Arzneimittel gegen Krebs - Rollt die Kostenlawine?

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Transkript:

Prognose der Arzneimittelausgaben Arzneimittel gegen Krebs - Rollt die Kostenlawine? IGES Institut Berlin, 28. Juli 2010 I G E S I n s t i t ut G m bh w w w. i ges.de Friedrichstraße 180 10117 Berlin Germany +49 30 230 80 90 +49 30 230 80 911

Ausgangspunkte und Ziele

Ein Beispiel für viele Meinungen über die Entwicklung der Ausgaben für Mittel gegen Krebs Die astronomischen Preise dieser Präparate gefährden das Gesundheitssystem. Tatsächlich jedoch ist der medizinische Nutzen der meisten Mittel bisher schwer abzuschätzen, die Wirksamkeit oft begrenzt oder schlecht belegt, umso gewaltiger aber sind die finanziellen Nebenwirkungen sie könnten das Gesundheitssystem sprengen. Wir werden das Gesundheitssystem nicht mehr finanzieren können, wenn wir das nicht in den Griff bekommen warnt Wolf- Dieter Ludwig, Onkologe am Helios Klinikum Berlin-Buch und Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Der Spiegel vom 17.5.2010 Prognose Onkologie Seite 3 Berlin 28. Juli 2010

Kernpunkte der vielfach geäußerten Annahmen Weil Mittel gegen schwere Erkrankungen, insbesondere Krebs pro Behandlung meistens sehr viel kosten, selten einen (zusätzlichen) Nutzen haben, aber dennoch häufig angewendet werden, und weil neue Medikamente in großer Zahl auf den Markt treten werden wird es eine lawinen- oder explosionsartige Ausweitung der Ausgaben für Arzneimittel geben. Prognose Onkologie Seite 4 Berlin 28. Juli 2010

Fragestellungen unserer Studie Weil Anmerkung Mittel gegen schwere Erkrankungen, insbesondere Krebs pro Behandlung meistens sehr viel kosten, selten einen (zusätzlichen) Nutzen haben, Analyse Analyse Prognose aber dennoch häufig angewendet werden, und weil neue Medikamente in großer Zahl auf den Markt treten werden wird es eine lawinen- oder explosionsartige Ausweitung der Ausgaben für Arzneimittel geben. Prognose Onkologie Seite 5 Berlin 28. Juli 2010

Daten und Methoden Verordnungsdaten für Fertigarzneimittel von INSIGHT Health Rezepturen und Zubereitungen von Zytostatika von GAmSi Epidemiologische Daten aus zahlreichen Quellen Patentabläufe aus eigenen Recherchen Künftige Produkteinführungen vom VfA *) Monoklonale Antikörper: Hochrechnung unter Berücksichtigung der Rezepturen Analyse von 2005 bis 2009 Prognose von 2009 bis 2013 Prognose Onkologie Seite 6 Berlin 28. Juli 2010

Anmerkung zur Preisbildung

Jahrestherapiekosten in Euro Ökonomisches Modell: Preise sind umgekehrt proportional zur Zahl der behandelten Patienten 20.000 18.000 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Annahmen: 1. Entwicklungszeit: 8 Jahre 2. Entwicklungskosten 50 Mio. * 8 Jahre 3. Vertriebszeit 8 Jahre 4. Herstellungskosten 21% des Preises 5. Vertriebskosten 7% des Preises 6. Kapitalkosten 20% p.a. 7. Patienten in Deutschland 8% des Weltmarktes ganzjährig behandelt 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000 Zahl der Patienten (in Deutschland) Prognose Onkologie Seite 8 Berlin 28. Juli 2010

Wie häufig werden Mittel gegen Krebs angewendet?

Äquivalent ganjährig behandelte Patienten 28 32 32 74 87 108 223 236 278 378 452 504 581 774 949 1.109 1.623 1.725 1.767 2.058 2.318 3.100 3.221 3.472 5.109 6.362 3.270.000 In der Regel: Seltene Anwendung von hochpreisigen Wirkstoffen 3.500.000 3.000.000 2.500.000 2.000.000 zum Vergleich: Simvastatin 1.500.000 1.000.000 500.000 0 Prognose Onkologie Seite 10 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

Anzahl behandelbarer Patienten Von den hochpreisigen Wirkstoffen (> 5 Jahre am Markt) haben nur einige eine ungebrochen steigende Verbreitung 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 Rituximab* Alemtuzumab* Bortezomib Cetuximab* Bevacizumab* Imatinib Bexaroten Trastuzumab* Temozolomid Capecitabin 0 2005 2006 2007 2008 2009 Prognose Onkologie Seite 11 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

Werden Mittel gegen Krebs in großer Zahl auf den Markt kommen?

