Vereinfachtes Genehmigungsverfahren nach 61 HBauO Bezug. Umbau und Erweiterung des Dachgeschosses eines Mehrfamilienhauses zu Wohnzwecken

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1 Freie und Hansestadt Hamburg B ez irksamt Hamburg -Mitte Bezirksamt Hamburg-Mitte - Fachamt Bauprüfung Postfach Hamburg Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt Fachamt Bauprüfung M/BP Klosterwall 6 (City-Hof, Block C) Hamburg Telefon Telefax Baupruefabteilung@hamburgmitte.hamburg.de Ansprechpartner: Zimmer Telefon GZ.: M/BP/04154/2014 Hamburg, den 12. Januar 2015 Verfahren Vereinfachtes Genehmigungsverfahren nach 61 HBauO Bezug Vorbescheid M/BP/02425/2014 Eingang Grundstück Belegenheit Baublock Flurstücke 1830, 1486, 1829 in der Gemarkung: Neustadt Süd Umbau und Erweiterung des Dachgeschosses eines Mehrfamilienhauses zu Wohnzwecken GENEHMIGUNG Nach 72 der Hamburgischen Bauordnung (HBauO) in der geltenden Fassung wird unbeschadet der Rechte Dritter die Genehmigung erteilt, das oben beschriebene Vorhaben auszuführen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Genehmigung nicht die gegebenenfalls notwendige Einholung anderer öffentlich - rechtlicher Zulassungsentscheidungen ersetzt. Sprechzeiten: Mo, Di, Do Uhr Fr Uhr Öffentliche Verkehrsmittel: U1 Steinstraße Die technische Sachbearbeitung (Bauprüfung) erreichen Sie nur nach Terminvereinbarung

2 Dieser Bescheid gilt nach 58 Absatz 2 HBauO auch für und gegen die Rechtsnachfolgerin oder den Rechtsnachfolger. Die bauordnungsrechtliche Genehmigung erlischt nach 73 Absatz 1 HBauO, wenn innerhalb von drei Jahren nach ihrer Erteilung mit der Ausführung des Vorhabens nicht begonnen oder die Ausführung länger als ein Jahr unterbrochen worden ist. Sie kann auf schriftlichen Antrag nach 73 Absatz 3 HBauO jeweils um bis zu einem Jahr verlängert werden. Dieser Bescheid schließt ein: 1. Genehmigung nach 173 Absatz 1 Baugesetzbuch (BauGB) Die Kosten für die Herstellung des Aufzugs dürfen nicht auf die bestehenden Mieten gem. 559 Bürgerliches Gesetzbuch (Mieterhöhung bei Modernisierung) umgelegt werden. Planungsrechtliche Grundlagen Baustufenplan Innenstadt mit den Festsetzungen: M4 Baupolizeiverordnung vom in der geltenden Fassung Bebauungsplan Altstadt 47/ Neustadt 49 Baunutzungsverordnung vom Erhaltungsverordnung Soziale Erhaltungsverordnung Südliche Neustadt 2 (Ditmar-Koel- Straße) Ausführungsgrundlagen Bestandteil des Bescheides - die Vorlagen Nummer 0 / 5 Lageplan M 1:250 v / 6 Grundriss Erdgeschoss M 1:100 v / 7 Grundriss Dachgeschoss M 1:100 v / 8 Schnitt AA M 1:100 v / 9 Ansicht Straßenfassade M 1:100 v / 10 Ansicht Hoffassade M 1:100 v / 11 Baubeschreibung v / 13 Grundriss Kellergeschoss M 1:100 v / 14 Grundriss Dachaustritt M 1:100 v / 15 Schnitt BB M 1:100 v Sie sind im Rahmen des gesetzlich geregelten Prüfungsumfanges verbindlich. Die Grüneintragungen in den Vorlagen sind zu beachten. Erteilte Abweichungen von öffentlich-rechtlichen Vorschriften 2. Folgende planungsrechtliche Befreiung wird nach 31 Absatz 2 BauGB erteilt M/BP/04154/2014 Seite 2 von 7

