öffentliche Auslegung der bereits vorliegenden umweltbezogenen Stellungnahmen gemäß 3 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB)

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1 Stadt Gehrden Bebauungsplan Nr. 8 Sportplatz Ditterke / Everloh öffentliche Auslegung der bereits vorliegenden umweltbezogenen Stellungnahmen gemäß 3 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB) Inhalt: Zusammenstellung der Äußerungen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. 4 Abs. 1 BauGB mit Einzelblättern und Stellungnahmen der Stadt Auf eine Unterscheidung zwischen umweltbezogenen und sonstigen Äußerungen wird verzichtet. Beigefügt sind alle Äußerungen.

2 Betr.: Stadt Gehrden, Bebauungsplan Nr. 8 Sportplatz Ditterke / Everloh Zusammenstellung der Äußerungen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. 4 Abs. 1 Baugesetzbuch mit Einzelblättern Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden mit Schreiben vom gem. 4 Abs. 1 Baugesetzbuch (BauGB) frühzeitig beteiligt. Die Äußerungen wurden für die Ausarbeitung des Bebauungsplan-Entwurfs ausgewertet. Dafür ist die folgende Zusammenstellung mit einem Einzelblatt beigefügt. Sie enthält eine Wiedergabe der eingegangenen Schreiben und eine Stellungnahme der Stadt dazu. Aus ihr ergibt sich, wie die Äußerungen im Entwurf berücksichtigt werden. lfd. Nr. Name der Behörde und des sonstigen Trägers öffentlicher Belange Inhalt der Äußerung / Stellungnahme der Stadt dazu 1 Abwassergesellschaft Gehrden 2 Abfallwirtschaft Region Hannover Schreiben vom : Durch die Planung sieht aha die Entsorgung nicht beeinträchtigt. Sollte die Zuwegung zum Zweck der Entsorgung dienen, so bitten wir das Gesamtgewicht bzw. den Bedarf einer Wendemöglichkeit der eingesetzten Fahrzeuge zu berücksichtigen. Stellungnahme der Stadt: Eine Zufahrt auf das Gelände des Sportplatzes ist für Entsorgungsfahrzeuge nicht geplant. 3 LGLN Regionaldirektion Hannover 4 Deutsche Telekom Technik GmbH Schreiben vom : Interessen der Telekom nicht berührt. Keine Bedenken. 5 Enercity Netzgesellschaft mbh Schreiben vom : Keine Bedenken. 6 Avacon AG Schreiben vom : Keine Einwände. Wir teilen Ihnen jedoch mit, dass im geplanten Bereich Gasversorgungsleitungen betrieben werden, deren sicherer Betrieb nicht gefährdet werden darf. Die bauausführenden Firmen sind auf die Erkundigungsund Sicherungspflicht hinzuweisen. Stellungnahme der Stadt: Die Hinweise der Avacon AG werden im Rahmen der Durchführung der Planung beachtet. 7 LGLN Regionaldirektion Hannover, Kampfmittelbeseitigungsdienst Schreiben vom : Es kann nicht unterstellt werden, das keine Kampfmittelbelastung im Planungsbereich vorliegt. Stellungnahme der Stadt: Die Hinweise des Kampfmittelbeseitigungsdienstes werden im Rahmen der Durchführung der Planung beachtet. 8 TenneT TSO GmbH Schreiben vom : Planung berührt keine von uns wahrzunehmenden Belange. 9 Harzwasserwerke Hildesheim Schreiben vom : Keine Trinkwasserleitungen, Anlagen und Planungsabsichten von der Maßnahme betroffen.

