Wellenfunktion und Schrödinger Gleichung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Wellenfunktion und Schrödinger Gleichung"

Transkript

1 Kapitel 2 Wellenfunktion und Schrödinger Gleichung Das Ziel ist es, die Begriffe Wellenfunktion, Schrödinger Gleichung und Hamilton Operator anhand von Beispielen einzuführen. 2.1 Wellenfunktion eines freien Teilchens Doppelspalt Experiment Bisher hatten wir nur diskutiert, dass Licht, das klassisch durch (elektromagnetische) Wellen beschrieben wird, auch Teilchencharakter hat. Interessanterweise gilt auch umgekehrt, dass Elektronen, die man zunächst als Teilchen interpretiert, auch so etwas wie einen Wellencharakter haben. Ein Schlüsselexperiment, das das verdeutlicht, ist das Doppelspalt Experiment (Abbildung 2.1). Hierbei werden Elektronenstrahlen durch eine Blende mit zwei Spalten geschickt. In dem Experiment werden die Elektronen auf einem Schirm hinter der Blende registriert. Man kann messen, wieviele Elektronen an einem gegebenen Ort aufschlagen. Wenn man hinreichend viele Elektronen registriert, kann man eine Verteilung der Orte ihres Auftreffens bestimmen. Wenn man das Elektron als klassisches Punktteilchen interpretiert, ähnelt die Situation einer Art Torwand Schiessen. Man würde dann annehmen, dass das Elektron entweder den einen oder den anderen Spalt passieren kann. Das Muster der registrierten Elektronen wäre dann aus der Summe der einzelnen Prozesse ableitbar. Interessanterweise ist das nicht, was man beobachtet. Betrachten wir zunächst die Situation, in der nur eine Spalt offen ist. Es entsteht eine Situation, in der die Elektronen an Orten direkt hinter dem jeweiligen Spalt akkumulieren. Die interessante Situation ist die, in der beide Spalten offen sind. Hier entsteht ein Interferenzmuster (mit konstruktiver und destruktiver Interferenz), d.h. die Verteilung hat lokale Minima und Maxima. Dieses Interferenzmuster erhält man, indem man zwei Kugelwellen, die von den jeweiligen Spalten ausgehen, superponiert. 11

2 2.1. WELLENFUNKTION EINES FREIEN TEILCHENS Quelle Q a b (a) Nur Spalt a offen. Quelle Q a b (b) Nur Spalt b offen. Quelle Q a b (c) Beide Spalte offen. Abbildung 2.1: Doppelspalt Experiment. Beugung (a) mit nur Spalt a, (b) mit nur Spalt a und (c) mit beiden Spalten geöffnet. 12

3 2.1. WELLENFUNKTION EINES FREIEN TEILCHENS Im Folgenden geht es darum, den Wellencharakter in die Beschreibung von Teilchen (d.h. z.b. Elektronen) einzubauen Bewegung eines freien Teilchens in einer Dimension (1D) Die kinetische Energie eines Teilchens, das sich in einer Dimension bewegt, ist wobei E p2 2m, (2.1) p m v m ẋ (2.2) der Impuls ist. Wellenfunktion. Nun wollen wir den Wellencharakter des Teilchens berücksichtigen. Eine Welle hat eine Amplitude, die wir als die Wellenfunktion Ψ(x, t) des Teilchens bezeichnen wollen. Die wesentliche Hypothese, die es uns ermöglichen wird, die Wellenfunktion zu interpretieren, ist: Ψ(x, t) 2 bestimmt Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Teilchens am Ort x und zur Zeit t. Ψ(x, t) 2 a b Abbildung 2.2: Beispiel für eine Wellenfunktion. Das Integral von a bis b über das Betrags Quadrats der Wellenfunktion liefert die Wahrscheinlichkeit dafür, das Teilchen zwischen a und b zu finden. Die Wahrscheinlichkeit dafür, zur Zeit t das Teilchen zwischen a und b in Abbildung 2.2 zu finden, ist W b a dx Ψ(x, t) 2. (2.3) 13

4 2.1. WELLENFUNKTION EINES FREIEN TEILCHENS Ebene Welle. Nun setzen wir für Ψ eine ebene Welle an, d.h. Ψ(x, t) C e i (k x ω t). (2.4) Wir werden sehen, dass freie Teilchen durch solche ebene Wellen beschrieben werden können. Eine wesentliche Eigenschaft der Wellenfunktion ist die Normierung dx Ψ(x, t) 2 1. (2.5) Für die Wellenfunktion eines freien Teilchens (2.4) hat man Ψ(x, t) 2 C 2. (2.6) Um solche Wellenfunktionen normieren zu können, muss man sie in einem Volumen V einsperren ; C hängt dann von dem betrachteten Volumen ab. In der Einleitung hatten wir gesehen, dass (zumindest für Photonen) die Energie des Teilchens proportional zur Frequenz (vgl. (1.6)) und der Impuls proportional zur Wellenzahl (vgl. (1.11)) sind. Wir fordern, dass sich diese Beziehungen auf das Elektron übertragen, also E ω und p k. (2.7) Damit kann die Wellenfunktion umgeschrieben werden, i i Ψ(x, t) C exp (p x E t) C exp p x p2 2m t. (2.8) Bewegung eines freien Teilchens in drei Dimensionen (3D) Wir bezeichnen, wie üblich, x r y z, r T (x, y, z) (2.9a) und r r r x 2 + y 2 + z 2. (2.9b) Die Wellenfunktion eines freien Teilchens verallgemeinert sich in 3 Dimensionen zu Ψ(r, t) C e i ( k r ω t). (2.10) 14

5 2.2. SCHRÖDINGER GLEICHUNG DES FREIEN TEILCHENS Der Impuls ist p x p p y p z und die Energie ergibt sich zu k (2.11) E ω 1 p 2 2 m 2 k 2 2m. (2.12) Durch Einsetzen in die Wellenfunktion erhält man die Form i Ψ(r, t) C exp p r p 2 2m t. (2.13) 2.2 Schrödinger Gleichung des freien Teilchens Wir suchen nun eine Differentialgleichung (DGL), zu der Ψ(r, t) eine Lösung ist, und fordern die übliche (nicht relativistische) Energie Impuls Beziehung eines freien Teilchens. Wir werden dann argumentieren, wie man die Differentialgleichung modifizieren muss, um Teilchen in einem Potential zu beschreiben Freies Teilchen in 1 Dimension Ausgangspunkt ist (2.8), Ψ(x, t) C exp i (p x E t) i C exp p x p2 2m t. Wir sehen, dass jedes Anwenden von / t auf Ψ ein ω bzw. p 2 /(2m) liefert und jedes / ein p. Um die nicht relativistische Energie Impuls Beziehung E p 2 /(2m) zu reproduzieren, brauchen wir also eine DGL, in der / mit der doppelten Potenz wie / t auftritt; das führt auf den Ansatz 2 Ψ(x, t) γ Ψ(x, t). (2.14) t 2 Einsetzen der Wellenfunktion (2.8) liefert mit i ω C e i (k x ω t) γ ( k 2 ) C e i (k x ω t) (2.15) γ i ω k 2 D.h. die gesuchte DGL ist i E p 2. (2.16) 15

6 2.3. DARSTELLUNG VON ENERGIE UND IMPULS DURCH (DIFFERENTIAL-)OPERATOREN i Ψ(x, t) t 2 2 Ψ(x, t). (2.17) 2m 2 Dies ist die Schrödinger Gleichung für ein freies Teilchen in einer Dimension Freies Teilchen in 3 Dimensionen Aus den Überlegungen in den Abschnitten und kann man sofort die Verallgemeinerung auf 3 Raumdimensionen erschließen, i Ψ(r, t) t 2 2m 2 Ψ(r, t) 2 Δ Ψ(r, t). (2.18) 2m Dies ist die Schrödinger Gleichung für ein freies Teilchen in 3 Dimensionen. Notation. In (2.18) verwenden wir den Gradienten (in kartesischen Koordinaten) y z und den Laplace Operator Δ y z Darstellung von Energie und Impuls durch (Differential-)Operatoren Offenbar können wir die Energie und den Impuls mit Operatoren identifizieren, Energie E i t, (2.19a) Impuls p i. (2.19b) Wir werden später sehen, dass in der Quantenmechanik physikalisch beobachtbare Größen (Observablen) durch Operatoren dargestellt werden. 16

7 2.4. HAMILTON OPERATOR 2.4 Hamilton Operator Hamilton Operator für ein freies Teilchens Hamilton Funktion in der klassischen Mechanik. In der klassischen Mechanik kann man ein System durch die Hamilton Funktion H(q i, p i, t) beschreiben; die p i bzw. q i bezeichnen dabei die (verallgemeinerten) Impulse bzw. Koordinaten. Die Dynamik des Systems wird dann bestimmt durch die Differentialgleichung ṗ j H(q i, p i, t) q j und q j H(q i, p i, t) p j. (2.20) Für ein konservatives System ist H(q i, p i, t) H(q i, p i ), d.h. H ist nicht explizit von der Zeit abhängig. Die Hamilton Funktion H(p i, q i ) beschreibt dann die erhaltene Energie des Systems. Beispiel: Freies Teilchen in 3 Dimensionen. H H(p) p 2 2m E. Hamilton Operator in der Quantenmechanik. Nachdem wir gesehen haben, dass wir die Energie mit einem (Differential-)Operator identifizieren können, und dass die Energie eines klassischen Systems durch die Hamilton Funktion gegeben ist, ist es naheliegend, einen Hamilton Operator zu erklären durch H 2 2m 2 2 2m Δ. (2.21) Dies ist der Hamilton Operator für ein freies Teilchen in 3 Dimensionen. Später werden wir Hamilton Operatoren für andere Systeme erklären, die, durch Anwenden auf die entsprechende Wellenfunktion, ebenfalls die Energie des Teilchens liefern. Notation. Operatoren werden in diesen Notizen stets fett gesetzt. In der Literatur wird oftmals von der Konvention Gebrauch gemacht, Operatoren durch Hüte kenntlich zu machen. Mit dieser Definition kann man die Schrödinger Gleichung schreiben als i Ψ(r, t) H Ψ(r, t). (2.22) t 17