3 2.1. für das Überschreiten der im Baustufenplan Innenstadt festgesetzten 4 Vollgeschosse Zahl um 3 Vollgeschosse auf insgesamt 7 Vollgeschosse. 3. Folgende bauordnungsrechtliche Abweichungen werden nach 69 HBauO zugelassen 3.1. für das Unterschreiten der erforderlichen Abstandsflächentiefe von bis zu 8,20 m um 2,20 m ( 6 Abs. 5 HBauO) zur Straßenmitte Wolfgangsweg für das Überdecken der hofseitigen Abstandsflächen der Außenwände mit den Abstandsflächen der Bebauung Vorsetzen 39 um bis zu 5,10m ( 6 Abs. 3 HBauO) für das Unterschreiten des erforderlichen Mindestabstandes der Balkonanlage zum Grundstück Wolfgangsweg 9/ 11 um 1,60m ( 6 Abs. 5 HBauO) für die vollflächige und an die Gebäudeabschlusswand dicht anschließende, unterseitige Beplankung der hölzernen Dachkonstruktionen mit F60- Brandschutzplatten. Gemäß 28 Abs. 5 sind Brandwände 0,30m über die Bedachung zu führen oder in Höhe der Dachhaut mit einer beiderseits 0,50m auskragenden feuerbeständigen Platte aus nicht brennbaren Baustoffen abzuschließen. Vollflächige und an die Brandwand / Gebäudeabschlusswand dicht anschließende, unterseitige Beplankung der hölzernen Dachkonstruktionen der an die Brandwand / Gebäudeabschlusswand angrenzenden Nutzungseinheiten mit hochfeuerhemmenden (F60) Feuerschutzplatten. Dabei ist der Hohlraum über der Brandwand / Gebäudeabschlusswand bis zum ersten Sparren mit Mineralwolle, Baustoffklasse A, Schmelzpunkt >= C auszustopfen. Die anderen Bereiche der Dachkonstruktion dürfen mit normalentflammbaren Dämmstoffen gefüllt werden. (vgl. Bauprüfdienst 05/ Brandschutztechnische Auslegung zu 28 (5)HBauO, Seite 21) 3.5. für das Herstellen von Dachgauben in einem waagerechtem Abstand von 0,70m von Brandwänden (Gebäudeabschlusswänden, die nicht über Dach geführt werden. Gemäß 30 Abs. 5 HBauO müssen Dachaufbauten von Brandwänden mindestens 1,25m entfernt sein. Die den Brandwänden zugewandten Seiten der betroffenen Dachgauben sind hochfeuerhemmend (F60) auszuführen. Zusätzlich sind die betroffenen Außenseiten (die Bekleidungen) der Dachgauben nicht brennbar herzustellen für das Herstellen der Geschossdecke über dem 5. Obergeschoss in F90-B. Gemäß 29 Abs. 1 HBauO müssen Geschossdecken in Gebäuden der Gebäudeklasse 5 feuerbeständig (F90- AB) sein. M/BP/04154/2014 Seite 3 von 7

4 Die vorhandene Holzbalkendecke über dem 5. Obergeschoss ist gegen Brand aus den oberen Wohnungen brandschutztechnisch von oben feuerbeständig auszuführen. Genehmigungseinschränkungen (aufschiebende ) 4. Mit den entsprechenden Bauarbeiten darf erst begonnen werden, wenn über folgende Prüfgegenstände ein Ergänzungsbescheid erteilt worden ist: 4.1. Standsicherheit Hierfür ist der erforderliche Nachweis gemäß 14 der Bauvorlagenverordnung in der geltenden Fassung (BauVorlVO) zur Prüfung nachzureichen Nachweis des Wärmeschutzes und der Energieeinsparung Hierfür sind die erforderlichen Bauvorlagen gemäß 16 der Bauvorlagenverordnung in der geltenden Fassung (BauVorlVO) zur Prüfung nachzureichen. Diese Einschränkungen verlängern nicht die Geltungsdauer der Genehmigung nach 73 Absatz 1 HBauO. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid können Sie innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch bei der im Briefkopf bezeichneten Dienststelle einlegen ( 70 VwGO). Der Bescheid umfasst auch die Anlage - bauordnungsrechtliche Auflagen und Hinweise Unterschrift Gebühr Über die Gebühr ergeht ein gesonderter Bescheid. Weitere Anlagen Formblatt - Mitteilung über die Innutzungnahme Anlage - Statistikangaben zur Umsetzung des HmbTG M/BP/04154/2014 Seite 4 von 7

