Synkopenmanagement Was ändert sich durch die neuen Leitlinien. K. Seidl Med. Klinik I Ingolstadt

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Synkopenmanagement Was ändert sich durch die neuen Leitlinien. K. Seidl Med. Klinik I Ingolstadt"

Transkript

1 Synkopenmanagement Was ändert sich durch die neuen Leitlinien K. Seidl Med. Klinik I Ingolstadt Chiemgauer Kardiologietage 2018

2 Definition der Synkope Eine kurzzeitige Bewusstlosigkeit welche durch eine globale zerebrale Minderdurchblutung ausgelöst wird und durch einen plötzlichen Beginn kurze Dauer spontane vollständige Erholung charakterisiert ist. Der einzige unterschied zwischen Synkope und plötzlicher Herztod ist: Bei der Synkope wacht man wieder auf

3 Synkopen Odyssee Picture Register 2011 Im Mittel 3 Ärzte gesehen Edvardsson et al, Europace 2011; 13:

4 Statement Patienten orientiert (Reduktion stationärer Aufnahme, Vermeidung unnötiger Tests) und Therapie orientiert ( our pts seeks solutions not only explanations ) Anamnese/körperliche Untersuchung EKG Monitoring (Langzeit-EKG ; ILR ) Kipptisch EPU Videoaufnahme Risikostratifikation (NFZ, Synkopen-Unit) Therapie

5 TLOC Pathophysiologie Multidisziplinäre Leitlinie Globale zerebrale Minderdurchblutung Überschiessende zerebrale Aktivität Pyschologische Prozess der Konversion European Heart Journal (2018) 39,

6 Initiale Abklärung Synkope 3 Schritte 1. prima vista Klärung (Blickdiagnose) der Synkopenursache, die jeweilige Therapie kann bereits angestrebt werden. 2. Verdachtsdiagnose (Arbeitshypothese) wird generiert, die dann die weiteren diagnostischen Schritte zunächst vorgibt. 3. Zentrale Bedeutung Risikostratifikation: aktiven Vergewisserung, ob eine Hochrisiko-Situation vorliegt, die eine sofortige Überwachung und unverzügliche Abklärung des Patienten verlangt. aktiv-strukturierte Vorgehensweise gezielte Diagnostik Sicherheit für den Patienten European Heart Journal (2009) 39,

7 EKG Prima Vista Diagnose WPW Syndrom

8 EKG Arbeitshypothese Klinische Zeichen, die die Synkopenursache bei der Erstdiagnostik nahelegen WPW Syndrom

9 Echo Klinische Zeichen, die die Synkopenursache bei der Erstdiagnostik nahelegen Aortenstenose

10 Anamnese 1 73 jährige Patienten mit seit 8 Monaten TOLC: jetzt erneute TLOC seit 18 Monaten rez. Episoden (2-3x tgl.; Blitze/Kribbeln in den Füßen, aufsteigend mit Ausbreitung im ganzen Körper, wie elektrisiert ohne Verkrampfung ; komme vom Magen aus), die zum Hinlegen oder Festhalten zwingen; Magen-Darm-Diagnostik unauffällig 1/18 erstmals Synkope nach Prodromi, damals externes KH dort V. a. OH bei Exsikkose Damals bis auf RSB und HHE im Echo unauffällige U-Ergebnisse: Rö-Thorax, Stehtest, LZ-EKG, Ergometrie, Neuro-Konsil: eher keine epilept. Aura, reduz. Krampfschwelle nach SHT E-Med.: Nebivolol 5 mg, Amlodipin 2,5 mg, Olmesartan 10 mg, Citalopram 20 mg, Jodid 100 µg amb. Vorstellung beim Neurologen: wahrsch. epigastrische Aura, sensible Aura im Vorfeld DD: Panikstörung; zunehmend Drehschwindel, Blitze, müsse sich oft festhalten (Präsynkopen); sie solle ausreichend trinken Erneute Vorstellung beim Gastroenterologen, ÖGD unauffällig

11 Anamnese 2 FA: unauffällig bzgl. SCD, neurolog., psychiatrischer und kardiovask. Erkrankungen SHT mit Schädelbasisbruch 1966, Multiple abdominelle Ops, Hysterektomie 1989, Art. Hypertonie, Hypothyreose Akutaufnahme 9/2018 in die Neurologie wegen erneuter Synkope Fast täglich, v. a. morgens nach dem Aufstehen, aufsteigendes Unwohlsein und Blitze im Körper, flaues Gefühl in Magengegend; auch Farben- und Schlangenlinien-Sehen, Dauer nur Sekunden In den letzten 2 Monaten mindestens 5 Synkopen, stets unbeobachtet, keine Verletzungen, kein Zungenbiss oder Einnässen Neurolog. Status unauffällig; emotional labil, Angstgefühl CCT und CT-Angio: alter Defekt (s.o.), sonst unauffällig EKG: RSB, SR

12 Diagnose -Algorithmus European Heart Journal (2018) 39,

13 Diagnose Algorithmus in der Notfallklinik European Heart Journal (2018) 39,

14 Hoch- und Niedrigrisiko-Charakteristika in der Notfallklinik Synkopenereignis Prodromie und Auslöser Refelexsynkope AP, Dyspnoe, Belastung, Palpitation Keine Prodromi, fam. SCD, sitzend European Heart Journal (2018) 39,

15 Hoch- und Niedrigrisiko-Charakteristika in der Notfallklinik Medikamentenanamnese Lange Anamnese mit S, keine SHK Strukturelle Herzerkrankung European Heart Journal (2018) 39,

16 Hoch- und Niedrigrisiko-Charakteristika in der Notfallklinik körperliche Untersuchung Normalbefund Pathologische Befunde European Heart Journal (2018) 39,

17 Hoch- und Niedrigrisiko-Charakteristika in der Notfallklinik körperliche Untersuchung European Heart Journal (2018) 39,

18 Hoch- und Niedrigrisiko-Charakteristika in der Notfallklinik körperliche Untersuchung European Heart Journal (2018) 39,

19 Synkopenalgorithmus nach der Basisdiagnostik in der Notfallklinik European Heart Journal (2018) 39,

20 Diagnostische Tests EKG-Monitoring Der Goldstandard bei der Abklärung von ungeklärten Synkopen ist ein EKG zum Zeitpunkt des spontanen Events. (Symptom-Rhythmus Korrelation) Ambulantes EKG 48-Stunden Holter Externer Loop Rekorder Implantierbarer Herzmonitor 2-11 % 5 2 % 6 20 % % 6,7,8 Diagnostische Aussagekraft 10 Sekunden 2 Tage 7-30 Tage 36 Monate oder > 1000 Tage ZEIT (Monaten)

