Günther Cloerkes Soziologie der Behinderten Eine Einführung Unter Mitwirkung von Kai Felkendorff und Reinhard Markowetz, neu bearbeitete und erweiterte Auflage»Edition S«
Inhaltsverzeichnis Vorwort - XIII 1. Behinderung und Menschen mit Behinderungen in soziologischer Perspektive 1 1.1 Begriffe 2 1.1.1 Was verstehen wir unter»soziologie«und»soziologie der Behinderten«? 2 1.1.2 Was verstehen wir unter»behinderung«und»behinderter Mensch«? 4 1.2 Relativität von Behinderung 9 1.3 Paradigmata 10 1.4 Modelle 13 1.5 Zusammenfassung von Kapitel 1 15 2. Behinderung als soziales Problem 17 2.1 Was ist ein soziales Problem? 18 2.2 Wie groß ist das soziale Problem»Behinderung«? 19 2.2.1 Bevölkerungsstatistik 20 2.2.2 Schulstatistik 21 2.2.3 Expertenschätzungen 30 2.3 Behinderte als Minorität 34 2.1 Was ist eine Minorität oder Minderheit? 34 2.2 Der Minoritätenansatz 35 2.4 Zusammenfassung von Kapitel 2.... 37 Institutionalisierung von Behinderung (GÜNTHER CLOERKES UND KAI FELKENDORFF) 39 Rechtliche und sozialpolitische Grundlage 40. 1 Institutionalisierung von Behinderung im Recht 40.1.1 Antidiskriminierungsvorschrift im Grundgesetz 41.1.2 Sozialgesetzbuch IX 42.1.3 Gleichstellungsgesetze 44.1.4 Kritische Anmerkungen 45.2 Grundzüge der Sozialpolitik für Behinderte ab 1970 47 1.3 Leistungen zur Teilhabe im gegliederten System nach dem SGB IX 50 1.1 Entstehung des SGB IX 50 1.2 Grundsätze der Leistung 51 1.3 Leistungsträger 52 1.4 Kooperation der Rehabilitationsträger 53 V
1.5 Wunsch- und Wahlrechte, Persönliche Budgets 54 1.6 Behinderte Frauen 55 1.4 Das Schwerbehindertenrecht 55 1.4.1 Schwerbehindertenausweis 55 1.4.2 Beschäftigungspflicht 57 1.4.3 Kündigungsschutz, Zusatzurlaub und Schwerbehindertenvertretung 59 1.4.4 Weitere Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung 60 1.4.5 Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) 62 1.4.6 Zahlen, Fakten, kritische Bewertung 63 2 Rehabilitationssystem und Teilhabe behinderter Menschen... 66 2.1 Medizinische Rehabilitation 67 2.2 Teilhabe am Arbeitsleben 67 2.3 Teilhabe am Bildungswesen 70 2.4 Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft 71 2.4.1 Wohnen und Bauen 71 2.4.2 Mobilität und Verkehr 74 2.4.3 Freizeit 75 3 Selbsthilfe-Zusammenschlüsse und Emanzipation behinderter Menschen 77 1 Theoretische Vorbemerkungen 77 2 Formen von Selbsthilfe-Zusammenschlüssen 77 2.1 Selbsthilfegruppe 77 2.2 Selbsthilfeorganisation / Selbsthilfeverband 79 2.3 Behindertenbewegung 80 2.4 Tabellarische Gegenüberstellung 81 3 Selbstbestimmung und Emanzipation 81 4 Zusammenfassung von Kapitel 3 86 4. Behinderung und sozio-ökonomische Bedingungen 89 4.1 Behinderung und soziale Ungleichheit 90 4.1.1 Soziale Ungleichheit, Schichtungsgefüge, soziale Lage, soziale "Milieus 90 4.1.2 Lernbehinderung und soziale Herkunft 94 4.1.3 Sonstige Behinderungen und soziale Herkunft 95 4.2 Der gesellschaftstheoretische Ansatz 96 4.2.1 Begriffe und sozialgeschichtliche Hypothesen 96 4.2.2 Behinderung und soziale Lage 98 4.3 Zusammenfassung von Kapitel 4 98 5. Einstellung und Verhalten gegenüber behinderten Menschen. 101 5.1 Das Problem 102 5.2 Die Struktur der sozialen Reaktion auf behinderte Menschen... 103 5.2.1 Begriffe 103 5.2.1.1 Behinderung und soziale Reaktion 103 5.2.1.2 Wert, Einstellung, Vorurteil, Stigma 103 VI
