Einführung in das Konzept von PPPs und praktische Erfahrungen Teil 2. Frankfurt, , Dr. Christian Glock

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Transkript:

Einführung in das Konzept von PPPs und praktische Erfahrungen Teil 2 Frankfurt, 08.08.2011, Dr. Christian Glock

Einleitung Die Grundidee des Lebenszyklusgedanken Verbrauch CO EU ² -Emission l/100 km g/km innerorts / außerorts / Kombiniert / kombiniert Abgasnorm EUR* Inkl. 19% MwSt. Quelle: Preisliste BMW 6er Cabrio 11,8 / 6,3 / 8,3 198 / EU4 78.850,- Seite 2

Grad der Beeinflussungsmöglichkeit [%] Lebenszykluskosten, Summenverlauf [%] Grundidee des Lebenszyklusgedanken Betrachtung von Lebenszykluskosten 100 100 Kostenbeeinflussbarkeit Kostensummenlinie Entwicklung / Planung Bau / Revitalisierung Betrieb Seite 3

Grundidee des Lebenszyklusgedankens Kernelemente Lebenszyklusansatz mit ganzheitlicher Optimierung von Entwicklung, Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung von Immobilien Outputorientierte Vorgehensweise Vernetzte Betrachtungsweise über alle Lebensphasen : Planungsoptimierung durch phasenübergreifende Denkweise Nutzung von Erfahrungsrückflüssen Nutzung von Synergieeffekten Bewertung von Langlebigkeit und Qualität Einflüsse Rückflüsse Seite 4

Grundidee des Lebenszyklusgedanken Lebenszykluskosten am Beispiel Aufzug Einkauf (Generalunternehmer) Firma A Erstinvestition Aufzug 70.000 Optimum Firma B 75.000 Firma C 85.000 Barwert Wartung 18.319 17.011 13.085 Barwert Energiekosten 48.717 42.985 40.120 Summe Barwert 137.036 134.996 138.205 Wartungskosten (Betreiber) Wartung per anno 1.400 1.300 1.000 Wartung 20 Jahre 28.000 26.000 20.000 Barwert 5 % Zinssatz 18.319 17.011 13.085 Energiekosten (Nutzer) Energieverbrauch KW/h 17 15 14 p.a.: 365 d x 10 h x 30 % x 0,20 3.723 3.285 3.066 Energieverbrauch 20 Jahre 74.460 65.700 61.320 Barwert 5 % Zinssatz 48.717 42.985 40.120 Seite 5

Lebenszykluskosten Grundidee des Lebenszyklusgedanken Optimierung der Lebenszykluskosten Betriebskosten Baukosten Sparvariante Luxusvariante Investitionskosten Geringes Investment Optimum Hohes Investment Seite 6

Praktische Erfahrungen Alltagsprobleme Überdimensionierung der technischen Gebäudeausrüstung Wahl ungeeigneter Materialien (bzgl. Verschleißfestigkeit, Reinigungs- und Wartungsfreundlichkeit) Suboptimales Zusammenwirken der energieerzeugenden Systeme (konventionelle Heizung, thermoaktive Decken, Geothermieanlagen) Kostenintensive Betriebsleistungen durch unzureichende Berücksichtigung in der Planung (z.b. Fensterreinigung) Fensterreinigung Brandschutzklappenwartung Erschwernisse im späteren Gebäudebetrieb durch unzureichende oder fehlende Infrastruktur (z.b. Zählerkonzept, Revisionsöffnungen, Wasserzapfstellen) Revisionsöffnungen Seite 7

Praktische Erfahrungen Erkenntnisse Eine nicht auf den Lebenszyklus abgestimmte Planung erhöht das Fehlerrisiko mit weitreichenden und langfristigen Folgen! Nicht ausreichend definierte Schnittstellen zwischen Planung, Bau und Betrieb erhöhen Gesamtkosten und können Funktionsabläufe beeinträchtigen! Der Nutzer trägt die finanziellen Konsequenzen in Form von unnötig hohen Betriebs- und Nebenkosten! Seite 8

PPP / Partnering Erfolgsfaktoren Organisationsstruktur mit eindeutiger Verantwortlichkeit Trennung von Planung, Ausführung und Betrieb Interdisziplinäre Zusammenarbeit im PPP-Team FM-Leistung Auftraggeber Projektsteuerer Berater Auftraggeber / Bauherr Architekt Fachplaner Bauleistungen PPP-Team Ausgeprägte Schnittstellenproblematik Vorrangige Eigenzielmaximierung der Beteiligten Kein direkter Team -Gedanke Teiloptimierter Output Klare Struktur Gesamtkostenbetrachtung und -minimierung Partnerschaftlicher Gedanke Ganzheitlich optimierter Output Seite 9

PPP / Partnering Erfolgsfaktoren Organisationsstruktur beim Justizzentrum Chemnitz PPP-Vertrag Finanzierungsvertrag Gesellschaftervertrag PBJC Projekt- und Betriebsgesellschaft Justizzentrum Chemnitz GmbH GU-Vertrag FM-Vertrag Seite 10

PPP / Partnering Erfolgsfaktoren Vorteile des PPP für Private Kostenersparnis durch Effizienzvorteile Kostentransparenz und -sicherheit Verfügbarkeit von Unternehmens- Liquidität Off-Balance-Strukturen Konzentration aufs Kerngeschäft Terminsicherheit Zugesicherte Warmmiete Verbesserte Koordination der Beteiligten Steigerung von Qualität und Nachhaltigkeit Erhöhte Nutzerzufriedenheit Bau Planung Betrieb Optimierte Lösung Seite 11

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dr. Christian Glock Bilfinger Berger Hochbau GmbH Niederlassung Project Development Herriotstraße 1, 60528 Frankfurt am Main Tel.: 069 / 47891 400 Fax: 069 / 47891 444 Email: christian.glock@hochbau.bilfinger.com