2.1.1 Grundannahmen der Haushaltstheorie und deren Kritik

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "2.1.1 Grundannahmen der Haushaltstheorie und deren Kritik"

Transkript

1 2 Haushaltstheorie 2.1 Nutzenfunktionen und Indifferenzkurven Grundannahmen der Haushaltstheorie und deren Kritik Jeder Haushalt kennt in etwa sein Einkommen, auch kennt er die Bedürfnisse seiner Mitglieder. Das Ziel seines Handelns ist die Erstellung des optimalen Verbrauchsplan: Er möchte sein Einkommens in einer Weise verwenden, in der er ein Maximum an Wohlfahrt erzielen kann, d.h., sein Einkommen so verwenden, daß die Güter, die er erwirbt, ihm in ihrer Gesamtheit einen maximalen Nutzen stiften. In der Realität agiert der Haushalt als eine Organisationseinheit, in der unterschiedliche individuelle Präferenzen aufeinander treffen, auf die von den übrigen Mitgliedern des Haushalts Rücksicht genommen wird. Seine Informationen sind beschränkt und ungleich verteilt. In dieser Umgebung werden individuell rationale Entscheidungen gegebenenfalls durch Entscheidungen ersetzt, die kollektiv rational sind. Diese Prozesse können jedoch nicht so abgebildet werden, daß noch sinnvolle Aussagen über Ursache- Wirkungs-Zusammenhänge getroffen werden könnten. Im mikroökonomischen Modell wird deshalb von stark vereinfachenden Annahmen ausgegangen: Der Haushalt kennt alle Güter auf dem Markt. Er kennt die Preise aller Güter. Er kennt die technischen Eigenschaften der Güter hinsichtlich der Bedürfnisbefriedigung und kann ihr Preis-Leistungsverhältnis einschätzen. Der Haushalt will seinen Nutzen maximieren, d.h. er fragt diejenigen Güter nach, welche für sie das beste Preis-Leistungsverhältnis besitzen. Dabei ist er in der Lage, Bedürfnisse nach ihrer Dringlichkeit zu ordnen. Er geht davon aus, daß sich Preise nicht durch das eigene Verhalten ändern. Er kennt genau sein Periodeneinkommen. Betrachtet werden nur individuell rationale Entscheidungen. Wenn wir davon ausgehen, daß ein Haushalt seinen Nutzen maximieren möchte, müssen wir danach fragen, welche Faktoren einen Einfluß auf das Nutzenniveau haben können, das ein Haushalt erreichen kann. Die wichtigsten Faktoren sind die folgenden: (1) Der Preis: Für die Konsumentscheidung spielt nicht nur der Preis des Gutes x, das gekauft werden soll, sondern auch der Preis anderer Güter eine Rolle. Zu denken ist dabei an solche Güter, die das Gut x ersetzen können (z.b. die Möglichkeit, Butter durch Margarine zu ersetzen), aber auch an solche, die regelmäßig in Verbindung mit ihm, sprich gemeinsam mit Gut x konsumiert werden (z.b. Autos und Benzin oder Pommes und Ketchup). Man nennt Güter, die sich im Konsum ersetzen, substitutiv, solche, die sich im Konsum ergänzen, komplementär. (2) Die Konsumsumme: Die Höhe der Summe, die für Konsum ausgegeben wird, ist abhängig von dem Vermögen und Einkommen des Haushalts sowie von seinem Sparverhalten und den Möglichkeiten, Kredite aufzunehmen. (3) Die Bedarfsstruktur: Sie und ihre Bestimmungsgründe werden in der Mikroökonomie als gegeben angenommen und, weil sie von ökonomischen Größen unabhängig sind, nicht untersucht. (4) Sonstige Bestimmungsgründe: Hierzu zählen alle institutionellen und rechtlichen Gegebenheiten. In der unserer Analyse beschränken wir uns unter Berücksichtigung der ceteris paribus-methode auf die Einflußfaktoren Preis und Einkommen.

2 2.1.2 Theorie der Konsumentenpräferenzen Die Haushaltstheorie geht davon aus, daß ein Haushalt im Rahmen seiner Konsummöglichkeiten danach strebt, seine Bedürfnisse so gut wie möglich zu befriedigen, er will seinen Nutzen maximieren Kardinale Nutzentheorie Die auf Hermann Heinrich Gossen zurückgehende kardinale Nutzentheorie hielt den von einer Ware gestifteten Nutzen für grundsätzlich meßbar. Die These der kardinalen Nutzentheorie ist, daß der Haushalt Nutzen (Befriedigung von Bedürfnissen) aus den Leistungen bestimmter Güter zieht. Der Gesamtnutzen läßt sich daher als Funktion der Gütermengen x 1,x 2,...,x n darstellen: U = U(x 1,x 2,...,x n )= U(x) Gossen glaubte erkennen zu können, daß der Gesamtnutzen mit jeder Mengeneinheit eines Gutes zunimmt, bis ein Sättigungspunkt erreicht ist. Des weiteren sei der Grenznutzen einer Ware um so geringer, je höher bereits die zur Verfügung stehende Menge ist. Der Grenznutzen (MU, marginal utility) gibt an, um wieviel Einheiten der Nutzen steigt, wenn sich die Menge eines Gutes infinitesimal erhöht, also hier: MU= x Dies erscheint plausibel: Je mehr ein Haushalt bereits von einem Gut besitzt, desto weniger wird ihn eine kleine Mengensteigerung freuen. Hat er jedoch nur wenig von dem Gut, stellt auch eine kleine Steigerung der Menge eine Verbesserung für ihn da. Die Annahme eines zwar positiven, aber abnehmenden Grenznutzens wird als erstes Gossensches Gesetz bezeichnet: 1. Gossensches Gesetz Mit zunehmendem Nutzen nimmt der Grenznutzen ab. Die erste Ableitung der Nutzenfunktion für eine Ware i ist also positiv, die zweite negativ: x 2 i > 0 U < 0 2 y i U A U y i U y i U(y i ) Α y i y i Auf dieser Grundlage diskutierte Gossen, wie der Haushalt unter gegebenen Nebenbedingungen seinen Nutzen maximieren könne. Angenommen, ein Haushalt wolle sein gesamtes Budget auf Gummibären und Schokolade aufteilen und hätte die beiden Güter so kombiniert, daß die Gummibärchen einen Grenznutzen von 6 und die Schokolade einen Grenznutzen von 3 stifte. Die Preise seien 3 für die Gummibären und 1 für die Schokolade. Der Grenznutzen von Gummibären ist dann nur doppelt so hoch wie der von Schokolade, der Preis aber dreimal so hoch. Der Haushalt kann sich also verbessern, sprich seinen Nutzen erhöhen, wenn er mehr Schokolade und weniger Bären kauft, denn die Schokolade stiftet im Vergleich einen höheren Nutzen (3/1 vs. 6/3). Der Nutzen ist dann maximal, wenn beide Güter im Vergleich zu ihrem Preis den gleichen Grenznutzen stiften.

