Sportmedizinische Aspekte. Dr. Ulrich Schneider Sportklinik Hellersen Abteilung Sportmedizin Belastbarkeit. Fallbeispiel 1, Leistungssport

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Transkript:

17.1.217 Teilgebiete der Sportmedizin Leistngsfähigkeit Sportmedizinische Aspekte Regeneration nd Belastbarkeit Rdersymposim 1.1.217 Ermüdng/ Überlastng Erholng/ Regeneration Dr. Ulrich Schneider Sportklinik Hellersen Abteilng Sportmedizin Belastbarkeit Akte Ermüdng als Teil der Belastng Regenerationsfördernde Maßnahmen Leistngsnivea 1. Asgangsnivea 1.. 1. Asgangsnivea 2. Belastng 3. Ermüdng. Erholng. Sperkompensation.. Sperkompensation Aktive Erholng Nachdehnen Kaltwasser Kompressionskleidng Sana Sportmassage Foam-Rolling Schlafmanagement 2.. Erholng/Regeneration Powernapping 3. Ermüdng 3. Trainingseffekt!!! Psychologische Entspannngen Msik www.regman.org Fallbeispiel 1, Leistngssport Leistngssteigerng drch optimal gesetzte Trainingsreize 1. Belastng 2. Belastng 3. Belastng Mittelstreckenläfer, 21 Jahre Mskelermüdng bei Tempoläfen keine weiteren Symptome, kein Krankheitsgefühl EKG nd Echokardiografie (Herzltraschall) naffällig Leistngsnivea Höheres Leistngsnivea 1

17.1.217 Leistngsverschlechterng drch z häfige/intensive Trainingsreize Zeichen der Ermüdng/Übertraining Belastng Belastng Belastng Belastng Belastng Belastng Leistngsnivea Chronische Überlastng/Übertraining hohe Trainingsintensitäten (Anaerob-laktazid, schnell ansteigende Intensitäten, z häfige Wettkämpfe) Abgeschlagenheit/Leistngsminderng Infektanfälligkeit Mskelbeschwerden Kraftminderng Koordinationsstörngen Schlafstörngen Nachlassen der Konzentration Motivationsdefizite Antriebslosigkeit (depressive Stimmng) Technische Fehler Fallbeispiel 1 (Läfer, 21 Jahre) Fnktionsebenen der Ermüdngs- nd Erholngsprozesse Anthropometrie: 177 cm, 8 kg, BMI 18, kg/m 2 Schilddrüsenhormone: ft3 1,8 pmol/l (Norm 3,1-6,8) ft 8,3 pmol/l (Norm 1-23) Msklatr (Glykogenentleerng, Mikroschädigngen) Neromskläres Zsammenspiel (Implsrate, Rekrtierbarkeit) Atonomes Nervensystem (Dysreglation des vegetativen Nervensystems, Erschöpfng sympathischer Aktivierbarkeit, eingeschränkte maximale Schilddrüsenfnktionsstörng: Low-T3- nd T- Syndrom drch Übertraining nd/oder Gewichtsabnahme (negative Energiebilanz) Aktivierbarkeit des Herz-Kreislaf-Systems) Zentrales Nervensystems ( central fatige ) Hormonsystem (verringerte Aktivierbarkeit von Hormondrüsen, veränderte Ansprechbarkeit von hormonellen Hormonsystemen) Fallbeispiel 2 (Läfer, 23 Jahre) Fallbeispiel 2 (Läfer, 23 Jahre) Mittelstreckenläfer, 23 Jahre 3 Wochen n. Ostertrainingslager (Mandelentzündng): detliche Leistngseinbße bei Tempodaerläfen klinisch in Rhe naffällig, kein Krankheitsgefühl Diagnose: EBV-Infekt (Pfeiffersches Drüsenfieber) mit Milzvergrößerng 2

