Regionale Bildungslandschaft - Konzepte, Prozesse, Erfahrungen
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- Bertold Schmitt
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1 Katharina Maag Merki Regionale Bildungslandschaft - Konzepte, Prozesse, Erfahrungen 30. Mai 2008 Köln startet durch Maag Merki/1
2 Referatsaufbau Der Hintergrund der Idee Die Idee: Bildungsregion als Entwicklungs- und Problemlöseraum Die Werkzeuge Erfahrungen in Bildungsregionen Gelingensfaktoren Maag Merki/2
3 Referatsaufbau Der Hintergrund der Idee Die Idee: Bildungsregion als Entwicklungs- und Problemlöseraum Die Werkzeuge Erfahrungen in Bildungsregionen Gelingensfaktoren Maag Merki/3
4 Der Hintergrund einer Idee?? Neues Steuerungsparadigma Ko-Produktion von Leistungen Maag Merki/4
5 Maag Merki/5
6 Governance als Antwort auf die Erkenntnis, dass Steuerung und Kontrolle nicht einseitige Tätigkeiten einer zuständigen Institution (etwa des Staates) sind, sondern Prozesse der Interaktion zwischen kollektiven Akteuren. Regierungen und Verwaltungen ihre Aufgaben meistens nicht autonom, sondern nur im Zusammenwirken mit anderen Akteuren erfüllen können (vgl. Benz, 2004, S. 17) Maag Merki/6
7 Paradigmenwechsel Lineare Steuerung eines Akteurs Steuerung Kollektives Handeln mehrerer Akteure Governance Maag Merki/7
8 Angebot-Nutzungsmodell (Fend 1998, 2008) Stützsysteme (z.b. Familie, Peers) Nutzung Schüler/innen Quantität Qualität Angebot Schule Quantität Qualität Ko-Produktion von Leistungen Stützsysteme (z.b. Lehrerbildung, Curriculum) Maag Merki/8
9 Referatsaufbau Der Hintergrund der Idee Die Idee: Bildungsregion als Entwicklungs- und Problemlöseraum Die Werkzeuge Erfahrungen in Bildungsregionen Gelingensfaktoren Maag Merki/9
10 Bildungsregion: die Idee Als Problemlöseraum Schulen, Schulnetzwerken gelingt es, Probleme der Koordination des Bildungsangebotes in der Bildungsregion produktiver anzugehen Kooperation/Austausch zwischen Schulen (gleichen, unterschiedlichen Schultyps) Kooperation/Austausch zwischen Schulen und außerschulischen Institutionen (A. Inst.) Bildungsregion Schule A. Inst. A. Inst Schule Schule A. Inst. Maag Merki/10
11 Bildungsregion: die Idee Als Schulentwicklungsraum Schulen, Schulnetzwerken gelingt es, über die Etablierung von Schulentwicklungsmaßnahmen und -Konzepten sowie über das Einholen von Unterstützungsleistungen in der Region die Ziele effektiver zu erreichen Kompetenzentwicklung der Schüler/innen Bildungsbiographien ohne Brüche Chancengleichheit (z.b. Familiärer Bildungshintergrund) Bildungsregion Schule Schule Schule Maag Merki/11
12 Bildungsregion als Problemlöse- und Entwicklungsraum: Doppelfunktion Bildungsregion Schule A. Inst. Schule A. Inst. Schule A. Inst. Maag Merki/12
13 Ziel: Schulentwicklung Zeitpunkt 1 Zeitpunkt X Ministerium Schulaufsicht Bildungsregionen Schulnetzwerke S5 S4 S3 S6 S1 S7 S8 S2 Ministerium Schulaufsicht Bildungsregionen Schulnetzwerke S5 S4 S3 S6 S1 S7 S8 S2 Kompetenzen der Schüler/innen Übergänge zwischen Schultypen, -stufen, -ausbildungsgängen, Chancengleichheit etc. Maag Merki/13
14 Referatsaufbau Der Hintergrund der Idee Die Idee: Bildungsregion als Entwicklungs- und Problemlöseraum Die Werkzeuge Erfahrungen in Bildungsregionen Gelingensfaktoren Maag Merki/14