3 Diese Beziehung nennt man das zweite Gossensche Gesetz: 2. Gossensches Gesetz Der Haushalt verteilt sein Einkommen auf zwei Güter 1 und 2 so, daß der marginale Nutzen für jedes Gut proportional zum Preis ist. Das Verhältnis aus Grenznutzen und Preis der Ware ist im Haushaltsgleichgewicht damit für alle Waren identisch: x p 1 1 x = p 2 2 x p ist der Grenznutzen der letzten DM, die auf x verwendet wird. Im Haushaltsgleichgewicht stiftet die letzte Geldeinheit in allen Verwendungsarten den gleichen Nutzen Ordinale Nutzentheorie Aus der Überzeugung, daß der Nutzen eine rein subjektive Kategorie sei, die von einer objektiven Messung nicht erfaßt werden könne, entwickelte Vilfredo Pareto die ordinale Nutzentheorie, die, anders als die kardinale Nutzentheorie, nicht verlangt, daß der Haushalt den absoluten Nutzen eines Gutes oder Güterbündels bestimmen kann. Er muß aber in der Lage sein, den Nutzen der Güter oder Güterbündel, die er zu seiner Bedarfsdeckung verwendet, zu beurteilen und die Güterbündel nach ihrem Nutzen ordnen können. Diese Rangfolge wird Präferenzordnung genannt. Für die Präferenzordnung spielen nur die Eigenschaften und die Gütermengen eine Rolle, nicht jedoch die Preis. Die Präferenzordnung muß, damit der Haushalt seinen Nutzen maximieren kann, bestimmte formale Eigenschaften aufweisen, die Pareto als Axiome formulierte: Vollständige ordinale Vergleichbarkeit Für alle Güterbündel Y i, Y j gilt entweder Y i φ Y j oder Y i π Y j oder Y i Y j. Alle Güterbündel der Konsummenge werden durch die Präferenzordnung erfaßt und können somit miteinander verglichen werden, d.h. der Haushalt kann angeben, ob er ein Güterbündel dem anderen vorzieht oder ob die Güterbündel in seinen Augen gleichwertig sind. Ein Güterbündel ist eine bestimmte Mengenkombination verschiedener Güter. Transitivität Wenn Y 1 >Y 2 und Y 2 >Y 3, dann gilt auch Y 1 >Y 3. Dieses Axiom wird auch als Widerspruchsfreiheit bezeichnet. 1 Nichtsättigung Wenn Y 1 >Y 2, dann gilt auch Y 1 φy 2. Jede zusätzliche Einheit eines Gutes stiftet zusätzlichen Nutzen, eine Sättigungsgrenze wie bei Gossen gibt es nicht. 1 Es ist jedoch nicht ganz unproblematisch: Die Mikroökonomie betrachtet Haushalte, also Mehr-Personengesellschaften, wo es durchaus zu widersprüchlichem Abstimmungsverhalten kommen kann. Ein Beispiel ist das Arrow-Paradoxon: Zwei Individuen haben a > b > c und der Dritte b > a >c. Hier ist die Erwartung, daß a besser ist als b. Wenn aber die ersten beiden die Präferenzordnung a > b > c haben und der Dritte b > c > a, dann könnte man meinen, daß die gesellschaftliche Ordnung bei a > b > c bleibt. Hier ist nun das Problem der Wertung von a, was bei der dritten Person ja am schlechtesten abschneidet. Daher könnte auch b die beste Alternative sein.

4 Anmerkung: In der ordinalen Nutzentheorie gibt es noch drei andere Axiome, die Reflexivität, die Stetigkeit und die Konvexität, die v.a. für mathematische Operationen notwendige Voraussetzungen sind. Sie sind in der folgenden Tabelle kurz dargestellt:

5 2.1.3 Indifferenzkurven und deren Eigenschaften Mit diesen Axiomen können wir die Präferenzordnung eines Haushalts graphisch darstellen. Dazu benutzen wir Indifferenzkurven. Eine Indifferenzkurve ist der geometrische Ort aller Gütermengenkombinationen, die von dem Haushalt gleich bewertet werden, denen er also indifferent gegenübersteht. Eine Indifferenzkurve, die im Koordinatensystem weiter rechts liegt, wird einer weiter links liegenden vorgezogen, denn hier erhält der Haushalt mehr Mengeneinheiten zumindest eines Güterbündels. Nach dem Nicht- Sättigungsaxiom zieht er größere Mengen kleinen vor. In der Abbildung wird jeder Punkt der Kurve III den Punkten der Kurve II und damit der Kurve I vorgezogen. y 1 y 2 III II I Eigenschaften von Indifferenzkurven: Durch jeden Punkt im Güterraum verläuft eine Indifferenzkurve, da der Konsument jedes beliebige Güterbündel vergleichend bewerten kann. Dies folgt aus dem Axiom der Vollständigkeit. Indifferenzkurven können sich nicht berühren oder schneiden. Dies kann man durch einen indirekten Beweis zeigen: Wir nehmen an, ein Haushalt habe das in der Abbildung dargestellte Indifferenzkurvensystem. X 1 und X 2 liegen auf einer Indifferenzkurve, der Haushalt ist ihnen gegenüber indifferent: X 1 X 2. Das gleiche gilt für X 1 und X 3, auch sie liegen auf einer Indifferenzkurve: X 1 X 3. Nach dem Transitivitätsaxiom müßte dann gelten: X 2 X 3 Indifferenzkurven stellen jedoch annahmegemäß unterschiedliche Präferenzniveaus dar, daher wird ein Bündel dem anderen strikt vorgezogen. Ein Haushalt kann deshalb nicht indifferent zwischen zwei Bündeln sein, die auf zwei verschiedenen Indifferenzkurven liegen, das würde formal bedeuten, daß zugleich X 2 X 3 als auch X 2 πx 3 gelten müßte, was offensichtlich ein Widerspruch ist. Auch die Abbildung macht das deutlich: X 3 enthält von beiden Güterbündeln x 1 und x 2 mehr Mengeneinheiten als X 2, nach dem Nichtsättigungsaxiom muß er deshalb Güterbündel X 3 vorziehen. Indifferenzkurven können sich nicht zurückbiegen, denn sonst gäbe es auf dem sich zurückbiegenden Ast Güterbündel, die bei gleichbleibender Menge des einen Gutes mehr Mengeneinheiten des anderen Gutes enthielten, was somit ein Widerspruch gegen das Axiom der Nichtsättigung wäre. Indifferenzkurven sind konvex zum Ursprung. Wir gehen von konvexen Indifferenzkurven aus, bei denen einen Haushalt einen Durchschnitt, eine Mischung aus zwei Güterbündeln den Extremen vorzieht. 2 Für Einbußen an Gut 1 will der Haushalt durch stetige Zunahmen der Menge an Gut 2 entschädigt werden. Wie groß diese Entschädigung ausfallen muß, läßt sich mit Hilfe der Grenzrate der Substitution zeigen. y 1 Y 1 Y 2 III II I y 2 2 Es gibt auch konkav verlaufende Indifferenzkurven, bei denen Extreme einem Durchschnitt der Güterbündel vorgezogen werden. Wir beschränken unsere Betrachtung auf konvex verlaufende Indifferenzkurven.

6 2.1.4 Die Grenzrate der Substitution Schon im Zusammenhang mit dem 1. Gossenschen Gesetz sind wir auf den Begriff des Grenznutzens eingegangen, der die Veränderung des Nutzens durch den Konsum einer zusätzlichen (infinitesimal kleinen) Einheit eines Gutes beschreibt. Wir können ihn nun verwenden, um im Rahmen der ordinalen Nutzentheorie die sogenannte Grenzrate der Substitution (MRS marginal rate of substitution) herzuleiten. Die Grenzrate der Substitution ist die Steigung der Indifferenzkurve in einem Punkt. Sie gibt die Rate an, zu der ein Konsument bereit ist, daß eine Gut durch ein anderes zu substituieren. Angenommen, der Konsumenten verliere ein wenig von Gut 1, x 1. Damit er auf der selben Indifferenzkurve bleiben, sein Nutzenniveau konstant halten kann, muß er eine Menge von Gut 2, x 2 erhalten, die gerade ausreicht, die Nutzeneinbuße, die durch den Verlust der Menge an Gut 1 entstanden ist, auszugleichen. Der Konsument soll also nach der Substitution von x 1 durch x 2 genauso gut gestellt sein wie zuvor. Das Verhältnis x 2 / x 1 ist demnach die Rate, zu der der Konsument bereit ist, Gut 2 für Gut 1 zu substituieren (=subjektive Alternativkosten). Betrachtet man marginale Änderungen der Gütermenge x 1, gelangt man zur Grenzrate der Substitution. Formal bedeutet das, daß sich Veränderungen im Nutzenniveau, die durch Substitutionsvorgänge zwischen Güterbündeln ausgelöst werden, zu Null addieren müssen. Die Veränderungen des Nutzens eines einzelnen Gutes bei Mengenänderungen lassen sich über seinen Grenznutzen beschreiben, also mit Hilfe einer partiellen Ableitung der Nutzenfunktion. Die Veränderung des Gesamtnutzens muß sich demnach über das totale Differential beschreiben lassen. Der Haushalt möchte sein Nutzenniveau konstant halten. Deshalb muß das totale Differential Null ergeben: du = dx1 + dx2 = 0 x1 x2 Wir fassen zusammen: Formal erhält man die Grenzrate der Substitution aus dem totalen Differential der Nutzenfunktion:! du = dx1 + dx2 = 0 x1 x2 Daraus folgt: dx1 x2 dx 1 =, wobei < 0, da ein mehr an x2 immer ein weniger an x dx 1 bedeutet. 2 dx2 x1 Das Verhältnis der Grenznutzen ist umgekehrt proportional zur Grenzrate der Substitution. Dabei handelt es sich um eine Identitätsgleichung: Die Grenznutzenverhältnisse von Gütern sind gerade über die Ersetzungsverhältnisse des Haushalts definiert. Zu beachten ist hier der Unterschied zwischen der kardinalen und der ordinalen Nutzentheorie: Während in der kardinalen Nutzentheorie von der Meßbarkeit und interpersonellen Vergleichbarkeit des Grenznutzens ausgegangen wurde, ist in der ordinalen Nutzentheorie der Grenznutzen eine aus der MRS abgeleitete Größe. Er ist damit nur beim Vergleich mehrerer Güter interpretierbar. Wir haben konvexe Indifferenzkurven unterstellt. Bei konvexen Indifferenzkurven nimmt die Grenzrate der Substitution ab. Dies erscheint plausibel: Je mehr ein Konsument schon von Gut 1 abgegeben hat, desto weniger wird er zu weiteren Abgaben bereit sein, oder anders: Desto mehr wird er von Gut 2 bei weiteren Abgaben verlangen, um sein Nutzenniveau waren zu können. Das Verhältnis, zu dem jemand x 1 für x 2 auszutauschen bereit ist, nimmt mit steigendem x 1 ab.