5.2.2 Einstellungen gegenüber behinderten Menschen 104 5.2.3 Verhaltensweisen gegenüber behinderten Menschen 106 5.2.1 Typische Reaktionsformen 106 5.2.2 Interaktionsstörungen. 107 5.2.4 Methodische Probleme 111 5.2.4.1 Kritik der Einstellungsforschung 111 5.2.4.2 Personalisierungs- und Sympathieeffekt 111 5.2.4.3 Kritik der Verhaltensforschung 112 5.2.4.4 Zum Zusammenhang zwischen gemessenen Einstellungen und tatsächlichem Verhalten 112 5.2.5 Entstehung der sozialen Reaktion auf behinderte Menschen... 113 5.2.5.1 Sozialisationsvariablen 113 5.2.5.2 Der kulturhistorische Hintergrund 115 5.2.5.3 Widersprüchliche Normen 118 5.3 EXKURS: Die Reaktion auf Menschen mit Behinderungen im interkulturellen Vergleich 124 5.1 Warum interkultureller Vergleich? 124 5.2 Grundannahmen aus der Forschung 125 5.2.1 Universalität 125 5.2.2 Interkulturelle Variabilität 126 5.2.3 Kulturelle Uniformität 126 5.2.4 Intrakulturelle Variabilität 126 5.3 Begriffe und Reaktionsspektrum 127 5.4 Ergebnisse 129 5.4.1 Sechs Thesen 129 5.4.2 Neubewertung der gängigen theoretischen Annahmen 131 5.5 Weiterführende Überlegungen 133 5.5.1 Ein alternatives Denkmodell 133 5.5.2 Mögliche Perspektiven 135 5.4 Möglichkeiten der Veränderung der sozialen Reaktion auf behinderte Menschen 136 5.4.1 Die Voraussetzungen 137 5.4.2 Informationsstrategien 138 5.4.2.1 Das Vorverständnis von Einstellungserwerb und -änderung... 138 5.4.2.2 Das Zugangsproblem: Selektive Wahrnehmung 139 5.4.2.3 Bumerang-Effekte 140 5.4.2.4 Angst als Druckmittel 141 5.4.2.5 Ausnutzung von Schuldgefühlen 141 5.4.2.6 Positive Darstellung 142 5.4.2.7 Meinungsführer 143«5.4.2.8 Experten und Betroffene 143 5.4.2.9 Empirische Ergebnisse 144 5.4.3 Kontakt 145 5.4.1 Die Kontakthypothese 145 5.4.2 Bedingungen des Kontakts zwischen Behinderten und Nichtbehinderten 146 5.4.3 Zur empirischen Überprüfung der Kontakthypothese 148 VII
1. Die allgemeine Beziehung zwischen Kontakt und Einstellungen gegenüber Behinderten 148 2. Einstellungen von Personen mit überdurchschnittlich häufigen Beziehungen zu Behinderten 148 2.1 Professionelle Helfer 148 2.2 Familienangehörige 149 2.3 Schulkameraden 149 Gezielte Kontakte im Rahmen von Einstellungsänderungsprogrammen 150 5.4.4 Simulation von Behindertsein/Rollenspiel 151 5.4.5 Einwirkung auf persönlichkeitsspezifische Merkmale 152 5.4.6 Zulassen von»originären Reaktionen«152 5.4.7 Kombinationen verschiedener Strategien 152 5.4.8 Veränderung des normativen Kontextes 154 5.4.8.1 Gesetzgebungsmaßnahmen 154 5.4.8.2 Sozialisationsinhalte und -praktiken 154 5.4.8.3 Verschiebungen in der gesellschaftlichen Wertestruktur 155 5.5 Zusammenfassung von Kapitel 5 157 6. Behinderung als Stigma 159 6.1 Behinderung als abweichendes Verhalten 160 6.1.1 Was ist abweichendes Verhalten (Devianz)? 