Herausforderndes Verhalten eine GEWALT-ige Herausforderung? NEVAP Jahrestagung 2013

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1 Herausforderndes Verhalten eine GEWALT-ige Herausforderung? NEVAP Jahrestagung 2013

2 Gliederung Was ist Aggression und Gewalt? Ursachen bezogen auf drei Ebenen Vorstellung PART Konzept Implementierung in der Evangelischen Stiftung Neuerkerode Fragen und Diskussion

3 Aggressives Verhalten liegt dann vor, wenn sich eine Person bedroht, angegriffen oder verletzt fühlt (verbal oder physisch). T. Steinert

4 viele verschiedene Definitionen zu diesen Begriffen Beurteilung an objektiven Merkmalen wie das blaue Auge oder der körperliche Schmerz der psychische Schmerz wie Angst, Schlafstörungen oder ähnliches, ist nur aus der Perspektive des Opfers selbst zu bestimmen. ob Verhalten aggressiv ist oder nicht, ist letztlich nur individuell zu beantworten

5 Gewalt liegt jedem Handeln zugrunde, das Bedürfnisse anderer Menschen - obwohl nicht unbedingt nötig - beeinträchtigt, einschränkt oder ihre Befriedigung verhindert. R. Hirsch Personelle Direkt, beabsichtigt physisch oder psychische Schädigung/ Vernachlässigung Strukturelle Indirekt, Personen unabhängig Schlechte Personalausstattung, mangelhafter Lebensraum Kulturelle Vorurteile gegen das Alter/Krankheit Scham der Opfer vor Öffentlichkeit Triade der Gewalt gegen alte Menschen nach Johann Galtung/ Rolf D. Hirsch

6 Bei der Entstehung von aggressiven und gewalttätigen Situationen gibt es drei Beteiligte: 1. Klient 2. Mitarbeiter 3. Institution die Anteile sind situationsabhängig es betrifft immer alle Bereiche man geht gewollt oder nicht, eine Pflegebeziehung miteinander ein enger Interaktionsraum

7 Interaktionsraum Organisation - Arbeits- und Verfahrensanweisungen - Personalausstattung - Regeln Raum - Gestaltung - Einrichtung - Fläche/Person Klient - Mitarbeiter Individuum - Emotion - Stimmung - Motivation - Kommunikationsfähigkeit Umfeld - andere Klienten - Angehörige - Kollegen - Öffentlichkeit

8 Verlust von Autonomie Reduktion der kognitiven Leistungsfähigkeit Einschränkung des Sprachverständnis Stimmungsschwankungen Desorientiertheit/ neue Umgebung Sturzgefahr Halluzinationen Medikamenteneinfluss Angst Frustration (Reaktionsverhalten)

9 Individuelle Einstellung, Haltung, Motivation berufliche und/oder familiäre Probleme schlechtes Betriebsklima Professionelle Pflegekraft (für pflegende Angehörige) Überlastung, Zeitdruck, Schlafdefizit etc. Soziale Vereinsamung aufgrund der Pflegetätigkeit (pflegende Angehörige) Finanzielle, soziale, gesundheitliche Probleme Aggressionen, Beschuldigungen oder körperliche Angriffe (unbewusst/bewusst oder krankheitsbedingt) mangelnde Erfahrung und Fachwissen (Ertl-Schmuck 2000, Nau et al. 2007, von Hirschberg et al 2009)

10 Fehlende Leitlinien/ Absprachen zum Umgang mit schwierigen Klienten und Zwangsmaßnahmen Geschlossene Türen Fehlende Orientierung Eingeschränkte Besuchszeiten Reizarmes Umfeld Pflegetätigkeiten ohne Indikation Fehlende Dokumentationsrichtlinien Keine Nachbesprechungen / Supervision

11 Querschnittserhebung durch die BGW Hamburg über 12 Monate von A. Zeh 2008/ n=123 Befragte Psychiatrie: verbale Aggression 97% körperlich Aggression 79% Altenpflege: verbale Aggression - 90% körperlich Aggression 84% Behindertenhilfe verbale Aggression - 42% körperlich Aggression 77%

12 Querschnittserhebung durch die BGW Hamburg über 12 Monate von A. Zeh 2008/ 123 Befragte Häufigkeit: Seltener als 1x im Monat Verbale Aggression 17% Körperliche Aggression 55% 1x im Monat oder höher Verbale Aggression 83% Körperliche Aggression 45%