7 2.1.5 Ableitung des Nutzengebirges Wenn wir lediglich zwei Güter betrachten, können wir die Nutzenfunktion graphisch darstellen. Hier sind die Nutzengebirge einer peripher substituierbaren (links) und einer alternativ substituierbaren (rechts) Nutzenfunktion dargestellt. Bei alternativ substituierbaren Güter hat der Haushalt selbst dann einen Nutzen, wenn er nur über eines der Güter verfügt, bei peripher substituierbaren Gütern benötigt er stets beide Güter. Mit einem Längsschnitt lassen sich partielle Nutzenfunktionen darstellen, bei der sich nur die Menge eines Gutes verändert, die des anderen aber konstant bleibt (links). U = U(x 1, x 2) oder U(x 1 ), da x 2 konstant. (analog: senkrecht zur Grundfläche, parallel zur y-achse: U(x 2 )). Horizontale Schnitte parallel zur x 1, x 2 -Ebene ergeben hingegen die Indifferenzkurven (rechts): U = U (x,y)

8 2.1.6 Zentrale Begriffe in Abschnitt 2.1 ökonomische Rationalität Der ökonomische Rationalitätsbegriff wird vollständig von den Axiomen der Präferenztheorie erfaßt. Er impliziert damit die Maximierung des Nutzenindexes unter gegebenen Nebenbedingungen, die durch die Präferenzordnung, die Erstausstattungen und die Marktbedingungen konkretisiert werden. Da keine Aussagen über die Inhalte von Präferenzordnungen getroffen werden, können auch Wünsche, die im Rahmen anderer Theorien als irrational gelten, ökonomisch dann rational sein, wenn sie die Axiome der Transitivität, Reflexivität, Nicht-Sättigung, Vollständigkeit und Konvexität erfüllen. Der Rationalitätsbegriff bezieht sich daher auf Zweck-Mittel-Relationen. Nutzen Ausdruck für die relative Wertschätzung der Güter. Grenznutzen Der von einer infinitesimal kleinen Erhöhung eines Gutes hervorgerufene Nutzenzuwachs. Im Rahmen der kardinalen Nutzentheorie wurde von der Meßbarkeit und interpersonellen Vergleichbarkeit des Grenznutzens ausgegangen, im Rahmen der ordinalen Theorie ist der Grenznutzen eine aus der Grenzrate der Substitution abgeleitete Größe, die nur beim Vergleich mehrerer Güter interpretierbar ist. Erstes Gossensches Gesetz Annahme eines sinkenden Grenznutzens bei steigender Konsummenge. Zweites Gossensches Gesetz Nach Gossen ist das Haushaltsgleichgewicht dann erreicht, wenn die letzte Geldeinheit in allen Verwendungsarten den gleichen Nutzen stiftet. kardinale Nutzentheorie Vorstellung, daß der aus dem Konsum eines Gutes gezogene Nutzen metrisch meßbar und damit interpersonell vergleichbar sei. Zentrale Annahme ist die Gültigkeit der beiden Gossenschen Gesetze. ordinale Nutzentheorie Die auf Pareto zurückgehende ordinale Nutzentheorie nimmt von der metrischen Meßbarkeit und interpersonellen Vergleichbarkeit des Nutzens Abstand. Zentrale Annahme ist die Annahme einer sinkenden Grenzrate der Substitution. Indifferenzkurve Geometrischer Ort aller Güterbündel, mit denen ein Haushalt den gleichen Nutzenindex erreicht. Ihre Steigung ist die MRS. Grenzrate der Substitution (MRS) Entspricht der Steigung der Indifferenzkurve und gibt an, wieviel Einheiten einer Ware i mit einer Einheit einer Ware j ersetzt werden können, damit der Haushalt auf dem gleichen Nutzenniveau bleibt Literatur zu Abschnitt 2.1 Wied-Nebbeling / Schott, Grundlagen der Mikroökonomik, Heidelberg 1998, S ; Feess, Mikroökonomie. Eine spieltheoretisch- und anwendungsorientierte Einführung, 2. Auflage, Marburg 2000, S Feess / Tibitanzl, Kompaktstudium Wirtschaftswissenschaften, Bd.1. Mikroökonomie, 2. Auflage, München 1997, S Varian, Grundzüge der Mikroökonomie, 5. Auflage, München, Wien Mas-Colell / Whinston / Green, Microeconomic Theory, New York, Oxford 1995, S. 5-9;

9 2.1.8 Aufgaben zu Abschnitt Bei einem knappen Gut ist immer mehr vorhanden als gebraucht wird ist ein Zuteilungsverfahren erforderlich ist die Nachfrage größer als das Angebot, wenn das Gut nichts kostet ist stets ein Preis p>0 vorhanden betrifft die Nachfrage stets ein seltenes Gut 2. Das erste Gossensche Gesetz sagt etwas über den Ausgleich der Grenznutzen zweier Güter besagt eine Abnahme des Grenznutzens bei steigendem Konsum eines Gutes kennt auch negative Grenznutzenwerte besagt, daß der Geldgrenznutzen im Haushaltsgleichgewicht in allen Verwendungen gleich ist behauptet, daß der Grenznutzen sich asymptotisch dem Wert Null nähert. 3. Die Aussage des zweiten Gossenschen Gesetzes besagt, daß der Geldgrenznutzen im Haushaltsgleichgewicht in allen Verwendungen gleich ist beinhaltet gleiche Geldausgaben für alle Güter besagt gleichen Nutzenzuwachs durch die letzte Geldeinheit, unabhängig von der Verwendung besagt, daß sich der Haushalt so verhält, daß das Preisverhältnis dem negativen reziproken Verhältnis der Grenznutzen gleich wird. 4. Eine Indifferenzkurve ist eine sog. Iso-Nutzenkurve eine zusammenhängende (dichte) Punktemenge im Konsumraum eine zum Ursprung konvexe Kurve, die keine der Achsen schneiden darf der geometrische Ort aller Güter-Kombinationen gleicher Präferenz nicht existent, da der Haushalt nie indifferent ist. 5. Nutzenfunktionen und ihre Eigenschaften Betrachtet Sie die folgenden Indifferenzkurven ausgewählter Nutzenfunktionen U(x 1,x 2 ). Unterstellen sie, daß die partielle Ableitung nach x 1 bei allen drei Nutzenfunktionen positiv ist. Was gilt jeweils für den Grenznutzen von x 2 sowie die Grenzrate der nutzenmäßigen Substitution? Begründen Sie ihre Antwort ökonomisch! 6. Grenzrate der nutzenmäßigen Substitution