160 6.1.2 Der strukturelle Ansatz 161 6.1.3 Der prozessuale Ansatz 162 6.1.1 Kurzer Abriß des Symbolischen Interaktionismus 162 6.1.2 Merkmale des prozessualen Ansatzes 163 6.2 Krankenrolle und Behindertenrolle 164 6.2.1 Der soziologische Rollenbegriff 164 6.2.2 Die Krankenrolle 164 6.2.3 Die Behindertenrolle 165 6.2.1 Behindertenrolle nach Freidson (prozessualer Ansatz) 165 6.2.2 Behindertenrolle nach Haber/Smith (struktureller Ansatz) 167 6.3 Stigma und Stigmatisierung 168 6.1 Begriff und Merkmale 168 6.2 Funktionen und Folgen von Stigmatisierung 170 6.3 Sozialisation zum Stigmatisierten 171 6.4 Hypothesen zur Entstehung von Stigmata 172 6.4 Die Stigma-Identitäts-These 173 6.4.1 Zum Problem 173 6.4.2 Wichtige soziologische Identitätskonzepte in der < Behindertenforschung 174 6.4.2.1 Goffman 174 6.4.2.2 Krappmann 175 6.4.2.3 Thimm 177 6.4.2.4 Kritik der Krappmann-Rezeption in der Sonderpädagogik 178 6.4.3 Stigma und Identität - das Modell von Frey 181 6.4.1 Aspekte der Identität 182 VIII
6.4.2 Kritische Einordnung des Frey-Modells 185 6.4.3 Bewältigung von Identitätsproblemen > 186 6.4.4 Identität, Selbst- und Fremdbild behinderter Menschen 190 6.4.5 Weiterführende Überlegungen zur Stigma-Identitäts-These... 192 6.4.6 Zur Situation behinderter Frauen 194 6.5 Entstigmatisierung behinderter Menschen 196 6.5.1 Der Ausgangspunkt 196 6.5.2 Identität, soziale Integration und Entstigmatisierung 198 6.6 Zusammenfassung von Kapitel 6 205 7. Inklusion und soziale Integration von Menschen mit Behinderungen (REINHARD MARKOWETZ) 207 7.1 Einleitung 208 7.2 Integration: Was ist das? 210 7.2.1 Begriffsbestimmungen 210 7.2.2 Zielgleiche und zieldifferente Integration 214 7.2.3 Kooperation 215 7.2.4 Inklusion statt Integration? 219 7.3 Grundsätze und fundamentale Prinzipien der Integration 223 7.4 Theorieentwicklungen in der Integrationspädagogik 225 7.4.1 Theorie des gemeinsamen Gegenstands 226 7.4.2 Theorie der integrativen Prozesse 228 7.4.3 Der Ökosystemische Ansatz 230 7.4.4 Entstigmatisierung durch Integration und Theorie der Dialogischen Validierung identitätsrelevanter Erfahrungen 232 7.4.5 Integratives Paradigma: kopernikanische Wende oder Krise der Sonderpädagogik? 233 7.5 Rahmenbedingungen der schulischen Integration 239 7.6 Soziologisch relevante Ergebnisse und Erkenntnisse 241 7.6.1 Zum Stand der schulischen Integration 241 7.6.1.1 Internationale Entwicklungen 241 7.6.1.2 Schulische Integration in Deutschland 246 7.6.1.3 Wie teuer ist Integration? 249 7.6.2 Sozialentwicklung und Selbstbild behinderter Kinder 251 7.6.3 Wie nehmen Nichtbehinderte Behinderte wahr? 256 7.6.4 Einstellungen und Bereitschaft von Pädagoginnen und Pädagogen zu integrativer Erziehung 257 7.6.5 Urteile von Eltern behinderter und nichtbehinderter Kinder über Integration 259 t 7.6.6 Integration von Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen 262 7.6.7 Außer- und nachschulische Integration 265 7.6.7.1 Integration im Elementarbereich (Kindergarten, Kindertagesstätte) 265 7.6.7.2 Integration im Lebensbereich Freizeit 267 7.6.7.3 Berufliche Integration 267 7.6.7.4 Integratives Wohnen und Leben 272 IX