Neue Wirkstoffe gegen Krebs 2000-2004 und 2005-2009 im Durchschnitt jeweils 3,2 neue Krebsmedikamente pro Jahr 6 5 4 3 2 1 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Prognose Onkologie Seite 13 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Recherchen

Von 2010 bis 2013 werden voraussichtlich zwölf neue Krebsmittel auf den Markt kommen (3 pro Jahr) ATC Wirkstoff 1 L01 WX-G250 2 L01 Eribulin mesilat 3 L01AX99 Homoharringtonin 4 L01BC53 Tegafur + Gimeracil + Oteracil 5 L01CX99 Patupilon 6 L01XC10 Ofatumumab 7 L01XE11 Pazopanib 8 L01XE99 BIBW 2992 9 L01XE99 BIBF 1120 10 L01XE99 Midostaurin 11 L01XX99 Vadimezan 12 L01XX99 Panobinostat IGES nach VFA Prognose Onkologie Seite 14 Berlin 28. Juli 2010

Wird es eine lawinen- oder explosionsartige Ausweitung der Ausgaben für Arzneimittel geben?

Umsätze der GKV pro Jahr in Millionen Euro Umsätze der GKV pro Jahr in Millionen Euro Umsätze der GKV pro Jahr in Millionen Euro Umsätze der GKV pro Jahr in Millionen Euro In den vergangenen fünf Jahren haben nur wenige Wirkstoffe nachhaltig starke Umsatzzuwächse erlebt 400 350 300 250 200 150 100 50 11 Wirkstoffe mit insgesamt 75% des gesamten Wachstums Trastuzumab* Bevacizumab* Rituximab* Imatinib Sunitinib Anastrozol Sorafenib Letrozol Erlotinib Cetuximab* Temozolomid 400 350 300 250 200 150 100 50 Wirkstoffe mit Rückgang Bicalutamid Bortezomib Alemtuzumab* Buserelin Goserelin 0 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2005 2006 2007 2008 2009 Wirkstoffe mit mäßigem Wachstum 2005 2006 2007 2008 2009 Leuprorelin Exemestan Lapatinib Dasatinib Panitumumab* Nilotinib Capecitabin Fulvestrant Everolimus Anagrelid Rest_L02 Bexaroten Abarelix Gefitinib Temsirolimus 1.000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 0 2005 2006 2007 2008 2009 Ältere Wirkstoffe 2005 2006 2007 2008 2009 Prognose Onkologie Seite 16 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

Wie werden sich die Umsätze entwickeln? Tyrosinkinase-Hemmer Monoklonale AK Endokrine Therapie und sonstige orale Zytostatika Konventionelle Zytostatika Insgesamt Krebs

Umsatz Mio. Euro Tyrosinkinase-Hemmer: Prognose der Umsatzentwicklung 400 350 300 250 200 150 100 50 Sunitinib Erlotinib Sorafenib Lapatinib Dasatinib Nilotinib Everolimus Gefitinib Temsirolimus Imatinib 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Prognose Onkologie Seite 18 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health)

Umsatz Millionen Euro Monoklonale Antikörper: Prognose der Umsatzentwicklung 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Trastuzumab* Bevacizumab* Rituximab* Cetuximab* Panitumumab Alemtuzumab* Catumaxomab* Prognose Onkologie Seite 19 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

903 858 760 736 833 863 866 905 949 536 614 678 721 Umsatz Millionen Euro 762 783 794 834 892 384 574 163 841 993 240 1.003 1.044 1.080 1.118 379 1.158 471 551 629 692 749 801 Umsatzprognose Übersicht 4.000 3.500 3.000 2.500 2.286 2.657 2.921 3.148 TK-Hemmer 3.319 3.432 3.607 3.801 1.986 2.000 Monoklonale AK 1.500 1.000 Endokrine Therapie und sonstige orale Zyt. 500 0 Konvent. Zytostatika 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Prognose Onkologie Seite 20 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