8 2.4. HAMILTON OPERATOR Hamilton Operator für ein Teilchen im Potential V Klassische Hamilton Funktion für ein Teilchen im Potential V. Zur Beschreibung eines klassischen Systems, in dem sich ein Teilchen im Potential V bewegt, verwendet man die Hamilton Funktion H(q, p) p2 + V (q). (2.23) 2m Die Dynamik des Teilchens ist dann ebenfalls durch (2.20) gegeben. Hamilton Operator für die quantenmechanische Beschreibung eines Teilchens im Potential V. Damit ist es naheliegend, für den Hamilton Operator in der quantenmechanischen Beschreibung des Systems anzusetzen H 2 2m Δ + V (2.24) Hierbei ist V eine Funktion vom Ort; später werden wir zulassen, dass V ein Operator ist. Schrödinger Gleichung für ein Teilchen im Potential V. Mit dem Hamilton Operator (2.24) lautet die Schrödinger Gleichung H Ψ(r, t) 2 2m Δ + V Ψ(r, t) i Ψ(r, t). (2.25) t Der Hamilton Operator bestimmt also die zeitliche Entwicklung der Wellenfunktion. Stationäre Systeme. Falls V nicht explizit von der Zeit t abhängt, kann die Lösung der Schrödinger Gleichung (2.25) durch einen Separationsansatz bestimmt werden, Ψ(r, t) ψ(r) exp i E t. (2.26) Einsetzen liefert i t Ψ(r, t) i i E ψ(r) exp i E t Damit ergibt sich die stationäre Schrödinger Gleichung E Ψ(r, t). (2.27) H Ψ(r, t) E Ψ(r, t). (2.28) Die zeitliche Entwicklung ist durch (2.26) festgelegt; es genügt also, 18

9 2.5. WELLENPAKETE H ψ(r) E ψ(r) (2.29) zu lösen. Diese Gleichung ist eine Eigenwertgleichung, wobei E dem Eigenwert bzgl. des Hamilton Operators H und Ψ der Eigenfunktion entsprechen. Bemerkung: Gleichung (2.29) beschreibt ein Eigenwertproblem, wie es aus der linearen Algebra geläufig ist. Dort hat man es oft mit Matrixgleichungen der Form A v λ v zu tun, wo A eine Matrix bezeichnet und λ 0 ist. Durch Lösen dieser Gleichung kann man die Matrix A, die eine lineare Abbildung zwischen Vektorräumen repräsentiert, diagonalisieren. 2.5 Wellenpakete Eindimensionale Wellenpakete Erinnern wir uns zunächst an die Wellenfunktion für ein freies Teilchen in 1D, Ψ p (x, t) C p exp i p x exp i E p t mit E p p2 2m. (2.30) Diese löst die Schrödinger Gleichung für ein freies Teilchen (2.17). i Ψ(x, t) t 2 2 Ψ(x, t). 2m 2 Wenn man zwei Lösungen der Schrödinger Gleichung gefunden hat, 2 i + t 2 2m 2 Ψ (i) (x, t) 0 (i 1, 2), dann löst offensichtlich auch die Summe dieser Ψ i die Schrödinger Gleichung, 2 i + t 2 2m 2 Ψ (1) (x, t) + Ψ (2) (x, t) 0. M.a.W. für Lösungen der (freien) Schrödinger Gleichung gilt ebenso wie für Lösungen der Wellengleichung in der Elektrodynamik das Superpositionsprinzip. Das impliziert, dass die kontinuierliche Superposition Ψ(x, t) i dp C p exp p x p2 2m t (2.31) 19

10 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION ebenfalls Lösung der Schrödinger Gleichung ist. Wir fordern, dass die Koeffizientenfuktion C p die Bedingung der Quadrat Integrabilität erfüllt, d.h. dp C p 2 <. Für Wellenfunktionen, die physikalische Zustände beschreiben, werden wir eine Normierung auf 1 fordern, die durch Reskalieren erreicht werden kann, solange obiges Integral endlich ist Dreidimensionale Wellenpakete Die Verallgemeinerung auf drei Raumrichtungen ist offensichtlich. Aus dem Superpositionsprinzip ergibt sich auch hier wieder eine Lösung der Schrödinger Gleichung wobei Ψ(r, t) d 3 p : i d 3 p C p exp dp x dp y p r p 2 2m t dp z, (2.32) und wir fordern, dass d 3 p C p 2 < bzw. nach geeigneter Reskalierung d 3 p C p Wahrscheinlichkeitsinterpretation Bisher haben wir uns Wellenfunktionen Ψ(x, t) angesehen und Differentialgleichungen hergeleitet. Nun wollen wir die physikalische Interpretation der Wellenfunktion klären Wahrscheinlichkeitsdichte Die Hypothesen für die Interpretation der Wellenfunktionen Ψ(x, t) sind I. Ψ(r, t) ist die Wahrscheinlichkeits Amplitude einer Welle, welche die Bewegung in Raum und Zeit beschreibt, Ψ(r, t) Teilchen. II. ρ(r, t) Ψ(r, t) 2 Ψ (r, t) Ψ(r, t) ist die Wahrscheinlichkeitsdichte dafür, dass sich das Teilchen zur Zeit t am Ort r aufhält. 20

11 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Räumliche Wahrscheinlichkeitsverteilung. Volumenelement d 3 r dx dy dz Mit dem r dz dx dy wird die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Teilchen sich zur Zeit t am Ort r im Volumenelement d 3 r befindet, zu w(r, t) ρ(r, t) d 3 r Ψ(r, t) 2 d 3 r. Normierung. Die Wellenfunktion muss normiert sein, das heißt, es muss zu jeder Zeit t gelten, dass d 3 r ρ(r, t) d 3 r Ψ(r, t) 2 d 3 r Ψ (r, t) Ψ(r, t)! 1. (2.33) D.h. wir fordern, dass zu jeder Zeit t sich das Teilchen irgendwo aufhält. Dies impliziert insbesondere Wahrscheinlichkeitserhaltung. Wir werden später in Abschnitt sehen, dass, wenn man die Normierung (2.33) für eine Zeit t 0 fordert, Lösungen der Schrödinger Gleichung auch zu allen anderen Zeiten t normiert sind. Beispiel: Freies Teilchen in kubischer Box mit Volumen V. Wellenfunktion für festes p, i Ψ p (r, t) C p exp p r Ep t Betrachte die mit E p p 2 /(2m). Aus der Forderung, dass das Teilchen irgendwo zu finden sein muss, folgt 1! d 3 r ρ(r, t) d 3 r C p 2 V C p 2. V Das bedeutet, dass C p ei α V V ist, wobei α eine beliebige reelle Zahl ist. Insbesondere ist die Wahrscheinlichkeit für den Aufenthalt des Teilchens überall gleich groß. 21

12 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Beispiel: Gaußsche Wellenpakete in 1D Betrachten wir nun die Wellenfunktion Ψ(x, t) i dp Φ(p) exp p x p2 2m t, (2.34) wobei wir für die Koeffizienten Funktion Φ(p) eine Gauß Verteilung (Abbildung 2.3) ansetzen, d.h. Φ(p) A exp 1 p 2 p0. (2.35) 2 Δp Δp ist ein Maß für die Breite der Gauß Verteilung. Aus den beiden Gleichungen (2.34) Φ(p) 2 Δp p 0 p Abbildung 2.3: Gauß Verteilung. und (2.35) erhält man dann zur Zeit t 0 die Wellenfunktion Ψ(x, t 0) Vektorraum 0 2. i p x dp Φ(p) exp. (2.36) Sei f quadrat integrabel, d.h. dx f(x) 2 endlich. (2.37) Der Vektorraum der quadrat integrablen Funktionen wird mit 1 2 bezeichnet, 1 2 f : 2 0; dx f(x) 2 endlich. (2.38) 22

13 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Fourier Transformation. Man erklärt die Fourier Transformierte von f 1 2 durch f(k) dx e i k x f(x). (2.39) 2π Die Fourier Rücktransformierte ist gegeben durch f(x) dk e i k x f(k). (2.40) 2π Konvention. Die 2π Faktoren sind eine Konvention. Wir benutzen die Konvention, die beispielsweise in [Griffiths] aber nicht in [Schwabl 1] verwendet wird. Fourier Transformierte einer Gauß Verteilung. Die Fourier Transformierte einer Gauß Verteilung ist wieder eine Gauß Verteilung (vgl. Übungs Blatt 1), d.h. die Funktion 1 f(x) exp x2 π λ 2 λ 2 (2.41a) besitzt die Fourier Transformierte f(k) dx f(x) e i k x 2π λ exp λ2 k 2 π 2. (2.41b) Insbesondere ist Φ(p) bis auf Vorfaktoren die Fouriertransformierte von Ψ(x, t 0). Zeitliche Entwicklung des Gaußschen Wellenpakets. Nun betrachten wir die zeitliche Entwicklung des Gaußschen Wellenpakets (2.34). Zur Auswertung der p Integrale schreibt man den Integranden in (2.34) in der Form exp a p 2 2b p + c. Hier haben wir die Hilfsvariablen a : 1 2 (Δp) 2 + i t 2m, b : p 0 2(Δp) 2 + i x 2 und c : p0 Δp definiert. Einsetzen dieser Hilfsvariablen in die Gleichungen (2.34) und (2.35) liefert Ψ(x, t) A dp exp a p b 2 + b2 a a c 23