3 lfd. Nr Name der Behörde und des sonstigen Trägers öffentlicher Belange Inhalt der Äußerung / Stellungnahme der Stadt dazu 10 Landvolkkreisverband 11 Landwirtschaftskammer Niedersachsen Schreiben vom : Vgl. das beigefügte Einzelblatt! 12 Naturschutzbeauftragter Herr Heinrich Möller Schreiben vom : Keine Bedenken. Ich war im Vorfeld an einzelnen Beratungen der Stadt Gehrden und am Abstimmungsgespräch sowie Ortstermin mit der Region Hannover beteiligt. Daher erwarte ich auch keine weiteren Bedenken seitens der Region. 13 Netzgesellschaft Gehrden Keine Äußerung 14 PLEdoc GmbH Schreiben vom : Im angefragten Bereich sind keine von uns verwalteten Versorgungsanlagen vorhanden. 15 Polizeikommissariat Ronnenberg, 16 Purena GmbH und 17 Regio Bus Hannover GmbH 18 Region Hannover Schreiben vom : Vgl. das beigefügte Einzelblatt! 19 Regionssportbund Hannover und 20 Unterhaltungsverband 53

4 Betr.: Stadt Gehrden, Bebauungsplan Nr. 8 Sportplatz Ditterke / Everloh EINZELBLATT zu den Äußerungen von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange lfd. Nr. 11: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Wunstorfer Straße 11, Hannover Das Schreiben der Landwirtschaftskammer vom wird vollständig wiedergegeben: gegen o.g. Planung bestehen aus landwirtschaftlicher Sicht Bedenken: Es ist verständlich, dass aus Sicherheitsgründen Parkplätze am Sportplatz geschaffen werden sollen. Diese Stellplätze auf einem Streifen entlang der K 230 zu errichten, ist aus landwirtschaftlicher Sicht jedoch nicht nachvollziehbar. Der Eingriff in die Agrarstruktur und die Bewirtschaftungsrichtung der betroffenen Ackerfläche ist bei der geplanten langen Anordnung von Nord nach Süd deutlich größer als ein Parkplatz, der kompakt und parallel zum Sportplatz in Ost-West-Richtung angelegt würde. Bei einer solchen Anordnung des Parkplatzes könnte außerdem die Brücke in unmittelbarer Nähe zum Vereinsheim von den Besuchern genutzt werden. Stadt: Der Zuschnitt der Parkplatzfläche wurde mit dem Eigentümer und dem Landwirt, der die Flächen bewirtschaftet, abgestimmt. Die Stadt hat die Fläche bereits erworben. Der Anregung der Landwirtschaftskammer wird daher nicht gefolgt.