21 Diagnostische Tests Implantierbarer Ereignisrekorder Unklare Synkope Unklare Synkope bei Hochrisikopatienten Vermutete Reflexsynkope Vermutete Epilepsie Unklare Stürze European Heart Journal (2018) 39,

22 73 jährige Patienten mit seit 8 Monaten Synkopen, seit 18 Monaten Aura Bislang kein pathologischer Befund bis auf RSB Aufnahme in die Neurologie: EEG Während des EEG erneuter Anfall, im sofort abgeleiteten EKG Klärung der Genese

23 LZ-EKG: Wechsel SR mit junkt. Escape; mehrfach Pausen bis 7 s, min. Hf 34 bpm. DDD-SM-Implantation mit promptem Sistieren der Beschwerden

24 arrhythmogene Synkope Schrittmacherindikation European Heart Journal (2018) 39,

25 Diagnostische Tests Videoaufzeichnungen werden propagiert

26 Diagnostische Tests Videoaufzeichnungen werden propagiert

27 Weitere Diagnostik

28 Diagnostische Tests Kipptisch Diagnostische Wertigkeit gering bei Patienten mit unklarer Synkope

29 Diagnostische Tests Elektrophysiologische Untersuchungen re Atrium li Atrium His- Bündel Tawara- Schenkel Ventrikel European Heart Journal (2018) 39,

30 Diagnostische Tests Elektrophysiologische Untersuchungen Synkope mit Palpitationen Synkope mit MI oder strukturelle Herzerkrankung

31 Behandlung

32 Therapie basiert auf der Risikostatifikation und dem zugrundeliegendem Mechanismus European Heart Journal (2018) 39,

33 Behandlung der Reflexsynkope European Heart Journal (2018) 39,

34 Indikation Schrittmacher bei Reflexsynkope European Heart Journal (2018) 39,

35 Behandlung der orthostatischen Hypotension European Heart Journal (2018) 39,

36 Tachykardie, Tachyarrhythmie und Synkope European Heart Journal (2018) 39,

37 Was tun (ICD, EPS, ILR) bei V.a. arrhythmogene Synkope ohne EKG-Dokumentation

38 Synkopen-Einheit (Unit) Synkopen Unit Sicherheit - gezielte Diagnostik - aktiv strukturiertes Vorgehen Therapie Nachbeobachtung Schulung - Training

39 Zusammenfassung Neue Leitlinie Multidisziplinär Risikostratifikation Fokus auf Therapie nach Mechanismus und Risiko Synkopeneinheit Verlängertes Monitoring Videoaufzeichnungen

40

41 Be careful about reading of health books. You may die of a misprint Mark Twain Sind die Leitlinien nicht umwerfend

42 Bifazikulärer Block und unklare Synkope European Heart Journal (2018) 39,

43 Hochrisikopatienten Notfallklinik/Synkopen-Einheit (Fast Track) vs stationäre Aufnahme European Heart Journal (2018) 39,

44 Be careful about reading of health books. You may die of a misprint Mark Twain

Ich bin mal kurz weg!

Ich bin mal kurz weg! Ich bin mal kurz weg! -..... T. Götz Fallbeispiel 1 35jähriger Mann aus Sost auf der Reise in die Türkei zur Beerdigung seiner Mutter Im Flugzeug bereits von Beginn an Gefühl leichter Platzangst Plötzlich

Mehr

Rationale Abklärung von Synkopen

Rationale Abklärung von Synkopen Rationale Abklärung von Synkopen Dr. Reinhard Doppler Medizinische Abteilung LKH Rottenmann - Bad Aussee Standort Rottenmann Dr. Reinhard Doppler Medizinische Abteilung LKH Rottenmann - Bad Aussee Standort

Mehr

Synkopenabklärung mit modernsten Loop-Rekordern

Synkopenabklärung mit modernsten Loop-Rekordern Herzschrittmacher- Frühlingsakademie, Teil 4 Berlin, 30. April 2010 Synkopenabklärung mit modernsten Loop-Rekordern Dr. Volker Leonhardt HERZSCHRITTMACHER- & ICD ZENTRUM Z E N T R A L E F Ü R T E L E M

Mehr

Anamnese und einfache "Bedside" Tests liefern die meisten Diagnosen. Prof. Dr. Rolf R. Diehl, Essen

Anamnese und einfache Bedside Tests liefern die meisten Diagnosen. Prof. Dr. Rolf R. Diehl, Essen Anamnese und einfache "Bedside" Tests liefern die meisten Diagnosen Prof. Dr. Rolf R. Diehl, Essen 7 Mrd. Steigerung pro Jahr Problem: unklarer Bewusstseinsverlust Rückbesinnung auf die Klinik High-Tech

Mehr

Parkinson und Kreislaufprobleme

Parkinson und Kreislaufprobleme Parkinson und Kreislaufprobleme Referent: Dr. Gabor Egervari Leiter der Kardiologie, Klinik für Innere Medizin Übersicht 1. Ursachen für Kreislaufprobleme bei M. Parkinson 2. Diagnostische Maßnahmen bei

Mehr

Christian Veltmann. Plötzlicher Herztod plötzlicher Herztod. 73 Jahre Am Abend wie immer ins Bett Morgens tot

Christian Veltmann. Plötzlicher Herztod plötzlicher Herztod. 73 Jahre Am Abend wie immer ins Bett Morgens tot Der plötzliche Herztod in der Familie Was nun? Plötzlicher Herztod plötzlicher Herztod 73 Jahre Am Abend wie immer ins Bett Morgens tot Bild Opa 31 Jahre Beim Sport zusammengebrochen VF, frustran reanimiert

Mehr

Synkope? Keine Synkope Synkope TLOC nicht synkopal. - TLOC, seltene Ursachen (siehe Tabelle 4) einmalig oder selten. - Psychogener TLOC

Synkope? Keine Synkope Synkope TLOC nicht synkopal. - TLOC, seltene Ursachen (siehe Tabelle 4) einmalig oder selten. - Psychogener TLOC Leitfaden Synkope Seite von 5 Patient mit vermuteter transienter Bewusstlosigkeit Synkope? (Anamnese!) Keine Synkope Synkope TLOC nicht synkopal Angemessenes Handeln Initiale Synkopen-Evaluation (Anamnese