5 Anlage zum Bescheid BAUORDNUNGSRECHTLICHE AUFLAGEN UND HINWEISE Zuständige Stelle für die Überwachung Bezirksamt Hamburg-Mitte Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt Fachamt Bauprüfung Klosterwall 6 (City-Hof, Block C) Hamburg AUFLAGEN Brandschutz - Sicherheitsvorkehrungen 5. Der natürliche Rauchabzug im Treppenraum muss durch eine mechanische Belüftung (Spüllüftung) unterstützt werden. 6. An eine Spüllüftung sind folgende Anforderungen zu stellen: Der Treppenraum muss mit einem Volumenstrom von mindestens m3/h (gemessen an der Einblasstelle) durchspült werden. Damit eingedrungene Rauchgase aus dem Treppenraum ausgespült werden können, ist eine Rauchabzugsöffnung am oberen Ende des Treppenraumes von mindestens 1 m2 erforderlich. Die maximale Türöffnungskraft an den Türen des Treppenraumes und dessen Vorräumen darf, gemessen am Türgriff, nicht mehr als 100 N betragen. Die Spüllüftung muss automatisch in Betrieb gesetzt werden. Dies erfolgt entweder über Rauchmelder, die vor allen Türöffnungen in den Nutzungen anzubringen sind, oder über eine flächendeckende Brandmeldeanlage. Die Zuluftleitung muss eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 90 Minuten haben (z. B. Feuerwiderstandsklasse L 90 nach DIN ), wenn sie durch andere Räume geführt wird. In der Zuluftleitung sind Absperrvorrichtungen gegen Brand- und Rauchübertragung (Brandschutz- und Rauchschutzklappen) nicht zulässig. Die Abschlüsse der Öffnungen zwischen Nutzungseinheit und Treppenraum müssen bei Wohnungen rauchdicht und selbstschließend sein. Bei sonstigen Räumen und Nutzungseinheiten mit einer Fläche von mehr als 200 m2 müssen diese Abschlüsse feuerhemmend, rauchdicht und selbstschließend sein. Im Übrigen müssen die Lüftungsleitungen der Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Lüftungsanlagen (s. Liste der Technischen Baubestimmungen, lfd. Nr. 3.6) entsprechen. (vgl. Bauprüfdienst 05/ Brandschutztechnische Auslegung zu 33 Abs. 3 HBauO, Seite 39) HINWEISE 7. Der Beginn der Ausführung ist der Bauaufsichtsbehörde spätestens eine Woche vorher mitzuteilen ( 72a Abs. 4 HBauO). 8. Die Bauherrin oder der Bauherr hat die beabsichtigte Aufnahme der Nutzung mindestens zwei Wochen vorher der Bauaufsichtsbehörde anzuzeigen. Dies gilt nicht für die Beseitigung von Anlagen und die Errichtung von nicht baulichen Werbeanlagen ( 77 Abs. 2 HBauO). M/BP/04154/2014 Seite 5 von 7

6 9. Weitere Hinweise, Merkblätter und Broschüren für Ihre Bauausführung finden Sie unter dem Link: " M/BP/04154/2014 Seite 6 von 7

7 Anlage STATISTIKANGABEN ZUR UMSETZUNG DES HmbTG Dieser Bescheid wird im Hamburger Informationsregister veröffentlicht ( 3 Abs. 1 Nr. 13 HmbTG). Vor der Veröffentlichung werden persönliche Daten aus dem Dokument entfernt. Für das Informationsregister wird der Bescheid um folgende Angaben ergänzt: Art der Baumaßnahme: Änderung / Errichtung Art des Gebäudes nach künftiger Nutzung: Wohngebäude Zahl der Vollgeschosse: 7 Vollgeschosse M/BP/04154/2014 Seite 7 von 7