5 Betr.: Stadt Gehrden, Bebauungsplan Nr. 8 Sportplatz Ditterke / Everloh EINZELBLATT zu den Äußerungen von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange lfd. Nr. 18: Region Hannover, Postfach 1 47, Hannover Das Schreiben der Region vom wird vollständig wiedergegeben. Die Stellungnahme der Stadt (Stadt) ist jedem Hinweis / jeder Anregung direkt zugeordnet: Naturschutz: Es wird darauf hingewiesen, dass zu Vorkommen von Arten oder Biotopen mit besonderer naturschutzfachlicher Bedeutung hier keine Daten vorliegen. Die Regelungen des 44 BNatSchG zum Artenschutz sind jedoch in jedem Fall zu beachten. Ferner wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Ausführungen der Stellungnahme zu der 34. Flächennutzungsplanänderung auch für den Bebauungsplan Nr. 8 gelten: Der Bebauungsplanes Nr. 8 liegt im Landschaftsschutzgebiet LSG-H25»Benther Berg Südaue«. Der östliche Teil des derzeitigen LSG-H25 wird zukünftig Teil des in der Neuaus-weisung befindlichen LSG-H24»Calenberger Börde«sein. In der neuen Gebietsabgrenzung des LSG-H24»Calenberger Börde«ist der Geltungsbereich des Bebauungsplanes nicht mehr Bestandteil der Landschaftsschutzgebietskulisse. Das Verfahren zur Neuausweisung des LSG-H24»Calenberger Börde«ist bislang nicht abgeschlossen. Die politische Beschlussfassung steht aus. Vor Abschluss des Verfahrens kann der Bebauungsplan nicht aufgestellt werden. Stadt: Die Stadt geht davon aus, dass bis zum Abschluss des Bauleitplanverfahrens auch das Verfahren zur Neuausweisung des LSG-H24 zum Abschluss gebracht wird. Die Drucksache zum Beschluss der Verordnung wird derzeit in den politischen Gremien der Region beraten. Vorsorglich wird jedoch bereits jetzt auf Folgendes hingewiesen: Auch wenn der Geltungsbereich des Bebauungsplanes im Landschaftsrahmenplan der Region Hannover nicht als Lebensraum des Feldhamsters gekennzeichnet ist, in dem grundsätzlich für Feldhamster eine besondere Empfindlichkeit gegenüber Eingriffen vorausgesetzt werden kann, muss trotzdem durch eine Frühjahrs- und Sommerkartierung überprüft werden, ob artenschutzrechtliche Verbotstatbestände bestehen. Ggf. müssen (CEF-) Maß-nahmen für den Feldhamster eingeplant werden. Stadt: Die Stadt hat die Fläche bereits im Vorfeld der Planung auf Feldhamster untersucht. Dabei wurden keine Feldhamsterbaue angetroffen. Es ist auch nicht zu erwarten, dass hier Feldhamster vorkommen, da die Fläche im Niederungsbereich der Haferriede liegt. Nach der Bodenübersichtskarte (vgl. handelt es sich bei den Böden im Plangebiet und der Umgebung um den Bodentyp Gley mit einem Grundwasserstand zwischen 0,3 und 1,2 m unter Geländeoberfläche. Gebiete mit hohem Grundwasserstand werden vom Feldhamster gemieden, da die unterirdischen Baue bis in eine Tiefe von 2 m reichen (vgl. NLWKN (Hrsg.) (2011): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen. Säugetierarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie mit höchster Priorität für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen Feldhamster (Cricetus cricetus). Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, 11 S., unveröff.). Die Stadt hält daher die von der Region geforderten Kartierungen nicht für erforderlich. Unabhängig davon werden die Vorschriften des Artenschutzes im Rahmen der Durchführung der Planung beachtet.

6 - 2 - Forts. lfd. Nr. 18: Region Hannover Außerdem ist darzulegen, inwieweit Feldvogellebensräume hier insbesondere Feldlerchenreviere beeinträchtigt werden. Dabei ist nicht nur die eigentliche Vorhabenfläche zu betrachten, sondern es ist vor allem darzulegen, in welcher Größenordnung Feldvogellebensräume verloren gehen, da sie bei Realisierung des Vorhabens zukünftig gemieden werden würden. Ggf. müssen (CEF-) Maßnahmen für die Feldlerche eingeplant werden. Stadt: Die Fläche für den geplanten Parkplatz hat als Lebensraum für die Feldlerche keine Bedeutung. Es handelt sich um einen 20 m breiten Streifen entlang der Kreisstraße, die durch die begleitenden Straßenbäume eine ausgeprägte Vertikalstruktur aufweist. Feldlerchen halten einen deutlich größeren Abstand zu Vertikalstrukturen (60 bis 120 m). CEF-Maßnahmen sind daher nicht erforderlich. Es wird davon ausgegangen, dass der Ackerboden in irgendeiner Form befestigt werden wird, auch wenn er unversiegelt bleiben soll. Es ist bislang nicht nachvollziehbar, warum die Parkplätze in der Eingriffsbilanzierung mit dem Wertfaktor 0,5 gewichtet werden. Es wird empfohlen zu überprüfen, ob nicht der Wertfaktor 0 angemessen wäre. Ebenso wird empfohlen, zur besseren Eingrünung des Parkplatzes, die Pflanzung von Einzelbäumen einzuplanen. Stadt: Der Anregung der Region wird gefolgt. Die Parkplatzfläche wird, wie vorgeschlagen, in die Eingriffsbilanzierung mit dem Wertfaktor 0 eingestellt. Die Gestaltung und Bepflanzung des Parkplatzes wird im Rahmen der Durchführung der Planung festgelegt. Da die Stadt Eigentümerin der Fläche ist, sind Festsetzungen dazu im Bebauungsplan nicht erforderlich. Gewässerschutz: Im Plangebiet verlaufen Gewässer 3. Ordnung. Die Nutzung 5 m beiderseits der Gewässer ist durch die Gewässerunterhaltungsverordnung der Region Hannover eingeschränkt. Die Belastung ist im Bebauungsplan als Fahrrecht oder als Fläche für die Wasserwirtschaft darzustellen. Des Weiteren wird darauf aufmerksam gemacht, dass für die vorgesehene Zufahrtsmöglichkeit im Norden in Verlängerung des Wiesenweges eine wasserrechtliche Genehmigung gem. 57 NWG bei der Region Hannover - Team Gewässerschutz West - zu beantragen ist. Stadt: Im Plangebiet gibt es den Graben am Nordrand der bestehenden Sportplatzfläche. Er liegt auf dem Flurstück 102/10, das Eigentum der Stadt ist. Der Graben wird von der Stadt unterhalten. Die Unterhaltung erfolgt von dem südlich angrenzenden Weg aus, der auch das Sportplatzgelände erschließt. An dieser Situation ändert sich durch die Planung nichts. Die Festsetzung von Fahrrechten ist daher nicht erforderlich. Der Graben wird nachrichtlich in die Planzeichnung übernommen. Der Graben entlang der Kreisstraße liegt innerhalb der Straßenparzelle und außerhalb des Plangebiets. Auch hier ist die Festsetzung eines Fahrrechtes im Plangebiet nicht erforderlich. Die Gewässerunterhaltung erfolgt von der Kreisstraße aus. Der Hinweis zur wasserrechtlichen Genehmigung wird im Rahmen der Durchführung der Planung berücksichtigt. Regionsstraßen: Die Erschließung des Plangebietes erfolgt zur K230.