7.6.8 Behindertensoziologische Einordnung der Entwicklung 274 7.7 Zusammenfassung von Kapitel 7 277 8. Familien mit behinderten Kindern 279 8.1 Problemstellung 280 8.1.1 Zum Stand der Forschung 280 8.1.2 Kleiner Exkurs in die Familiensoziologie 281 8.2 Reaktionen der Eltern auf das behinderte Kind 282 8.2.1 Einstellungen und Erwartungen 283 8.2.2 Gefühlsmäßige Reaktionen 284 8.2.3 Annahme und Verarbeitung der Behinderung 285 8.3 Störungen des innerfamiliären Rollengleichgewichts 288 8.1 Mögliche Anpassungsprobleme 288 8.1.1 Desintegration und Desorganisation 288 8.1.2 Neue Elternrolle 289 8.1.3 Instrumental-technischer und emotional-expressiver Aspekt... 289 8.2 Die einzelnen familiären Rollen 290 8.2.1 Die Rolle der Mutter 290 8.2.2 Die Rolle des Vaters 291 8.2.3 Die Rolle des behinderten Kindes 292 8.2.4 Die Rolle der Geschwister 293 8.4 Auswirkungen auf das behinderte Kind 294 8.4.1 Erzieherisches Fehlverhalten 294 8.4.1.1 Überbehütung 295 8.4.1.2 Überforderung 296 8.4.1.3 Vernachlässigung 296 8.4.2 Die sozio-ökonomische Situation 296 8.4.2.1 Schichtzugehörigkeit 296 8.4.2.2 Wohnverhältnisse, 297 8.5 Heimunterbringung und Alternativen (FED) 298 8.6 Das Erleben der Umweltreaktionen 299 8.6.1 Isolation und Kommunikationsbarrieren 300 8.6.2 Veränderung des äußeren Erscheinungsbilds 301 8.7 Familie und Hilfesystem 303 8.8 Behindertes Kind - behinderte Familie? 305 8.9 Zusammenfassung von Kapitel 8 306 9. Freizeit behinderter Menschen (REINHARD MARKOWETZ) 307 9.1 Definition, historische Entwicklung und Theorie der Freizeit... 308 9.1.1 Was versteht man unter»freizeit«? 308 9.1.2 Historische Entwicklungslinien, Freizeittheorien und komplexes Verständnis von Freizeit 309 9.2 Freizeit im Leben von Menschen mit Behinderungen 314 9.2.1 Allgemeine Erkenntnisse 314 9.2.2 Freizeit - Gegenmodell für ein Leben ohne Arbeit? 317 X
9.2.3 Empirische Ergebnisse zur Freizeitsituation behinderter Menschen 319 9.2.4 Freizeitassistenz - Schlüssel für inklusive Freizeitgestaltung.... 322 9.3 Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen 325 9.1 Familiäres und außerfamiliäres Freizeitverhalten 325 9.2 Freizeit im Verein - Behinderten- und Integrationssport 329 9.3 Freizeit und Freizeiterziehung in der (Sonder-)Schule 331 9.4 Freizeit in Wohneinrichtungen/heilpädagogischen Heimen für Behinderte 332 9.5 Erwachsenenbildungsangebote für Menschen mit Behinderungen 335 9.6 Reisen, Urlaub und Tourismus für behinderte Menschen 336 9.4 Sozialintegrative Veränderungen für inklusive Freizeit 338 9.5 Zusammenfassung von Kapitel 9 339 10. Sonderschullehrer und Menschenbild 341 10.1 Helfen als Profession 342 10.2 Historische Entwicklung des Sonderschullehrerberufs 344 10.3 Empirische Untersuchungen zum Sonderschullehrer 346 10.1 Soziale Herkunft von Sonderschullehrern 346 10.2 Berufszufriedenheit 347 10.3 Rollenproblematik, Selbst- und Fremdbild 348 10.4 Haltung zur Integration 352 10.4 Zum Menschenbild in der Sonderpädagogik 355 10.4.1 Ethische Grundpositionen 355 10.4.2 Neue Behindertenfeindlichkeit? 357 10.4.3 Kritik der traditionellen Sonderpädagogik 358 10.4.4 Ein integratives Menschenbild 359 10.5 Zusammenfassung von Kapitel 10 360 Literaturverzeichnis 361 Nützliche Internetadressen 447 Personenregister 449 Sachregister ;. 463 Die Autoren 473 XI