Mehr

25. Leipziger Notfalltag

25. Leipziger Notfalltag 25. Leipziger Notfalltag Synkope differenzierte Vorgehensweise und Risikostratifizierung Katharina Schöne 0 Hintergrund 1.5% aller Notaufnahmevorstellungen bei Synkope 1 Hintergrund 1.5% aller Notaufnahmevorstellungen

Mehr

Lernen aus Fallbeispielen. Synkope. Prim. Univ.-Prof. Dr. J. Auer

Lernen aus Fallbeispielen. Synkope. Prim. Univ.-Prof. Dr. J. Auer Lernen aus Fallbeispielen Synkope Prim. Univ.-Prof. Dr. J. Auer Abteilung für Innere Medizin 1 mit Kardiologie und Intensivmedizin Akademische Lehrabteilung der Medizinischen Universitäten Wien, Graz und

Mehr

Synkope Diagnostik und Therapie Stand 2015

Synkope Diagnostik und Therapie Stand 2015 Wiesbaden, 14.01.2015 Synkope Diagnostik und Therapie Stand 2015 Joachim R. Ehrlich Definition Die Synkope ist definiert als plötzlicher einsetzender, spontan reversibler Bewusstseins- und Tonusverlust

Mehr

Lernhilfen zum Blockpraktikum Kardiologie WS 2015/2016 Schmidt/Baars. Synkope

Lernhilfen zum Blockpraktikum Kardiologie WS 2015/2016 Schmidt/Baars. Synkope Synkope Definition: Synkope Vorübergehender Bewusstseinsverlust infolge einer transienten globalen zerebralen Hypoperfusion, charakterisiert durch rasches Einsetzen, kurze Dauer und spontane, vollständige

Mehr

Herzstolpern. Christian Sticherling Kardiologie USB. medart basel `15

Herzstolpern. Christian Sticherling Kardiologie USB. medart basel `15 Herzstolpern Christian Sticherling Kardiologie USB Fallvignette 1 v 42 jähriger Mann ohne Vorerkrankungen (keine auffällige Familienanamnese) v Bereitet sich nach auf einen Marathon vor v Spürt bei höheren

Mehr

Plötzlicher Herztod Typische Ursachen und Kolibris. Christopher Piorkowski

Plötzlicher Herztod Typische Ursachen und Kolibris. Christopher Piorkowski Plötzlicher Herztod Typische Ursachen und Kolibris Christopher Piorkowski Universität Leipzig - Herzzentrum - Abteilung für Elektrophysiologie Fallbeispiel I: Anamnese 58-jähriger Steuerbeamter, paroxysmales

Mehr

Synkope und H(O)CM Entstehen und Gefahren der Ohnmacht

Synkope und H(O)CM Entstehen und Gefahren der Ohnmacht Synkope und H(O)CM Entstehen und Gefahren der Ohnmacht H. Seggewiß, A. Koljaja-Batzner Juliusspital Würzburg Dank an Prof Th. Lempert, Berlin Frankfurt, 24. März 2018 Grundsätzliche Fragen bei Bewußtlosigkeit

Mehr

Freitag, 07. Dezember Freitag, 27. Juni / Werner Eugster

Freitag, 07. Dezember Freitag, 27. Juni / Werner Eugster Verwirrende Synkopierungen... Kardiologisches i Kolloquium KSSG Freitag, 07. Dezember 2007 Fortbildung Spital Wil Freitag, 27. Juni 2008 Herr X, 44-jährig Persönliche Anamnese Unternehmer in Baubranche

Mehr

Synkopen im Kindes- und Jugendalter

Synkopen im Kindes- und Jugendalter Synkopen im Kindes- und Jugendalter Raimund Kraschl Abt. für Kinder- und Jugendheilkunde Klinikum Klagenfurt 18. Kärntner Symposium über Notfälle im Kindes- und Jugendalter 6. 8. 10. 2016, St. Veit / Glan

Mehr

KHK Unterschiede bei Menschen mit und ohne geistige Behinderung

KHK Unterschiede bei Menschen mit und ohne geistige Behinderung Rawpixel-Fotolia.com KHK Unterschiede bei Menschen mit und ohne geistige Behinderung Prävalenz Diagnostik Dr. med. Friedrich Kramer Leitender Arzt Gesundheitszentrum Kernen GmbH Diakonie Stetten 13.05.2017

Mehr

Der Synkopenlotse. von Ebert, Ebert,, Volkmann, Volkmann,, Zelenák, Zelenák. 1. Auflage. Thieme 2009

Der Synkopenlotse. von Ebert, Ebert,, Volkmann, Volkmann,, Zelenák, Zelenák. 1. Auflage. Thieme 2009 Der Synkopenlotse von Ebert, Ebert,, Volkmann, Volkmann,, Zelenák, Zelenák 1. Auflage Thieme 2009 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 13 145981 7 schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de

Mehr

Kardiologische Notfälle: Schmalkomplextachykardie

Kardiologische Notfälle: Schmalkomplextachykardie Medizinische Klinik und Poliklinik I Klinikum der Universität München Campus Grosshadern Kardiologische Notfälle: Schmalkomplextachykardie Reza Wakili Update Kardiologie 2013 Klinikum der Universität München,

Mehr

Ventrikuläre Extrasystolen - wann und wie behandeln?

Ventrikuläre Extrasystolen - wann und wie behandeln? BIK Bayerischer Internisten Kongress München, 21.10.2017 Ventrikuläre Extrasystolen - wann und wie behandeln? Christopher Reithmann Medizinische Klinik I Kardiologie und Internistische Intensivmedizin

Mehr

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Task: Schwindel [75] Autoren: Dr. med. S. Keymel/Univ.-Prof. Dr. med. T. Rassaf unter Mitarbeit von Dr. med. V.T. Schulze Version 02.10.2013

Mehr

Die Spur führt nach Italien. Łukasz Szczanowicz

Die Spur führt nach Italien. Łukasz Szczanowicz Die Spur führt nach Italien Łukasz Szczanowicz Anamnese männlich, 42 Jahre alt keine chronische Erkrankungen keine dauerhafte Medikation kardiale Risikofaktoren: Nikotinabusus (15 py) Familienanamnese:

Mehr

Synkope oder Anfall. Welche Fragen führen zum Ziel?

