«Ich möchte nicht mehr haben!» Wir kümmern uns oft mehr um das, was wir nicht haben wollen, anstatt um das was wir haben wollen.
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- Björn Becker
- vor 5 Jahren
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1 Zwängen mit und begegnen um tun zu können, was ACT-Einführungsworkshop Jahrestagung Schweizerische Gesellschaft für Zwangsstörungen Basel, 19. Januar 2019 «Ich möchte nicht mehr haben!» Charles Benoy Leitender Psychologe Abteilung Verhaltenstherapie-Stationär VTS UPK Basel Seite Januar 2019 Wir kümmern uns oft mehr um das, was wir nicht haben wollen, anstatt um das was wir haben wollen. Akzeptanz- und Commitment-Therapie ACT: Entwickelt für therapieresistente Patienten Zwangserkrankungen Ziel ist nicht die Symptomreduktion Sondern ein erfülltes, selbstbestimmtes & wertegeleitetes Leben Transdiagnostisch Fertigkeiten fördern statt etwas weg machen Leben mit und nicht trotz der eigenen Geschichte Natürliches Leid vs. Vermeidungsleid Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Psychische Flexibilität vs. Symptomreduktion Akzeptanz vs. Kontrolle «Stress happens when the mind resists what is» Way of the peaceful warrior von Dan Millman Seite Januar
2 Erfolg Job Freunde Angst Lesen Familie Reiten Erfolg Job Freunde Kontrolle Lesen Familie Angst Reiten Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Aversive Gedanken und Gefühle vermeiden Kontaminationsangst, Zwangsimpulse, Angst Drittpersonen zu schaden, Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Gedanken wörtlich nehmen, sie als Wahrheiten und Fakten sehen, an sie glauben, fusioniert sein. «ich werde sie kontaminieren!» «etwas ganz schlimmes wird passieren!» Unproduktive Beschäftigung mit der Vergangenheit und der Zukunft Mangelnde Selbstbewusstheit Gedanklich nachkontrollieren «Was alles passieren könnte» durchdenken Seite Januar 2019 Seite Januar
3 Kein ganzheitliches, stabiles Selbsterleben, kein Perspektivenwechsel Starres Selbstbild, Identifikation mit Überzeugungen «ich bin nicht verlässlich» «mir passieren immer solche Missgeschicke!» Management, Kontrolle und Beseitigung von Symptomen als wichtigste Lebensziele «das Wichtigste ist, alles richtig zu machen, niemandem zu schaden,» Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Vermeidungsziele Betäubung, Rückzug, Inaktivität, Impulsivität, «aber» «Buts will keep you on your butt» Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Wir kümmern uns oft mehr um das, was wir nicht haben wollen, anstatt um das was wir haben wollen. und die gleiche Erwartung wird an die Therapie gestellt! Seite Januar 2019 Seite Januar
4 Kreative Hoffnungslosigkeit Kreative Hoffnungslosigkeit Welches Leides führt die Patientin oder den Patienten in die Behandlung? Was hat sie oder er alles schon ausprobiert? Was hat sie oder er dabei erlebt? Kontrolle als Problem erkennen Loch- Übung Tauziehen- Übung Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 HIN ZU WEG VON Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Was sind Werte? Fürs Leben gewählte Orientierungen Richtungsziele Annäherungsziele Kein Ergebnisziel Stabil Nicht "abzuarbeiten«punkt am Horizont Kompass-Metapher «Was ist Ihnen in Ihrem tiefsten Inneren wichtig?» «Wozu ist Ihnen dies wichtig?» «Wäre Ihnen dies auch wichtig, wenn es keiner sieht, bzw. niemand davon erfahren würde?» Wozu Werte? Neue, alternative Verhaltensweisen Bereitschaft fördern Selbstwirksamkeit Motivationsförderung «hin zu» statt «weg von» «Entpathologisierung» %? %? Lisa Schneider: Ihr Leben war ganz dem Bemühen gewidmet, keine Zwangsgedanken zu haben. Seite Januar 2019 Seite Januar
5 Flexible, effektive, nachhaltige, wertorientierte Verhaltensmuster aufbauen. Förderung volitionaler Handlungsschritte Umgang mit Hindernissen und Rückschlägen vorbereiten "Versprechen an sich selber" einlösen 1. Wählen Vermeiden oder werteorientiert handeln? 