15 Werkzeuge der Bildungsregion Etablierung von Strukturen Regionales Bildungsbüro Regionale Steuergruppe Regionaler Bildungsbeirat Initiierung von Netzwerken Praxisforen Innovationsfonds Unterstützungsangebot für Schulen Qualifizierungsmaßnahmen für Steuergruppenmitglieder und Schulleitungen bedarfsorientierte Fortbildungen Beratungsangebot der Schulaufsicht für Schulen im Bereich Schul- und Unterrichtsentwicklung Einsatz stand. Selbstevaluationsinstrumente in den Schulen Maag Merki/15
16 Bildungsnetzwerke als Motor Vernetzung von Schulen / außerschulischen Institutionen bündeln Kompetenzen und Ressourcen, um gemeinsame Ziele zu erreichen, mit denen jeder Partner für sich alleine überfordert wäre ermöglichen und verbessern den Transfer von Kenntnissen und Kompetenzen fördern Innovationen ermöglichen die Profilierung von Einzelschulen (Minderop & Solzbacher, 2007; Dedering, 2007) Maag Merki/16
17 Vernetzung und Kooperation Etablierung zweier Netzwerktypen Innovationsnetzwerk Innovationsfördernder Austausch der Projektschulen über Erfahrungen mit der innerschulischen Qualitätsentwicklung Ermöglichung qualitätsorientierter Kooperationen Funktionsnetzwerk Kooperationen zwischen Schulen sowie zwischen Schulen und außerschulischen Partnern, die auf operative Ziele ausgerichtet sind (thematische Netzwerke) Maag Merki/17
18 Referatsaufbau Der Hintergrund einer Idee Die Idee: Bildungsregion als Entwicklungs- und Problemlöseraum Die Werkzeuge Erfahrungen in Bildungsregionen Am Beispiel Regionale Bildungslandschaft in Baden- Württemberg Gelingensfaktoren Maag Merki/18
19 Die Startphase von Bildungsregionen: erste Erfahrungen Grundsätzlich positive Beurteilungen der verschiedenen Elemente in der Bildungsregion (RBB, RStg) durch die beteiligten Akteure Potenzial für Vernetzungsmöglichkeiten und institutionenübergreifende Kooperationen Regionales Bildungsbüro in Schlüsselstellung Etablierung von Bildungsregion ist abhängig von der räumlichen Struktur der Region (kompakte Stadtstruktur vs. stark gegliederte Landstruktur) Maag Merki/19
20 Kooperationen, Netzwerke Am häufigsten Kooperationen mit außerschulischen Partnern in der Region bzw. im Stadtteil Sport- oder Musikvereine Wirtschaftsbetriebe kulturelle Institutionen (z.b. Theater) Kirchen Jugendhilfeträger relativ häufig schulartübergreifende Kooperationen mit Ziel der Verbesserung von Übergängen Z.B. Elementarbereich und Primarstufe; Primar- und Sekundarstufe Weniger häufig: Vernetzung von Schulen zu Fragen der Selbstevaluation und der Planung und Umsetzung von Qualitätsentwicklungsmaßnahmen Maag Merki/20
21 Unterschiedliche Nutzungstypen Nutzung der Angebote (zb. Praxisforen, Innovationsfonds) Kooperation mit schulischen/außerschulischen Institutionen 60 hoch gering 0 Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Maag Merki/21
22 Interpretation des regionalen Angebotes durch die Schulen Unterschiedliche Orientierungen von Schulen, wie sie das Angebot der Bildungsregion interpretieren Möglichkeitsorientierung: Angebote und regionale Entwicklungsziele als Chance Schulen nutzen die gebotenen Möglichkeiten für ihre schulische Qualitätsentwicklung Anforderungsorientierung: Angebote und regionale Entwicklungsziele als zusätzliche Anforderung, die an sie herangetragen wird Angebote stehen in Konkurrenz mit anderen Aufgaben Maag Merki/22