Synkope oder Anfall. Welche Fragen führen zum Ziel? Synkope oder Anfall Welche Fragen führen zum Ziel? Definition Synkope = ein vorübergehender Bewusstseinverlust augrund zerebraler Hypoperfusion mit Plötzlichem Beginn Kurzer Dauer Kompletter, spontaner

Mehr

Powerpoint Vorlage EVKLN

Powerpoint Vorlage EVKLN Kann ich den Piloten noch fliegen lassen? Dr. Ilse Janicke Kardiologie/Angiologie/AME I+II Herzzentrum Duisburg Ilse.janicke@evkln.de Powerpoint Vorlage EVKLN 27. September 2012 Definition Synkope: Vorübergehender

Mehr

Kipptisch Untersuchung

Kipptisch Untersuchung Kipptisch Untersuchung Allgemeines: Die Kipptisch Untersuchung ist eine aufwendige, ambulant durchführbare diagnostische Methode zur Erkennung von Reflexsynkopen (neurokardiogenen Synkopen) bei den wenigen

Mehr

Sinn und Unsinn bei der Synkopendiagnostik G. Fröhlig

Sinn und Unsinn bei der Synkopendiagnostik G. Fröhlig Sinn und Unsinn bei der Synkopendiagnostik G. Fröhlig LL_Synkopen 1 Irrweg? 68-jährige Patientin Im letzten halben Jahr zunehmend Schwindel 2x Synkope Langzeit-EKG mit unklarer Symptomatik (am Nachmittag

Mehr

Inhalt. 1 Lage, Größe und Form des Herzens Diagnostische Möglichkeiten 15

Inhalt. 1 Lage, Größe und Form des Herzens Diagnostische Möglichkeiten 15 Inhalt 1 Lage, Größe und Form des Herzens 13 2 Diagnostische Möglichkeiten 15 2.1 Inspektion 15 2.2 Palpation 16 2.3 EKG 16 2.3.1 Belastungs-EKG 17 2.3.2 Langzeit-EKG 18 2.4 Herzkatheter 19 2.4.1 Diagnostische

Mehr

Langzeit-Video-EEG-Monitoring. Patienteninformation

Langzeit-Video-EEG-Monitoring. Patienteninformation Langzeit-Video-EEG-Monitoring Patienteninformation Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Patienten, Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Nervensystems. Etwa zehn Prozent aller

Mehr

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Task: Herzklopfen [62] Autoren: Dr. med. S. Keymel/Univ.-Prof. Dr. med. T. Rassaf unter Mitarbeit von Dr. med. K. Kirmanoglou Version 02.10.2013

Mehr

Symptomorientierte Notfallbehandlung anhand von Fallbeispielen. - Kardiologie - Martin Hinterseer Medizinische Klinik Klinik Füssen

Symptomorientierte Notfallbehandlung anhand von Fallbeispielen. - Kardiologie - Martin Hinterseer Medizinische Klinik Klinik Füssen Symptomorientierte Notfallbehandlung anhand von Fallbeispielen - Kardiologie - Martin Hinterseer Medizinische Klinik Klinik Füssen Symptomorientierte Notfallbehandlung anhand von Fallbeispielen - Kardiologie

Mehr

Synkope ambulant betreut

Synkope ambulant betreut Synkope ambulant betreut Dieter von Ow Zentrale Notfallaufnahme Kantonsspital St.Gallen Synkope ambulant Hypothese Synkopen, die nicht kardiogen oder kardiovaskulär bedingt sind,können ambulant behandelt

Mehr

Intensivkurs Pneumologie 17. Juni 2016 Bonn Lungenembolie - Praktisches Assessment, Guidelines, Therapien

Intensivkurs Pneumologie 17. Juni 2016 Bonn Lungenembolie - Praktisches Assessment, Guidelines, Therapien Intensivkurs Pneumologie 17. Juni 2016 Bonn Lungenembolie - Praktisches Assessment, Guidelines, Therapien Dirk Skowasch Medizinische Klinik und Poliklinik II Sektion Pneumologie Universitätsklinikum Bonn

Mehr

«Einfache und häufige» Alltagsfragen aus den pädiatrischen Schwerpunkten Pädiatrische Kardiologie

«Einfache und häufige» Alltagsfragen aus den pädiatrischen Schwerpunkten Pädiatrische Kardiologie «Einfache und häufige» Alltagsfragen aus den pädiatrischen Schwerpunkten Pädiatrische Kardiologie Hans Peter Kuen Kinderspital Luzern 27.9.2016 Kardiologische Alltagsfragen der päd. Praxis Herzgeräusche

Mehr

NEUROLOGIE. Neurologische Diagnostik, Therapie und Schmerzbehandlung

NEUROLOGIE. Neurologische Diagnostik, Therapie und Schmerzbehandlung NEUROLOGIE Neurologische Diagnostik, Therapie und Schmerzbehandlung Neurologische Diagnostik, Therapie und Schmerzbehandlung PRIV.-DOZ. DR. DR. HANS HERMANN FUCHS Facharzt für Neurologie und Psychiatrie

Mehr

Schmal-QRS-Komplex Tachykardien. Prof. Dr. med Stefan Weber

Schmal-QRS-Komplex Tachykardien. Prof. Dr. med Stefan Weber Schmal-QRS-Komplex Tachykardien Prof. Dr. med Stefan Weber Schmal-QRS-Komplex Tachykardien Symptome Herzrasen Palpitationen Schwindel Synkopen Angina pectoris Lungenödem Tachykarde Herzrhythmusstörungen

Mehr

Synkopen aus neurologischer und kardiologischer Sicht. Sicht des Kardiologen. Dr. med. Jens Hellermann, Altstätten

Synkopen aus neurologischer und kardiologischer Sicht. Sicht des Kardiologen. Dr. med. Jens Hellermann, Altstätten Synkopen aus neurologischer und kardiologischer Sicht Sicht des Kardiologen Dr. med. Jens Hellermann, Altstätten Die kardiologische Sicht Stimmt die Diagnose? Kann ich die Lebensqualität verbessern? Welche

Mehr

Rhythmologie 2006 Behandlung von Herzrhythmusstörungen. am Dienstag, den 26. Sept. 2006, 19 Uhr im Ärztehaus Weiden

Rhythmologie 2006 Behandlung von Herzrhythmusstörungen. am Dienstag, den 26. Sept. 2006, 19 Uhr im Ärztehaus Weiden Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin u. Kardiologie Dr. med. Christian Desing Dr. med. Peter Hartung Priv.-Doz. Dr. med. Frank Muders Moosbürger Str. 13-92637 Weiden Tel (0961) 32612 Fax (0961) 37910

Mehr

EKG bei Sportlern: Was ist normal und was nicht? PD Dr. Tobias Reichlin

EKG bei Sportlern: Was ist normal und was nicht? PD Dr. Tobias Reichlin EKG bei Sportlern: Was ist normal und was nicht? PD Dr. Tobias Reichlin Kardiolunch 5. Februar 2015 Schweizer Diagnosis Fussball of AMI: Nationalspieler Timing Kameruner Diagnosis Fussball of AMI: Nationalspieler

