Schulische Programme zur Förderung einer gesunden Ernährung und Bewegung

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insgesamt 4,3 1,6 15 bis 20 0,4 0,7 20 bis 25 1,5 2,5 25 bis 30 1,9 4,1 30 bis 35 2,0 5,0 35 bis 40 2,3 5,9 40 bis 45 2,8 6,6 45 bis 50 3,0 7,0

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Transkript:

Verlauf Inhalt Schulische Programme zur Förderung einer gesunden Ernährung und Bewegung 1. Begrüßung 2. Fachlicher h Input zur schulischen h Ernährungs-/ Bewegungsförderung 3. Moderierte Gruppendiskussion: Qualität von schulischen Programmen der Ernährung/ Bewegung 4. Gruppenarbeit: Kennenlernen von Programmen 5. Abschluss Kevin Dadaczynski Jutta Boye Leuphana Universität Lüneburg/ Zentrum für Angewandte Gesundheitswissenschaften Fahrplan 1 Ernährung & Bewegung im Kindes-/ Jugendalter 2 Was hat Ernährung/ Bewegung mit Bildung zu tun? 1.Fachlicher Input 3 Möglichkeiten der schulischen Ernährungs-/ Bewegungsförderung 4 Was gibt s da eigentlich schon für Programme? 5 Woher weiß ich, was gut ist?

Ernährung und Bewegung im Kindes-/ /Jugendalter Übergewicht/ Adipostas (Kurth & Schaffrath-Rosario, 2007) 17% der 7- bis 17-Jährigen sind übergewichtig (10%) oder adipös (7%) Kein Unterschied zwischen Mädchen und Jungen Mit dem Alter eine deutliche Zunahme 1.Ernährung und Bewegung g im Kindes- & Jugendalter Essstörungen (Hölling & Schlack, 2007) Etwa 22% der 11- bis 17 Jährigen weisen Symptome von Essstörungen auf Schereneffekt: mit zunehmenden Alter sinkt der Anteil an Jungen und steigt der Anteil an Mädchen (auf 35% bei den 16-Jährigen) Körperliche Aktivität (WHO, 2008) Nur etwa 20% der Jungen und 14% der Mädchen im Alter von 11, 13 und 15 Jahren sind täglich körperlich aktiv Jungen bewegen sich häufigen, mit zunehmendem Alter Abnahme Im europäischen Vergleich liegt Deutschland im unteren Drittel Welche Heranwachsenden sind besonders gefährdet für Adipositas? 16 Proz zent 14 12 12 8 9,8 7,8 6,3 5,9 4 3,6 3 0 7-10 J 11-13 J 14-17 J niedriger SöS mittlerer SöS hoher SöS 52 5,2 2. Was hat Ernährung/ Bewegung mit Bildung zu tun? Kurth & Schaffrath-Rosario (2007)

Was hat Ernährung/ Bewegung mit Bildung zu tun? Übergewicht/ Adipositas Körperliche Aktivität ist mit schlechteren Schulnoten verbunden ist mit häufigerem Nachsitzen & höherem Ausmaß an schulischen Fehltagen verbunden Zusammenhang wird u.a. beeinflusst durch Sozialstatus, psychische Gesundheit ist mit besseren Schulnoten verbunden ist mit höherer Konzentrationsfähigkeit verbunden ist mit geringerem Ausmaß an Schulfehltagen verbunden Proze ent Zusammenhang von Bewegung und Schulnoten 80 60 40 20 0 an weniger als 5 Tagen körperlich aktiv in Klassenstufe 9 bis 12 56 63 68 76 A s B s Cs D s/ F s p<0.0001, kontrolliert für Geschlecht, kultureller Hintergrund und Klassenstufe CDC (2009) u.a.: CDC (2010), Suhrcke & de Pas Nieves (2011), Shore et al. (2008) Möglichkeiten der schulischen Ernährungs-/ Bewegungsförderung 3. Möglichkeiten der schulischen Gesundheitsförderung/ Prävention Verhal lten Individ duum/ Fokus: Im Vordergrund steht die Person und ihre Einstellungen und Verhaltensweisen Ziel: Optimierung individuellen Verhaltens durch Veränderung von Einstellungen & Förderung von gesundheitsrel. Kompetenzen Beispiel: Aufklärung im Unterricht über positive Wirkungen von Bewegung Wissensquiz, Hausaufgaben, Reflexionsübungen etc.

Möglichkeiten der schulischen Ernährungs-/ Bewegungsförderung Org ganisat tion/ Verhältn nisse Fokus: Im Vordergrund steht die Organisation und alle in ihr involvierten Personengruppen (Schüler, Lehrkräfte etc.) Ziel: Optimierung der gesamten Organisation Schule durch Veränderung ng von Strukturen ren und Prozessen Steigerung der Bildungsqualität durch Gesundheit (in der guten gesunden Schule) Beispiel: Gestaltung des Schulhofs Abschaffung von Süßigkeits-Automaten it t t Integration von Ernährung/ Bewegung im Schulprogramm 4. Was gibt s da eigentlich schon für Programme? Was gibt s da eigentlich schon für Programme? 5 4 3 2 4. Woher weiß ich, was gut ist? 1 0 Ernährung Bewegung Ernährung/ Bewegung Primarstufe Sekundarstufe Primar-/ Sekundarstufe

Woher weiß ich, was gut ist? A B C D Konzept Struktur Prozess Ergebnis Programmausrichtung & - entwicklung Rahmenbedingung der Durchführung Einflussfakt. f auf die Durchführung Ergebnisse des Programms 3. Moderierte Gruppendiskussion Programmqualität Die Qualität kann als das Ausmaß definiert werden, in dem die an ein gesundheitsförderliches Programm gestellten Anforderungen erfüllt werden. Diskussion i Stellen Sie sich vor, Sie erhalten ein schulisches h Ernährungs- und Bewegungsprogramm. Wie bestimmen Sie dessen Qualität? 4. Gruppenarbeit

Gruppenaufgabe Bitte bilden Sie vier Gruppen zu maximal 5-7 Personen. Jede Gruppe erhält ein Programm zur Ansicht. Aufgabe: Bitte sichten Sie innerhalb der Gruppe Ihr Programm und versuchen Sie dessen Qualität anhand der vorgegebenen g Indikatoren zu bestimmen. Nutzen Sie die Metaplanwand für die Ergebnisse. Zeit: 20 Minuten Anschließend Vorstellung