontrakt für die Ausbildung: persönliche Ziele, Regeln für die Zusammenarbeit Konflikte als prägende Erfahrung Vergewisserung der Vorannahmen im Konfliktmanagement Einführung in systemische Denkansätze Bestandsaufnahme der bisherigen Kommunikations- und Konfliktbearbeitungskompetenz Gesprächstechniken 1 (GT1): beobachten, beschreiben, bewerten, erklären 2. Workshop: Erfahrungswissen professionalisieren Pragmatische Handlungskorridore für die Lösung von Problemen, die Bearbeitung von Konflikten und die Bewältigung von Katastrophen Beschreibung von Eskalationsstufen Konflikte beschreiben an einfachen Fallbeispielen Arbeit mit inneren Bildern GT 2: emotionales Spiegeln, zusammenfassen von Kernaussagen 3. Workshop: das Mediationsgespräch Stellenwert der Mediation im Konfliktmanagement Grundwerte der Mediation und Haltung Einfache Mediationsgespräche führen (Phasen, Regeln, Kontrakt) Unterscheidung von biographischen, sozialen, strukturellen und strategischen Konflikthintergründen GT 3: Fragetechnik, Feedback, Dialog 4. Workshop: Wendepunkte in der Konfliktdynamik Erhellung von unterschiedlichen Konflikthintergründen Ausgleich emotionaler Verletzungen Umdeutung von Interpretationen und Zuschreibungen Zugang zu persönlichen Ressourcen GT 4: systemische Interventionen I 3
4 5. Workshop: subjektives Konflikterleben Verbesserung der Stressbewältigungskompetenz Stressmuster bei anderen erkennen Biographische Konfliktprägungen Familienmediation/ Mediation in Familienunternehmen Trennung und Trennungsmuster GT 5: systemische Interventionen II 6. Workshop: Führungsverantwortung und Konfliktsteuerung Führungsaufgaben im Konflikt Analyse von strategischen Situationen, Arbeit mit Szenarien im Konflikt Verhältnis von Wertschöpfungskonflikten und Verteilungskonflikten Konfliktanalyse unter Kosten- und Nutzengesichtspunkten GT 6: Konfliktcoaching 7. Workshop: Konfliktbearbeitung als strategischer Geschäftsprozess Strukturelle Hintergründe von ungünstigen Konfliktdynamiken Systemische Vernetzung von Konfliktbearbeitungskompetenz Rechtliche Aspekte Schnittstelle zu Organisationsentwicklung und anderen Beratungsformaten GT 7: Konfliktmoderation 8. Workshop: Integration und Abschluss der Weiterbildung Klärung von Kompetenzen und unterschiedlichen Rollenerwartungen Perspektiven in der persönlichen Entwicklung Präsentation von Projekten und Umsetzungsvorhaben Persönliches Feedback Evaluation der Weiterbildung Abschluss 4
5 METHODEN Aus den inhaltlichen Schwerpunkten ergeben sich Leitfragen. Die Antworten werden anhand persönlicher Fallbeispiele der TeilnehmerInnen oder durch vorgegebene Beispiele erarbeitet. Unsere methodische Leitfrage ist hierbei, wie das vorhandene Erfahrungswissen systematisiert werden kann, so dass wirksame Lern- und Forschungsstrategien entwickelt werden können. In Übungen und durch ständiges Feedback (incl. Analyse von Videosequenzen) trainieren wir die handwerkliche Konfliktbearbeitungskompetenz. In jedem Workshop üben wir spezielle Gesprächstechniken. Die Grundhaltung der konsequenten Allparteilichkeit, der Wertschätzung und der Dialogfähigkeit auch bei hohem Stress soll durch die Klärung der eigenen Werte und der persönlichen Wirkung gestärkt werden. Kursbegleitend werden Hospitationen und Konfliktbearbeitungsprojekte der TeilnehmerInnen durch 10 Stunden Supervision reflektiert. In Lerngruppen mit kollegialer Supervision werden Fragestellungen vertieft. Ein komplexes Konfliktbearbeitungsprojekt wird schriftlich dokumentiert und beinhaltet eine ausführliche Prozessreflexion. TEILNAHMEVORAUSSETZUNGEN UND ZERTIFIKAT Voraussetzung für die Kursteilnahme sind Konfliktbearbeitungserfahrung (zum Beispiel als Führungskraft, in beratenden Tätigkeiten oder Engagement in einer Interessenvertretung), eine schriftliche Bewerbung mit einer Darlegung des Interesses an der Weiterbildung und ein kurzer Lebenslauf. Der Kurs wird bei erfolgreicher Teilnahme mit dem Zertifikat Systemisches Konfliktmanagement abgeschlossen. Der Kursumfang entspricht den Standards des Bundesverbandes Mediation (200 Stunden), so dass ein wichtiges Kriterium bei der Anerkennung als MediatorIn BM erfüllt ist. 5