Mehr

STÄDTISCHE KLINIKEN MÖNCHENGLADBACH

STÄDTISCHE KLINIKEN MÖNCHENGLADBACH STÄDTISCHE KLINIKEN MÖNCHENGLADBACH Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik sind Herzkathetheruntersuchungen zur Diagnostik und Therapie von Herzkranzgefäßverengungen und Herzrhythmusstörungen sowie die

Mehr

Akute Dyspnoe aus Sicht des Notfallmediziners

Akute Dyspnoe aus Sicht des Notfallmediziners Akute Dyspnoe aus Sicht des Notfallmediziners Jörg Scheler OAmbF ZNA Jean Paul (1763-1825): 2 Dinge braucht der Mensch im Leben - Luft zum Atmen und Liebe zum Leben Crit Care. 2006;10:R82 Crit Care. 2006;10:R82

Mehr

Dissoziative Anfälle: Epidemiologie

Dissoziative Anfälle: Epidemiologie Dissoziative Anfälle: Epidemiologie Prävalenz 25 x seltener als Epilepsie (?) Prävalenz im Video-EEG ~ 20 % Prävalenz bei Epilepsie ~ 10 % Manifestationsalter 15-25 Jahre ~ 50 % Frauen ~ 75 % Gates et

Mehr

HOCM. Diagnostik, Risiko, Therapie. PD Dr. Marcel Halbach. Klinik III für Innere Medizin. Herzzentrum der Universität zu Köln

HOCM. Diagnostik, Risiko, Therapie. PD Dr. Marcel Halbach. Klinik III für Innere Medizin. Herzzentrum der Universität zu Köln HOCM Diagnostik, Risiko, Therapie PD Dr. Marcel Halbach Klinik III für Innere Medizin Herzzentrum der Universität zu Köln Definition und Ätiologie der HCM Erhöhung der Wanddicke, die nicht allein durch

Mehr

oder doch nicht? wkr

oder doch nicht? wkr oder doch nicht? Brustschmerzambulanz Chest Pain Unit Werbegag oder sinnvolle Einrichtung? Wolfgang Rothe, MVZ Leipzig Rationale für die Schaffung von Brustschmerzambulanzen akut auftretender Thoraxschmerz

Mehr

Kinderkardiologie in der pädiatrischen Praxis

Kinderkardiologie in der pädiatrischen Praxis Kinderkardiologie in der pädiatrischen Praxis OA Dr. Roland Gitter Abteilung für Kinderkardiologie Kinderherzzentrum Linz Kepler-Universitätsklinik Linz Kinderherzzentrum Linz seit 1995 Größte Einrichtung

Mehr

Koronare Herzerkrankung 2012

Koronare Herzerkrankung 2012 Koronare Herzerkrankung 2012 Früherkennung, Diagnostik, Therapie S. Achenbach Medizinische Klinik I Universitätsklinikum Gießen Koronare Herzerkrankung 2012 Akute Koronarsyndrome Stabile Koronare Herzerkrankung

Mehr

Fälle aus dem Rhythmologischen Alltag. Firat Duru Universitäres Herzzentrum Zürich

Fälle aus dem Rhythmologischen Alltag. Firat Duru Universitäres Herzzentrum Zürich Fälle aus dem Rhythmologischen Alltag Firat Duru Universitäres Herzzentrum Zürich Notfallstation: 42j Patientin mit Herzrasen seit 3 Stunden Anamnestisch interm. Herzrasen seit 15 Jahren Keine grundliegende

Mehr

Neue Aspekte bei der Behandlung ventrikulärer Tachykardien

Neue Aspekte bei der Behandlung ventrikulärer Tachykardien AMB 1998, 32, 27 Neue Aspekte bei der Behandlung ventrikulärer Tachykardien Dem Plötzlichen Herztod liegt in vielen Fällen Kammerflimmern oder eine anhaltende ventrikuläre Tachykardie zu Grunde. Über den

Mehr

Rhythmologische Probleme nach Klappenoperationen. Dr. med. Thomas Stuber 12.September 2015

Rhythmologische Probleme nach Klappenoperationen. Dr. med. Thomas Stuber 12.September 2015 Rhythmologische Probleme nach Klappenoperationen Dr. med. Thomas Stuber 12.September 2015 Fall 1 36-jähriger Mann mit Dyspnoe Selbstständiger Schreiner, bisher gesund und kräftig, bekannte bikuspide Aortenklappe

Mehr

SYNKOPE Christoph Stellbrink Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Städtische Kliniken Bielefeld

SYNKOPE Christoph Stellbrink Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Städtische Kliniken Bielefeld Differentialdiagnostik häufiger Krankheitsbilder des Notfall- und Intensivpatienten 5.12.2018 SYNKOPE Christoph Stellbrink Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Städtische Kliniken

Mehr

Inzidenz und Prävalenz von Synkopen

Inzidenz und Prävalenz von Synkopen Inzidenz und Prävalenz von Synkopen 6% aller Krankenhauseinweisungen und 3% aller Notaufnahmen erfolgen aufgrund einer Synkope Bis zu 30% aller Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens eine einmalige Synkope

Mehr

am Was ist neu in der Kardiologie? H.Reuter

am Was ist neu in der Kardiologie? H.Reuter am 22.5.2007 Seite 1 Körperliche Belastung bei Herzerkrankungen: Ist Sport wirklich Mord? Hannes Reuter Klinik III für Innere Medizin Herzzentrum der Universität zu Köln Körperliche Belastung bei Herzerkrankungen:

Mehr

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop 19.09.2014 Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie

Mehr

Sie werden als Notärztin/Notarzt von der Besatzung eines Rettungswagens (RTW) nachgefordert. Die Einsatzmeldung lautet Herzrhythmusstörungen.