10 Der Student Hugo K. hat eine Schwäche für kalorienreiche Leckereien. Er ist im Besitz von 6 Tüten Kartoffelchips (x 1 ) und 8 Tafeln Schokolade (x 2 ). Seine Präferenzen hinsichtlich dieser Leckereien lassen sich durch folgende Nutzenfunktionen beschreiben: U(x 1, x 2 ) = (x 1 2) (x 2 4). a. Wie viele Tüten Chips würde Hugo mindestens fordern, wenn sein Freund Egon ihn um 2 dringend benötigte Tafeln Schokolade bittet? Verdeutlichen Sie ihr Ergebnis anhand einer Graphik. b. Berechnen Sie Hugos Grenzrate der Substitution von Kartoffelchips durch Schokolade vor und nach dem Tausch! 7. Indifferenzkurven Für ein Wirtschaftssubjekt hat die Nutzenfunktion die Gestalt U= y1 y2, wobei y 1 und y2, die Mengen zweier Güter angeben. Die Ausgabensumme beträgt E = 600 GE und die Güterpreise sind p1 = 25 GE und p2 = 30 GE. a. Berechnen Sie für das Haushaltsgleichgewicht die Grenzrate der Substitution (GRS) von Gut 2 durch Gut 1. Was besagt die GRS? b. Warum können sich Indifferenzkurven nicht schneiden? Greifen Sie bei ihrer Begründung auf die Annahmen der Transitivität und Nichtsättigung zurück.

11

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte LVA-Leiter: Martin Halla Einheit 4: Das Verbraucherverhalten (Kapitel 3) Einheit 4-1 - Verbraucherverhalten Budgetbeschränkung: Man kann nicht alles haben, was man sich wünscht! Konsumentenpräferenzen:

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA LVA-Leiter: Michael Noldi Einheit 4: Das Verbraucherverhalten (Kap. 3) Verbraucherverhalten IK WS 2014/15 1 Verbraucherverhalten Bugetbeschränkung: Einkommen,

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte M. Lackner (JKU Linz) IK ÖE&M E4, WS 2015/16 1 / 44 IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte Mario Lackner JKU Linz Einheit 4, WS 2015/16 Das Verbraucherverhalten (Kap. 3) Verbraucherverhalten Bugetbeschränkung:

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA-Leiterin: Ana-Maria Vasilache Einheit 2: Haushaltstheorie (Kapitel 3) Verbraucherverhalten KonsumentInnen erwerben jene Güter,. die bei gegebenem Einkommen

Mehr

2.3 Kriterien der Entscheidungsfindung: Präferenzen

2.3 Kriterien der Entscheidungsfindung: Präferenzen .3 Kriterien der Entscheidungsfindung: Präferenzen Der Einfachheit halber beschränken wir uns auf n = ( zwei Güter). Annahme: Konsumenten können für sich herausfinden, ob sie x = ( x, ) dem Güterbündel

Mehr

Kapitel 3 Die Konsumententheorie

Kapitel 3 Die Konsumententheorie Kapitel 3 Die Konsumententheorie Lekt. Dr. Irina-Marilena Ban Pearson Studium 2014 2014 Literatur Pindyck, Robert S; Rubinfeld, Daniel L., Mikroökonomie, 7. Auflage, Pearson Studium, 2009, S. 104-132;

Mehr

Vorkurs Mikroökonomik

Vorkurs Mikroökonomik Vorkurs Mikroökonomik Präferenzen Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Präferenzen 1 / 29 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Das Budget Präferenzen, Indi erenzkurven

Mehr

Präferenzen und Nutzen. Kapitel 3. Präferenzrelationen. Präferenzrelationen. Präferenzen und Nutzen. Darstellung individueller Präferenzen

Präferenzen und Nutzen. Kapitel 3. Präferenzrelationen. Präferenzrelationen. Präferenzen und Nutzen. Darstellung individueller Präferenzen Präferenzen und Nutzen Kapitel 3 Präferenzen und Nutzen Darstellung individueller Präferenzen Ordinale Ordnung vom Besten zum Schlechtesten Charakterisierung von Nutzenfunktionen Kardinale Ordnung, Alternativen

Mehr

Wichtig: Das grundlegende Konzept sind die Präferenzen, die im einfachen Zwei- Nutzenfunktion ist an dieser Stelle noch zweitrangig.

Wichtig: Das grundlegende Konzept sind die Präferenzen, die im einfachen Zwei- Nutzenfunktion ist an dieser Stelle noch zweitrangig. Wie modellieren Mainstream-Ökonomen das Konsumentenverhalten? Homo Oeconomicus Philosophisch! Bier! Wertparadoxon: Warum Diamanten teurer sind als Wasser. Rationalitätsannahme Anmerkung: Ich wähle in diesen

Mehr

Mikroökonomik. Präferenzen, Indi erenzkurven und Nutzenfunktionen. Harald Wiese. Universität Leipzig

Mikroökonomik. Präferenzen, Indi erenzkurven und Nutzenfunktionen. Harald Wiese. Universität Leipzig Mikroökonomik Präferenzen, Indi erenzkurven und Nutzenfunktionen Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Präferenzen, Indi erenzkurven und Nutzenfunktionen 1 / 33 Gliederung

Mehr

Kapitel 3: Präferenzen. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 29

Kapitel 3: Präferenzen. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 29 Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 29 Kapitel 3: Präferenzen moodle.tu-dortmund.de Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 2 / 29 Präferenzordnung Die Konsumentscheidung

Mehr

Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure

Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure Organisatorisches: Folien: Lehrstuhl für Politische Ökonomik & Empirische Wirtschaftsforschung: http://www.hsu-hh.de/berlemann/index_rmzpwqkjagkmopaq.html Agenda

Mehr

Teil I: Konsumententheorie

Teil I: Konsumententheorie Teil I: Konsumententheorie 1 Kapitel 1: Präferenzen Hauptidee: Eine Konsumentscheidung kann als Wahl zwischen Güterbündeln modelliert werden, gemäß der Präferenzen des Konsumenten. Die Konzepte Indifferenzkurve,

Mehr

Musterlösungen Mikroökonomie II

Musterlösungen Mikroökonomie II Musterlösungen Mikroökonomie II Kardinaler Nutzen Aufgabe 1 Man hält den Nutzen, der aus dem Konsum von Gütern entsteht für meßbar. Konkret wird angenommen, daß man den Nutzenabstand zwischen zwei Güterbündeln

Mehr

Allgemeine Volkswirtschaftslehre I für WiMA und andere (AVWL I)

Allgemeine Volkswirtschaftslehre I für WiMA und andere (AVWL I) I WiMA und andere WS 007/08 Institut Wirtschaftswissenschaften www.mathematik.uni-ulm.de/wiwi/ . Grundzüge der Mikroökonomik WS 007/08.6 Theorie des Haushalts .6 Theorie des Haushalts WS 007/08 Haushaltstheorie

Mehr

Einführung in die Wirtschaftswissenschaften für Nicht-ÖkonomInnen. Teil 2: Haushaltstheorie

Einführung in die Wirtschaftswissenschaften für Nicht-ÖkonomInnen. Teil 2: Haushaltstheorie Einführung in die Wirtschaftswissenschaften für Nicht-ÖkonomInnen Teil 2: Haushaltstheorie Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen

Mehr

Die möglichen Kombinationen X1 und X2 lassen sich durch die Verbindung der beiden Achsenpunkte veranschaulichen (Budgetgerade).

