Branchenpaket für Hotels und Gaststätten
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- Chantal Hummel
- vor 8 Jahren
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1 Branchenpaket für Hotels und Gaststätten Bereich: FIBU - Info für Anwender Nr Inhaltsverzeichnis 1. Ziel 2. Besonderheiten des Branchenpakets»Hotels und Gaststätten«2.1. Sachkonten 2.2. BWA Wareneinsatz in der BWA Statistische Werte für Kennziffernanalyse buchen 4 3. Wichtige Informationen 7
2 Seite 2 1. Ziel Das Info bietet Informationen zu den Besonderheiten des Branchenpakets»Hotels und Gaststätten«. 2. Besonderheiten des Branchenpakets»Hotels und Gaststätten«Der SKR 70 wird seit dem nicht mehr gepflegt. Beachten Sie: Ab dem Wirtschaftsjahr 2015 steht Ihnen dafür das Branchenpaket»Hotels und Gaststätten«zur Verfügung. Das Branchenpaket kann auf Basis des SKR 03 oder 04 verwendet werden. Im Branchenpaket»Hotels und Gaststätten«sind alle gesetzlichen Entwicklungen enthalten insbesondere die Einführung der E-Bilanz, die eine Vielzahl dafür neuer Konten zur Folge hat. Alle branchenspezifischen Konten des SKR 70 sind enthalten Sachkonten Der Standardkontenrahmen SKR 03 und 04 wurde im Branchenpaket erweitert: um alle branchenspezifischen Konten aus dem SKR 70 um weitere Konten, zum Beispiel für Catering-Aktivitäten Sachkontenlänge wurde von vier auf sechs Stellen erweitert (Sachkontenlänge = Länge der Kontonummer) Unterscheidung zwischen branchenneutraler und branchenspezifischer Konten Den Unterschied zwischen branchenneutralen und branchenspezifischen Konten erkennen Sie an den letzten beiden der Stellen der Kontonummer: Branchenneutrale Konten enden an 5. und 6. Stelle mit 00 Konten mit Branchenbezug enden an 5. und 6. Stelle mit 01 bis 99 Beispiel Wir haben auf das Branchenpaket auf Basis des SKR 04 gewechselt. Lösung Beim Konto »Erlöse 19 % USt«handelt es sich um das Standardkonto des SKR 04, weil die letzten beiden Ziffern auf 00 lauten. Bei Sachkonten mit den Endziffern 01 bis 99 handelt es sich hingegen um branchenspezifische Konten (siehe Bild). Alle branchenspezifischen Konten mit den Endziffern 01 bis 99 sind übrigens immer mit den gleichen Funktionen angelegt wie das jeweilige Hauptkonto mit den Endziffern 00. In unserem Beispiel als Automatikkonto mit 19 % USt.
3 Seite 3 Endnummern bei den Branchenkonten Um Ihnen das Arbeiten mit dem Branchenpaket zu erleichtern, haben die branchenspezifischen Konten je Warengruppe in den verschiedenen Kontenbereichen (z. B. Wareneinkauf, Warenbestand, Umsatzerlöse) immer identische Endnummern. Beispiel: Identische Endnummern im SKR 04 in den Bereichen Warenbestand, Wareneinkauf, Umsatzerlöse. Warenbestand Wareneinkauf Umsatzerlöse Konto Bezeichnung Konto Bezeichnung Konto Bezeichnung Bestand Lebensmittel Lebensmittel Bestand Bier Bier Speisenumsatz 19 % USt Bier 19 % USt Bestand alkoholfreie Getränke Alkoholfreie Getränke Alkoholfreie Getränke 19 % USt Bestand Eis Eis 7 % Vorsteuer Eis 7 % USt Bestand sonstige Handelsware Sonstige Handelswaren Sonstige Handelswaren 2.2. BWA Zur Ermittlung des unterjährigen Betriebsergebnisses steht Ihnen die»hotel- und Gaststätten-BWA«zur Verfügung. In dieser BWA haben wir das betriebliche Ergebnis nach betriebsbedingten (Betriebsergebnis 1) und anlagebedingten (Betriebsergebnis 2) Kosten abgestuft ausgewiesen Wareneinsatz in der BWA Da die meisten Güter, die in dieser Branche der Leistungserstellung dienen, sofort verbraucht werden, empfehlen wir die BWA mit der Wareneinsatzart»Wareneinkauf«zu nutzen. Eine Erläuterung der verschiedenen Wareneinsatzarten (Wareneinsatz = Wareneinkauf bzw. Wareneinsatz = Warenverbrauch) finden Sie im Info Nr. Nr. 1215»Betriebswirtschaftliche Auswertungen in Agenda FIBU«.