14 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION b 2 A exp a c dp exp a p b 2 a A π b 2 a exp a c : A π a π a exp [Z] mit Z Re(Z) + i Im(Z) b2 a c. Also ergibt sich Ψ(x, t) A π a exp [Re(Z) + i Im(Z)], π Ψ (x, t) A exp [Re(Z) i Im(Z)], a Ψ Ψ A 2 π exp [2 Re(Z)]. a Nun machen wir die Nebenrechnungen Z 1 b 2 a c a 1 p 2 0 a 4 (Δp) 4 x i p 0 x 2 (Δp) 2 p2 0 4 (Δp) 4 i t p m (Δp) 2 1 x2 a i 2 (Δp) 2 p 0 x p2 0 2m t und 1 a a a 2 Damit wird 2 Re Z Re 1 2 (Δp) 2 i t 2m 1 4(Δp) 4 + t2 4m 2 2 (Δp) 2 i t (Δp)4 m 1 + t2 (Δp) 4 m Re b 2 a c Im a x (Δp) t2 (Δp) 4 m 2 2 (Δp) t2 (Δp) 4 m Im b 2 a c a 1 2 (Δp) 2 x 2 2 p 0 m t x + p0 2 m t 24 p 0 x p2 0 2m t. t (Δp) 4 m

15 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Somit können wir den Realteil von Z schreiben als x v0 t 2 2 Re(Z), Δx(t) wobei v 0 p 0 m und Δx(t) Δp Damit ist Ψ(x, t) 2 A 2 π a exp 1 + x v0 t 2. Δx(t) Der Vorfaktor A ist durch die Normierung dx Ψ(x, t) 2! 1 2 t (Δp)2. m festgelegt. Das Endergebnis für die Aufenthaltswahrscheinlichkeit ist ρ(x, t) Ψ(x, t) 2 1 x v0 t 2 exp. (2.42) π Δx(t) Δx(t) Ψ(x, t 0) 2 Ψ(x, t > 0) 2 Die Interpretation des Ergebnisses ist in Abbildung 2.4 dargestellt: Das Wellenpaket wandert und zerfließt. Die Gruppengeschwindigkeit eines Wellenpakets ist gege- x x Abbildung 2.4: Zerfließen eines Wellenpakets. ben durch v 0 de(p) dp pp 0 d( ω) d( k). (2.43) 25

16 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Mit der Energie Impuls Beziehung ( Dispersionsrelation ) für ein nicht relativistisches Teilchen E(p) bekommt man v 0 p 0 m. p2 2m Dies ist die sog. Gruppengeschwindigkeit, die mit der klassischen Geschwindigkeit des Teilchens übereinstimmt. Diese sollte nicht mit Phasengeschwindigkeit E(p)/p p/(2m) verwechselt werden. Zur Zeit t 0 gilt Δx Δp. Allgemein lässt sich zeigen, dass Δx Δp 2 (2.44) gilt. Dies ist die Heisenbergsche Unschärferelation, die wir später in Abschnitt 4.4 herleiten werden Exkurs : δ Funktion Im Folgenden soll die sog. δ Funktion diskutiert werden. Diese ist keine Funktion im eigentlichen Sinne, sondern eine Distribution. Definition der δ Funktion. Sei f(x) stetig. Dann ist die δ Funktion (eigentlich: δ Distribution) definiert durch dx f(x) δ(x a) f(a). (2.45) Ist f(r) stetig, so gilt im 2 3 d 3 r f(r) δ (3) (r a) f(a). (2.46) In kartesischen Koordinaten setzt man dabei δ (3) (r a) δ(x a x ) δ(y a y ) δ(z a z ). (2.47) Bemerkung: Gleichung (2.45) impliziert sofort, dass dx δ(x a) 1. 26

17 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Darstellung der δ Funktion durch Grenzwerte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, δ als Limes von regulären Funktionen zu verstehen. Drei dieser Möglichkeiten sind i) δ(x a) 1 1 lim π ε0 ε exp (x a)2 ε (Gauß Funktion), ii) δ(x a) 1 π lim ε ε0 ε 2 + (x a) 2 (Lorentz Funktion), iii) δ(x a) 1 sin ( (x a)) π lim. x a Die letzten beiden Funktionen sind in Abbildung 2.5 dargestellt. Durch Nachrechnen bestätigt man, dass diese Funktionen unabhängig von ε bzw. auf 1 normiert sind, d.h. 1 dx 1 1 ε exp π dx 1 π ε ε 2 + (x a) 2 dx 1 sin ( (x a)). π x a (x a)2 ε a a (a) Lorentz Funktion. (b) Sinus. Abbildung 2.5: δ als Limes einer Folge regulärer Funktionen. 27

18 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Fourier Darstellung. Die δ Funktion kann (bis auf 2π Faktoren) als Fourier Transformierte der 1 geschrieben werden, denn dx e i k x lim L L L lim L 1 i k 2 lim L 2π δ(k). dx e i k x e i k L i k e L sin k L k Damit hat man in einer Dimension dx e i (k k ) x 2π δ(k k ) (2.48) und in 2 3 d 3 r e i ( k k ) r (2π) 3 δ (3) ( k k ). (2.49) Die Fourier Transformierte einer ebenen Welle ist also die δ Distribution. Anschaulich bedeutet das, dass die Frequenz Verteilung für eine monochromatische Welle überall verschwindet außer bei der Frequenz eben dieser Welle. Fourier Transformation in 3D. Sei f quadrat integrabel, d.h. d 3 r f(r) 2 endlich. 0 3 Dann erklärt man die Fourier Transformierte von f durch f( d 3 r k) (2π) 3/2 e i k r f(r). (2.50) Die Fourier Rücktransformierte ist gegeben durch d 3 k f(r) (2π) 3/2 ei k r f( k). (2.51) Mit der Eigenschaft (2.49) von δ kann man sich leicht davon überzeugen, dass die Rück Transformation wieder auf die ursprüngliche Funktion führt, d 3 k f(r) (2π) 3/2 ei k r d 3 r (2π) 3/2 e i k r f(r ) d 3 r (2π) 3/2 f(r d 3 k ) (2π) 3/2 ei k (r r ) d 3 r f(r ) δ (3) (r r ) f(r). 28

19 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Kontinuitätsgleichung Wir hatten ρ(r, t) Ψ(r, t) 2 als Wahrscheinlichkeitsdichte interpretiert. Für freie Teilchen gilt die Schrödinger Gleichung (2.18) Ψ(r, t) i 2 Δ Ψ(r, t). t 2m Diese können wir verwenden, um die Zeitableitung von ρ zu berechnen, ρ(r, t) Ψ t (r, t) Ψ(r, t) + Ψ (r, t) Ψ (r, t). t Einsetzen der Schrödinger Gleichung liefert ρ(r, t) 1 2 [Ψ(r, t) ΔΨ (r, t) Ψ (r, t) ΔΨ(r, t)] i 2m 2m i Ψ (r, t) Ψ(r, t) Ψ (r, t) Ψ(r, t). Wahrscheinlichkeits Stromdichte j. Die Wahrscheinlichkeits Stromdichte ist erklärt durch j(r, t) : Ψ (r, t) Ψ(r, t) Ψ (r, t) Ψ(r, t). (2.52) 2m i Daraus folgt die Kontinuitätsgleichung ρ(r, t) + j(r, t) 0. (2.53) Interpretation: Die Interpretation dieser Gleichung ist aus der Elektrodynamik geläufig. Sie besagt, dass die lokale Änderung der Dichte Konsequenz eines Stromes von j ist. Während in der Elektrodynamik Ladungsströme diskutiert werden und die Kontinuitäts Gleichung Ladungserhaltung impliziert, beschreibt (2.53) Wahrscheinlichkeitserhaltung. Um das zu sehen, betrachten wir die Gesamtwahrscheinlichkeit W d 3 r ρ(r, t). (2.54) Diese besitzt die Zeitableitung d dt W d 3 r ρ(r, t) d 3 r j(r, t) 0, (2.55) wobei wir den Gauß schen Satz verwendet haben und annehmen, dass Ψ und somit auch ρ im Unendlichen verschwinden. Das bedeutet insbesondere, dass, falls Ψ(r, t) zu einem Zeitpunkt t 0 normiert ist und eine Lösung der Schrödinger Gleichung ist, für alle Zeiten t normiert bleibt. 29

20 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION Beispiel (Stromdichte eines freien Teilchens): Wir betrachten die ebene Welle Ψ(r, t) C e i (p r E t), so dass ρ C 2. Für ein gegebenes Volumen kann man dann C bestimmen (vgl. das Beispiel auf Seite 21); ausserhalb des Volumens verschwindet die Wellenfunktion. Dann ist j(r, t) 2m i 2m i i p Ψ (r, t) 2i p Ψ (r, t) Ψ(r, t) p m Ψ (r, t) Ψ(r, t) p ρ(r, t) m ρ(r, t) v Ψ(r, t) mit der (Gruppen-)Geschwindigkeit (vgl. (2.43)) v Wellenfunktion im Impulsraum i p Ψ (r, t) Ψ(r, t) Bisher haben wir Wellenfunktionen als Funktionen der Ortsvariablen aufgefasst. Man kann jedoch ebensogut eine Wellenfunktion im Impulsraum erklären. Wir betrachten eine kontinuierliche Superposition von ebenen Wellen, Ψ(r, t) d 3 p C(p) e i p r e i Ep t, (2.56) wobei E p p 2 2m. Damit erhält man die Darstellung Ψ(r, t) d 3 p (2π) 3/2 Φ(p, t) e i p r. (2.57) Φ(p, t) bezeichnet die Impulsverteilung und kann als Wellenfunktion im Impulsraum verstanden werden. Man erhält sie bis auf Faktoren als Fourier Transformierte der Wellenfunktion im Ortsraum, Es gilt Φ(p, t) 1 d 3 r (2π) 3/2 e i p r Ψ(r, t). (2.58) d 3 r Ψ(r, t) 2 d 3 d 3 p d 3 p r (2π ) 3/2 (2π ) 3/2 Φ (p, t) e i p r Φ(p, t) e i d 3 p (2π) 3 d 3 p Φ (p, t) Φ(p, t) d 3 ρ e i (p p ) ρ 30 p r (2.59)