Veränderung der Umsätze gegenüber Vorjahr Umsatzprognose Übersicht 70% 18,0% 16,0% 14,0% 15,1% 16,2% 60% 50% 40% 12,0% 10,0% 8,0% 6,0% 4,0% 2,0% 9,9% 7,8% 5,4% 3,4% 5,1% 5,4% 30% 0,0% 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 20% 10% 0% -10% -20% Monoklonale AK TK-Hemmer Endokrine Therapie und sonstige orale Zyt. Konvent. Zytostatika Insgesamt Krebs 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Prognose Onkologie Seite 21 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

25.310 25.942 Umsatz Millionen Euro 27.592 28.900 30.250 31.506 32.795 33.904 35.232 1.986 2.286 2.657 2.921 3.148 3.319 3.432 3.607 3.801 Krebs-AM und Gesamtmarkt (incl. Rezepturen) 45.000 40.000 35.0007,3% 8,1% 8,8% 9,2% 9,4% 9,5% 9,5% 9,6% 9,7% 10,0% 9,0% 8,0% 30.000 25.000 20.000 15.000 7,0% 6,0% 5,0% 4,0% 3,0% 10.000 5.000 Krebs Andere AM Anteil Krebs 2,0% 1,0% 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 0,0% Prognose Onkologie Seite 22 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

24.642 25.139 26.565 27.566 Umsatz Millionen Euro 28.648 29.625 30.640 31.458 32.469 Exkurs: Immunsuppressiva (überwiegend gegen Rheuma) Immunsuppressiva 45.000 Krebs Andere 40.000 AM 8,1% Anteil 35.000 Krebs 7,3% Anteil Immunsuppressiva 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 668 1.986 803 2.286 2,4% 2,8% 8,8% 9,2% 9,4% 9,5% 9,5% 9,6% 9,7% 1.027 2.657 3,4% 1.334 2.921 4,2% 1.602 3.148 4,8% 1.881 3.319 5,4% 2.156 3.432 6,0% 2.446 2.763 3.801 3.607 6,5% 7,1% 10,0% 9,0% 8,0% 7,0% 6,0% 5,0% 4,0% 3,0% 2,0% 1,0% 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 0,0% Prognose Onkologie Seite 23 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

Fazit aus der Studie

Antworten auf die Kernpunkte der aktuellen Diskussion (siehe S. 4 und 5) Weil Mittel gegen schwere Erkrankungen, insbesondere Krebs pro Behandlung meistens sehr viel kosten, selten einen (zusätzlichen) Nutzen haben, Aussage trifft zu. Es muss aber berücksichtigt werden, dass hohe Entwicklungskosten bei kleinen Fallzahlen zu einem höheren Preis pro Fall führen als bei großen Fallzahlen. (Nicht Gegenstand der Studie) Richtiger wäre zu sagen, dass der Anteil der Responder häufig gering ist. (Nicht Gegenstand der Studie) aber dennoch häufig angewendet werden, und weil neue Medikamente in großer Zahl auf den Markt treten werden wird es eine lawinen- oder explosionsartige Ausweitung der Ausgaben für Arzneimittel geben. Krebsmittel werden bei verhältnismäßig sehr kleinen Patientenzahlen angewendet. Die Zahl der neu auf den Markt kommenden Krebsmittel liegt auch bis 2013 jährlich konstant bei ca. drei Mittel pro Jahr liegen. Aus den genannten Gründen wird es KEINE lawinenartige Ausweitung der Ausgaben für Krebsarzneimittel geben. Die Steigerungsrate für Krebsmittel wird von 2009 bis 2013 bei durchschnittlich 4,8 Prozent liegen. Prognose Onkologie Seite 25 Berlin 28. Juli 2010

18,0% 16,0% 15,1% 16,2% Veränderung 2009-2013 durchschn. p.a. 14,0% 12,0% 10,0% 9,9% Krebs Andere AM Insgesamt 4,8 % 3,9 % 4,0 % 8,0% 7,8% 6,0% 6,4% 5,4% 5,1% 5,4% 4,0% 2,0% 2,5% 4,7% 4,7% 3,4% 4,1% 4,1% 3,4% 3,9% 0,0% 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Prognose Onkologie Seite 26 Berlin 28. Juli 2010 IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) und GAmSi

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