2. Handeln Sich einsetzen, tun! Vorsätze Verhaltenstherapeutische Massnahmen: Expositionen Verhaltensaktivierung Stimulus-Kontrolle Training von Fertigkeiten Rollenspiele Verhaltensexperimente 3. Zurückkommen Wenn ich vom Weg abkomme, immer wieder zurückkehren 4. Ausweiten Neue, grössere Ziele/Schritte planen Handlungen ausbauen Weitere und höhere Sprünge machen Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Exkurs: Expositionsübungen mit Reaktionsverhinderung: Nicht Ziel der Habituation Ziel: Handlungsalternative erlernen, Werteorientiert handeln, tun was wichtig und nötig ist ( Selbstwirksamkeit) Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Ziel: Förderung der Ziele: Umwelt und jetzigen Moment wahrnehmen Körperempfindungen spüren Gedanken und Gefühle beobachten Sich Handlungsimpulsen bewusst sein Da handeln, wo wir handlungsfähig sind. Die Kraft für das nutzen, was wirklich zählt. Achtsame Haltung: (1) das beobachten, bemerken und registrieren was im gegenwärtigen Moment ist (2) es nicht bewerten oder beurteilen, sondern nur beschreiben (3) nicht darauf reagieren müssen wahrgenommene Handlungsfähigkeit bleibt aufrechterhalten. Ziel: Förderung der Beobachten Beschreiben Bewusst werden Bemerken Nicht beurteilen Nicht reagieren Seite Januar 2019 Seite Januar
6 Ziel: Förderung der Fragen: «Kommt es vor, dass Sie mit dem Kopf woanders sind als mit Ihrem Körper?» «Kommt es vor, dass Sie in der Vergangenheit oder in der Zukunft oder bei irgendwelchen theoretischen Überlegungen (beim Verstehen) sind anstatt im Kontakt mit der aktuellen Situation?» «Wo sind Sie gerade?» «Was fühlen Sie jetzt gerade, wo Sie hier sitzen?» «Wie ist es jetzt für Sie, wenn Sie davon erzählen?» «Was sagt ihr Verstand dazu?» «Verspüren Sie gerade einen Handlungsimpuls, jetzt wo Sie davon erzählen?» Ziel: Förderung der Sich selber als Kontext unterschiedlichen Erlebens erkennen Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Ziel: Förderung der Ziele: Sich als denkendes, fühlendes, sinnlich-wahrnehmendes Wesen erleben Sich wahrnehmen als den, der alles erlebt der alles beobachten kann was sich gerade abspielt und der die Aufmerksamkeitsrichtung gezielt ändern kann Perspektivenwechsel Stabiles Selbsterleben fördern Merken was stabil ist und was nicht stabil ist. In ACT wird nicht umstrukturiert. Ziel: Förderung der Fragen: «Wer sagt das gerade?» «Wer hat diese Erfahrung gemacht?» «Wer sind Sie alles?» «Können Sie beobachten was gerade passiert? Was Sie denken? Wie sie attribuieren?» «Wer ist grösser: Sie oder der Gedanke, das Konzept?» «Was war das damals dort und wie ist es jetzt hier, wenn Sie sich daran erinnern?» 1. Perspektivenwechsel: Hier vs. Dort / Jetzt vs. Dann 2. Unterscheiden: Ich vs. Du / ich-anders 3. Gleichheit: Ich-hier-jetzt: über alle Situationen hinweg 4. Der Teil und das Ganze: In Kontakt mit, viel mehr als, ein Teil von mir,... Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Ziel: Förderung der Normale psychische Prozesse sind auch destruktiv: Vermeiden/kontrollieren: Was wir als negativ bewerten, versuchen wir von Natur aus zu vermeiden Begründen: Seit der Kindheit lernen wir Verhalten zu begründen. Vermeidung/Kontrolle negativen Erlebens ist in der Gesellschaft ein guter/anerkannter Begründungsstereotyp. Seite Januar 2019 Seite Januar
7 Ziel: Förderung der Ziele: Erkennen, dass: «negative» innere Erlebnisse nur schwer kontrollierbar sind Bemühen um Kontrolle mit hohen Kosten verbunden ist Lebensverbesserungen: bei ausreichender Bereitschaft: Kampf gegen inneres Erleben aufgeben Ziel: Förderung der Fühl dich gut, dann lebst du gut. ersetzen durch Fühl dich gut und lebe gut Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Ziel: Förderung der Ziel: Förderung der gegenüber Gedanken Beobachterperspektive Macht, Wirkung und Bedeutung von Gedanken bewusst steuern Aufgeben von Disputationen, Grübeleien Reizfunktion von Gedanken über verbales Netzwerk kontrollieren Verstehen, dass: Gedanken nur aus Worten bestehen, und sprachliche Produkte unseres Verstandes sind Verhindern, dass Gedanken von uns Besitz ergreifen «Wie ernst nehmen Sie diese Gedanken?» «Was sagt Ihr Verstand gerade dazu?» «Welche Geschichte ist das gerade? Auf welche Zeit beziehen sich diese Gedanken?» «Wie sehr hält Sie dieser Gedanke gerade gefangen?» «Wie gefährlich ist dieser Gedanke?» «Hat dieser Gedanke Sie, oder haben Sie diesen Gedanken?» «Sitzen Sie jetzt in dem Gedanken oder schauen Sie auf den Gedanken?» Seite Januar 2019 Seite Januar 2019 Ziel: Förderung der Seite Januar 2019 Seite Januar
8 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Charles Benoy Leitender Psychologe UPK Basel Wilhelm Klein-Strasse 27, 4002 Basel Telefon , Fax
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