21 2.6. WAHRSCHEINLICHKEITSINTERPRETATION mit ρ r/, so dass 3 d 3 ρ d 3 r. Nun verwenden wir Gleichung (2.49) und erhalten d 3 p (2π) 3 d 3 p Φ (p, t) Φ(p, t) (2π) 3 δ (3) (p p ) d 3 p Φ(p, t) 2 (2.59) 1. (2.60) Interpretation: Man kann w(p, t) Φ(p, t) 2 als Wahrscheinlichkeitsdichte dafür auffassen, dass das Teilchen einen Impuls im Intervall [p, p + Δp] mit Δp (dp x, dp y, dp z ) besitzt. Entsprechend gibt w(p, t) d 3 p die (infinitesimale) Wahrscheinlichkeit dafür an, ein Teilchen zur Zeit t mit Impuls p im (infinitesimalen) Impuls Volumenelement d 3 p zu finden. Fazit: Die Funktion Φ(p, t) trägt die selbe Information wie die Wellenfunktion Ψ(r, t); Φ(p, t) und Ψ(r, t) gehen durch Fourier (Rück-)Transformation auseinander hervor, Ψ(r, t) Fourier Transformation Fourier Rücktransformation Φ(p, t) bis auf Faktoren. Der abstrakte Zustand, in dem sich das entsprechende Teilchen befindet, kann also sowohl durch Ψ(r, t) als auch durch Φ(p, t) beschrieben werden. Bemerkung (Sätze von Plancherel und Parseval). Für festes t kann Φ(p, t) als Fourier Transformierte von Ψ(x, t) aufgefasst werden. Allgemein haben eine Funktion und ihre Fouriertransformierte die gleiche Normierung, d.h. es gilt die Identität d 3 r f(r) 2 d 3 k f( k) 2 (2.61) die auch als Satz von Plancherel bekannt ist. Es gilt sogar noch allgemeiner das sog. Parsevalsche Theorem, das besagt, dass d 3 r f(r) g (r) d 3 k f( k) g ( k). (2.62) Damit läßt sich zeigen, dass die Fourier Transformation auch für 1 2 Funktionen wohldefiniert ist. 31

22 2.7. ERWARTUNGSWERTE UND SCHWANKUNGEN 2.7 Erwartungswerte und Schwankungen Mittelwerte (Erwartungswerte) von Ort und Impuls Ortserwartungswert in einer Dimension. Mit der Interpretation von ρ als Wahrscheinlichkeitsdichte können wir Erwartungswerte erklären. Der Orts Erwartungswert ist für festes t erklärt durch x dx ρ(x, t) x dx Ψ (x, t) x Ψ(x, t). (2.63) Dies ist der Erwartungswert für die Messung des Ortes eines Teilchens im Zustand, der durch Ψ(x, t) beschrieben wird. Warnung. x ist nicht, was man bekommt, wenn man ein Teilchen in den Zustand Ψ(x, t) setzt, den Ort sehr oft misst und dann über die Ergebnisse mittelt. Vielmehr ist x das Ergebnis der folgenden Prozedur: Man setzt jedes Mal erneut das Teilchen in den Zustand Ψ(x, t) und misst dann den Ort. x ergibt sich dann, wenn man über viele solche Messungen mittelt. Ortserwartungswerte in drei Dimensionen. Die Verallgemeinerung auf drei Dimensionen ist offensichtlich. Beispielsweise ist der Erwartungswert der x Komponente gegeben durch x d 3 r x Ψ(r, t) 2. Analog kann man y und z definieren. Der Erwartungswert des Vektors r ist dementsprechend r d 3 r r Ψ(r, t) 2 d 3 r Ψ (r, t) r Ψ(r, t). (2.64) Die Sandwich Struktur Ψ r Ψ wird hier aus Gründen, die später klar werden, verwendet. Für die Berechnung der Impuls Erwartungswerte kann man (2.58) verwenden, d 3 r Φ(p, t) (2π ) 3/2 e i p r Ψ(r, t), und damit den Erwartungswert der Impulskomponente in x Richtung berechnen, p x d 3 p p x Φ(p, t) 2 d 3 p Φ (p, t) p x Φ(p, t). Alternativ kann man den Impuls Operator p x i Ψ(r, t) benutzen, p x d 3 p Φ (p, t) p x Φ(p, t) und die Ortswellenfunktion 32

23 2.7. ERWARTUNGSWERTE UND SCHWANKUNGEN d 3 d 3 r p (2π) 3/2 e i p r Ψ(r d 3 r, t) p x (2π) 3/2 e i p r Ψ(r, t) d 3 r (2π) 3/2 Ψ (r, t) d 3 d 3 r p (2π) 3/2 p x e i p (r r ) Ψ(r, t) 1 (2π) 3 d 3 r Ψ (r, t) d 3 p d 3 r i e i p (r r ) Ψ(r, t). (2.65) Nun nehmen wir an, dass Ψ(r, t) für x ± verschwindet, dann erhalten wir durch partielle Integration d 3 r i e i p (r r ) Ψ(r, t) d 3 r e i p (r r ) i Ψ(r, t), so dass (2.65) umgeformt werden kann zu 1 p x (2π) 3 d 3 r d 3 r Ψ (r, t) d 3 p e i p (r r ) i Ψ(r, t) 1 (2π) 3 d 3 r i Ψ(r, t) d 3 r Ψ (r, t) d 3 p e i p (r r ) 1 (2π) 3 d 3 r i Ψ(r, t) d 3 r Ψ (r, t) (2π) 3 δ (3) r r d 3 r Ψ (r, t) i Ψ(r, t). (2.66) M.a.W., wir können den Erwartungswert des Impulses auch ermitteln, indem wir den Erwartungswert des Impuls Operators p x i in Ortsdarstellung, d.h. mit der r abhängigen Wellenfunktion Ψ(r, t) berechnen. Diese Aussage verallgemeinert sich für den Erwartungswert des 3er Impulses entsprechend zu p d 3 p p Φ(p, t) 2 d 3 p Φ (p, t) p Φ(p, t) d 3 r Ψ (r, t) i Ψ(r, t). (2.67) Insbesondere ist es in der letzten Zeile wesentlich, dass wir die unter (2.64) angesprochene Sandwich Struktur verwenden. Völlig analog können wir die Wellenfunktion in Impulsdarstellung Φ(p, t) verwenden, um den Ortserwartungswert zu bestimmen. Man erhält r d 3 p Φ (p, t) i p Φ(p, t) mit p p x, p y, p z. (2.68) Fazit. Mittelwerte der Messgrößen Impuls und Ort berechnen sich über die Sandwich Formel 33

24 2.7. ERWARTUNGSWERTE UND SCHWANKUNGEN O d 3 r Ψ (r, t) O Ψ(r, t) d 3 p Φ (p, t) O Φ(p, t), (2.69) wobei O den Orts- bzw. Impulsoperator bezeichnet. Abhängig davon, ob wir in Orts Darstellung oder Impuls Darstellung arbeiten, d.h. ob wir das Teilchen durch die Wellenfunktion im Ortsraum Ψ(r, t) oder im Impulsraum Φ(r, t) beschreiben, ist O eine gewöhnliche Zahl oder ein Operator (siehe Tabelle 2.1). Ortsdarstellung Ort r i p Impuls i p Impulsdarstellung Tabelle 2.1: Orts- und Impulsoperator in Orts- bzw. Impuls Darstellung Mittlere Schwankungsquadrate (Unschärfen) Schwankungsquadrat. Als Schwankungsquadrat für den Ort setzt man (Δx) 2 (Δx) 2 d 3 r (x x) 2 Ψ(r, t) 2 (2.70) und entsprechend für den Impuls (Δp x ) 2 (Δp x ) 2 d 3 p (p x p x ) 2 Φ(p, t) 2. (2.71) Man kann sich leicht überlegen, dass (Δx) 2 x 2 x 2 (2.72) und entsprechend für (Δp) 2. Die Schwankungen von Ort und Impuls sind erklärt über Δx : (Δx) 2, (2.73a) Δp x : (Δp x ) 2. (2.73b) Beispiel (Gauß Verteilung): Sehen wir uns an, was diese Größen für die Gauß Verteilung sind. Für die Wurzel einer Gauß Verteilung f λ (x) 1 λ π e x2 2 λ 2 (2.74) erhält man durch Fouriertransformation λ f λ (k) e λ2 k : π λ k 2 π e λ 2 f 1/λ (k). (2.75) 34

25 2.8. WEITERE BEGRIFFE Sowohl f λ als auch f λ sind auf 1 normiert, d.h. dx f λ (x) 2 Die Breite für f λ 2 ist (Δx) 2 dx x 2 f λ (x) 2 dk f λ (k) 2 1. λ2 2. (2.76) D.h., die Breiten von f λ und f λ sind invers zueinander. Durch Einsetzen von p k finden wir (vgl. Zentralübung 2), dass Δx Δp x 2. (2.77) Dies ist die Heisenbergsche Unschärferelation, die wir später in Abschnitt 4.4 beweisen werden. Interpretation. Das bedeutet, dass man nicht zugleich den Ort und den Impuls beliebig scharf messen kann. Wenn wir ein Wellenpaket Ψ(x, t) haben, das für ein festes t im Ortsraum eine sehr scharfe Verteilung ρ(x, t) Ψ(x, t) 2 besitzt, so ist die Verteilung Φ(p, t) 2 im Impulsraum notwendigerweise breit und umgekehrt. Höhere Momente. x und x 2 sind Beispiele für Momente der Verteilung w(x) ρ(x, t) für festes t. Allgemein ist das n te Moment einer Verteilung gegeben durch x n dx x n w(x) (2.78) mit der offensichtlichen Verallgemeinerung zu mehreren Dimensionen. Man kann sich nun fragen, ob diese Aussage lediglich für das Paar Ort und Impuls zutrifft. Tatsächlich ist das nicht der Fall, man findet analoge Relationen für andere Messgrößen. Wie wir nun sehen werden kann man anhand von sog. Kommutatoren festmachen, ob solche Unschärferelationen auftreten oder nicht. 2.8 Weitere Begriffe Kommutatoren Der Kommutator von a und b ist definiert durch [a, b] : a b b a. (2.79) 35