23 Erste Wirkungen sichtbar Bildung wird zu einem wichtigen Thema in der Region Bildungsregion wird langfristig als Standortvorteil für die Region gewertet Initiierung von Vernetzungen zwischen schulischen und außerschulischen Institutionen Aufbau von Steuergruppen in den Schulen gestärkt Unterstützung der systematischen Qualitätsentwicklung in den Schulen Unterstützung der Team- und Organisationsentwicklung Maag Merki/23
24 Die Startphase von Bildungsregionen: erste Erfahrungen Differenzen zwischen Schulleitungen/Steuergruppen und Lehrpersonen in den Beurteilungen: Schulleitungen als Change agent für Bildungsregion Gefahr: nur geringe Involviertheit der Lehrpersonen Gefahr: nur geringes Wissen der Lehrpersonen über die Bildungsregion Unterschiede zwischen Schulen mit geringen und ausgeprägteren Erfahrungen mit Schulentwicklung vor Projektstart: gehen unterschiedlich mit den Angeboten des Regionenprojektes um in Bezug auf die Motivationen, am Projekt mitzumachen Unterschiede zwischen den verschiedenen Akteuren in Bezug auf Einschätzung der relevanten Ziele, Prozesse Maag Merki/24
25 Referatsaufbau Der Hintergrund einer Idee Die Idee: Bildungsregion als Entwicklungs- und Problemlöseraum Das Werkzeug : Bildungsnetzwerke als Motor von Bildungsregionen Erfahrungen in Bildungsregionen Gelingensfaktoren Maag Merki/25
26 Gelingensfaktoren In der Bildungsregion Abstimmung der unterschiedlichen Interessen und Ziele der verschiedenen Akteure (RStgr, Schulen etc.) Regionales Bildungsbüro als Schaltstelle zwischen RStgr und Schulen Fokussierung des Kernbereichs Unterricht Etablierung von Innovationsnetzwerken und Unterstützungsangeboten in Abhängigkeit der Vorerfahrungen der Schulen projektspezifische Kooperationen zwischen den Institutionen Schulleitung als zentrale Verbindungsperson zwischen außen und innen Einbindung der Lehrpersonen in die Regionenarbeit (Maag Merki/Kotthoff/Emmerich, im Druck) Maag Merki/26
27 Gelingensfaktoren Im Netzwerk Regelmäßig, gut vorbereitete Treffen (Ziel: Kontinuität sichern) Klar ausgesprochene Ziele und Erwartungen Gute Lernnetzwerk-Koordination Konstruktive Zusammenarbeit (Offenheit, keine Konkurrenz) Gegenstand der Netzwerkarbeit im Schulprogramm der Einzelschulen verankert Engagement und Aktivität der Schulleitung im Netzwerk Verbindlichkeit Konfliktmanagement ( ungeplante Zwischenfälle) (Czerwanski/Hameyer/Rolff, 2002; Killus/Göttmann, im Druck) Maag Merki/27
28 Gelingensfaktoren In der Einzelschule Breite, aktive Beteiligung der am Schulleben mitwirkenden Gruppen (Lehrpersonen, Schüler/innen, Eltern) Nicht-Wissen Integrativ arbeitende Schulleitung / Steuergruppen Positive Einstellung insbesondere der Lehrpersonen zu Netzwerken Innovationsbereitschaft der Lehrpersonen Übergeordneter Stellenwert von Netzwerken im Kontext der schulischen Entwicklungsarbeit Günstige Rahmenbedingungen (Größe der Kollegien, stabile Zusammensetzung der Kollegien) Gut entwickelte Kommunikations- und Kooperationsstrukturen Gute externe Unterstützung Fähigkeiten im Umgang mit Mehrbelastungen (Dedering, 2007; Killus / Göttmann, im Druck; Maag Merki/Kotthoff/Emmerich, im Druck) Maag Merki/28
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Maag Merki/29
30 Kontakt Prof. Dr. Katharina Maag Merki Pädagogische Hochschule Freiburg Kunzenweg Freiburg/Brsg. Tel: 0049 (0) (direkt) Tel: 0049 (0) (Sekretariat Frau Dinges) Fax: 0049 (0) Maag Merki/30
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