Die möglichen Kombinationen X1 und X2 lassen sich durch die Verbindung der beiden Achsenpunkte veranschaulichen (Budgetgerade). Folie 3.. - Die Budgetgerade Die Budgetgerade kennzeichnet die Wahlmöglichkeiten des Haushaltes bei gegebenem Einkommen () und gegebenen Preisen P und für die beiden Güter (-bündel) X und. Das kann für

Mehr

Mikroökonomie I Kapitel 3 Das Käuferverhalten WS 2004/2005

Mikroökonomie I Kapitel 3 Das Käuferverhalten WS 2004/2005 Mikroökonomie I Kapitel 3 Das Käuferverhalten WS 2004/2005 Die Themen in diesem Kapitel Konsumentenpräferenzen Budgetbeschränkungen Verbraucherentscheidung Die Grenznutzen und die Verbraucherentscheidung

Mehr

Übungsblatt 5. Aufgabe 36 (Budgetrestriktion)

Übungsblatt 5. Aufgabe 36 (Budgetrestriktion) Friedrich-Schiller-Universität Jena Postfach D-7743 Jena BM Mikroökonomik Aufgabensammlung Übung/Tutorien WS 6/7 Prof. Dr. Uwe Cantner Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre/Mikroökonomik

Mehr

Warum Transitivität? A B, B C, aber C A verunmöglicht Entscheidung Geldpumpen -Paradox Condorcet - Paradox. GMF WS08/09 Grundzüge: Mikro

Warum Transitivität? A B, B C, aber C A verunmöglicht Entscheidung Geldpumpen -Paradox Condorcet - Paradox. GMF WS08/09 Grundzüge: Mikro Warum Transitivität? A B, B C, aber C A verunmöglicht Entscheidung Geldpumpen -Paradox Condorcet - Paradox 4. Theorie des privaten Haushalts Private Haushalte entscheiden über die Verwendung ihres (verfügbaren)

Mehr

Kapitel 4 Nutzenmaximierung

Kapitel 4 Nutzenmaximierung Kapitel 4 Nutzenmaximierung Vor- und Nachbereitung: Varian, Chapters 4 und 5 (mit Appendix) Frank, Chapter 3 (mit Appendix) Übungsblatt 4 Klaus M. Schmidt, 008 4.1 Die Nutzenfunktion Indifferenzkurven

Mehr

2.6 Theorie des Haushalts

2.6 Theorie des Haushalts .6 Theorie des Haushalts WS 007/08 Nutzenfunktionen und Indifferenzkurven Nutzenfunktion: Hilfsmittel, um Präferenzen zu beschreiben Eine Präferenzordnung lässt sich unter den obigen Annahmen über eine

Mehr

VO Grundlagen der Mikroökonomie SWM. Statistics and Mathematical Methods in Economics

VO Grundlagen der Mikroökonomie SWM. Statistics and Mathematical Methods in Economics VO 105.620 Grundlagen der Mikroökonomie SWM Statistics and Mathematical Methods in Economics Das Verbraucherverhalten (Kapitel 3) ZIEL: Konsumentenpräferenzen Budgetbeschränkungen Verbraucherentscheidung

Mehr

2. Theorie des Haushalts

2. Theorie des Haushalts . Theorie des Haushalts. Konsumentenpräferenzen. Theorie des Haushalts Theorie des Verbraucherverhaltens Theorie des Faktorangebots Vorgehensweise in drei Schritten: ) Konsumentenpräferenzen ) Budgetrestriktion

Mehr

Probeklausur zur Mikroökonomik I

Probeklausur zur Mikroökonomik I Prof. Dr. Robert Schwager Sommersemester 2005 Probeklausur zur Mikroökonomik I 08. Juni 2005 Name: Matrikelnr.: Bei Multiple-Choice-Fragen sind die zutreffenden Aussagen (wahr bzw. falsch) anzukreuzen.

Mehr

Lösungen zu den Übungsbeispielen aus Einheit

Lösungen zu den Übungsbeispielen aus Einheit Lösungen zu den Übungsbeispielen aus Einheit Haushaltstheorie Haushaltstheorie IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte (239.120) Sommerssemester 2010 Übung 1: Die Budgetbeschränkung Gegeben sind das Einkommen

Mehr

Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum

Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie VL 2, FS 12 Risikopräferenzen im Zustandsraum 1/29 2.1 Motivation

Mehr

Lösungen zu den Aufgaben zum Kapitel 5

Lösungen zu den Aufgaben zum Kapitel 5 Lösungen zu den Aufgaben zum Kapitel 5 Aufgabe 5. (Aufgabe, SS 000, VWL B, 9.07.000 [. Wdh. vom WS 999/000]) Der Präferenztheorie liegen bestimmte Annahmen bezüglich der Wünsche der Individuen zugrunde.

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie Das Verbraucherverhalten

Einführung in die Mikroökonomie Das Verbraucherverhalten Einführung in die Mikroökonomie as Verbraucherverhalten Universität Erfurt Wintersemester 07/08 rof. ittrich (Universität Erfurt) as Verbraucherverhalten Winter 1 / 30 Übersicht Offenbarte räferenzen und

Mehr

Kapitel 3 Rationales Konsumentenverhalten

Kapitel 3 Rationales Konsumentenverhalten Kapitel 3 Rationales Konsumentenverhalten Vor- und Nachbereitung: Varian, Chapter 2, 3 und 5 Frank, Chapter 3 (mit Appendix) Übungsblatt 3 Achtung: Es wird anspruchsvoller! Klaus M. Schmidt, 2008 3.1 Die

Mehr

Nutzen, Haushaltsgleichgewicht und Konsumentenrente. Prof. Dr. Stefan Kofner, MCIH

Nutzen, Haushaltsgleichgewicht und Konsumentenrente. Prof. Dr. Stefan Kofner, MCIH Nutzen, Haushaltsgleichgewicht und Konsumentenrente Prof. Dr. Stefan, MCIH Outline I. Nutzen A. B. C. D. Einführung Nutzeneinheiten (utils) Gesamtnutzen Grenznutzen, Gesetz vom abnehmenden... 2 Outline

Mehr

Die Budgetbeschränkung, die Nutzenmaximierung. 17. März 2017

Die Budgetbeschränkung, die Nutzenmaximierung. 17. März 2017 Die Budgetbeschränkung, die Nutzenmaximierung 17. März 2017 Die Budgetbeschränkung, die Nutzenmaximierung Budgetbeschränkung: p x = p 1 x 1 + + p n x n y y > 0... nominales Einkommen (Einkommen in Währungseinheiten);

Mehr

Kapitel 2: Theorie des Haushalts

Kapitel 2: Theorie des Haushalts Übersicht Kapitel 1: Einführung: Kapitel 2: Theorie des Haushalts 1. Budgetbeschränkungen [ch. 2] 2. Präferenzen [ch. 3] 3. Nutzen [ch. 4] 4. Optimale Entscheidungen [ch. 5] 5. Nachfrage [ch. 6] 6. Bekundete

Mehr

Einführung in die VWL Teil 1

Einführung in die VWL Teil 1 Fernstudium Guide Einführung in die VWL Teil 1 Grundlagen der VWL und Mikroökonomie Version vom 21.02.2017 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Fernstudium Guide 2008-2017

Mehr

Mikroökonomik. Das Haushaltsoptimum. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Das Haushaltsoptimum 1 / 37

Mikroökonomik. Das Haushaltsoptimum. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Das Haushaltsoptimum 1 / 37 Mikroökonomik Das Haushaltsoptimum Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Das Haushaltsoptimum 1 / 37 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Das Budget Präferenzen, Indi erenzkurven

Mehr

VWL 3: Mikroökonomie Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 1

VWL 3: Mikroökonomie Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 1 Georg Nöldeke Frühjahrssemester 2009 VWL 3: Mikroökonomie Lösungshinweise zu Aufgabenblatt Siehe Abbildung x 2 m p = 25 2 Budgetgerade: { xpx + px 2 2 = m} Budgetmenge: { xpx + px 2 2 m} 0 0 m p = 20 x

Mehr

Mikroökonomik 2. Vorlesungswoche

Mikroökonomik 2. Vorlesungswoche Mikroökonomik 2. Vorlesungswoche Tone Arnold Universität des Saarlandes 30. Oktober 2007 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) 2. Vorlesungswoche 30. Oktober 2007 1 / 108 Präferenzen Wie treffen Konsumenten/Individuen

Mehr

Kapitel 4: Nutzen. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 46

Kapitel 4: Nutzen. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 46 Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 46 Kapitel 4: Nutzen moodle.tu-dortmund.de Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 2 / 46 Outline Rangnummern und ordinale

Mehr

Lösungsskizze zur Probeklausur Einführung in die Mikroökonomie

Lösungsskizze zur Probeklausur Einführung in die Mikroökonomie Lösungsskizze zur Probeklausur Einführung in die Mikroökonomie Prof. Dr. Dennis A. V. Dittrich, Universität Erfurt Aufgaben 1. Ein Konsument habe die Nutzenfunktion U(x, y) = x + y. Der Preis von x ist

Mehr

Rationale Wahl aus Sicht des Wählenden optimal Abbildung/Modellierung von Präferenzen durch paarweisen Vergleich Präferenzrelation: math.