4 Seite Statistische Werte für Kennziffernanalyse buchen In der Hotel- und Gaststätten-BWA können aus statistisch gebuchten Werten (z. B. Anzahl der Betten, Öffnungstage) branchenspezifische Kennzahlen ermittelt werden. Beachten Sie: Statistische Werte werden im Soll gebucht. Die Buchungen müssen mit zwei Nachkommastellen erfasst werden. Als Gegenkonto wird das Konto »Gegenkonto zu 9200«verwendet. Beispiel 30 Öffnungstage werden mit dem Wert 30,00 im Soll auf das Konto gebucht. Je nachdem ob es sich bei den statistischen Werten um feste oder variable Werte handelt, müssen diese jährlich oder monatlich gebucht werden. Feste Werte Die folgenden Werte müssen nur einmal zu Beginn des Wirtschaftsjahres gebucht werden: Vollzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte AN Anzahl der Zimmer Anzahl der Betten Sitzplätze im Restaurant Diese Werte fließen in der BWA automatisch in alle Monate ein. Ändert sich einer dieser Werte, dann muss die Differenz zwischen altem und neuem Wert, in dem Monat ab dem die Änderung gilt, erfasst werden. Tipp Wiederkehrende Buchungen für feste Werte erstellen Erstellen Sie für die festen Werte wiederkehrende Buchungen. Da die festen Werte nur einmal zu Beginn des Jahres gebucht werden müssen, können Sie in den wiederkehrenden Buchungen festlegen, dass diese z. B. immer nur in der ersten Buchungsperiode eines Wirtschaftsjahres zum Import vorgeschlagen werden. Alle Informationen zu den wiederkehrenden Buchungen finden sie im Info Nr. 1133»Wiederkehrende Buchungen«.
5 Seite 5 Variable Werte Die folgenden Werte müssen monatlich gebucht werden: Öffnungstage Erzielte Beherbergung/Zeitraum Belegte Zimmer/Zeitraum Gästeankünfte Wenn in einem Monat einer dieser statistischen Werte nicht erfasst wird, kann die zugehörige Kennzahl nicht ermittelt werden. Es wird also nicht automatisch der im Vormonat gebuchte Wert übernommen. Tipp Wiederkehrende Buchungen für variable Werte erstellen: Erstellen Sie für die variablen Werte wiederkehrende Buchungen. Diese können dann monatlich importiert werden. Da sich der Betrag der variablen Werte in der Regel monatlich ändert, muss dieser dann nur noch angepasst werden. Alle Informationen zu den wiederkehrenden Buchungen finden sie im Info Nr. 1133»Wiederkehrende Buchungen«. Konten für die Statistischen Werte BWA-Zeile Erläuterung Konto Gesamtbetrieb Vollbeschäftigte Zu den Vollbeschäftigten zählen: Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Familienangehörige Auszubildende Diese sind entsprechend ihrer Arbeitszeit auf Vollarbeitskräfte umzurechnen. Auszubildende zählen als halbe Vollbeschäftigte Vollbeschäftigte AN Zu den vollbeschäftigten Arbeitnehmern zählen Arbeitnehmer die gegen Entgelt arbeiten. Arbeitnehmer die in Teilzeit arbeiten, sind entsprechend ihrer Arbeitszeit auf Vollarbeitskräfte umzurechnen. Mitarbeitende Familienangehörige sind nur einzubeziehen, wenn sie gegen Entgelt arbeiten. Auszubildende zählen als halbe Vollbeschäftigte Öffnungstage Anzahl der Tage, an denen das Hotel/die Gaststätte im entsprechenden Monat geöffnet war Leistung je Vollb. Betriebsumsatz Vollbeschäftigte Pers.K.je Vollb.AN Personalkosten Vollbeschäftigte AN PK-Quote (Personalkosten * 100) Betriebsumsatz
6 Seite 6 Beherbergung Anzahl Betten Gesamtanzahl der Betten Verfügbare Betten Anzahl der Betten * Öffnungstage Erzielte Beherberg. Summe der täglichen Beherbergungen/Übernachtungen im entsprechenden Zeitraum Anzahl der Zimmer Gesamtanzahl der Zimmer Nicht verfügbare Zimmer können, je nachdem warum das Zimmer nicht verfügbar ist, auf verschiedene Konten gebucht werden: Zimmer nicht Verfügbar permanent intern genutzt zeitweilig intern genutzt außer Betrieb Verfügbare Zimmer Anzahl der Zimmer Zimmer nicht Verfügbar Verfügb. Zimmer i.z. Öffnungstage * Anzahl der Zimmer Beleg.Zimmer/Zeitr. Summe der täglich belegten Zimmer im Zeitraum Gästeankünfte Summe der Gästeankünfte im entsprechenden Zeitraum RevPAR Revenue per available room (Logiserlös pro verfügbarem Zimmer) Erlöse Beherbergung Verfügbare Zimmer im Zeitraum Kapaz.Ausl. Betten (Erzielte Beherbergung * 100) Mögliche Beherbergung Beh.Erl./Übernacht Umsatz Beherbergung Erzielte Beherbergung Kapaz.Ausl. Zimmer (Belegte Zimmer/Zeitraum * 100) Verfügbare Zimmer im Zeitraum Average Room Rate Beherbergungserlös je belegtem Zimmer Umsatz Beherbergung Belegte Zimmer im Zeitraum Aufenth. Dauer/Gast Erzielte Beherbergung Gästeankünfte
7 Seite 7 Restaurant Sitzplätze Anzahl der Sitzplätze, die zur Einnahme von Speisen und Getränke zur Verfügung stehen. Plätze auf einer Terrasse werden nur mit 25% berücksichtigt WE-Quote Speisen Wareneingang Lebensmittel Erlöse Speisen WE-Quote Getränke Wareneingang Getränke Erlöse Getränke WE-Quote F&B (Wareneingang Lebensmittel + Wareneingang Getränke) (Erlöse) Umsatz je Sitzpl. (Umsatz Speisen, Getränke, sonstige Waren) Sitzplätze 3. Wichtige Informationen Nr. 1121»Kontenrahmen wechseln in Agenda FIBU«Nr. 1215»Betriebswirtschaftliche Auswertungen in Agenda FIBU«Nr. 1212»Sachkonten in Agenda FIBU«
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