Sie werden als Notärztin/Notarzt von der Besatzung eines Rettungswagens (RTW) nachgefordert. Die Einsatzmeldung lautet Herzrhythmusstörungen. Fallbeschreibung Sie werden als Notärztin/Notarzt von der Besatzung eines Rettungswagens (RTW) nachgefordert. Die Einsatzmeldung lautet Herzrhythmusstörungen. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle treffen

Mehr

EKG Bradykardie AV Blockierungen

EKG Bradykardie AV Blockierungen EKG Bradykardie AV Blockierungen Lars Eckardt Abteilung für Rhythmologie Dep. für Kardiologie und Angiologie Universitätsklinikum Münster Überblick Definition Bradykardie: Frequenz

Mehr

Die Lungenembolie in der Notfallaufnahme. Oana-Maria Driga

Die Lungenembolie in der Notfallaufnahme. Oana-Maria Driga Die Lungenembolie in der Notfallaufnahme Oana-Maria Driga Definition: partieller oder vollständiger Verschluss eines Lungenarterienastes durch einen verschleppten (Thromb)embolus in ca. 90% sind Becken-Bein-

Mehr

ICD Programmierung bei Kammertachykardie. Prof. Christian Sticherling Universitätsspital Basel

ICD Programmierung bei Kammertachykardie. Prof. Christian Sticherling Universitätsspital Basel ICD Programmierung bei Kammertachykardie Prof. Christian Sticherling Universitätsspital Basel ICD Implantations in Europe 2015 500 000 sudden cardiac deaths >100 000 implantations annually (costs>2 billion

Mehr

Synkope. für NA Kurs Göttweig

Synkope. für NA Kurs Göttweig Synkope für NA Kurs 2016 Göttweig Ganz simple NA Variante Untersuchen RR messen EKG schreiben Monitor und Ab ins Spital Synkope Definition vorübergehender Bewusstseinsverlust (T-LOC) und Tonus Verlust

Mehr

Bradykarde Herzrhythmusstörungen. Reizbildung im Sinusknoten. Reizbildung und Erregungsleitung: Sinusknoten

Bradykarde Herzrhythmusstörungen. Reizbildung im Sinusknoten. Reizbildung und Erregungsleitung: Sinusknoten Reizbildung und Erregungsleitung: Sinusknoten Bradykarde Herzrhythmusstörungen Sinusknoten (SA-Knoten) Der Natürliche Schrittmacher des Herzens Frequenz 60-100 bpm in Ruhe Medizinische Klinik und Poliklinik

Mehr

PLÖTZLICH BEWUSSTLOS. Die Ursache finden

PLÖTZLICH BEWUSSTLOS. Die Ursache finden PLÖTZLICH BEWUSSTLOS Die Ursache finden INHALT VORWORT Bewusstlosigkeit Ursache unbekannt 4 Eine möglich Ursache unser Herz 5 Die Ursache finden 6 Reveal Herzmonitore zuverlässige Partner 8 Reveal im Einsatz

Mehr

Herzerkrankungen und Autofahren.

Herzerkrankungen und Autofahren. Herzerkrankungen und Autofahren beat.schaer@usb.ch Ich habe einen 34-jährigen Mann gesehen, der beim Autofahren ohne Prodromi synkopiert ist (am 31.1.2017; Fahrausweis wurde dann eingezogen). Bevor es

Mehr

EKG bei Aufnahme. HF 200/min. Unbestätigt V1 III. avr. avl. avf. Ort # 1 Gerät # 4 ELI Link 3.04 Sequenz # mm/s 10mm/mV 0.

EKG bei Aufnahme. HF 200/min. Unbestätigt V1 III. avr. avl. avf. Ort # 1 Gerät # 4 ELI Link 3.04 Sequenz # mm/s 10mm/mV 0. Rhythmusstörungen Fall 1 44-jähriger männlicher Patient Global gute Pumpfunktion Arterielle Hypertonie Bereits in der Vergangenheit rez. Herzrasen mit Spontankonversion Jetzt: Bereits über 2 Std. anhaltendes

Mehr

Datenfelder mit Leitlinienbezug im Leistungsbereich Implantierbare Defibrillatoren Implantation (09/4) Erfassungsjahr 2019

Datenfelder mit Leitlinienbezug im Leistungsbereich Implantierbare Defibrillatoren Implantation (09/4) Erfassungsjahr 2019 Datenfelder mit Leitlinienbezug im Leistungsbereich Implantierbare Defibrillatoren Implantation (09/4) Erfassungsjahr 2019 Erstellt im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses Stand: 31. Juli 2018 Impressum

Mehr

Diagnostik und Versorgung von Patienten im Rahmen der pädiatrischen Kardiologie Anlage 3, Nr. 8

Diagnostik und Versorgung von Patienten im Rahmen der pädiatrischen Kardiologie Anlage 3, Nr. 8 Antrag nach 116 b SGB V Krankenhaus Diagnostik und Versorgung von Patienten im Rahmen der pädiatrischen Kardiologie Anlage 3, Nr. 8 1. Konkretisierung der Erkrankung und des Behandlungsauftrages mittels

Mehr

Kardiale Diagnostik und Therapie Was brauchen wir- und wie schnell?

Kardiale Diagnostik und Therapie Was brauchen wir- und wie schnell? Kardiale Diagnostik und Therapie Was brauchen wir- und wie schnell? Alexander Becker Medizinische Klinik und Poliklinik I Campus Grosshadern Ludwig-Maximilians-Universität München Medizinische Klinik I

Mehr

KARDIALE THERAPIE IM ALTER Lohnt es sich?

KARDIALE THERAPIE IM ALTER Lohnt es sich? KARDIALE THERAPIE IM ALTER Lohnt es sich? Peter Siostrzonek Krankenhaus Barmherzige Schwestern Linz Kardiologische Abteilung LEBENSERWARTUNG IM ALTER Mit 70a: noch ca. 15 LJ Mit 80a: noch ca. 8 LJ Mit

Mehr

Rhythmusstörungen im Notarztdienst. Daniel Scherer Internistischer Notfallmedizinkongress 2017

Rhythmusstörungen im Notarztdienst. Daniel Scherer Internistischer Notfallmedizinkongress 2017 Rhythmusstörungen im Notarztdienst Daniel Scherer Internistischer Notfallmedizinkongress 2017 Rhythmusstörungen im Rettungsdienst sind häufig Basisprogramm am Notfallort bei Rhythmusstörungen Anamnese

Mehr

Therapie supraventrikulärer Tachykardien

Therapie supraventrikulärer Tachykardien Therapie supraventrikulärer Tachykardien Wann abladieren? S. Siaplaouras Seekongress 2015 10. September 2015, Vierwaldstätter See Risiken einer SVT? Synkope und Fahren % 60 58 Präsynkope Synkope n = 226

Mehr

Fuat H. Saner. Integriertes Seminar Klinische Untersuchungen (Untersuchungskurs) Einführung um 14:15 Uhr, Verwaltungshörsaal

Fuat H. Saner. Integriertes Seminar Klinische Untersuchungen (Untersuchungskurs) Einführung um 14:15 Uhr, Verwaltungshörsaal Integriertes Seminar Klinische Untersuchungen (Untersuchungskurs) Fuat H. Saner Einführung 16.10.2012 um 14:15 Uhr, Verwaltungshörsaal Universitätsklinikum Essen Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

Mehr

Herzkrankheiten besser erkennen!