13 Studie von Richter & Berger % der betroffenen Mitarbeiter ärztlich behandelt 5% waren die Mitarbeiter anschließend arbeitsunfähig Meist endeten die Übergriffe mit Prellungen, Schwellungen, Hämatomen, Kratz und Bisswunden Gefühle von Enttäuschung, Bestrafung, Ärger, verletzt sein, ausgeliefert sein, innere Ablehnung, Ratlosigkeit, Hilflosigkeit und Überforderung, Unsicherheit und Angst vor erneuten Eskalation 14% berichten von Schlaf und Konzentrationsstörungen, bis hin zu Behandlungsbedürftigen Posttraumatischen Belastungsstörungen

14 Sich den eigenen Anteil bewusst machen Klare Strukturen im Umgang erarbeiten (alle Ebenen) Transparenz nach Innen und Außen Nachbesprechung beste Prävention Supervision, auch in Kleinsteinrichtungen Anleitung der Mitarbeiter

15

16 1975 von Dr. Paul Smith in Kalifornien entwickelt Physische Interventionen nicht-bestrafende Methoden Krisenvermeidung durch verbale Interventionen Temperamentsfragen Schwerpunkt Selbstkontrolle Gefahreneinschätzung und Risikoabwägung Umfeldfaktoren Seit 1997 erste Seminare in Deutschland weltweite Verbreitung (berufsgruppenübergreifend) In Deutschland aktuell ca. 700 Trainer PART Team 10 Mitglieder

17

18 hilft die richtigen Fragen zu stellen bietet grundsätzlichen Zugang zu gewalttätigem Verhalten statt einer Reihe von Techniken ersetzt nicht den Behandlungsplan stärkt das Selbstvertrauen des Einzelnen setzt auf die Stärken des Teams lehrt keine schmerzzufügenden Techniken hilft, wenn Verhalten gefährlich ist

19 Mitarbeiter, die einen systematischen Zugang zur Intervention bei gewalttätigen Vorfällen haben, stehen weniger in der Gefahr, während dieser Vorfälle zu verletzen oder verletzt zu werden!

20 Sicherheit und Würde für Klienten und Mitarbeiter

21 1. Das Ziel meiner Arbeit: Sichere Alternativen zu gewalttätigem Verhalten 6. Reaktionsweisen Ausweich-, Befreiungs- und Selbstschutztechniken: Defensive Handlungsmöglichkeiten 7. Reaktionsweisen Zwangsmaßnahmen: Sichere Anwendung physischer Interventionen 2. Professionalität: Verantwortung für Einstellung, Motivation und Stimmung übernehmen 5. Reaktionsweisen Krisenkommunikation: Verbale Deeskalationstechniken 8. Dokumentation und Nachbesprechung zur Qualitätssicherung, Behandlungsmodifikation und Mitarbeiterfürsorge 3. Vorbereitung: Kleidung, Beweglichkeit, Vorausschauende Maßnahmen, Beobachtung, Selbstkontrolle 4. Auslöser von Aggression und Gewalt mit Hilfe von Modellen verstehen

22 Die Evangelische Stiftung Neuerkerode (ESN) Warum PART? Stolpersteine Start + Stand Erfahrungen + Ausblick

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25 Resonanz nach Probeseminar Endlich kommt das Thema auf den Tisch Belastung der Mitarbeitenden wird ernstgenommen Bereichsübergreifender Austausch über Erfahrungen mit Gewaltsituationen Hilfreiches Handwerkszeug Planung der Einführung

26 Bei mir macht er das nicht Tabu-Thema Gewalt (interne u. öffentliche Wirkung) Trainer: Intern oder extern? Teilnehmende Freiwilligkeit? Bereiche? Ebenen? Thema Organisation

27 Trainerausbildung 7 Tage, Jan./Mrz Grundkurse seit Mai Trainer (10 + 2) Präsentation + Materialien Verbindlich für Eingliederungshilfe, weitere GmbHs optional

28 Regelmäßige Trainertreffen (Organisation, Methoden/Materialien, Erfahrungen) Grundkurs bzw. Kurz-Einführung ist verbindlich Ca. 10 Grundkurse pro Jahr Ca. 400 Mitarbeitende sind bereits geschult Nach 2 Jahren: 3-stündige Auffrischung Zusätzliche Angebote nach Bedarf (Übungen, Beratungen)

29 Gute Bewertungen durch Teilnehmende Hohe Qualität, großer pädagogischer Nutzen Trainerrolle = neue Erfahrung Zuständigkeit muss klar sein! (Trainerteam und Angebote koordinieren, Kontakt zur Leitung) Möglichkeit der Einflussnahme auf strukturelle / institutionelle Bedingungen (z. B. Dokumentation von Gewaltvorfällen, Nachbesprechungen) ich bin froh, dass der Kurs Pflicht ist, denn sonst wäre ich nicht gekommen

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31 Man muss nicht immer stärker sein, man muss auch manchmal klüger sein... Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!!!

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