Ökonomische Orientierung des Abrechnungsmanagements bei der GEK

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Transkript:

Ökonomische Orientierung des Abrechnungsmanagements bei der GEK 24.10.2008 Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 1

GEK - kurze Vorstellung GEK mit Sitz in Schwäbisch Gmünd Mit 1,7 Millionen Versicherten ist die GEK die fünftgrößte Ersatzkasse in Deutschland Ca. 2.000 Mitarbeiter Das Krankenhausverfahren ist seit 2001 in der Hauptverwaltung zentralisiert Das KRH-Verfahren wird betreut durch ca. 50 Mitarbeiter/innen (Administration, Rechnungsprüfung, Fall-Management, Budget+Vertrag) Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 2

GEK - KRH Statistik Fallzahlen und Ergebnisse Bundesweites Agieren mit allen Vertrags-KRH 2004: 250.000 Krankenhaus-Fälle 2005: 265.000 Krankenhaus-Fälle 2006: 280.000 Krankenhaus-Fälle 2007: mehr als 300.000 Krankenhaus-Fälle Neben formaler und inhaltlicher Rechnungsprüfung auch Prüfungen wegen Notwendigkeit und Dauer der Krankenhausbehandlung Absetzungsvolumen ist beitragssatzrelevant, GEK liegt im Bundesschnitt aller Kassen sehr weit oben Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 3

GEK - Prüfverfahren heute Mit fast allen Einrichtungen Datenaustausch Ab November Datenaustausch Vorprüfung Syntaktische Regeln GEK- Stammdaten FPV Regeln Codier-Richtlinien Medizinische Regeln Benchmarking Interne & externe Prüfungen KH-Fälle früher Aktueller KH-Fall KH-Fälle später Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 4

GEK - Prüferfordernis Krankenkassen haben gesetzlichen Auftrag zur Prüfung, kein Ermessensspielraum Krankenkassen müssen die Verwaltungskosten maximal minimieren (budgetiert) Prüfämter der Länder und des Bundes haben seit 2001 ihre Revisionstätigkeit gegenüber den Krankenkassen umfassend intensiviert Ein Ende des Wettrüstens ist nicht in Sicht, d.h. permanente Weiterbildung notwendig laufende Systemanpassung erforderlich Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 5

GEK - Ressourceneinsatz GEK beschäftigt für den Bereich der Abrechungsprüfung keine angestellten Mediziner Gründe: hoher Kostenaufwand, nicht spezifisch je Medizin-Fachbereich, Wissen nicht lange aktuell GEK beschäftigt im Bereich der Abrechnungsprüfung Sozialversicherungsfachangestellte Fachrichtung KRH, Codierassistenten, Juristen, IT-Kräfte, Controller GEK nimmt Unterstützung des MDK in Anspruch (Vorbegutachtung, Gutachterverfahren) GEK nimmt externe medizinische Beratung in Anspruch Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 6

GEK - Kosten-Nutzen-Vergleich Ressourcen-Einsatz nur dann, wenn der Ertrag nachgewiesen werden kann, daher Kostenstellenrechung z.b. - Personalkosten, Kosten Hard- und Software, MDK- Pauschalen, Gerichtskosten - Ergebnis: Kosten je Fall / Ertrag je Fall permanentes Controlling Kosten und Einnahmen aus der Rechnungsprüfung laufendes Anpassen der Prüfalgorithmen erforderlich um Effizienz zu sichern oder zu steigern Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 7

GEK - Kosten-Nutzen-Vergleich Analyse der Ergebnisse im GEK Data Warehouse nach verschiedenen Dimensionen z.b. nach Art der Einrichtung (Uni, Maximalversorger, Privat) nach Art der Prüfung (ohne MDK, mit MDK, mit externer Medizin, mit Einsatz juristischer Mittel...) nach Versorgungsregion (Versorgungsdichte, IV- Verträge, Budgetverfahren, Klinik-Verbünde, Verlegungspraktiken...) nach Kostenverlagerung in andere Leistungssektoren nach individuellen Morbiditätsfragen... Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 8

GEK - Tendenzen & Ausblick Die Krankenkassen erhalten ab 2009 auf der Basis der individuellen Morbidität Beiträge zugewiesen (fixiert durch u.a. Arzneimittel-ATC, KRH-ICD, Alter, Geschlecht). Folgen: korrekte Codierung ICD und ATC noch wichtiger extreme Prüfung der Codierqualität durch die Prüfämter individuelle Prüfung der aktuellen Leistungsinanspruchnahme zur bekannten Patienten-Morbidität Verpflichtung zum individuellen Fall-Management ( Versicherte haben Anspruch auf ein Versorgungsmanagement... 11 Abs. 4 SGB V) Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 9

GEK - Prüfverfahren morgen Vorprüfung GEK- Stammdaten Syntaktische Regeln FPV Regeln Codier-Richtlinien GEK- Morbidität Medizinische Regeln Benchmarking KH-Fälle früher Aktueller KH-Fall KH-Fälle später Interne & externe Prüfungen Arzneimittel Ambulante Behandlung Arzt SoLE Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 10

GEK - Prüfverfahren morgen Auf jeden Fall bleibt die Prüfung auch für die Krankenkassen spannend Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Herbstsymposium Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling 24.10.2008 / GEK 2008 11