6 KURSLEITUNG Carla van Kaldenkerken: Dipl. Soz. Pädagogin Supervisorin (DGSv) und Lehrsupervisorin Mediatorin und Ausbilderin für Mediation (BM ) Methodische Weiterbildungen: NLP- Master- Practitioner, Psychodrama, Organisationsaufstellung, Dialog- Begleitung, systemische Beratung. Arbeitsschwerpunkte: Supervision, Mediation und Coaching und Ausbildung in den Bereichen. Dr. Birgit Keydel: Studium der Philosophie und Promotion in Philosophie Mediatorin und Ausbilderin für Mediation (BM ) Coach und Supervisorin (DGSv), Trainerin im Bereich Kommunikation, Konfliktmanagement, Mediation Gründerin und langjährige Leiterin des Mediationsbüros Mitte; seit 2007 Gründung und Leitung der Birgit Keydel GmbH für Beratung, Training und Konfliktmanagement Arbeitsschwerpunkte: Mediation und Beratung in Organisationen, Coaching von Führungskräften, Trainings Roland Kunkel-van Kaldenkerken: Dipl. Volkswirt, Politik- und Organisationsberater, Mediator und Ausbilder für Mediation (BM) 1984 Gewerkschaftssekretär in der IG Metall 1988 Bereichsleiter für Arbeitsmarktpolitik in Berlin bei BBJ-CONSULT, einem gemeinnützigen Beratungsunternehmen 1990 Gründung von "step, Organisationsberatung, Training, Supervision" GbR zusammen mit Carla van Kaldenkerken, ab April 1996 mit Udo Nowozin als weiterem Gesellschafter 6
7 ORGANISATORISCHES Zeitlicher Rahmen: Der Aufbaukurs wird in 8 Workshops à 3 Tagen durchgeführt, und findet in Berlin statt. Der Kurs startet im März Für Interessenten führen wir einen Infoabend durch. Die genauen Termine erfahren Sie über unsere Internetseite. Darüber hinaus bieten wir individuelle Vorgespräche zur Ausbildung an. Kosten: Die Kosten betragen 600,- Euro pro Workshop zzgl. der Kosten für 10 Stunden Supervision. Für SelbstzahlerInnen sind Preisnachlässe möglich. Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung sind nicht enthalten. Beim Organisieren von Unterkünften helfen wir gern. Anmeldung: Interessenten wenden sich bitte an das Büro von Birgit Keydel. Impressum: Birgit Keydel GmbH Beratung, Training, Konfliktmanagement Lietzenseeufer Berlin Telefon: Fax: mail@birgit-keydel.de step Training Supervision Organisationsberatung Knesebeckstr Berlin Telefon: Fax: info@stepberlin.de 7
8 LITERATURHINWEISE Axelrod, R., 1995: Die Evolution der Kooperation, Oldenburg, 3. Auflage Besemer, Ch., 1995: Mediation - Vermittlung in Konflikten, Badem, 3. Auflage Dörner, D., 1990: Die Logik des Misslingens, Reinbek Fischer, R., 1995: Jenseits von Machiavelli, Frankfurt a. M. Fisher, R., Ury, W., 1988 Das Harvard Konzept, Frankfurt a. M., 7. Auflage Joas, H., 1997: Die Entstehung der Werte, Frankfurt a. M. Hartkemeyer, M. & J., 1999: Miteinander Denken, das Geheimnis des Dialogs, Stuttgart Kunkel- van Kaldenkerken, R., 1999: Konflikte als Problemlösungsenergie nutzen, in KON:SENS April/99 (auch unter abrufbar) Malik, F., 2000: Führen, Leisten, Leben. Stuttgart, 2. Auflage DVA Meier - Seethaler, C. 1997: Gefühl und Urteilskraft, München Nalebuff, B./Brandenburger A., 1996: Coopetition kooperativ konkurrieren, Frankf. a. M. Omer, H./ Alon, N./von Schlippe, A. 2007: Feindbilder Psychologie der Dämonisierung, Göttingen Redlich, A., 1997: Konfliktmoderation- Handlungsstrategie für alle die mit Gruppen arbeiten, Hamburg Thomann, Ch., 1998: Klärungshilfe: Konflikte im Beruf, Reinbek Watzlawick, P. u. a., 1988: Lösungen, Bern, 4. Auflage Willke, H., 1991: Systemtheorie, Stuttgart, 3. Auflage Willke, H., 1994: Systemtheorie II: Interventionstheorie, Stuttgart Willke, H., 1995: Systemtheorie III: Steuerungstheorie, Stuttgart 8
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