DEM TEAM-STRESS VORBEUGEN MAßNAHMEN ZUR VERMEIDUNG VON ÜBERLASTUNG IN TEAMS. Die Arbeitssituationsanalyse als Instrument der Partizipation

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "DEM TEAM-STRESS VORBEUGEN MAßNAHMEN ZUR VERMEIDUNG VON ÜBERLASTUNG IN TEAMS. Die Arbeitssituationsanalyse als Instrument der Partizipation"

Nicolas Bader
vor 7 Jahren
Abrufe

1 DEM TEAM-STRESS VORBEUGEN MAßNAHMEN ZUR VERMEIDUNG VON ÜBERLASTUNG IN TEAMS Die Arbeitssituationsanalyse als Instrument der Partizipation

2 Die Ausgangslage ein Praxisbeispiel Das Unternehmen Vorsicht Falle Labor- und Lebensmitteltechnik 150 MitarbeiterInnen Schlechte Stimmung hohe AU-Fehltage Umzug ist geplant viele reden über Kündigung þ þ þ þ Manchmal tauchen alte Themen auf Unternehmensführung ist nicht wirklich über BGM informiert und hat andere Bilder im Kopf Eigentlich sind keine Ressourcen für Verhältnisprävention vorhanden Fehlende Vision 2020: Wo will das Unternehmen hin?

3 Analyseinstrument im Überblick Gesundheitsreport / Unternehmensreport: bei mind. 100 Versicherten n Zusammenstellung der häufigsten Krankheitsarten n Differenzierung nach Alter, Geschlecht, Berufsgruppen Beschäftigtenbefragung: ab 150 Mitarbeiter/-innen n Einblick in das subjektive Empfinden der Beschäftigten n Ressourcen und Belastungen am Arbeitsplatz Arbeitssituationsanalyse (ASA): Moderation durch BARMER GEK 4 stündige Kleingruppenarbeit von vorab benannten Arbeitsbereichen Probleme benennen Lösungsansätze gemeinsam erarbeiten Gesundheitszirkel n Neutrale Moderation aktiviert Erfahrungswissen der Beschäftigten n Passgenaue Lösungen mit hoher Akzeptanz

4 Arbeits-Situations-Analyse (ASA) ist ein Gruppendiskussionsverfahren, mit dem in kurzer Zeit die wichtigsten psychischen und körperlichen Belastungen und Ressourcen eines Arbeitsbereiches identifiziert werden können. Nutzen der ASA ü Mitarbeiter werden als wahre Experten befragt ü die Beteiligten der Befragung werden zu Problemlösern ü Anregung der Kommunikation auf verschiedenen Ebenen ü Mitarbeiter setzen selbst Prioritäten und entwickeln realistische Lösungen ü Ergebnisse stehen schnell, anonym und sichtbar allen zur Verfügung

5 Was wird gefragt? Zentrale Fragestellungen in der ASA: 1. Was läuft gut bei Ihrer Tätigkeit? Was macht Ihnen Spaß? 2. Welche Bereiche der Arbeitssituation sollten verbessert werden? Umgebung Arbeitstätigkeit Arbeitsorganisation Vorgesetztenverhalten Gruppen- und Betriebsklima 3. Welches sind die drei wichtigsten Vorschläge zur Verbesserung?

6 Zusammensetzung und Durchführung Gruppengröße innerhalb eines Arbeitsbereiches max. 15 Personen Es werden nicht alle Mitarbeiter eines Arbeitsbereiches befragt, jedoch zusammengefasste Gruppen aus einem Arbeitsbereich Zusammensetzung der Gruppe: eine Hierachieebene Dauer: von 4 bis 8 Stunden Moderation und Auswertung: BARMER GEK, Heike Thomsen

7 Ein (Teil-)Ergebnis Massive Mängel in der Arbeitssicherheit des Arbeitsplatzes Nicht funktionierende Abzüge Modergeruch im Labor Lärm durch ständig laufende Maschinen sofortige Begehung mit FK ASA Sofortige Prüfung der Absaugung Umsetzung der Lösungsvorschläge aus ASA

8 Einsatz im BGM-Prozess ü Alternativ zur Beschäftigtenbefragung wenn <150 MA ü Ergänzend zur Beschäftigtenbefragung zur tiefgehenden Analyse (gestuftes Vorgehen) ü Als Gefährdungsbeurteilung nach Arbeitsschutzgesetz ü Als Maßnahme für besonders beeinträchtige Arbeitsbereiche nach Abschluss der Analysephase Lenkungskreis Gesundheit

