Projekt eskinpah. Architektur: Odermatt & Waser Architekten GmbH Nähseydi Buochs

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1 Projekt eskinpah Architektur: Odermatt & Waser Architekten GmbH Nähseydi Buochs Projektverfasser: Toni Odermatt / Paul Waser Situation Topographie Besonnung des Grundstücks Die zu bebauende Parzelle liegt angrenzend an die Kernzone im unteren Dorfzentrum. Die Umgebung ist historisch gewachsen und besteht vorwiegend aus älteren Liegenschaften mit sehr unterschiedlichen Bauvolumen. Das Gelände neigt sich im südlichen Teil des Grundstückes nach Osten mit einem beachtlichen Gefälle von ca. 30% und im nördlichen Teil nach Nordosten mit moderaten ca. 15%. Die abfallende Hanglage gewährt einen schönen Blick über den Dorfkern und zur Kirche. Während die Morgensonne von der Talseite her auf den Hang scheint, fällt die Mittagssonne parallel zu den Höhenlinien und die Abendsonne von der Hangoberseite her auf das Grundstück. Diese Begebenheiten sind die Basis für die Situierung und Ausrichtung der Gebäude. Bebauungsperimeter Die bebaubare Fläche wird von diversen Dienstbarkeiten bestimmt und beeinflusst. Diese Auflagen sind in den Projektvorschlag eingeflossen. Architektonisches Konzept Mit einbündigen Einzelbauten wird auf die Körnung der umliegenden Häuser Rücksicht genommen. Die Gebäude sind parallel zu den Höhenkurven optimal in den Hang eingebettet. Mit nur zwei Ausrichtungen bringt die Gebäudeanordnung Ruhe in das Ensemble und schafft trotzdem interessante Freiräume zu den umliegenden Liegenschaften. Die Situierung und Ausrichtung der Gebäude trägt mit den durchgehenden Wohn-/Esszimmern einerseits der Aussicht wie auch einer guten Besonnung Rechnung. Der Wydmühleweg ist die Haupterschliessung für den Fahr- und Fussgängerverkehr aller Häuser. Durch die Parallelstellung mit den Nachbargebäuden wird ein Strassenraum ausgeschieden, welcher den Stellenwert des Wydmühlewegs betont. Geschossigkeit Dachform Alle Häuser haben zwei anrechenbare Vollgeschosse (im EG und OG) und aufgrund der Hanglage ein Wohngeschoss als nicht anrechenbares Untergeschoss. Aus ökonomischen und konstruktiven Gründen haben wir auf ein Attikadachgeschoss verzichtet (Gebäuderücksprünge, Flachdachausbildungen). Das Haus Nr. 4 am Anfang des Wydmühleweges hat aufgrund ungenügender erdberührter Fassadenfläche nur zwei anrechenbare Vollgeschosse. Jedem Haus sind entsprechende Hauswirtschafts-, Technik-, Keller- und teilweise Disporäume zugeordnet. Als zurückhaltende Annäherung an die umliegenden Häuser mit einer vielfältigen Dachlandschaft besitzen alle Häuser ein ruhig wirkendes, schwach geneigtes, leicht asymmetrisches Satteldach ohne Dachvorsprünge, Erker und Dacheinschnitte. Fassadengestalltung Die Fassaden sind als einheitliche, einfache Lochfassaden mit gleichmässigen Öffnungen konzipiert. Sie bilden durch die Konsequenz einen Kontrapunkt, aber durch die Materialisierung dennoch eine Annäherung zu den Bauten der gewachsenen und vielfältigen Umgebung. Wohnungstypologien Gemäss dem Wettbewerbsprogramm sind sechs 3 ½- und elf 4½- Zimmer- Wohnungen geplant. Dem architektonischen Konzept folgend sind alle Wohnungen mit einem durchgehenden, offenen Wohn- / Essraum konzipiert. Damit wird einerseits ein Bezug zur Aussicht auf der Nord- und Ostseite und andererseits zur Besonnung auf der Süd- und Westseite geschaffen. Die halb vertieften, respektive vorspringenden Balkone schützen einerseits vor Wind und erlauben andrerseits einen guten Bezug zur Umgebung. Die grosszügig, raumhoch verglasten Wohn- Esszimmer können im Sommer durch Vertikalmarkisen an der Aussenkannte der Balkone temporär beschattet werden. Die Verdunkelung ist mit Vorhängen gewährleistet. Die tiefstehende Sonne im Winter strahlt weit in die Wohnräume und erzeugt einen passiven Energiegewinn. Die restlichen Fenster werden mit Lamellenstoren beschattet. Dabei sind alle Tagbereiche identisch und die Schlafbereiche unterscheiden sich nur durch die Zimmeranzahl. Die Wohnund Schlafbereiche sind sauber voneinander getrennt.

2 Der Wohnraum kann durch die Anordnung einer Schiebetüre oder Öffnung zum danebenliegenden Schlafzimmer flexibel angepasst werden. Aus schalltechnischen und ökonomischen Gründen sind alle Küchen und Nasszellen konzentriert beim Lift und übereinander angeordnet. Alle Wohnungen sind rollstuhlgängig konzipiert. Konstruktion Gebäudehülle Aufgrund der Bauten unter Niveau und im Hang sehen wir als Primärstruktur eine konventionelle Bauweise mit Beton und Backstein vor. Für eine gute Integration und aus Gründen der Nachhaltigkeit schlagen wir für die gesamte Fassadeverkleidung eine dunkle, kleinformatige Faserzementplatte vor. Für ein schlichtes Volumen verzichten wir auf die Vordächer, was bei dieser Materialisierung ohne weiteres möglich ist. Ökologie Wir empfehlen, das Gebäude im Minergiestandart auszuführen. Eine allfällige Zertifizierung könnte als Verkaufsargument für die zu veräussernden Wohnungen nützlich sein. Ebenfalls ist ein umweltfreundliches Heizsystem z.b. mit Wärmepumpen vorzusehen. Die Ausrichtung der Dachflächen würde sich teilweise für eine Photovoltaik- bzw. eine Solaranlage anbieten. und geben dem Garten eine raumbildende Struktur. Die privaten Gartensitzplätze sind mit Natursteinmauern und teilweise ganzjährig grünen Hecken und Blütensträuchern vom öffentlichen Bereich abgetrennt. Wo möglich, sind die Wege und Plätze mit weichen Belägen wie Kies vorgesehen. Der Kleinkinder-Spielplatz ist im nordwestlichen Gartenbereich zwischen den Häusern eins und drei angesiedelt und von vielen Balkonen gut einsehbar. Personen- & Verkehrserschliessung Die Häuser Nr. 1, 2, 3 und 4 sind an einer gemeinsamen, die Häuser 5 und 6 je an einer separat zugeordneten Einstellhalle mit Abstellplätzen für Motorfahrzeuge und Fahrräder angeschlossen. Alle Wohnungen sind behindertengerecht mit einem Lift aus den Einstellhallen erschlossen. Zu Fuss sind die Wohnungen über Wege und Treppen im Gelände und nicht anrechenbare Aussentreppen erreichbar. Der gedeckte und abschliessbare Containerraum ist zentral bei der Einfahrt zur grossen Einstellhalle angeordnet. Umgebungsgestaltung Als wesentliches Gestaltungselement sind entlang des Strassenraumes des Wydmühleweges schlanke, hochstämmige Bäume vorgesehen. In den Zwischenräumen der Baumallee sind die mit einem sickerfähigen Belag versehenen Besucherparkplätze angeordnet. Niedrige, vielästige und im Frühling blühende Bäume dienen als Schattenspender im freien Gelände

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