Nachteile: arbeitsplatzbezogene, isolierte Aufgaben Veränderungen sind schwer durchzusetzen hohe Redundanz von Aufgaben hoher Zeitaufwand und Kosten

Ähnliche Dokumente
Steuerung der IT in der öffentlichen Verwaltung

IT & medien centrum. IT im Fokus der Tendenzen zu flexiblen, kunden- und serviceorientierten Geschäftsprozessen. CampusSource Workshop 2007

Die Metropolregion Rhein-Neckar als Blaupause für den Staat 4.0? Wirtschaft und Verwaltung in gemeinsamer Wertschöpfungskette

Integrierte und digitale Managementsysteme

Vertrauenswürdige Abwicklung von Dienstleistungen in Unternehmen und Verwaltung Der elektronische Safe

IT-Steuerung in der öffentlichen Verwaltung

Leben in Bewegung Das Modellvorhaben Kooperatives E-Government in föderalen Strukturen

E-Government SOA Verwaltungsprozesse flexibel an neue Organisationsanforderungen und Strategien anpassen mit der Musterlösung.

Von der egovernment- Vereinbarung zur Vereinbarung zur ebenenübergreifenden Zusammenarbeit in der Informationstechnik

Christian Geiger St. Gallen Ulm digitale Agenda für Ulm

ENTWICKLUNG NETZWERKFÄHIGER MASCHINEN UND ANLAGEN. Alois Wiesinger

Prozessorientiertes Wissensmanagement in Mecklenburg-Vorpommern (M-V)

Dezentrale Organisation in der Kommunalverwaltung

Integration von Fremdsystemen im egovernment

Wirtschaft und Verwaltung 4.0: Ansätze zu neuen Partnerschaften

DI Dr. Michael Fuchs, MBA Energiepolitik & Energieforschung Infrastruktur, Transport, Ressourcen, Energie Wien,

Kooperatives E-Government in der MRN - ein Praxisbeispiel für die Verwaltung 4.0?

Vertrieb 4.0. Vertrieb und Marketing in einer Digitalen Welt. Hartmut H. Giesel

Übung zur Einführung in die Wirtschaftsinformatik

Zur weiteren Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Zusammenarbeit haben wir uns ein Leitbild gegeben.

egovernment-fortschrittsmonitor Mecklenburg-Vorpommern

E-Government 2.0 Einbindung der Wirtschaft im Handlungsfeld Prozessketten

Heisst «erfolgreich» sein Fokussieren, Automatisieren, in Prozessen denken?

XÖV Ziele und Vision. L. Rabe Koordinierungsstelle für IT Standards (KoSIT) 27. September XÖV Anwenderkonferenz Bremen

Ideen und Ansätze für eine Smart City St.Gallen. Christian Geiger Chief Digital Officer Stadt St.Gallen Donnerstag, den 08.

Weiterentwicklung von GEVER

Unsere Stimme für Eltern und Kinder

DIGITALE POSTSTELLE. Canon Business Services

Bundeskanzlei BK GEVER Bund. Zielsetzung der Präsentation

Einkaufsoptimierung als kritischer Erfolgsfaktor

Prozess-Daten-Beschleuniger

Prozesse einfach modellieren und verständlich publizieren

Unternehmen Zukunft: Transformation trifft Tradition

Inter-regionale Zusammenarbeit: Notwendigkeit und Herausforderung für informelle EE-Regionen

4.0 Stammtisch, 11. April 2016 Logistik der Zukunft - Lösungen im Physical Internet

Wirkungsorientierung aus Sicht der Gemeinden

DIGITALE ARCHITEKTUR FÜR KOMMUNEN

DIGITALE ARCHITEKTUR FÜR KOMMUNEN

Transformation hin zur performanceorientierten. Finanzorganisation. Georg Radon, CFO SBB

Digitale Vorgangsbearbeitung

Lernende Bibliotheken im Netzwerk des Wissens

Digitalisierung. Einfach. Machen. e-akte Wiesbaden ein Beispiel aus der Praxis

Digitale Transformation in der Verwaltung die Zukunft ist heute. Building Competence. Crossing Borders.

Lernkultur 1.0. Strategie. Problem E-Learning. Nachhaltigkeit

Dietmar Vahs. Organisation. Einführung in die Organisationstheorie Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart

Richtlinie. Digitalisierung der Landes- und Gemeindeverwaltungen

Für die Budgetierung wird ab 2014 ein neues dezentrales Budgetierungstool eingesetzt.