9 Überlastung erkannt? Und nun? Der Umgang mit den Ergebnissen wirkt sich entscheidend auf die Motivation der Mitarbeiter/-innen auswirken: positiv wie negativ Zeitnahe Überprüfung der machbaren Lösungsvorschläge Informationsfluss zu den Beschäftigten sichern Langfristige Ziele im Blick haben

10 Fragen?

11 DEM TEAM-STRESS VORBEUGEN MAßNAHMEN ZUR VERMEIDUNG VON ÜBERLASTUNG IN TEAMS Best Practice Beispiel eines belasteten Teams

12 Einfluss von Team-Dynamik Das System Team beeinflusst den Einzelnen

13 Experten und Statistiken Joachim Bauer, Prof. für Neurobiologie: Stabile soziale Kontakte aktivieren unsere neuronalen Resonanzsysteme. Das wirkt sich stressreduzierend auf den Einzelnen aus. Die Leistungs- und Kooperationsfähigkeit eines Teams wird durch Mitarbeiter mit gutem Einfühlungsvermögen erhöht. Studie Robert-Koch-Institut 2011: Befragung von Menschen einer Wohnbevölkerung: Beeinträchtigung des Arbeitsklimas wurde als stärkster belastender Faktor für die eigene Gesundheit genannt

14 Definition Team-Gesundheit Team-Gesundheit meint Einflüsse aus der Team-Organisation, der Team-Kommunikation, der Team- Interaktion, sowie des gesamten Systems Firma oder Organisation, die ein Team in die Lage versetzt, die Gesundheit des Einzelnen aufrecht zu erhalten oder sogar wieder zu erlangen. Die Team-Führung und deren gesundheitsfördernder oder gesundheitsschädigender Einfluss gehört zum System mit dazu

15 Einflussfaktoren Team-Gesundheit Aufgabenverteilung Zuständigkeiten Arbeitsmittel Arbeitsbelastung und Überstunden Fehlzeiten Konflikte Feedback Soziale Unterstützung Team Klima Motivation

16 Praxisbeispiel Arbeitsverdichtung Nicht NEIN sagen können HR CEO International CEO National Manager Operations Mangelnde Konfliktfähigkeit Mangelnde Abstimmungsprozesse fehlende Stressbewältigung MA MA MA MA MA

17 Stressbarometer für Teams Analysiert wichtige Einflussfaktoren für die Gesundheit und Leistung ihres Teams. Gibt erste Anhaltspunkte wo Entwicklungsbedarf besteht. Auswertung: Zählen Sie für jede der 10 Antwortgruppen die Punkte zusammen. Pro Antwortgruppe ergibt sich ein Wert zwischen 3 und 15 Punkten. Tragen Sie den jeweiligen Punktwert in die Radargrafik ein und verbinden Sie die Punkte zu einer Form

18 Stressbarometer für Teams

19 Stressoren Kommunikation Social support Feedback: positiv und negativ Konstruktiver Umgang mit Konflikten Transparente Kommunikationsstrukturen und Informationsfluss Struktur und Rahmenbedingungen Psychische Konstitution Arbeitsmenge Termindruck s Unterbrechungen Umstrukturierungen Zuständigkeiten Aufgaben und Rollen Belastungsgrad eines Menschen Auf eigene Bedürfnisse und Interessen achten Abschalten nach Feierabend Entspannen / Bewegen / Ernähren Sinnvolle und zufriedenstellende Lebensgestaltung Belastungen durch Krisen und (psych.) Erkrankung Umgang mit Ansprüchen an sich selbst

20 Klassifikation der Gefährdungsfaktoren

21 Ute Zander ZS Consult GmbH Geschäftsführerin, Diplom-Psychologin und Business Coach Büro Nord: Büro Süd: Mittelweg 14 Landshuter Str Hamburg Taufkirchen/Vils

22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Ähnliche Dokumente

Gesundheit im Unternehmen. Veranstaltungsreihe der IHK Erfolgreich unternehmen

Gesundheit im Unternehmen. Veranstaltungsreihe der IHK Erfolgreich unternehmen Gesundheit im Unternehmen Veranstaltungsreihe der IHK Erfolgreich unternehmen Einstieg in das BGM Diagnose Ist-Analyse / Ausgangssituation Ist-/Soll-Abgleich Evaluation Planung Durchführung und Controlling