Rationale Wahl aus Sicht des Wählenden optimal Abbildung/Modellierung von Präferenzen durch paarweisen Vergleich Präferenzrelation: math. Whd. Präferenzen Rationale Wahl aus Sicht des Wählenden optimal Abbildung/Modellierung von Präferenzen durch paarweisen Vergleich Präferenzrelation: math. Gebilde zur Darstellung des paarweisen Vergleiches

Mehr

Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten

Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten Hauptidee: Die Konsumentin wählt das Güterbündel, das sie unter all denen, die sie sich leisten kann, am liebsten hat. 2.1 Budgetbeschränkung Der Marktwert eines

Mehr

Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 2

Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 2 Georg Nöldeke Herbstsemester 2010 Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 2 1. (a) Indifferenzkurven verlaufen streng fallend und streng konvex; Pfeile zeigen nach rechts-oben. Siehe

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte LVA-Leiter: Martin Halla Einheit 6: Die Produktion (Kapitel 6) Einheit 6-1 - Theorie der Firma - I In den letzten beiden Kapiteln: Genaue Betrachtung der Konsumenten (Nachfrageseite). Nun: Genaue Betrachtung

Mehr

Prof. Dr. P. Bernd Spahn Mikroökonomie I SS 97. Übungsblatt 2. (Haushaltstheorie: Theorie des Konsumentenverhaltens)

Prof. Dr. P. Bernd Spahn Mikroökonomie I SS 97. Übungsblatt 2. (Haushaltstheorie: Theorie des Konsumentenverhaltens) Prof. Dr. P. Bernd Spahn Mikroökonomie I SS 97 Übungsblatt 2 (Haushaltstheorie: Theorie des Konsumentenverhaltens) Aufgabe 1 (Budgetrestriktion) Literatur: z.b. Varian, ab S. 19 Sam Thrifty hat jede Woche

Mehr

Kapitel 8. Erwarteter Nutzen. Intertemporaler Nutzen für Mehrperioden-Entscheidungen

Kapitel 8. Erwarteter Nutzen. Intertemporaler Nutzen für Mehrperioden-Entscheidungen Kapitel 8 Erwarteter Nutzen Josef Leydold c 2006 Mathematische Methoden VIII Erwarteter Nutzen / 27 Lernziele Nutzenfunktion zur Risikobewertung Erwarteter Nutzen Maße für Risikoaversion Indifferenzkurven

Mehr

Globalübung Mikroökonomie. Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017, Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 1 / 15

Globalübung Mikroökonomie. Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017, Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 1 / 15 Globalübung Mikroökonomie Globalübung Mikroökonomie SoSe 07, Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner / 5 Globalübung Mikroökonomie SoSe 07, Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner / 5 Kapitel : Präferenzen Globalübung

Mehr

Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 2

Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 2 Georg Nöldeke Herbstsemester 2011 Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 2 1. (a) Indifferenzkurven verlaufen streng fallend und streng konvex; Pfeile zeigen nach rechts-oben. Siehe

Mehr

Mietinteressent A B C D E F G H Vorbehaltspreis a) Im Wettbewerbsgleichgewicht beträgt der Preis 250.

Mietinteressent A B C D E F G H Vorbehaltspreis a) Im Wettbewerbsgleichgewicht beträgt der Preis 250. Aufgabe 1 Auf einem Wohnungsmarkt werden 5 Wohnungen angeboten. Die folgende Tabelle gibt die Vorbehaltspreise der Mietinteressenten wieder: Mietinteressent A B C D E F G H Vorbehaltspreis 250 320 190

Mehr

Globalübung Mikroökonomie. Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017, Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 1 / 34

Globalübung Mikroökonomie. Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017, Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 1 / 34 Globalübung Mikroökonomie Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017, Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 1 / 34 Globalübung Mikroökonomie SoSe 2017, Linda Hirt-Schierbaum, Till Wagner 2 / 34 Kapitel 4: Nutzen

Mehr

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm.

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. Klausuraufgaben für das Mikro 1 Tutorium Sitzung 1 WS 03/04 Aufgabe 1 Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. WS 04/05 Aufgabe

Mehr

Nutzentheorie und Präferenzen

Nutzentheorie und Präferenzen Mikroökonomische Theorie 5 Nutzentheorie und Präferenzen 50 Nutzentheorie und Präferenzen Prof Dr Winfried Reiß, Universität Paderborn Mikroökonomische Theorie 5 Nutzentheorie und Präferenzen 51 Lernziele

Mehr

Dogmen 6 - Neoklassik: Wirtschaft als System von Märkten

Dogmen 6 - Neoklassik: Wirtschaft als System von Märkten Dogmen 6 - Neoklassik: Wirtschaft als System von Märkten Léon Walras (134-1910) Eléments d économie politique pure (2 Teile 1874 und 1877) William Stanley Jevons (1835-1882) The Theory of Political Economy

Mehr

Mikroökonomie Haushaltstheorie Teil 1 (Theorie der Marktwirtschaft)

Mikroökonomie Haushaltstheorie Teil 1 (Theorie der Marktwirtschaft) Fernstudium Guide Mikroökonomie Haushaltstheorie Teil 1 (Theorie der Marktwirtschaft) Version vom 01.09.2016 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Fernstudium Guide 2008-2016

Mehr

Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten

Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten Hauptidee: Die Konsumentin wählt das Güterbündel, das sie unter all denen, die sie sich leisten kann, am liebsten hat. Vorbemerkung Der Konsument weiß selbst,

Mehr

Bonus-/Probeklausur VWL I - Mikroökonomie 13. Dezember 2008

Bonus-/Probeklausur VWL I - Mikroökonomie 13. Dezember 2008 PROF. DR. CLEMENS PUPPE VWL I - Mikroökonomie Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie (VWL I) Wintersemester 2008/2009 Bonus-/Probeklausur VWL I - Mikroökonomie 13. Dezember 2008 Name: Vorname: Matrikelnr.: Hinweise:

Mehr

Mikroökonomik. Das erste Wohlfahrtstheorem. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Das erste Wohlfahrtstheorem 1 / 25

Mikroökonomik. Das erste Wohlfahrtstheorem. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Das erste Wohlfahrtstheorem 1 / 25 Mikroökonomik Das erste Wohlfahrtstheorem Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Das erste Wohlfahrtstheorem 1 / 25 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Unternehmenstheorie

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA LVA-Leiter: Michael Noldi Einheit 6: Die Produktion (Kap. 6) Produktionstheorie IK WS 2014/15 1 Haushaltstheorie vs. Produktionstheorie Die Haushaltstheorie

Mehr

Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Mikroökonomie Modul VWL I SS 2010,

Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Mikroökonomie Modul VWL I SS 2010, Name Matrikel-Nr.: Erreichbare Punkte: 37,5 Vorname Studiengang: Erreichte Punkte: Erstversuch 1. Wdhlg. 2.Wdhlg. Universität Rostock Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für VWL

Mehr

Universität Ulm SS 2007 Institut für Betriebswirtschaft Hellwig/Meuser Blatt 5. w l = W. q l = l=1. l=1

Universität Ulm SS 2007 Institut für Betriebswirtschaft Hellwig/Meuser Blatt 5. w l = W. q l = l=1. l=1 Universität Ulm SS 2007 Institut für Betriebswirtschaft 27.06.2007 Hellwig/Meuser Blatt 5 Lösungen zu AVWL III Aufgabe 20 Wir betrachten hier eine reine Tauschökonomie ohne Produktion mit m Konsumenten

Mehr

Vertiefungsbox Nachfragekurve: Nutzen und Budget

Vertiefungsbox Nachfragekurve: Nutzen und Budget Vertiefungsbox Nachfragekurve: Nutzen und Budget Motivation In dieser Vertiefung wollen wir untersuchen, wie die individuelle Nachfrage kurve hergeleitet wird. Im Gegensatz zur Analyse der aggregierten

Mehr

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm.

