28.03.2011 Autor: Mag. Norbert Meister Wie können Trainer/innen in Teamsportarten ihre Emotionen optimieren?
Traineremotionen Mag. Norbert Meister 2
Gliederung 1. Worüber reden wir? Begriffsdefinitionen 2. Die Frage der richtigen Distanz Maßnahmen zur Erleichterung des Distanzhaltens Psychohygiene für TrainerInnen Persönliche Kriterien für einen guten Job als TrainerIn 3. Eigene Emotionen in Wettkampfsituationen regulieren Mag. Norbert Meister 3
1. Worüber reden wir? Mag. Norbert Meister 4
1. Worüber reden wir? Emotionen optimieren Emotionen: kurzfristiges, intensives Auftreten von Gefühlen in Zusammenhang mit dem Aufmerksamkeitsfocus. setzen sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen: kognitive psychophysiologische expressive Arbeit am bestmöglich erreichbaren Resultat unter Miteinbeziehung unterschiedlicher Parameter. (eigene Veranlagung, eigene Kultur, Personengruppe, aktuelle Situation, ) Mag. Norbert Meister 5
1. Worüber reden wir? Die Funktionen der Emotionen Mannschaftsintern können Emotionen eine handlungsorganisierende Funktion haben Spiegelungsphänomene von Leitung auf Gruppe (auch umgekehrt) Kommunikation über Emotionen hat eine starke Wirkung beim Gegenüber (+/-) Kontrollfunktionen der Emotionen (Frühwarnsystem) Mag. Norbert Meister 6
1. Worüber reden wir? Aufgaben im Wettkampfcoaching Unterstützungsmöglichkeiten für TrainerInnen: Zustands und Energiemanagement der Mannschaft / der AthletInnen Wahrnehmen und nutzen von Wahlmöglichkeiten (Mustererkennung) Steuerung der Entscheidungsfindung (vgl. Wettkampfcoaching Amesberger) Mag. Norbert Meister 7
1. Worüber reden wir? Realistische, konsistente Leistungserwartungen von außen Unrealistische, schwankende Leistungserwartungen von außen Realistische eigene Leistungserwartungen unrealistische eigene Leistungserwartungen Selbstsicherheit Angst/Einbildung/ Überheblichkeit / Unsicherheit Rückmeldungen nutzen Gewinnen wollen verlieren dürfen Gewinnen müssen nicht verlieren dürfen Rückmeldungen abwehren Folie vgl. Amesberger Klare, sachliche Rückmeldungen Verschwommene, emotionale Mag. Norbert Meister Rückmeldungen 8
1. Worüber reden wir? Optimieren ist daher als TrainerIn einen Zustand herzustellen, indem das Wahrnehmen der zuvor genannten Aufgaben weitestgehend möglich ist. Arbeit an der Selbstkompetenz im Umgang mit den eigenen Emotionen Mag. Norbert Meister 9
1. Worüber reden wir? Die Frage der richtigen Distanz: Mag. Norbert Meister 10
1. Worüber reden wir? Welche emotionalen Zustände habe ich hier und welche nicht? Mag. Norbert Meister 11
Die Frage der richtigen Distanz Mag. Norbert Meister 12
2. Die Frage der richtigen Distanz Wege aus der Ohnmacht Erarbeiten des eigenen Optimalbereichs? Wo bin ich am unterstützendsten für die Zielerreichung der Mannschaft? In welche Richtung verlasse ich meinen Optimalbereich am ehesten? zu nahe an Mannschaft Kontaktlosigkeit Woran merke ich es als erstes? Gegenstrategie. Mag. Norbert Meister 13
2. Die Frage der richtigen Distanz Maßnahmen zur Erleichterung der Distanzregulation Psychohygiene für TrainerInnen Persönliche Kriterien für einen guten Job als TrainerIn Lehre vom Schutz und der Erlangung der psychischen Gesundheit Mag. Norbert Meister 14
2. Die Frage der richtigen Distanz Psychohygiene für TrainerInnen Welche anderen sozialen Bezugsfelder habe ich außerhalb des Sports / außerhalb der Mannschaft? Wo bekomme ich Unterstützung, mit welchen Personen in der Funktion TrainerIn kann ich mich austauschen? Wo bekomme ich Anerkennung für Tätigkeiten außerhalb des Sports? Welche Tätigkeiten / Handlungen tun mir gut, wenn ich gerade eine schwere Phase mit der Mannschaft habe bzw. wenn das System - Mannschaft unter Druck steht. Mag. Norbert Meister 15
2. Die Frage der richtigen Distanz Kriterien für gutes WK Coaching unabhängig von Sieg und Niederlage oft sehr herausfordernd, eigene Prozessziele zu definieren Bsp. einer Handballtrainergruppe Mag. Norbert Meister 16
2. Die Frage der richtigen Distanz Beispiel HandballtrainerInnengruppe Mag. Norbert Meister 17
Eigene Emotionen in Wettkampfsituationen regulieren Mag. Norbert Meister 18
3. Eigene Emotionen in Wettkampfsituationen regulieren Vorfeldbedingungen Gibt es Vorfeldbedingungen, die es wahrscheinlicher machen, dass ich in einen schlechten emotionalen Zustand komme (Funktionäre kommen dazu, Heimspiel, Schulterklopfer, Zeitstress)? Gibt es Vorfeldbedingungen die es wahrscheinlicher machen, dass ich in einen guten Zustand komme? Mag. Norbert Meister 19
3. Eigene Emotionen in Wettkampfsituationen regulieren Während des WK Emotionen als Differenzaufzeiger nutzen (Frühwarnsystem) Was sind meine guten Coachingpositionen? Körper als Signalgeber nutzen Wie kann ich mich aus dem sozialen Umfeld während des WK distanzieren? Kann ich selbst auf Psychoregulationstechniken zurückgreifen? Mag. Norbert Meister 20
3. Eigene Emotionen in Wettkampfsituationen regulieren Zusammenfassend Emotionen optimieren ist möglich. Hauptaussagen: eigene, aktive Distanzregulierung eigene Prozessziele für gutes WK Coaching Emotionen als Diagnoseinstrument während des WK nutzen lernen Mag. Norbert Meister 21
Literatur: Amesberger: Präsentation Wettkampfcoaching Hackfort / Birkner: Funktionen von Emotionen Handbuch Sportpsychologie. hofmann 2006 Storch / Cantieni / Hüther / Tschacher: Embodiment. Die Wechselwirkungen von Körper und Psyche nutzen. Huber 2010. Mag. Norbert Meister 22