26 2.8. WEITERE BEGRIFFE Wir werden an Kommutatoren von Operatoren interessiert sein. Diese berechnet man, indem man sie auf eine (Test-)Funktion f anwendet, z.b. x, f x f (x f) x f f x f f ( 1) f. Also ist der Wert des Kommutators x, 1. Dies liefert mit dem Impulsoperator p i [x, p x ] x p x p x x x i i x i. (2.80) Verallgemeinerung: Die Relation (2.80) verallgemeinert sich zu [x j, p k ] i δ jk, wobei δ jk das Kronecker Delta bezeichnet, 1, j k, δ jk 0, j k Der Drehimpulsoperator in der Quantenmechanik Klassisch ist der Drehimpuls gegeben durch L r p. In der Quantenmechanik verwendet man hingegen den Drehimpulsoperator L r i x i y z. (2.81) y z Die Komponenten ausgedrückt in kartesischen Koordinaten sind dann L x i y z z, y L y i z x, z 36

27 2.8. WEITERE BEGRIFFE L z i x y y. Durch Nachrechnen (siehe Übungen) bestätigt man die Vertauschungsrelationen [L x, L y ] i L z, (2.82a) [L y, L z ] i L x, (2.82b) [L z, L x ] i L y. (2.82c) Wir werden den Drehimpulsoperator später bei der Diskussion dreidimensionaler Probleme benötigen. 37

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Quantentheorie

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Quantentheorie Physikalische Chemie II: Atombau und chemische Bindung Winter 2013/14 Wahrscheinlichkeitsrechnung und Quantentheorie Messergebnisse können in der Quantenmechanik ganz prinzipiell nur noch mit einer bestimmten

Mehr

ν und λ ausgedrückt in Energie E und Impuls p

ν und λ ausgedrückt in Energie E und Impuls p phys4.011 Page 1 8.3 Die Schrödinger-Gleichung die grundlegende Gleichung der Quantenmechanik (in den bis jetzt diskutierten Fällen) eine Wellengleichung für Materiewellen (gilt aber auch allgemeiner)

Mehr

1.4. Das freie quantenmechanische Elektron

1.4. Das freie quantenmechanische Elektron 1.4. Das freie quantenmechanische Elektron 1.4.3. Dispersionsrelation Damit ist die Basis gelegt, um sich mit den grundlegenden Eigenschaften eines quantenmechanischen Teilchens vertraut zu machen. Die

Mehr

Martinovsky Nicole. Schwarzmann Tobias. Thaler Michael

Martinovsky Nicole. Schwarzmann Tobias. Thaler Michael Themen: Unbestimmtheitsrelationen, Materiewellen, Materieteilchen als Welle, Wellenfunktion, Dispersionsrelation, Wellenpaket, Wahrscheinlichkeitsinterpretation, Materie-Quanteninterferenz Martinovsky

Mehr

Theoretische Physik II: Quantenmechanik

Theoretische Physik II: Quantenmechanik Theoretische Physik II: Quantenmechanik Hans-Werner Hammer Marcel Schmidt (mschmidt@theorie.ikp.physik.tu-darmstadt.de) Wintersemester 2016/17 Probeklausur 12./13. Januar 2017 Name: Matrikelnummer: Studiengang:

Mehr

Die Wellenfunktion ψ(r,t) ist eine komplexe skalare Größe, da keine Polarisation wie bei elektromagnetischen Wellen beobachtet wurde.

Die Wellenfunktion ψ(r,t) ist eine komplexe skalare Größe, da keine Polarisation wie bei elektromagnetischen Wellen beobachtet wurde. 2. Materiewellen und Wellengleichung für freie Teilchen 2.1 Begriff Wellenfunktion Auf Grund des Wellencharakters der Materie können wir den Zustand eines physikalischen Systemes durch eine Wellenfunktion

Mehr

Zusammenfassung : Fourier-Reihen

Zusammenfassung : Fourier-Reihen Zusammenfassung : Fourier-Reihen Theorem : Jede (nicht-pathologische) periodische Funktion läßt sich schreiben als "Fourier-Reihe" der Form: Vorzeichen ist Konvention, in Mathe : + Fourier-Transformation

Mehr

Probestudium der Physik 2011/12

Probestudium der Physik 2011/12 Probestudium der Physik 2011/12 1 Schwingungen und Wellen: Einführung in die mathematischen Grundlagen 1.1 Die Sinus- und die Kosinusfunktion Die Sinusfunktion lässt sich genauso wie die Kosinusfunktion

Mehr

VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik

VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik VL7 VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik VL7. Elemente der Quantenmechanik II 7.1. Wellenpakete als Lösungen

Mehr

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Sebastian Wild Freitag, 6.. Inhaltsverzeichnis Die WKB-Näherung. Grundlegendes............................. Tunnelwahrscheinlichkeit.......................

Mehr

2 Grundgrößen und -gesetze der Elektrodynamik

2 Grundgrößen und -gesetze der Elektrodynamik Grundgrößen und -gesetze der Elektrodynamik. Grundgrößen der Elektrodynamik.. Ladung und die dreidimensionale δ-distribution Ladung Q, q Ladungen treten in zwei Variationen auf: positiv und negativ Einheit:

Mehr

Eindimensionale Potentialprobleme

Eindimensionale Potentialprobleme Kapitel 3 Eindimensionale Potentialprobleme 3.1 Problemstellung Fragestellung. Es soll die quantenmechanische Beschreibung eines Teilchens in einer Dimension, das ein Potential V sieht (Abbildung 3.1),

Mehr

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie 7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie Ausgearbeitet von Rolf Horn und Bernhard Schmitz 7.1 Einleitung Um die Hamilton schen Bewegungsgleichungen q k = H(q, p) p k ṗ k = H(p, q) q k zu vereinfachen, führten wir

Mehr

Inhaltsübersicht. Deltafunktion Gammafunktion Fehlerfunktion. Kapitel 13: Spezielle Funktionen

Inhaltsübersicht. Deltafunktion Gammafunktion Fehlerfunktion. Kapitel 13: Spezielle Funktionen Inhaltsübersicht Kapitel 13: Spezielle Funktionen Deltafunktion Gammafunktion Fehlerfunktion Notizen zur Vorlesung Mathematik für Materialwissenschaftler 2 1 Die Bezeichnung Delta-Funktion ist streng genommen

Mehr

Der harmonische Oszillator anhand eines Potentials

Der harmonische Oszillator anhand eines Potentials Quantenmechanikvorlesung, Prof. Lang, SS04 Der harmonische Oszillator anhand eines Potentials Christine Krasser - Tanja Sinkovic - Sibylle Gratt - Stefan Schausberger - Klaus Passler Einleitung In der

Mehr

3.3 Das Abtasttheorem

3.3 Das Abtasttheorem 17 3.3 Das Abtasttheorem In der Praxis kennt man von einer zeitabhängigen Funktion f einem Signal meist nur diskret abgetastete Werte fn, mit festem > und ganzzahligem n. Unter welchen Bedingungen kann

Mehr

Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit. An einigen Beispielen erläutern

Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit. An einigen Beispielen erläutern Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit An einigen Beispielen erläutern 5. Das Photon: Welle und Teilchen 5.4. Die Plancksche Strahlungsformel Wichtige Punkte: u( ν, T ) = 8πh c

Mehr

16 Elektromagnetische Wellen

16 Elektromagnetische Wellen 16 Elektromagnetische Wellen In den folgenden Kapiteln werden wir uns verschiedenen zeitabhängigen Phänomenen zuwenden. Zunächst werden wir uns mit elektromagnetischen Wellen beschäftigen und sehen, dass

Mehr

Übungen zur Quantentheorie (Lehramt) WS 2006/07

Übungen zur Quantentheorie (Lehramt) WS 2006/07 Übungen zur Quantentheorie Lehramt) WS 2006/07 Lesender: Prof. M. Müller-Preußker Übungen: Dr. J. Käppeli Lösungsbeispiele zur 1. Serie Marcus Petschlies 1 Ebene Wellen 1 1.a) Allgemeine Lösung der Wellengleichung

Mehr

VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik

VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik VL7 VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik VL7. Elemente der Quantenmechanik II 7.1. Wellenpakete als Lösungen

Mehr

Blatt 10. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag

Blatt 10. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag Fakultät für Physik der LMU München Lehrstuhl für Kosmologie, Prof. Dr. V. Mukhanov Übungen zu Klassischer Mechanik T) im SoSe 20 Blatt 0. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag Aufgabe 0.. Hamilton-Formalismus

Mehr

1 Die Schrödinger Gleichung

1 Die Schrödinger Gleichung 1 Die Schrödinger Gleichung 1.1 Die Wellenfunktion und ihre Wahrscheinlichkeitsinterpretation Aus den Versuchen der Elektronenbeugung, hat ein Elektron auch Welleneigenschaften. Für freie Elektronen mit

Mehr

5. Vorlesung Wintersemester

5. Vorlesung Wintersemester 5. Vorlesung Wintersemester 1 Bewegung mit Stokes scher Reibung Ein dritter Weg, die Bewegungsgleichung bei Stokes scher Reibung zu lösen, ist die 1.1 Separation der Variablen m v = αv (1) Diese Methode

Mehr

Elementare Wellenmechanik

Elementare Wellenmechanik Kapitel 7 Elementare Wellenmechanik Die Wellenmechanik ist eine quantenmechanische Beschreibung i. A. von spinlosen und nichtrelativistischen Teilchen und wurde parallel zur Matrizenmechanik entwickelt.