7 - 3 - Forts. lfd. Nr. 18: Region Hannover Aus straßenplanerischer Sicht wird daher darauf hingewiesen, dass die Baukosten für die Anbindung des Plangebietes an die Regionsstraße sowie die Mehrunterhaltungskosten für den geplanten Einmündungsbereich von der Stadt Gehrden zu tragen sind. Es wird gebeten, die Ausführungspläne vor Baubeginn mit dem Fachbereich Verkehr der Region Hannover abzustimmen. Weiterhin ist zu beachten, dass die Stellplätze durch eine gemeinsame Zufahrt von der K230 aus erreichbar sein müssen. Rückstaus auf die K230 sind durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden. Stadt: Die Hinweise der Region werden zur Kenntnis genommen. Sie werden im Rahmen der Durchführung der Planung beachtet. Regionalplanung: Die o. g. Planung ist mit den Erfordernissen der Raumordnung insoweit vereinbar, als dass die dort gemäß des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) 2005 festgelegten Grundsätze des Vorsorgegebietes für Natur und Landschaft, des Gebietes zur Verbesserung der Landschaftsstruktur und des Naturhaushaltes, des Vorsorgegebietes für die Landwirtschaft sowie des Vorsorgegebietes für Erholung berücksichtigt werden müssen. In Bezug auf die Belange von Natur und Landschaft wird auf die Stellungnahme des Naturschutzes verwiesen. Ferner wird darauf hingewiesen, dass sich das RROP der Region Hannover derzeit im Rahmen der Neuaufstellung im Beteiligungsverfahren befindet. Hiernach befinden sich die geplanten Stellplätze in einem Vorranggebiet Freiraumfunktionen. Da die geplanten Stellplätze der Nutzung Sport dienen, ist dies mit den Zielen dieses Vorranggebietes vereinbar. Die Belange des dort festgelegten Vorbehaltsgebietes Natur und Landschaft sowie Vorbehaltsgebietes Landwirtschaft sind zu berücksichtigen. Stadt: Die Hinweise der Region werden zur Kenntnis genommen.