TECHNISCHE UMSETZUNG DES IT-NETZGESETZES

Digitale Medien im Unterricht an beruflichen Schulen - Herausforderungen und Perspektiven

Kommunale Prozessintelligenz 2009

IT-Strategie Bayerns in Bezug auf die kommunale Familie

E-Government-Modellkommune Halle (Saale)

Sachbereich: Organisatorische Rahmenbedingungen

KIKomm. Entwicklung und Einsatz von KI-Technologie in der Verwaltung

Deutschland, Juli 2016

Trendreport Effizienter Staat 2016

Von der Prozessoptimierung (GPO) zum Prozessmanagement. KGSt -Seminarreihe GPO 1 bis 5

Volker Gruhn paluno. Industrialisierung, Standardisierung und Wettbewerbsvorteile Digitalisierung von Geschäftsprozessen

IT-, egovernment- UND MULTIMEDIA-STRATEGIE RHEINLAND-PFALZ

Kommunen der Zukunft-Zukunft der Kommunen

E-Government prozessorientiert einführen: So geht s Die TOP 20 E-Government-Leistungen der Stadtverwaltung Rostock

Strategie und Taktik bei egovernment Vorhaben

Leitstelle mit Zukunft? Hamburg Zukunft Leitstelle? -Eine ganz persönliche Meinung- Sven Franke CCExpo Hamburg 2013

»DIGITALISIERUNG IN BINNENHÄFEN«

Perspektiven der Industrie in einer vernetzten Welt

In 8 Schritten zur Schreinerei 4.0. Berner Fachhochschule Haute école spécialisée bernoise Bern University of Applied Sciences

Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim

Prozeßmanagement in der kommunalen Verwaltung

Handwerk 4.0: Digitalisierung im Handwerk


IT und Prozessmanagement Der Abstimmungsprozess zwischen Organisation und IT. Markus Bodemann Erzbischöfliches Generalvikariat, Paderborn

Digitalisierung verändert unser Gesundheitswesen Quo vadis Krankenhaus?

3. Industrielle Revolution

Das EGovG und die e-government Strategie NRW neue Impulse für Kooperationen und den Standort?!

Fach- und ressortübergreifende Lösungen aus der Sicht der Visionäre

DESIRE. Kapazitätsmechanismen, Regelleistungsmärkte und Netzengpassmanagement Lessons Learned

IT Steuerung Bund Aufbau eines Architekturmanagements

Projekt E-Beschaffung

Neu Wulmstorf: Geschäftsprozessoptimierung mit der E-Post Business Box

ITS-Strategie für Hamburg. Sebastian Hetzel Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Amt für Verkehr und Straßenwesen Referat Verkehrsmanagement

Ihr Logo. FAQ zur DIN EN ISO 9001: Einleitung 2. FAQ zu den Normabschnitten der ISO 9001:2015. Was müssen/ können wir

Innovative Kooperation und Verwaltungsmodernisierung im Freistaat Sachsen - Innovationskommune und Innovationsnetzwerk Sachsen -

Europäischer Sozialfonds CDS Innovation&Funding GmbH

Wenn die Ruder nicht ins Wasser reichen Notwendige Veränderungen in der Organisation von Kommunen. Dr. Urban Schmalbrock

Inhaltsverzeichnis. Vorwort der Herausgeber Vorwort des Verfassers. Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis

Zukunft wird vor Ort gemacht Was wir jetzt für die Intelligente Vernetzung in Städten und Regionen tun müssen

Wirtschaftsfreundliches E-Government Plenum der Virtuellen Region Nordwest

Pantec Event GBK SC / M. Schüler / Oktober

THESEN zu den künftigen Herausforderungen der Regionalpolitik aus Sicht Tirols mit dem Schwerpunkt

Die Netzwerke im Wandel erhalten!

Deutschland-Online Vorhaben Infrastruktur (DOI)

Grundlagen zur Umsetzung der E- Government-Architektur in der Schweiz. Christian Kleitsch, Projektleiter B1.06 E- Government-Architektur Schweiz

Zentrale und dezentrale IT-Organisation der Landesverwaltung NRW

Inhaltsverzeichnis. Geleitwort 1 Vorwort 3 Abkürzungsverzeichnis 5

Untersuchung der Organisation von Studium und Lehre an der Universität Bielefeld

GASTRO DIGITAL EINE TRANSFORMATION VIELE VORTEILE. 16. Oktober 2018 METRO AG

Integriertes Informationsmanagement unter Nutzung des Fachstandards XPlanung

Positionspapier Outsourcing Banken und FinTechs beziehen Stellung. Pressegespräch

Transkript:

Von Aufgaben zu Prozessen Neue Herausforderung für die Kommunalverwaltung DVZ-MV GmbH Jana a Schmidt 12.03.2009 1

Entwicklung der aufgabenorientierten Verwaltung Folgt der traditionellen Organisationsgestaltung: 1. Festlegung der Aufbauorganisation 2. Aufgabenanalyse 3. Einrichtung Stellen und Abteilungen 4. Konzipierung der Abläufe Nachteile: arbeitsplatzbezogene, isolierte Aufgaben Veränderungen sind schwer durchzusetzen hohe Redundanz von Aufgaben hoher Zeitaufwand und Kosten PSW Soziales Rente FM EWO KFZ Abb.: aufgabenorientierte Verwaltung Abb.: eindimensionale, isolierte Aufgabenabarbeitung ohne Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette 12.03.2009 2