Mehr

8.6.1 Erwartungswert eines beliebigen Operators O 8.6.2 Beispiel: Erwartungswert des Impulses eines freien Teilchens

8.6.1 Erwartungswert eines beliebigen Operators O 8.6.2 Beispiel: Erwartungswert des Impulses eines freien Teilchens phys4.013 Page 1 8.6.1 Erwartungswert eines beliebigen Operators O 8.6.2 Beispiel: Erwartungswert des Impulses eines freien Teilchens phys4.013 Page 2 8.6.3 Beispiel: Orts- und Impuls-Erwartungswerte für

Mehr

Gequetschte Zustände beim harmonischen Oszillator

Gequetschte Zustände beim harmonischen Oszillator Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie Gequetschte Zustände beim harmonischen Oszillator Melanie Kämmerer 16. Oktober 011 1 1 Wiederholung Die Wellenfunktion eines kohärenten Zustandes

Mehr

Das heißt, Γ ist der Graph einer Funktion von d 1 Veränderlichen.

Das heißt, Γ ist der Graph einer Funktion von d 1 Veränderlichen. Kapitel 2 Der Gaußsche Satz Partielle Differentialgleichung sind typischerweise auf beschränkten Gebieten des R d, d 1, zu lösen. Dabei sind die Eigenschaften dieser Gebiete von Bedeutung, insbesondere

Mehr

Theoretische Physik 1, Mechanik

Theoretische Physik 1, Mechanik Theoretische Physik 1, Mechanik Harald Friedrich, Technische Universität München Sommersemester 2009 Mathematische Ergänzungen Vektoren und Tensoren Partielle Ableitungen, Nabla-Operator Physikalische

Mehr

Übungen zur Quantenmechanik

Übungen zur Quantenmechanik Übungen zur Quantenmechanik SS11, Peter Lenz, 1. Blatt 13. April 011 Abgabe (Aufgabe ) bis 18.4.07, 1:00 Uhr, Übungskästen RH 6 Aufgabe 1: Gegeben sei ein Wellenpaket der Form Ψ( x, t) = 1 8π 3 Ψ( [ (

Mehr

Lösungen zu den Hausaufgaben zur Analysis II

Lösungen zu den Hausaufgaben zur Analysis II Christian Fenske Lösungen zu den Hausaufgaben zur Analysis II Blatt 6 1. Seien 0 < b < a und (a) M = {(x, y, z) R 3 x 2 + y 4 + z 4 = 1}. (b) M = {(x, y, z) R 3 x 3 + y 3 + z 3 = 3}. (c) M = {((a+b sin

Mehr

Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2.

Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Gesetz: (enthalten Ableitungen der gesuchten Funktionen) Geschwindigkeit:

Mehr

10. und 11. Vorlesung Sommersemester

10. und 11. Vorlesung Sommersemester 10. und 11. Vorlesung Sommersemester 1 Die Legendre-Transformation 1.1 Noch einmal mit mehr Details Diese Ableitung wirkt einfach, ist aber in dieser Form sicher nicht so leicht verständlich. Deswegen

Mehr

2.3.4 Drehungen in drei Dimensionen

2.3.4 Drehungen in drei Dimensionen 2.3.4 Drehungen in drei Dimensionen Wir verallgemeinern die bisherigen Betrachtungen nun auf den dreidimensionalen Fall. Für Drehungen des Koordinatensystems um die Koordinatenachsen ergibt sich 1 x 1

Mehr

11. Vorlesung Wintersemester

11. Vorlesung Wintersemester 11. Vorlesung Wintersemester 1 Ableitungen vektorieller Felder Mit Resultat Skalar: die Divergenz diva = A = A + A y y + A z z (1) Mit Resultat Vektor: die Rotation (engl. curl): ( rota = A Az = y A y

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik (Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 7 Hausaufgaben Aufgabe 7. Berechnen Sie die folgenden unbestimmten Integrale.

Mehr

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt. (z) i f. 2xe (x2 +y 2) i2ye (x2 +y 2 ) 2

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt. (z) i f. 2xe (x2 +y 2) i2ye (x2 +y 2 ) 2 UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6. MATHEMATIK Prof. Dr. Roland Speicher M.Sc. Tobias Mai Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 0 Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt (3

Mehr

r r : Abstand der Kerne

r r : Abstand der Kerne Skript zur 10. Vorlesung Quantenmechanik, Freitag den 0. Mai, 011. 7.6 Anwendung Kernschwingungen in einem zweiatomigen Molekül. V ( r ) r 0 V 0 h ω 1 h ω r r : Abstand der Kerne Für Schwingungen kleiner

Mehr

Kontinuierliche Fourier-Transformation. Laplace-Transformation

Kontinuierliche Fourier-Transformation. Laplace-Transformation Kontinuierliche Fourier-Transformation. Laplace-Transformation Jörn Loviscach Versionsstand: 16. Juni 2010, 17:56 Die nummerierten Felder sind absichtlich leer, zum Ausfüllen in der Vorlesung. Videos dazu:

Mehr

Das Unschärfeprodukt x p in der klassischen Mechanik Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie. Jonas Lübke

Das Unschärfeprodukt x p in der klassischen Mechanik Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie. Jonas Lübke Das Unschärfeprodukt x p in der klassischen Mechanik Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie Jonas Lübke 7. November 013 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 1 Beziehung zwischen klassischer

Mehr

9. Das Wasserstoff-Atom. 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell:

9. Das Wasserstoff-Atom. 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell: 09. Wasserstoff-Atom Page 1 9. Das Wasserstoff-Atom 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms im Bohr-Modell: Bohr-Modell liefert eine ordentliche erste Beschreibung der grundlegenden Eigenschaften des Spektrums

Mehr

2.9 Die komplexen Zahlen

2.9 Die komplexen Zahlen LinAlg II Version 1 3. April 2006 c Rudolf Scharlau 121 2.9 Die komplexen Zahlen Die komplexen Zahlen sind unverzichtbar für nahezu jede Art von höherer Mathematik. Systematisch gehören sie zum einen in

Mehr

3 Lineare Differentialgleichungen

3 Lineare Differentialgleichungen 3 Lineare Differentialgleichungen In diesem Kapitel behandeln wir die allgemeine Theorie linearer Differentialgleichungen Sie werden zahlreiche Parallelen zur Theorie linearer Gleichungssysteme feststellen,

Mehr

Mathematische Erfrischungen III - Vektoren und Matrizen

Mathematische Erfrischungen III - Vektoren und Matrizen Signalverarbeitung und Musikalische Akustik - MuWi UHH WS 06/07 Mathematische Erfrischungen III - Vektoren und Matrizen Universität Hamburg Vektoren entstanden aus dem Wunsch, u.a. Bewegungen, Verschiebungen

Mehr

(x, x + y 2, x y 2 + z 3. = e x sin y. sin y. Nach dem Umkehrsatz besitzt f dann genau auf der Menge

(x, x + y 2, x y 2 + z 3. = e x sin y. sin y. Nach dem Umkehrsatz besitzt f dann genau auf der Menge ÜBUNGSBLATT 0 LÖSUNGEN MAT/MAT3 ANALYSIS II FRÜHJAHRSSEMESTER 0 PROF DR CAMILLO DE LELLIS Aufgabe Finden Sie für folgende Funktionen jene Punkte im Bildraum, in welchen sie sich lokal umkehren lassen,

Mehr

Lösungen zu Mathematik I/II

Lösungen zu Mathematik I/II Prof. Dr. E. W. Farkas ETH Zürich, Februar 11 D BIOL, D CHAB Lösungen zu Mathematik I/II Aufgaben 1. 1 Punkte a Wir berechnen lim x x + x + 1 x + x 3 + x = 1. b Wir benutzen L Hôpital e x e x lim x sinx

Mehr

Modellfall. Orthogonalität trigonometrischer Funktionen. Anwendungen: f : (0, L) R gegeben.

Modellfall. Orthogonalität trigonometrischer Funktionen. Anwendungen: f : (0, L) R gegeben. Modellfall Anwendungen: Fragen: Digitalisierung / digitale Darstellung von Funktionen, insbesondere für Ton- und Bilddaten Digitale Frequenzfilter Datenkompression: Abspeichern der unteren Frequenzen Lösung

Mehr

Komplexe Zahlen. Allgemeines. Definition. Darstellungsformen. Umrechnungen

Komplexe Zahlen. Allgemeines. Definition. Darstellungsformen. Umrechnungen Komplexe Zahlen Allgemeines Definition Eine komplexe Zahl z x + y i besteht aus einem Realteil Re(z) x und einem Imaginärteil Im(z) y. Der Imaginärteil wird mit der Imaginären-Einheit i multipliziert.

Mehr

Zeichnen Sie qualitativ jeweils das dahinter und das seitlich aufgenommene Spektrum im Vergleich zum Spektrum der Quelle für die Fälle, dass i) die

Zeichnen Sie qualitativ jeweils das dahinter und das seitlich aufgenommene Spektrum im Vergleich zum Spektrum der Quelle für die Fälle, dass i) die UNIVERSITÄT KONSTANZ Fachbereich Physik Prof. Dr. Elke Scheer (Experimentalphysik) Raum P 1007, Tel. 4712 E-mail: elke.scheer@uni-konstanz.de Prof. Dr. Guido Burkard (Theoretische Physik) Raum P 807, Tel.