Herzkrankheiten besser erkennen! Herzkrankheiten besser erkennen! Magnetresonanztomographie und andere neue diagnostische Methoden Dr. Wolfgang Pistner Medizinische Klinik I Klinikum Aschaffenburg Herzsportgruppe TuS Leider, AOK Aschaffenburg

Mehr

Kardio-CT im akuten Koronarsyndrom Gegenwart und Zukun. Hamburg Heart View,

Kardio-CT im akuten Koronarsyndrom Gegenwart und Zukun. Hamburg Heart View, Kardio-CT im akuten Koronarsyndrom Gegenwart und Zukun. Hamburg Heart View, 05.11.2016 Prof. Dr. Gunnar Lund, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Universitätskrankenhaus

Mehr

Akuter Myokardinfarkt Leitlinien und ihre Umsetzbarkeit im Rettungsdienst

Akuter Myokardinfarkt Leitlinien und ihre Umsetzbarkeit im Rettungsdienst Akuter Myokardinfarkt Leitlinien und ihre Umsetzbarkeit im Rettungsdienst 23. Leipzig-Probstheidaer Notfalltag Nicolas Majunke Universität Leipzig - Herzzentrum Papyrus Ebers (1600 BC) Triffst du einen

Mehr

Anamnese 43-jährige Patientin Vorstellung wg. rezidivierenden Herzrasen mit Schwächegefühl, z.t. Schwindel, Pochern im Hals Seit Jahren bekannt, jetzt

Anamnese 43-jährige Patientin Vorstellung wg. rezidivierenden Herzrasen mit Schwächegefühl, z.t. Schwindel, Pochern im Hals Seit Jahren bekannt, jetzt ! "# $%! Anamnese 43-jährige Patientin Vorstellung wg. rezidivierenden Herzrasen mit Schwächegefühl, z.t. Schwindel, Pochern im Hals Seit Jahren bekannt, jetzt an Häufigkeit zunehmend Dauer wenige Minuten

Mehr

Kardiologische Notfälle. Micha T. Maeder Kardiologie KSSG

Kardiologische Notfälle. Micha T. Maeder Kardiologie KSSG Kardiologische Notfälle Micha T. Maeder Kardiologie KSSG Akutes Koronarsyndrom Schmerz 12-Ableitungs-EKG ST-Hebung >1 mm in 2 benachbarten Extremitätenableitungen oder >2 mm in zwei benachbarten Brustwandableitungen

Mehr

Koronare Herzerkrankung Diagnostik nicht-invasiv

Koronare Herzerkrankung Diagnostik nicht-invasiv nicht-invasiv 25. November 2014 Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Waltenberger Professor für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie Direktor der Klinik für Kardiologie Leiter des Departments für Kardiologie

Mehr

Gesund bleiben Gesund werden KARDIOLOGISCHE REHABILITATION

Gesund bleiben Gesund werden KARDIOLOGISCHE REHABILITATION Gesund bleiben Gesund werden KARDIOLOGISCHE REHABILITATION Die Oberwaid: Gesund bleiben gesund werden Das Herz: Motor und Mittelpunkt in unserem Leben. Den Gleichtakt wiederherstellen und die Freude an

Mehr

Das Geschlecht des Patienten ist männlich Das Geschlecht des Patienten ist weiblich. Die Weite der rechten Pupille ist mittel

Das Geschlecht des Patienten ist männlich Das Geschlecht des Patienten ist weiblich. Die Weite der rechten Pupille ist mittel PATIENTENINFORMATIONEN Patienten-ID: Name des Patienten: Anschrift: Telefon: Geburtsdatum: Versicherung: Geschlecht: Aufnahmedatum und Aufnahmezeit: VITALPARAMETER Atemfrequenz: Sauerstoffsättigung Systolischer

Mehr

Herzschrittmacher / implantierbare Defibrillatoren (ICD) und Palliativmedizin

Herzschrittmacher / implantierbare Defibrillatoren (ICD) und Palliativmedizin Herzschrittmacher / implantierbare Defibrillatoren (ICD) und Palliativmedizin Anlass für das Thema: leinsatz als SAPV-Arzt Februar 2016 lmann, ca. 97 Jahre alt lzu Hause von Sohn versorgt ldemenz, Herzinsuffizienz,

Mehr

Braucht es diagnostische Interventionen bei Gutachten? M.D. Zumstein

Braucht es diagnostische Interventionen bei Gutachten? M.D. Zumstein Braucht es diagnostische Interventionen bei Gutachten? M.D. Zumstein Inhalt Fragen an Plenum Anforderung an Gutachter Anforderung an Gutachten Medizinische Interventionen und Diagnostik Anforderungen an

Mehr

Therapie der Herzinsuffizienz S. Achenbach, Medizinische Klinik 2, Universitätsklinikum Erlangen

Therapie der Herzinsuffizienz S. Achenbach, Medizinische Klinik 2, Universitätsklinikum Erlangen Therapie der Herzinsuffizienz 2013 S. Achenbach, Medizinische Klinik 2, Universitätsklinikum Erlangen Häufigkeit der Herzinsuffizienz 10-20% der 70-80 jährigen 15 Millionen Patienten in der EU Überleben

Mehr

NACH DEM SCHLAGANFALL. Die Ursache finden

NACH DEM SCHLAGANFALL. Die Ursache finden NACH DEM SCHLAGANFALL Die Ursache finden INHALT VORWORT Schlaganfall Ursache unbekannt 4 Eine mögliche Ursache unser Herz 5 Die Ursache finden 6 Reveal Herzmonitore zuverlässige Partner 8 Reveal im Einsatz

Mehr

Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin. Neurologie

Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin. Neurologie Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin Anlage 1.B.8.5 Neurologie 1. Akut- und Notfallmedizin absolviert 1. Kenntnisse und Erfahrungen im Erkennen und Vorgehen bei akut bedrohlichen Situationen,

Mehr

OP-FREIGABE Operations-Freigabe. Gernot PAUL Ärztlicher Leiter Dialysezentrum Frauenkirchen

OP-FREIGABE Operations-Freigabe. Gernot PAUL Ärztlicher Leiter Dialysezentrum Frauenkirchen OP-FREIGABE Operations-Freigabe Gernot PAUL Ärztlicher Leiter Dialysezentrum Frauenkirchen Blutbild, Thoraxröntgen EKG vielleicht auch noch eine Überprüfung der Lungenfunktion das gehört heute für viele