Entwicklung der prozessorientierten Wirtschaft Treiber: hohe Wirtschaftlichkeit Methoden auf der Basis optimierter Geschäftsprozesse Hilfe durch: technische Innovationen Entwicklung, Einsatz und Anwendung geeigneter Instrumente führte zu: global vernetzte Wertschöpfungsketten hohe Effizienz durch den Einsatz moderner Technologien Etablierung neuer Arbeits- und Kooperationsformen und Geschäftsmodelle Innovation und Flexibilität spielt eine zentrale Rolle für Kosteneffizienz und Markterfolg Abb.: prozessorientierte Wirtschaft (Vernetzung, Modularisierung, Digitalisierung, Virtualisierung) 12.03.2009 3

Was genau ist ein Prozess? Besonderheiten Ausgerichtet auf eine Zielsetzung Eng verwoben mit anderen Prozessen Aktionen, Abhängigkeiten und Abfolge von Aktivitäten Charakteristik eines Prozesses Messbar und ereignisgesteuert Lieferung konkreter Ergebnisse Nachvollziehbare Reaktion auf ein konkretes Ereignis (Input) Absender Daten, Informationen, Wissen Prozess Aktivität 1 Gewünschtes Ergebnis Aktivität 2 Empfänger Aktivität 3 Servicesteuerung und Servicequalität Trigger Quelle: OGC Service Strategy 12.03.2009 4

Aufgabenorientierung g vs. Prozessorientierung Prozessorientierung: Entwicklung der Abläufe und Prozesse vor der Stellenbildung Vorteile: Aufhebung von Redundanzen mehr Teamorganisation Auflösung herkömmlicher funktionaler Abteilungsgrenzen 12.03.2009 5

Von der aufgaben- zur prozessorientierten Verwaltung EU-DLR derzeit stärkster Treiber: verlangt kooperative Leistungs-und Wertschöpfungsnetze Verwaltungsspitze / Strategische Steuerung Organisation Technologie Abb.: von Aufgaben zu Prozessen 12.03.2009 6

Besonderheit Verwaltungsprozess 2 Sichten auf einen Verwaltungsprozess: a. Ablaufsicht = Kleinste operationalisierte Einheit einer Verwaltungsmaßnahme + abgeschlossenes, aufgabenbezogenes Arbeitsergebnis b. Objektsicht = Abgeschlossene, zeitliche und sachlogische Folge von Aktivitäten + betriebswirtschaftliche relevanten Objekt rozess twortung Pr PSW Soziales Rente Prozessraum Verant FM EWO z.b. Sterbefall KFZ Verantwortungen Fachverfahren Abb.: Verwaltungsprozess Abb.: Prozessraum 12.03.2009 7

Handlungsbedarf und Zielstellung für die Verwaltungsmodernisierung engagierte Zusammenarbeit und prozessorientierte Vernetzung der öffentlichen Verwaltung ebenenübergreifend, ggf. unter Einbeziehung von wirtschaftlichen Einrichtungen, die in M-V an Verwaltungs- und Geschäftsprozessen beteiligt sind Nutzung / Einbindung aller bestehenden Erfahrungen und fachlichen Ressourcen Ziel: Kooperatives E- Government: Organisationsübergreifende Durchgängigkeit der Geschäftsprozesse Technologie- und organisationsübergreifende Prozessintegration Datenaustausch ohne Medienbrüche sicher und rechtsverbindlich Integration der vorhandenen Fachverfahren Investitionsschutz der installierten Basis Verwaltungsspitze / Strategische Steuerung Organisation Technologie 12.03.2009 8

Kann Verwaltung so arbeiten wie die Wirtschaft? Antwort: Ja. eine vernetzte Verwaltung sind möglich und aus vielen Gründen auch sinnvoll, zeitgemäß und notwendig Bündelung von Leistungen / Erhöhung der Flexibilität Erwartungshaltungen der Bürger und Unternehmen Anforderungen seitens Europa 12.03.2009 9

Lassen sich auch in der Verwaltung solche Effizienzgewinne wie der Wirtschaft erschließen? J Antwort: Ja.. diese sind mit Blick auf die finanzielle Situation und die demographischen Trends sogar dringend erforderlich 12.03.2009 10

Könnte die Wirtschaft noch effizienter arbeiten, wenn die Verwaltung anders arbeiten würde? Antwort: Ja.. weil die Schnittstellen zwischen Wirtschaft noch wenig optimiert sind. Staat und Verwaltung als Standortfaktor Senkung der Bürokratiekosten und Erhöhung der Flexibilität durch bessere Prozessintegration 12.03.2009 11

Danke für Ihre Aufmerksamkeit Jana Schmidt Telefon: (0385) 4800-376 E-Mail: j.schmidt@dvz-mv.de Web: www.dvz-mv.de 12.03.2009 12