Mehr

5 Lineare Algebra (Teil 3): Skalarprodukt

5 Lineare Algebra (Teil 3): Skalarprodukt 5 Lineare Algebra (Teil 3): Skalarprodukt Der Begriff der linearen Abhängigkeit ermöglicht die Definition, wann zwei Vektoren parallel sind und wann drei Vektoren in einer Ebene liegen. Daß aber reale

Mehr

Theoretische Physik 1 Mechanik

Theoretische Physik 1 Mechanik Technische Universität München Fakultät für Physik Ferienkurs Theoretische Physik 1 Mechanik Skript zu Vorlesung 2: konservative Kräfte, Vielteilchensysteme und ausgedehnte Körper gehalten von: Markus

Mehr

Lineare Algebra. Mathematik II für Chemiker. Daniel Gerth

Lineare Algebra. Mathematik II für Chemiker. Daniel Gerth Lineare Algebra Mathematik II für Chemiker Daniel Gerth Überblick Lineare Algebra Dieses Kapitel erklärt: Was man unter Vektoren versteht Wie man einfache geometrische Sachverhalte beschreibt Was man unter

Mehr

Die Klein-Gordon Gleichung

Die Klein-Gordon Gleichung Kapitel 5 Die Klein-Gordon Gleichung 5.1 Einleitung Die Gleichung für die Rutherford-Streuung ist ein sehr nützlicher Ansatz, um die Streuung von geladenen Teilchen zu studieren. Viele Aspekte sind aber

Mehr

Der Welle-Teilchen-Dualismus

Der Welle-Teilchen-Dualismus Quantenphysik Der Welle-Teilchen-Dualismus Welle-Teilchen-Dualismus http://bluesky.blogg.de/2005/05/03/fachbegriffe-der-modernen-physik-ix/ Welle-Teilchen-Dualismus Alles ist gleichzeitig Welle und Teilchen.

Mehr

$Id: linabb.tex,v /01/09 13:27:34 hk Exp hk $

$Id: linabb.tex,v /01/09 13:27:34 hk Exp hk $ Mathematik für Ingenieure I, WS 8/9 Freitag 9. $Id: linabb.tex,v.3 9//9 3:7:34 hk Exp hk $ II. Lineare Algebra 9 Lineare Abbildungen 9. Lineare Abbildungen Der folgende Satz gibt uns eine einfachere Möglichkeit

Mehr

Teil III. Fourieranalysis

Teil III. Fourieranalysis Teil III Fourieranalysis 3 / 3 Fourierreihen Ziel: Zerlegung einer gegebenen Funktion in Schwingungen Konkret: f : (, L) R gegebene Funktion Gesucht: Darstellung der Form ( f (x) = a + a n cos ( n L x)

Mehr

Darstellungsformeln für die Lösung von parabolischen Differentialgleichungen

Darstellungsformeln für die Lösung von parabolischen Differentialgleichungen Kapitel 8 Darstellungsformeln für die Lösung von parabolischen Differentialgleichungen Wir hatten im Beispiel 5. gesehen, dass die Wärmeleitungsgleichung t u u = f auf Ω (0, ) (8.1) eine parabolische Differentialgleichung

Mehr

5 Potenzreihenansatz und spezielle Funktionen

5 Potenzreihenansatz und spezielle Funktionen 5 Potenzreihenansatz und spezielle Funktionen In diesem Kapitel betrachten wir eine Methode zur Lösung linearer Differentialgleichungen höherer Ordnung, die sich anwenden läßt, wenn sich alle Koeffizienten

Mehr

Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen

Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen 23.04.2005 Jörg Evers Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg Quantenmechanik Was ist das eigentlich? Physikalische Theorie Hauptsächlich

Mehr

Übungen zur Theoretischen Physik 1. Übungsblatt

Übungen zur Theoretischen Physik 1. Übungsblatt 1. Übungsblatt 1. In kartesischen Koordinaten gilt: grad Φ( r) = ( Φ x, Φ y, Φ ), div A x A = z x + A y y + A z z rot A = ( A z y A y z, A x z A z x, A y x A x ) y Berechnen Sie: (a) grad Φ( r) für Φ(

Mehr

Differentialgleichungen

Differentialgleichungen Kapitel Differentialgleichungen Josef Leydold Mathematik für VW WS 05/6 Differentialgleichungen / Ein einfaches Modell (Domar) Im Domar Wachstumsmodell treffen wir die folgenden Annahmen: () Erhöhung der

Mehr

Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation. Versuch: Gasentladung

Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation. Versuch: Gasentladung Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation Versuch: Gasentladung Juli 7, 2006 Ausgewählte Kapitel der Physik, Prof. W. de Boer 1 Erste Experimente mit Elektronen

Mehr

16 Vektorfelder und 1-Formen

16 Vektorfelder und 1-Formen 45 16 Vektorfelder und 1-Formen 16.1 Vektorfelder Ein Vektorfeld v auf D R n ist eine Abbildung v : D R n, x v(x). Beispiele. Elektrisches und Magnetisches Feld E(x), B(x), Geschwindigkeitsfeld einer Strömung

Mehr

Mathematik II Frühlingsemester 2015 Kapitel 8: Lineare Algebra 8.5 Eigenwerte und Eigenvektoren

Mathematik II Frühlingsemester 2015 Kapitel 8: Lineare Algebra 8.5 Eigenwerte und Eigenvektoren Mathematik II Frühlingsemester 215 Kapitel 8: Lineare Algebra 8.5 Eigenwerte und Eigenvektoren www.math.ethz.ch/education/bachelor/lectures/fs215/other/mathematik2 biol Prof. Dr. Erich Walter Farkas http://www.math.ethz.ch/

Mehr

ETH Zürich Analysis I Zwischenprüfung Winter 2014 D-BAUG Musterlösungen Dr. Meike Akveld

ETH Zürich Analysis I Zwischenprüfung Winter 2014 D-BAUG Musterlösungen Dr. Meike Akveld ETH Zürich Analysis I Zwischenprüfung Winter 2014 D-BAUG Musterlösungen Dr. Meike Akveld Bitte wenden! 1. Die unten stehende Figur wird beschrieben durch... (a) { (x, y) R 2 x + y 1 }. Richtig! (b) { (x,

Mehr

Viele wichtige Operationen können als lineare Abbildungen interpretiert werden. Beispielsweise beschreibt die lineare Abbildung

Viele wichtige Operationen können als lineare Abbildungen interpretiert werden. Beispielsweise beschreibt die lineare Abbildung Kapitel 3 Lineare Abbildungen Lineare Abbildungen sind eine natürliche Klasse von Abbildungen zwischen zwei Vektorräumen, denn sie vertragen sich per definitionem mit der Struktur linearer Räume Viele

Mehr

Die Dirac sche δ-funktion

Die Dirac sche δ-funktion Gero Hillebrandt, Matthias Köhler 20. Oktober 203 Inhaltsverzeichnis Definition und Eigenschaften der δ-funktion 2. Die Heaviside sche Einschaltfunktion................ 2.2 Eigenschaften der δ-funktion....................

Mehr

10 Untermannigfaltigkeiten

10 Untermannigfaltigkeiten 10. Untermannigfaltigkeiten 1 10 Untermannigfaltigkeiten Definition. Eine Menge M R n heißt k-dimensionale Untermannigfaltigkeit des R n, 1 k n, falls es zu jedem a M eine offene Umgebung U R n von a und

Mehr

Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom

Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom Prof. Dr. M. Kaßmann Fakultät für Mathematik Wintersemester 2011/2012 Universität Bielefeld Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom 27.10.2011 Aufgabe III.1 (4 Punkte) Sei Ω R

Mehr

1.6 Implizite Funktionen

1.6 Implizite Funktionen 1 1.6 Implizite Funktionen Wir werden uns jetzt mit nichtlinearen Gleichungen beschäftigen, f(x) = 0, wobei f = (f 1,..., f m ) stetig differenzierbar auf einem Gebiet G R n und m < n ist. Dann hat man

Mehr

Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS 1

Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS 1 INHALTSVERZEICHNIS 1 Inhaltsverzeichnis 1 Die Parabel 2 1.1 Definition................................ 2 1.2 Bemerkung............................... 3 1.3 Tangenten................................ 3 1.4

Mehr

Lineare Algebra und Numerische Mathematik für D-BAUG

Lineare Algebra und Numerische Mathematik für D-BAUG P. Grohs T. Welti F. Weber Herbstsemester 5 Lineare Algebra und Numerische Mathematik für D-BAUG ETH Zürich D-MATH Beispiellösung für Serie Aufgabe. Skalarprodukt und Orthogonalität.a) Bezüglich des euklidischen

Mehr

Kapitel 28. Bemerkungen zur Laplace-Transformation Die Transformation (Heaviside-Funktion; konvergenzerzeugender

Kapitel 28. Bemerkungen zur Laplace-Transformation Die Transformation (Heaviside-Funktion; konvergenzerzeugender Kapitel 28 Bemerkungen zur Laplace-Transformation 28.1 Die Transformation (Heaviside-Funktion; konvergenzerzeugender Faktor; exponentielle Ordnung) Eng verwandt mit der Fourier-Transformation ist die Laplace-

Mehr

Kapitel VI. Euklidische Geometrie

Kapitel VI. Euklidische Geometrie Kapitel VI. Euklidische Geometrie 1 Abstände und Lote Wiederholung aus Kapitel IV. Wir versehen R n mit dem Standard Skalarprodukt x 1 y 1.,. := x 1 y 1 +... + x n y n x n y n Es gilt für u, v, w R n und

Mehr

Prüfung zur Vorlesung Mathematik I/II

Prüfung zur Vorlesung Mathematik I/II Dr. A. Caspar ETH Zürich, August 2011 D BIOL, D CHAB Prüfung zur Vorlesung Mathematik I/II Bitte ausfüllen! Name: Vorname: Legi-Nr.: Nicht ausfüllen! Aufgabe Punkte Kontrolle 1 2 3 4 5 6 Total Vollständigkeit

Mehr

Divergenz und Rotation von Vektorfeldern

Divergenz und Rotation von Vektorfeldern Divergenz und Rotation von Vektorfeldern Mit Hilfe des Nabla-Operators können nun zwei weitere wichtige elementare Operationen definiert werden, welche formal der Bildung des Skalarproduktes bzw. des äußeren