Mehr

Medizinisches Konzept für die BFV-NLZ

Medizinisches Konzept für die BFV-NLZ FIFA Medical Centre Regensburg Medizinisches Konzept für die BFV-NLZ www.fussballmedizin.de Medizinisches Konzept der BFV-NLZ Möglichst effizient und umfangreich, aber v.a. personell, praktisch und finanziell

Mehr

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie Alkoholmissbrauch Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie TGAM-Weiterbildung Bronchitis, 19. 11. 2014 Vortrag Herbert Bachler 1 Akute Bronchitis In den ersten Tagen

Mehr

INHALT ABBILDUNGSLISTE 11 VORWORT 13

INHALT ABBILDUNGSLISTE 11 VORWORT 13 INHALT ABBILDUNGSLISTE 11 VORWORT 13 1 DIE BEDEUTUNG DES PULSES 16 1.1 Der Puls bei Tieren 16 1.2 Geschichtliches zum Puls 17 1.3 Der Puls in der Musik 18 1.4 Puls und Zeitmessung 21 2 DER NORMALE HERZSCHLAG

Mehr

Kardiologische Leistungen

Kardiologische Leistungen Versorgungs- und Leistungsinhalte Kardiologie in Verbindung mit der hausarztzentrierten Versorgung (HZV) 1. Kardiologische Versorgung mit bedarfsgerechter Diagnostik (z.b. EKG, Echo) - hier allgemeiner

Mehr

Krankenhaus Düren ggmbh Dürener Anästhesie-Symposium Dr. med. Ingo Zillessen.

Krankenhaus Düren ggmbh Dürener Anästhesie-Symposium Dr. med. Ingo Zillessen. Krankenhaus Düren ggmbh Dürener Anästhesie-Symposium 30.1.2016 Dr. med. Ingo Zillessen www.herzstiftung.de Thema Die TOP 7 EKG- Veränderungen Rhythmus, wo bist Du? Präklinische Notfallmedizin Wichtigste

Mehr

Herzrhythmusstörungen: Die Bedeutung der Katheterablation. Richard Kobza

Herzrhythmusstörungen: Die Bedeutung der Katheterablation. Richard Kobza Herzrhythmusstörungen: Die Bedeutung der Katheterablation Richard Kobza Katheterablationen in der Schweiz seit 1993 Prinzip der Katheterablation Prozentuale Verteilung der verschiedenen Ablationen am LUKS

Mehr

Migräne und andere zyklische Syndrome bei Kindern

Migräne und andere zyklische Syndrome bei Kindern Migräne und andere zyklische Syndrome bei Kindern Inselspital Bern, Auditorium Ettore Rossi Sandra Bigi, MD MSc Abteilung für Neuropädiatrie Universitätskinderklinik Inselspital Bern sandra.bigi@insel.ch

Mehr

Perikarditis - Was sagen die neuen Leitlinien?

Perikarditis - Was sagen die neuen Leitlinien? Perikarditis - Was sagen die neuen Leitlinien? M. Pauschinger Ärztlicher Leiter Universitätsklinik für Innere Medizin 8 Schwerpunkt Kardiologie Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg EHJ 2015,

Mehr

Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit

Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit 1 Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit Interdisziplinäre Fortbildung für niedergelassene Ärzte und Spezialisten Donnerstag,

Mehr

handlungsfehler in der präklinischen Versorgung f. Dr. A. Ferbert.2008 10. Jahrestagung der ANB

handlungsfehler in der präklinischen Versorgung f. Dr. A. Ferbert.2008 10. Jahrestagung der ANB handlungsfehler in der präklinischen Versorgung f. Dr. A. Ferbert.2008 10. Jahrestagung der ANB Häufige Fehlerarten in der Prähospitalphase Schlaganfall bzw. TIA nicht diagnostiziert. SAB nicht diagnostiziert

Mehr

Beispiele Wasser Blut

Beispiele Wasser Blut Beispiele Mukopolysaccharide (Myxödem) Unterhautfettgewebe (Lipohypertrophie, Lipödem) Beispiele Wasser Blut Akutes Auftreten / Akute Schmerzhaftigkeit => Dringliche Abklärung / Therapie Beispiele schnell

Mehr

Telepsychiatrischer Konsiliardienst

Telepsychiatrischer Konsiliardienst Telepsychiatrischer Konsiliardienst 2. Telemedizin-Fachtagung Bayern 2012 Telemedizin Zukunft der Gesundheitsversorgung Kreisklinik Ebersberg, 09.05.2012 Dr. R. Meyrer Gliederung Epidemiologie Telemedizin

Mehr

12-Kanal-EKG: Technik, Interpretation,

12-Kanal-EKG: Technik, Interpretation, 12-Kanal-EKG: Technik, Interpretation, Vorteile der prähospitalen Diagnostik Dr. med. Simon Kircher GmbH Grundlagen der EKG-Diagnostik Luigi Galvani (1737 1798) Vorstellung 2 Grundlagen der EKG-Diagnostik

Mehr

Die Organisation einer Notaufnahme was ist wichtig für die Schnittstelle zum Rettungsdienst?

Die Organisation einer Notaufnahme was ist wichtig für die Schnittstelle zum Rettungsdienst? Die Organisation einer Notaufnahme was ist wichtig für die Schnittstelle zum Rettungsdienst? U. Halm Park-Krankenhaus Leipzig 12. März 2011 Warum interdisziplinäre Notaufnahme? Klare Anlaufstelle für RD

Mehr

Wie fühlt man sich am Anfang. Tachykarde Herzrhythmusstörungen. Pathophysiologie. Tachykardie Pathophysiologie: Reentry

Wie fühlt man sich am Anfang. Tachykarde Herzrhythmusstörungen. Pathophysiologie. Tachykardie Pathophysiologie: Reentry Wie fühlt man sich am Anfang. Tachykarde Herzrhythmusstörungen Medizinische Klinik und Poliklinik I Direktor: Prof. Dr. S. Frantz 2 Pathophysiologie Pathophysiologie: Reentry Leitung eines elektrischen

Mehr

Verbesserung des Tuberkulose-Screenings bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen vor Beginn einer Therapie mit TNFα-Blockern

Verbesserung des Tuberkulose-Screenings bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen vor Beginn einer Therapie mit TNFα-Blockern Rheumatologie / Klinische Immunologie Prof. Dr. H.P. Tony (Leiter des Schwerpunktes) Prof. Dr. med. Ch. Kneitz Medizinische Poliklinik Klinikstr. 6-8 97070 Würzburg Abstract: 1 / 10 Verbesserung des Tuberkulose-Screenings

Mehr