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. Klausuraufgaben für das Mikro 1 Tutorium Sitzung 1 WS 03/04 Aufgabe 1 Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. WS 04/05 Aufgabe

Mehr

Klausur AVWL 1. Klausurtermin: Ich studiere nach: Bachelor-Prüfungsordnung Diplom-Prüfungsordnung. Bitte beachten Sie:

Klausur AVWL 1. Klausurtermin: Ich studiere nach: Bachelor-Prüfungsordnung Diplom-Prüfungsordnung. Bitte beachten Sie: Klausur AVWL 1 Klausurtermin: 25.07.2014 Dieses Deckblatt bitte vollständig und deutlich lesbar ausfüllen! Vom Prüfer Vom Prüfer Name: auszufüllen: auszufüllen: Aufg.1: / 25 Vorname: Punkte: Aufg.2: /

Mehr

Mikroökonomie 1. Präferenzen

Mikroökonomie 1. Präferenzen Mikroökonomie 1 Präferenzen 18.03.2010 1 Wiederholung: ökonomische Theorie des Konsumenten was man sich leisten kann (Budgetrestriktion) die besten Dinge wählen (Präferenzen) In der letzten Veranstaltung

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte M. Lackner (JKU Linz) IK ÖE&M E6, WS 2014/15 1 / 25 IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte Mario Lackner JKU Linz Einheit 6, WS 2014/15 Die Produktion (Kap. 6) M. Lackner (JKU Linz) IK ÖE&M E6, WS 2014/15

Mehr

ML a t he m at ik. Präferenzen. Klaus Schindler. e h r st a b 0 Universität des Saarlandes Fakultät 1

ML a t he m at ik. Präferenzen. Klaus Schindler. e h r st a b 0 Universität des Saarlandes Fakultät 1 Präferenzen Klaus Schindler ML a t he m at ik e h r st a b 0 Universität des Saarlandes Fakultät 1 http://www.mathe.wiwi.uni-sb.de Advanced Quantitative Methods for Economists WS 2014/2015 Ordnung Lexikographische

Mehr

Vorkurs Mikroökonomik

Vorkurs Mikroökonomik Vorkurs Mikroökonomik Das Haushaltsoptimum Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Das Haushaltsoptimum 1 / 27 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Das Budget Präferenzen,

Mehr

Zusammenfassung Abschnitt 1

Zusammenfassung Abschnitt 1 Zusammenfassung Abschnitt 1 Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Mikroökonomie (FS 09) Zusammenfassung 1 / 11 1.1 Modell des Konsumentenverhaltens Gegeben sind Güterpreise:

Mehr

FB II Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum:

FB II Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum: Universität Lüneburg rüfer: rof. Dr. Thomas Wein FB II Wirtschafts- und Sozialwissenschaften rof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum: 22.03.06 Wiederholungsklausur Mikroökonomie

Mehr

Wie alle Informationen über die Nachfrageseite in der Nachfragekurve verdichtet werden

Wie alle Informationen über die Nachfrageseite in der Nachfragekurve verdichtet werden Wie alle Informationen über die Nachfrageseite in der Nachfragekurve verdichtet werden 6.1 Hauptthemen des Kapitels... 48 6.2 Aufgaben... 49 6.2.1 Übungen... 49 6.2.2 Kontrollfragen... 51 6.3 Lösungen...

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie

Einführung in die Mikroökonomie Einführung in die Mikroökonomie Übungsaufgaben (6) 1. Erklären Sie jeweils den Unterschied zwischen den folgenden Begriffen: eine Preis-Konsumkurve und eine Nachfragekurve Eine Preis-Konsumkurve bestimmt

Mehr

Kapitel 6: Die Nachfrage. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52

Kapitel 6: Die Nachfrage. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52 Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52 Kapitel 6: Die Nachfrage moodle.tu-dortmund.de Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 2 / 52 Outline normale und

Mehr

Klausur AVWL 1. Klausurtermin:

Klausur AVWL 1. Klausurtermin: Klausur AVWL 1 Klausurtermin: 25.02.2015 Dieses Deckblatt bitte vollständig und deutlich lesbar ausfüllen! Vom Prüfer Vom Prüfer Name: auszufüllen: auszufüllen: Aufg.1: / 25 Vorname: Punkte: Aufg.2: /

Mehr

Aufgaben als 2-er Gruppenarbeit am Anfang des 1. Vorlesungsblocks (2. Semester)

Aufgaben als 2-er Gruppenarbeit am Anfang des 1. Vorlesungsblocks (2. Semester) Aufgaben als 2-er Gruppenarbeit am Anfang des 1. Vorlesungsblocks (2. Semester) Aufgabe 1 a) Erörtern Sie die Rolle der Leistungsbilanz bei der Feststellung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts laut

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte ( )

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte ( ) IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte (239.255) SS 2008 LVA-Leiter: Andrea Kollmann Einheit 5: Kapitel 4.3-4.4, 6 Administratives Fragen zum IK??? Fragen zum Kurs??? Die Marktnachfrage Die Marktnachfragekurve

Mehr

Übung zur Einführung in die VWL / Makroökonomie. Teil 3: Haushalte

Übung zur Einführung in die VWL / Makroökonomie. Teil 3: Haushalte ergische Universität Wuppertal F Schumpeter School of Economics and Management Makroökonomische Theorie und Politik Übung zur Einführung in die VWL / Makroökonomie Teil 3: Haushalte Thomas Domeratzki Version

Mehr

Kapitel 2. Mathematik für Mikroökonomie

Kapitel 2. Mathematik für Mikroökonomie Kapitel Mathematik für Mikroökonomie 1 Mathematik der Optimierung Ökonomische Theorien basieren auf der Annahme, dass die Agenten versuchen, den optimalen Wert einer Funktion zu wählen. Konsumenten maximieren

Mehr

Kapitel 19: Technologie. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52

Kapitel 19: Technologie. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52 Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52 Kapitel 19: Technologie moodle.tu-dortmund.de Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 2 / 52 Outline Technologie mit

Mehr

Kapitel 5: Die Entscheidung. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 46

Kapitel 5: Die Entscheidung. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 46 Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 46 Kapitel 5: Die Entscheidung moodle.tu-dortmund.de Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 2 / 46 Outline Optimale

Mehr

Mikroökonomie 1. Nutzen Kardinaler Nutzen

Mikroökonomie 1. Nutzen Kardinaler Nutzen Mikroökonomie Nutzen 5.03. Kardinaler Nutzen Man könnte sagen: Wenn jemand bereit ist doppelt so viel für ein Bündel B zu zahlen wie für ein Bündel A, hat B einen doppelt so hohen Nutzen wie A. Wieso ist

Mehr

TUTORIUM WIRTSCHAFTSPOLITIK THEMA 3: WOHLFAHRTSÖKONOMIE von Tina Michel

TUTORIUM WIRTSCHAFTSPOLITIK THEMA 3: WOHLFAHRTSÖKONOMIE von Tina Michel TUTORIUM WIRTSCHAFTSPOLITIK THEMA 3: WOHLFAHRTSÖKONOMIE 17. - 21. 11. 2003 von Tina Michel (1) Gehen Sie von einem 2-Güter-2-Haushalte-Modell aus, und leiten Sie graphisch mit Hilfe der Edgeworth-Box eine