17.1.217 Infektrisiko nd Belastng Zeitspannen für nterschiedliche Regenerationszeiten Infektrisiko niedrig hoch Abba des Bltlaktates Elektrolytasgleich (Na, K, Mg, Fe) Affüllng der Glykogenspeicher Asgleich des Hormonhashaltes (Kortisol etc.) gering hoch Belastngsmaß (Umfang. Intensität) Nieman et al. Int.J.Sports Med.1: S131-11 (199) Neafba von Strktreiweißen Belastngsende 2-3 h 6 h 2 h 2-3 Tage Tage/Wochen Messng des Regenerationsbedarfs/Ermüdng Motorische Tests Laborwerte Asdaer Kraft Intervallartig Sbmaximale Tests, Radportler/Läfer Harnstoff, Hormone, Maximalkraft (1 RM)/ isometrisch Sprngtests, Krzsprints Psychometrie Fragebögen Fragebögen Fragebögen Weit. Verfahren Rhe-HF/HRV Rhe-HF/HRV Rhe-HF/HRV Leistngsdiagnostik, -Asdaer- Ziele: Bestimmng der Leistngsfähigkeit, Belastbarkeit Vorgaben für Wettkampf, Prognose Vorgaben für Training Realisierng: Bestimmng des Herzfreqenzprofils Erstellng einer leistngskrve Berechnng der schwelle (IAS) Bestimmng der max. Saerstoffafnahme mod. n. Meyer T. et al.. Regenerationsmanagement im Spitzensport. 216 VO 2 max., levelling off Spiroergometrie: Rderergometrie analyse Atemgasanalyse EKG-. HF-Analyse Bltdrckkontrolle 3

17.1.217 Bewertng VO 2 max. (ACSM 6th Edition 2) VO2max Alter Alter Alter Alter Alter Perzentil 2-29 3-39 -9-9 6+ 9 1,, 8,2,3 2, 8 8,2 6,8,1 1, 38,1 7 6,8,6 1,8 38, 3,3 6,2 2, 39,9 36,7 33,6 2, 1, 38,1 3,2 31,8 1, 38,9 36,7 33,8 3,2 3 39, 37, 3,1 32,3 28,7 2 37,1 3, 33, 3,2 26, 1 3, 32, 3,9 28, 23,1 8 7 6 3 2 1 Rderergometrie D-Kader Athleten, maximale Saerstoffafnahme (VO 2 max.) [ml/kg/min] 8, 8,1 Fraen N= Alter 17,2 ± 1,8 J N = 87 Alter 16,8 ± 1, J 7 6 3 2 1 [ml/min] 3 26 Fraen N= Alter 17,2 ± 1,8 J Weltspitze: VO2 max. 6-6,6 l/min (6-7 ml/kg/min) Steinacker JM. Physiological aspects of training in rowing. Int J Sports Med. 1993 ;1(1):S3-1. N = 87 Alter 16,8 ± 1, J VO 2 /KG vs Marathonzeit VO 2 /KG max. bei Marathonlafzeiten VO 2 /KG [ml/kg/min] 7 6 6 3 N = 96 3 2: 12 2:3 1 3: 18 3:3 21 : 2 :3 27 : 3 :3 33 6: 36 Lafzeit [h:mm] VO 2 /KGmax [ml/kg/min] 7 6 3 2 1 MW 61,9 MIN 7,6 MAX 66,1,3 8,6 9, 2,2,1 63,3 8,6,2 6, N = 2 N = 8 N = 1 N = 23 N = 19 N = 8 nter 3: h 3:-3:3 h 3:3-: h :-:3 h :3-: h :-:3 h Marathonlafzeit 6,2 37, 6,6 38,6 3,9 1,1 Sportklinik Hellersen Lafband-Stfentest [km/h] 19 18 17 16 1 1 13 12 11 1 9 8 7 6 Lafbandsteigng 1% Stfendaer Pasendaer Belastngsdaer kontinierliche Afzeichnng Herzfreqenz EKG Spirometrie 3 6 9 12 1 18 21 2 27 3 33 Zeit [min] 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3,,,,,,,,,,, Erholngs- Phase RR

17.1.217 Leistngssteigerng [mmol/l] 9, 8, 7, 6,,, 3, 2, 1,, leistngskrve 6 7 8 9 1 11 12 13 1 1 16 17 18 Geschwindigkeit [km/h] 2 18 16 1 12 1 8 6 2 HF [1/min] 12 11 1 9 8 [mmol/l] 7 6 3 2 1 8 1 12 1 16 18 2 22 2 26 28 3 32 3 36 38 2 Leistng [W] Feldtest HF [/min] 2 2 1 1 1, 12, 1, 8, 6,, 2, [mmol/l] Ergoseminar 99 Lafen im Saerland ca. 1h 3 Grppen verschiedener Leistngsstärke - & HF- Messng direkt nach Belastng Vielen Dank für Ihre Afmerksamkeit!, ds 1 2 3 6 7 8 9 1 11 12 13 1 1 16 17 18 19 2 21 (3) I (2) I (2) I (3) I (2) I (2) I (3) I (2) I (3) I (3) I (3) (3) (3) (3) (3) (3) (3)? (3) II (1) I II II II II II II II II Teilnehmer HF HF ds ds www.sportklinik-hellersen.de