Mehr

5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3. a 11 a 12 a 21 a 22. det(a) =a 11 a 22 a 12 a 21. a 11 a 21

5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3. a 11 a 12 a 21 a 22. det(a) =a 11 a 22 a 12 a 21. a 11 a 21 5. Determinanten 5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3 Als Determinante der zweireihigen Matrix A = a 11 a 12 bezeichnet man die Zahl =a 11 a 22 a 12 a 21. Man verwendet auch die Bezeichnung = A = a 11

Mehr

Das Amperesche Gesetz Der Maxwellsche Verschiebungsstrom Magnetische Induktion Lenzsche Regel

Das Amperesche Gesetz Der Maxwellsche Verschiebungsstrom Magnetische Induktion Lenzsche Regel 11. Elektrodynamik 11.5.4 Das Amperesche Gesetz 11.5.5 Der Maxwellsche Verschiebungsstrom 11.5.6 Magnetische Induktion 11.5.7 Lenzsche Regel 11.6 Maxwellsche Gleichungen 11.7 Elektromagnetische Wellen

Mehr

4.3 Bilinearformen. 312 LinAlg II Version Juni 2006 c Rudolf Scharlau

4.3 Bilinearformen. 312 LinAlg II Version Juni 2006 c Rudolf Scharlau 312 LinAlg II Version 0 20. Juni 2006 c Rudolf Scharlau 4.3 Bilinearformen Bilinearformen wurden bereits im Abschnitt 2.8 eingeführt; siehe die Definition 2.8.1. Die dort behandelten Skalarprodukte sind

Mehr

Vorlesung 23: Roter Faden: Die Schrödingergleichung. (Bedeuting in der Quantenmechanik wie F=ma in der klassischen Mechanik)

Vorlesung 23: Roter Faden: Die Schrödingergleichung. (Bedeuting in der Quantenmechanik wie F=ma in der klassischen Mechanik) Vorlesung 23: Roter Faden: Die Schrödingergleichung (Bedeuting in der Quantenmechanik wie F=ma in der klassischen Mechanik) Juli 12, 2006 Ausgewählte Kapitel der Physik, Prof. W. de Boer 1 Welle Teilchen

Mehr

15.5 Stetige Zufallsvariablen

15.5 Stetige Zufallsvariablen 5.5 Stetige Zufallsvariablen Es gibt auch Zufallsvariable, bei denen jedes Elementarereignis die Wahrscheinlich keit hat. Beispiel: Lebensdauer eines radioaktiven Atoms Die Lebensdauer eines radioaktiven

Mehr

7 Zwei- und Dreidimensionale Probleme in kartesischen Koordinaten

7 Zwei- und Dreidimensionale Probleme in kartesischen Koordinaten 7 Zwei- und Dreidimensionale Probleme in kartesischen Koordinaten 7.1 Das Teilchen im -Dimensionalen Kasten Slide 119 Das Teilchen im Kasten Das Teilchen soll sich zwischen = 0 und = L und = 0 und = L

Mehr

2. Lagrange-Gleichungen

2. Lagrange-Gleichungen 2. Lagrange-Gleichungen Mit dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Bewegungsgleichungen für komplexe Systeme einfach aufstellen. Aus dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Lagrange-Gleichungen

Mehr

Übungen zu Einführung in die Lineare Algebra und Geometrie

Übungen zu Einführung in die Lineare Algebra und Geometrie Übungen zu Einführung in die Lineare Algebra und Geometrie Andreas Cap Wintersemester 2014/15 Kapitel 1: Einleitung (1) Für a, b Z diskutiere analog zur Vorlesung das Lösungsverhalten der Gleichung ax

Mehr

5. Die eindimensionale Wellengleichung

5. Die eindimensionale Wellengleichung H.J. Oberle Differentialgleichungen II SoSe 2013 5. Die eindimensionale Wellengleichung Wir suchen Lösungen u(x, t) der eindimensionale Wellengleichung u t t c 2 u xx = 0, x R, t 0, (5.1) wobei die Wellengeschwindigkeit

Mehr

18 Kontinuierliche Fourier-Transformation. Laplace-Transformation

18 Kontinuierliche Fourier-Transformation. Laplace-Transformation 18 Kontinuierliche Fourier-Transformation. Laplace-Transformation Jörn Loviscach Versionsstand: 28. März 2015, 21:30 Die nummerierten Felder sind absichtlich leer, zum Ausfüllen beim Ansehen der Videos:

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 11

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 11 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik Elektrotechnik Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 11 Hausaufgaben Aufgabe 11.1 Berechnen Sie jeweils die Jacobi-Matrix folgender

Mehr

WKB-Methode. Jan Kirschbaum

WKB-Methode. Jan Kirschbaum WKB-Methode Jan Kirschbaum Westfälische Wilhelms-Universität Münster Fachbereich Physik Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie 1 Einleitung Die WKB-Methode, unabhängig und fast

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 20

Aufgaben zu Kapitel 20 Aufgaben zu Kapitel 20 Aufgaben zu Kapitel 20 Verständnisfragen Aufgabe 20 Sind die folgenden Produkte Skalarprodukte? (( R ) 2 ( R 2 )) R : v w,, v v 2 w w 2 (( R ) 2 ( R 2 )) R : v w, 3 v v 2 w w + v

Mehr

2. H Atom Grundlagen. Physik IV SS H Grundl. 2.1

2. H Atom Grundlagen. Physik IV SS H Grundl. 2.1 . H Atom Grundlagen.1 Schrödingergleichung mit Radial-Potenzial V(r). Kugelflächen-Funktionen Y lm (θ,φ).3 Radial-Wellenfunktionen R n,l (r).4 Bahn-Drehimpuls l.5 Spin s Physik IV SS 005. H Grundl..1 .1

Mehr

Thema14 Der Satz über inverse Funktionen und der Satz über implizite Funktionen

Thema14 Der Satz über inverse Funktionen und der Satz über implizite Funktionen Thema14 Der Satz über inverse Funktionen und der Satz über implizite Funktionen In diesem Kapitel betrachten wir die Invertierbarkeit von glatten Abbildungen bzw. die Auflösbarkeit von impliziten Gleichungen.

Mehr

Nun erinnern wir an die Konvention, dass die Komponenten von v V (bzgl. B) einen Spaltenvektor. v 1 v 2 v =

Nun erinnern wir an die Konvention, dass die Komponenten von v V (bzgl. B) einen Spaltenvektor. v 1 v 2 v = eim Rechnen mit Linearformen in V zusammen mit Vektoren in V ist es von Vorteil, mit der Dualbasis zu einer gewählten asis von V zu arbeiten Hierzu einige Erläuterungen Wie ede asis von V kann die Dualbasis

Mehr

Einführung in die Physik

Einführung in die Physik Einführung in die Physik für Pharmazeuten und Biologen (PPh) Mechanik, Elektrizitätslehre, Optik Übung : Vorlesung: Tutorials: Montags 13:15 bis 14 Uhr, Liebig-HS Montags 14:15 bis 15:45, Liebig HS Montags

Mehr

Elemente der Analysis II

Elemente der Analysis II Elemente der Analysis II Kapitel 5: Differentialrechnung im R n Informationen zur Vorlesung: http://www.mathematik.uni-trier.de/ wengenroth/ J. Wengenroth () 17. Juni 2009 1 / 31 5.1 Erinnerung Kapitel

Mehr

2 Die Dimension eines Vektorraums

2 Die Dimension eines Vektorraums 2 Die Dimension eines Vektorraums Sei V ein K Vektorraum und v 1,..., v r V. Definition: v V heißt Linearkombination der Vektoren v 1,..., v r falls es Elemente λ 1,..., λ r K gibt, so dass v = λ 1 v 1

Mehr

Kapitel 13. Lineare Gleichungssysteme und Basen

Kapitel 13. Lineare Gleichungssysteme und Basen Kapitel 13. Lineare Gleichungssysteme und Basen Matrixform des Rangsatzes Satz. Sei A eine m n-matrix mit den Spalten v 1, v 2,..., v n. A habe den Rang r. Dann ist die Lösungsmenge L := x 1 x 2. x n x

Mehr

Topologische Grundbegriffe I. 1 Offene und Abgeschlossene Mengen

Topologische Grundbegriffe I. 1 Offene und Abgeschlossene Mengen Topologische Grundbegriffe I Vortrag zum Proseminar Analysis, 26.04.2010 Nina Neidhardt und Simon Langer Im Folgenden soll gezeigt werden, dass topologische Konzepte, die uns schon für die Reellen Zahlen

Mehr

= ( n x j x j ) 1 / 2

= ( n x j x j ) 1 / 2 15 Skalarprodukte 77 15 Skalarprodukte 15.1 Einführung. a) Ab jetzt sei stets K = R oder K = C, da Wurzeln eine wichtige Rolle spielen werden. b) Nach dem Satz des Pythagoras ist die Länge eines Vektors

Mehr

7.5 Erwartungswert, Varianz

7.5 Erwartungswert, Varianz 7.5 Erwartungswert, Varianz Def. 7.5.: a) X sei eine diskrete ZV, die bei unendl. vielen Werten x k folgende Zusatzbedingung erfüllt: x k p k

Mehr

- 1 - zum Extremum macht, wenn y(x) eine bestimmte, genau charakterisierte Funktionenklasse ( n

- 1 - zum Extremum macht, wenn y(x) eine bestimmte, genau charakterisierte Funktionenklasse ( n - 1 - Variationsrechnung Die Variationsrechnung spielt in der Physik eine entscheidende Rolle. So kann man die Grundgleichungen der Newtonschen Mechanik aus einem Lagrangeschen Variationsprinzip herleiten.

Mehr

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Othmar Marti othmar.marti@uni-ulm.de Institut für Experimentelle Physik 14. 06. 2007 Othmar Marti (Universität Ulm) Schwingungen und Wärmelehre 14. 06.

Mehr