Mehr

Klausur Mikroökonomik

Klausur Mikroökonomik Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Sommersemester 2004 Klausur Mikroökonomik Bitte bearbeiten Sie alle zehn Aufgaben. Auf dem Klausurbogen befindet sich nach jeder Teilaufgabe ein Kästchen. In dieses Kästchen schreiben

Mehr

5. Vollkommene Konkurrenz und Effizienz. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT / 193

5. Vollkommene Konkurrenz und Effizienz. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT / 193 5. Vollkommene Konkurrenz und Effizienz Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT 2009 134 / 193 5.1 Pareto-Effizienz Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung:

Mehr

Wiederholung. Mikroökonomie. Makroökonomie. Verhalten von Individuen Modell des Homo Oeconomicus

Wiederholung. Mikroökonomie. Makroökonomie. Verhalten von Individuen Modell des Homo Oeconomicus Wiederholung Mikroökonoie Makroökonoie Verhalten von Individuen Modell des Hoo Oeconoicus Gesatwirtschaftliche Phänoene Mehrere Märkte in Kobination etrachtung der Handlung Konsu Vorgehen in 3+ Schritten:

Mehr

Vorlesung 3: Risikoaversion

Vorlesung 3: Risikoaversion Vorlesung 3: Risikoaversion Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 3 (FS 11) Risikoaversion 1 / 21 1. Modellrahmen In diesem Kapitel betrachten wir nur monetäre

Mehr

Gesundheitsökonomik I

Gesundheitsökonomik I Gesundheitsökonomik I Thema 4 Grundkonzepte der Nachfrage nach medizinischen Gütern und Dienstleistungen Rückblick EUR TSC A B Q 0 TSB Probleme / Herausforderungen dieses Lehrbuchmodells: Quantifizierung

Mehr

Name: Matr.-Nr.: Sitzplatz-Nr.: Modulklausur im Grundstudium (Dipl.) und ersten Studienabschnitt (B.Sc.) (PO 2005, PO 2008) Mikroökonomik I

Name: Matr.-Nr.: Sitzplatz-Nr.: Modulklausur im Grundstudium (Dipl.) und ersten Studienabschnitt (B.Sc.) (PO 2005, PO 2008) Mikroökonomik I Name: Matr.-Nr.: Sitzplatz-Nr.: Modulklausur im Grundstudium (Dipl.) und ersten Studienabschnitt (B.Sc.) (PO 2005, PO 2008) Mikroökonomik I Prof. Dr. P. Michaelis 30. Juli 2014 Dauer: 90 Minuten 5 Leistungspunkte

Mehr

Kapitel Lehrbuch. Kapitel 2: Individuelle Konsumentscheidungen. Verschiebung der Budgetrestriktion. Budgetrestriktion

Kapitel Lehrbuch. Kapitel 2: Individuelle Konsumentscheidungen. Verschiebung der Budgetrestriktion. Budgetrestriktion Kapitel Lehrbuch Kapitel : Individuelle Konsumentscheidungen ƒ Kapitel 1: The Theory of Consumer Choice ƒ Kapitel 5: Elasticity and Its Application Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel

Mehr

Von Präferenz zur Nutzenfunktion Optimierungsprobleme mit Nutzenfunktionen. Nutzenfunktionen. Sebastian Chanaa. 8. Januar 2018

Von Präferenz zur Nutzenfunktion Optimierungsprobleme mit Nutzenfunktionen. Nutzenfunktionen. Sebastian Chanaa. 8. Januar 2018 Optimierungsprobleme mit 8. Januar 2018 Optimierungsprobleme mit Inhaltsverzeichnis 1 Von Präferenz zur Nutzenfunktion 2 Optimierungsprobleme mit Präferenz Von Präferenz zur Nutzenfunktion Optimierungsprobleme

Mehr

Klausur Mikroökonomie I Diplom SS 06 Lösungen

Klausur Mikroökonomie I Diplom SS 06 Lösungen Universität Lüneburg Prüfer: Prof. Dr. Thomas Wein Fakultät II Prof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum: 17.7.2006 Klausur Mikroökonomie I Diplom SS 06 Lösungen 1. Eine neue Erfindung

Mehr

Klausur Mikroökonomik I. Wichtige Hinweise

Klausur Mikroökonomik I. Wichtige Hinweise Prof. Dr. Anke Gerber Klausur Mikroökonomik I 2. Termin Sommersemester 2014 22.09.2014 Wichtige Hinweise 1. Lösen Sie nicht die Heftung der ausgeteilten Klausur. 2. Verwenden Sie nur das ausgeteilte Papier.

Mehr

a) Die Präferenzen sind monoton wachsend. Die Grenzrate der Substitution ist 2

a) Die Präferenzen sind monoton wachsend. Die Grenzrate der Substitution ist  2 Aufgabe 1 (6 Punkte) Ein Produkt wird sowohl von einem bekannten als auch von einem unbekannten Hersteller angeboten. Hannes Nutzenfunktion ist gegeben durch U(x 1 ; x 2 ) = 3x 1 + 6x 2 ; wobei x 1 die

Mehr

= MU 1 MU 2. = p 1 p 2. m = p 1 x 1 + p 2 x 2 16 = 1 x x 1. x 1 = 8

= MU 1 MU 2. = p 1 p 2. m = p 1 x 1 + p 2 x 2 16 = 1 x x 1. x 1 = 8 Aufgabe 1 (6 Punkte) Ein Haushalt mit der Nutzenfunktion u (x 1 ; x ) = p x 1 + p x gibt sein gesamtes Einkommen m = 16 für die beiden Güter mit den Preisen p 1 = 1 und p = 4 aus. Bestimmen Sie das Haushaltsoptimum!

Mehr

Mikroökonomik B 1. Intertemporale Entscheidung

Mikroökonomik B 1. Intertemporale Entscheidung Mikroökonomik B 1. Intertemporale Entscheidung Dennis Gärtner 10. April 2012 Intertemporale Entscheidung Literaturangaben: Varian (2011), Kapitel 10 und 11. Ausgangspunkt: Konsumententheorie, d.h. Konsumentscheidung

Mehr

Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre

Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre Prof. Dr. Michael Berlemann Bachelor Modul WS-11-V-01.1 HT 2009 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT

Mehr

Vorlesung 2: Erwartungsnutzen

Vorlesung 2: Erwartungsnutzen Vorlesung 2: Erwartungsnutzen Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 2 (FS 11) Erwartungsnutzen 1 / 28 1. Modellrahmen 1.1 Die Alternativen Wir betrachten

Mehr

Mikroökonomik. Produktionstheorie. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Produktionstheorie 1 / 21

Mikroökonomik. Produktionstheorie. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Produktionstheorie 1 / 21 Mikroökonomik Produktionstheorie Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Produktionstheorie 1 / 21 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Unternehmenstheorie (SH 43) Produktionstheorie

Mehr

Vorlesung 4: Risikoallokation

Vorlesung 4: Risikoallokation Vorlesung 4: Risikoallokation Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie, FS 12 Risikoallokation 1/23 2 / 23 4.1 Einleitung Bisher haben wir uns ausschliesslich

Mehr

Klausur Mikroökonomik I. Wichtige Hinweise

Klausur Mikroökonomik I. Wichtige Hinweise Prof. Dr. Anke Gerber Klausur Mikroökonomik I 1. Termin Sommersemester 2015 14.07.2015 Wichtige Hinweise 1. Lösen Sie nicht die Heftung der ausgeteilten Klausur. 2. Verwenden Sie nur das ausgeteilte Papier.

Mehr

3 Haushaltsoptimum, individuelle Nachfragefunktion, indirekte Nutzenfunktion und kompensierte Nachfragefunktion

3 Haushaltsoptimum, individuelle Nachfragefunktion, indirekte Nutzenfunktion und kompensierte Nachfragefunktion Seite 3 Haushaltsotimum, individuelle Nachfragefunktion, indirekte Nutzenfunktion und komensierte Nachfragefunktion Grundannahme der Haushaltstheorie: HH kauft ein solches Güterbündel a) sich leisten kann

Mehr